Antibiotika
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Es gibt Meerschweinchenhalter, erfahrene Meerschweinchenhalter und sehr erfahrene Meerschweinchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Meerschweinchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.
Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.
Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.
Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.
Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
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- Löwenzahn
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Antibiotika
Ich zitiere Murx Pickwick:
Mit AB ist noch aus einem ganz anderen Grunde äußerst problematisch ... AB ist Sache des Tierarzt, und das zu Recht ...
Sobald ich ein wenig Zeit hab, werd ich die Erfahrungen, die mir aus dem Netz bekannt sind und meine Erfahrungen zu dem Thema versuchen, zusammenzutragen. Dann kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er seinen Tierarzt zu ähnlichen Experimenten überredet oder nicht ... vielleicht sollte das auch in einem Extrathread passieren.
AB ist einfach aus mehreren Gründen ein Sonderfall - vermutlich nicht von den behandelten Tieren aus, aber halt aufgrund unseres bisherigen Umgangs mit AB. Dazu kommt, wer AB leichtsinnig und zu häufig einsetzt, egal wer, macht sich mitverantwortlich damit, daß immer weniger AB wirken und sich immer mehr weiträumige Resistenzen ausbilden. Sämtliche Diskussionen in diese Richtung dürfen keinesfalls zu einem leichtfertigen Umgang mit AB führen!
Ich zitiere aus "Wild Health" von Cindy Engel:
Moderne Breitbandantibiotika töten nützliche wie schädliche Bakterien gleichermassen ab. Spezifisch wirkende Antibiotika stören das Gleichgewicht der Darmflora, wodurch Pathogene, die bislang in der Vermehrung gehemmt wurden, überhand nehmen können. Deshalb sollten Antibiotika nur mit grosser Zurückhaltung verabreicht werden.
Meine Erfahrung:
Man kommt zum Tierarzt. Der stellt eine diffuse Diagnose... aber trotzdem wird einfach mal auf Verdacht hin ein AB verordnet. Für mich mit meinem differenzierten Verhältnis der Pharmaindustrie gegenüber: grösstenteils verantwortungsloser Schwachsinn.
Meine Langzeitbeobachtung privater Natur sowie aus meiner Mitgliedschaft in diversen Foren: Meerschweinchen, die niemals zum Tierarzt mussten und demzufolge auch von einer Abfüllung mit AB verschont gebelieben sind ihr Leben lang... tja... die werden bei bester Gesundheit teilweise steinalt. Zufall oder Zusammenhang?
Was denkt Ihr darüber?
Eure Erfahrungen?
Mit AB ist noch aus einem ganz anderen Grunde äußerst problematisch ... AB ist Sache des Tierarzt, und das zu Recht ...
Sobald ich ein wenig Zeit hab, werd ich die Erfahrungen, die mir aus dem Netz bekannt sind und meine Erfahrungen zu dem Thema versuchen, zusammenzutragen. Dann kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er seinen Tierarzt zu ähnlichen Experimenten überredet oder nicht ... vielleicht sollte das auch in einem Extrathread passieren.
AB ist einfach aus mehreren Gründen ein Sonderfall - vermutlich nicht von den behandelten Tieren aus, aber halt aufgrund unseres bisherigen Umgangs mit AB. Dazu kommt, wer AB leichtsinnig und zu häufig einsetzt, egal wer, macht sich mitverantwortlich damit, daß immer weniger AB wirken und sich immer mehr weiträumige Resistenzen ausbilden. Sämtliche Diskussionen in diese Richtung dürfen keinesfalls zu einem leichtfertigen Umgang mit AB führen!
Ich zitiere aus "Wild Health" von Cindy Engel:
Moderne Breitbandantibiotika töten nützliche wie schädliche Bakterien gleichermassen ab. Spezifisch wirkende Antibiotika stören das Gleichgewicht der Darmflora, wodurch Pathogene, die bislang in der Vermehrung gehemmt wurden, überhand nehmen können. Deshalb sollten Antibiotika nur mit grosser Zurückhaltung verabreicht werden.
Meine Erfahrung:
Man kommt zum Tierarzt. Der stellt eine diffuse Diagnose... aber trotzdem wird einfach mal auf Verdacht hin ein AB verordnet. Für mich mit meinem differenzierten Verhältnis der Pharmaindustrie gegenüber: grösstenteils verantwortungsloser Schwachsinn.
