Überlegungen zur Tierhaltung

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schweinsnase77
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Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von schweinsnase77 » So 18. Sep 2011, 14:20

Ichdenke da spielen ganz viele sehr verschiedene Faktoren mit eine Rolle.

Faktor 1 ist mit Sicherheit die Domestizierung und die damit verbundene Verfestigung von Genmutationen.

Faktor 2 sind die immens gestiegenen Umwelteinflüße. Elektrosmog, Pestizide und Feinstaubbelastung. Schaut euch doch mal die Entwicklung vorn Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien udn Stoffwechselsörungen beim Menschen an.

Faktor 3. andere Wahrnehmungen als "früher". Wir schauen heute viel intensiver hin als früher was unsere Tiere betrifft UND Erinnerungsn verblassen zudem. Ein Aspekt den man nicht unterschätzen sollte.
Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

Ziesel
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Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Ziesel » So 18. Sep 2011, 14:39

Das Ganze seh ich etwas zwiespältig...Nur weil´n Tier 10 Jahre alt ist und nach Meinung des Halters nie krank war, heisst das ja nicht, dass das 100%ig zutrifft. Ich glaub kaum, dass so´n typ. Kinderzimmerschwein jemals beispielsweise auf Diabetes untersucht wurde oder annährend so argwöhnisch unter Beobachtung stand wie viele Halter hier es tun. Soweit ich mich an Kindheit/Jugend erinnere, kenne ich keinen "normalen Tierhalter" (also keinen Züchter oÄ), der sein Meeri oder Hamster regelmäßig gewogen hat ect und auch was das Futter betrifft, hat wohl nie jemand so genau aufgepasst, was wie viel gefuttert wurde oder versucht irgendwelchen "Bedarf" zu erkunden bzw bei irgendwelchen Problemen/Anzeichen mit ausgewählten Kräutern, Hömos ect "gegenzusteuern" bzw ständig zu kontrollieren wie durch pieksen, wiegen uÄ
Für mich ist es so, dass Kids und 0815-Halter ihre Tiere nicht ganz so intensiv beobachten bzw mit der Zeit etwas nachlassen und dementsprechend nicht sofort auf minimale Veränderungen reagieren. Vielleicht hat das auch manchmal sein Gutes und die Tiere haben einfach "mehr Ruhe".
Versteht mich nicht falsch, ich guck meinen Tieren gern zu und seh mir mein Getier auch regelmäßig genauer an, was aber nicht bedeutet, dass ich immer sofort eingreife/reagiere..zB wenn einer mehr von etwas frisst als die Anderen mach ich mir halt nicht gleich´n Kopf was da im Busch sein könnte (denke eher dem schmeckts und anderen nicht). Das bringt mich nicht dazu, jetzt Tier rauszunehmen, zu wiegen, zu checken ect.

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Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von saloiv » Mo 19. Sep 2011, 15:13

Ich hatte jahrelang einen recht intensiven Einblick in die Haltung, Ernährung und Versorgung von Tieren und den damit verbunden Zustand der Tiere.

Sowohl die Lebenserwartung als auch der Gesundheitszustand und die Häufigkeit von Krankheiten hängen mit diesen Faktoren zusammen. Und deshalb werden meine Tiere auch so gefüttert und gehalten...

Ich muss sagen, dass ich auch keine Krankheitsanhäufungen habe und die Lebenserwartung der Tiere auch i.o. ist. Meine letzten beiden Meerschweinchen wurden auch alt (Möhrle 8 Jahre, Wuschel lebt noch mit über 11 Jahren) und beide waren als sie bei mir lebten fast nie krank. Bei Trockenfutter-Heu-Gemüse Tieren die ich erlebte lag die Lebenserwartung im Schnitt eher zwischen 4 und 6 Jahren. Bei den Kaninchen ist nur Obelix früh gestorben (angeborener Herzfehler) alle anderen erreichten auch ein gutes Alter.
Trotz oder gerade durch diese Haltung und Ernährung.

Das im Schnitt die Tiere älter werden heißt nicht, dass jedes einzelne Tier dadurch älter wird aber im Schnitt sterben sehr viele Tiere durch falsche Haltung/Fütterung. Das fängt schon beim Züchter an.

Wobei ich sagen muss, dass zu viel "herumdoktern" die Tiere natürlich auch krank macht. Viele Medikamente belasten die Organe so dass diese nicht so lange leben. Daher ist mein Plädoyer zur medizinischen Versorgung: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Und nur weil "Frischfutter" heißt es auch noch nicht automatisch, dass es eine super gesunde Ernährung ist. Man muss natürlich auf Ausgeglichenheit und Regelmäßigkeit achten.

Auch bei der Haltung...
Wenn die Kaninchen in einem 4m²-Matschgehege herumrobben ist das nicht gesund. Da ist manch ein Käfig gesünder. Ein gepflegtes und gut eingerichtetes Gehege hingegen ist sehr gesund weil sich keine Schäden durch zu wenig Bewegung einstellen.
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Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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