Meine Langzeitbeobachtung privater Natur sowie aus meiner Mitgliedschaft in diversen Foren: Meerschweinchen, die niemals zum Tierarzt mussten und demzufolge auch von einer Abfüllung mit AB verschont gebelieben sind ihr Leben lang... tja... die werden bei bester Gesundheit teilweise steinalt. Zufall oder Zusammenhang?
Was denkt Ihr darüber?
Eure Erfahrungen?
Liebe Grüsse, Arletta
- Isa
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Re: Antibiotika
Ich denke das größte Problem ist immer noch, dass speziell Nager in einem großteil der TA Praxen nicht richtig untersucht werden. Soll heißen, es gibt immer noch wenige Tierärzte, die sich nicht auskennen (auch weil zu wenige Halter mit Nagern zum TA gehen).
Egal was ist, es wird zu 90% ein AB gegeben.
Meine Vermutung ist, dass die Tierärzte sich damit absichern (etwas getan zu haben) und mit einem AB meist schon irgendetwas "getroffen" wird.
Meine Nira hatte damals Grabmilben. Die TÄ war einfach nur unfähig und verschrieb AB.
(Es tut mir heute noch in der Seele weh, dass ich mich damals nicht auskannte und der TÄ vertraute!)
Mein Schlümpfchen hatte Hefepilze. Der Kot wurde nicht untersucht. Es wurde AB gegeben.
Erst bei einem 2. TA wurden dann die vermehrten Hefepilze erkannt.
Meine Mimm hatte etwas Blut an der Scheide, bzw. Darmausgang.
Es wurde nichts weiter unterucht, es wurde ein AB gegeben.
Erst im Nachhinein stellte ein 2. TA fest, dass Mimm NICHTS hat, dass die minimal geringe Menge Blut wohl von einer pieksenden Einstreu oder einem Heuhalm kam.
Dass meiner Gwenni jetzt mit ihrer Rhinitis + Konjunktivitis ein AB verschrieben wurde, halte ich aber natürlich für selbstverständlich!
Oft hab ich das Gefühl AB ist ein Alibi.
Es wird gegeben, wenn die Kenntnis nicht ausreicht, oder es an Zeit und/oder Lust fehlt, den Nager genauer unter die Lupe zu nehmen.
UND auch, weil es viele Halter gibt, die eine genaue Untersuchung nicht bereit sind zu zahlen.
Das wiederum ist immer noch in vielen TA Hinterköpfen verankert und es wird nicht individuell genau nachgefragt, ob man nicht noch mehr Untersuchungen machen soll. Leider!
Egal was ist, es wird zu 90% ein AB gegeben.
Meine Vermutung ist, dass die Tierärzte sich damit absichern (etwas getan zu haben) und mit einem AB meist schon irgendetwas "getroffen" wird.
Meine Nira hatte damals Grabmilben. Die TÄ war einfach nur unfähig und verschrieb AB.
(Es tut mir heute noch in der Seele weh, dass ich mich damals nicht auskannte und der TÄ vertraute!)
Mein Schlümpfchen hatte Hefepilze. Der Kot wurde nicht untersucht. Es wurde AB gegeben.
Erst bei einem 2. TA wurden dann die vermehrten Hefepilze erkannt.
Meine Mimm hatte etwas Blut an der Scheide, bzw. Darmausgang.
Es wurde nichts weiter unterucht, es wurde ein AB gegeben.
Erst im Nachhinein stellte ein 2. TA fest, dass Mimm NICHTS hat, dass die minimal geringe Menge Blut wohl von einer pieksenden Einstreu oder einem Heuhalm kam.
Dass meiner Gwenni jetzt mit ihrer Rhinitis + Konjunktivitis ein AB verschrieben wurde, halte ich aber natürlich für selbstverständlich!
Oft hab ich das Gefühl AB ist ein Alibi.
Es wird gegeben, wenn die Kenntnis nicht ausreicht, oder es an Zeit und/oder Lust fehlt, den Nager genauer unter die Lupe zu nehmen.
UND auch, weil es viele Halter gibt, die eine genaue Untersuchung nicht bereit sind zu zahlen.
Das wiederum ist immer noch in vielen TA Hinterköpfen verankert und es wird nicht individuell genau nachgefragt, ob man nicht noch mehr Untersuchungen machen soll. Leider!

- daniii
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Re: Antibiotika
Ich kenn das noch von meinen früheren Meerschweinchen, da hieß es beim TA grundsätzlich "Hmm, ja, weiß nicht, könnte ein Infekt sein, wir geben mal lieber AB". Ich hab das auch nie in Frage gestellt.
Dann kamen Bela und Merle. Leben seit 2004 (Merle) bzw. 2005 (Bela) bei mir. Bis auf die Milben bei Bela ganz am Anfang nie krank, nie beim TA. Bis Ende 2008, da waren beide erkältet, haben ein AB bekommen, 5 Tage lang, und das wars dann auch schon. Unsere Krankheitsodyssee hat ja erst Mai 2009 angefangen. Und im Laufe des Jahres bin ich auch zunehmend kritischer gegenüber AB geworden. Ein Schlüsselerlebnis war Merles Tumor-OP im September. Merle bekam am Hals eine große Geschwulst entfernt, komplizierter Eingriff, etwa fünf Zentimeter langer Schnitt vom Hals bis zwischen die Vorderbeine. Ich hab sie nach der OP abgeholt - kein AB. Ich war total verwundert, aber der TA sagte, das sei nicht nötig, da die OP unter absolut sterilen Bedingungen stattgefunden habe. Ich hab mich dann weiter informiert und mir wurde erklärt, dass nach einer sauber ausgeführten OP kein AB benötigt wird - da dann ja auch keine Bakterien ins Schwein gekommen sind. AB-Einsatz also grundsätzlich immer erst dann, wenn Bakterien nachgewiesen sind.
Die Wunde ist sauber abgeheilt. Merle hat nach nur fünf Tagen wieder in Einstreu gehockt und es hat sich nichts infiziert. Bisher war es für mich absolut selbstverständlich, bei operativen Eingriffen immer prophylaktisch AB zu geben. Völliger Schwachsinn.
Dann kamen Bela und Merle. Leben seit 2004 (Merle) bzw. 2005 (Bela) bei mir. Bis auf die Milben bei Bela ganz am Anfang nie krank, nie beim TA. Bis Ende 2008, da waren beide erkältet, haben ein AB bekommen, 5 Tage lang, und das wars dann auch schon. Unsere Krankheitsodyssee hat ja erst Mai 2009 angefangen. Und im Laufe des Jahres bin ich auch zunehmend kritischer gegenüber AB geworden. Ein Schlüsselerlebnis war Merles Tumor-OP im September. Merle bekam am Hals eine große Geschwulst entfernt, komplizierter Eingriff, etwa fünf Zentimeter langer Schnitt vom Hals bis zwischen die Vorderbeine. Ich hab sie nach der OP abgeholt - kein AB. Ich war total verwundert, aber der TA sagte, das sei nicht nötig, da die OP unter absolut sterilen Bedingungen stattgefunden habe. Ich hab mich dann weiter informiert und mir wurde erklärt, dass nach einer sauber ausgeführten OP kein AB benötigt wird - da dann ja auch keine Bakterien ins Schwein gekommen sind. AB-Einsatz also grundsätzlich immer erst dann, wenn Bakterien nachgewiesen sind.
Die Wunde ist sauber abgeheilt. Merle hat nach nur fünf Tagen wieder in Einstreu gehockt und es hat sich nichts infiziert. Bisher war es für mich absolut selbstverständlich, bei operativen Eingriffen immer prophylaktisch AB zu geben. Völliger Schwachsinn.
Gurkenschnippler von Lisa (21.08.2015) und Jabberwocky (17.08.2012)
Unvergessen - Wuckel (1985 bis 31.12.1993) und die Uckel-Sippe (zwischen 1985 und 1994), Puschel (1993-1998) und Miranda (1993-1995), Paul (1992-1997), Frodo (1999-2004) und Sam (1999-2005), Merle (2003 bis 29.06.2010), mein Kämpfer Bela (2003 bis 11.09.2010) und viel zu früh Guybrush (20.09.2010 bis 05.07.2013), mein Herzschwein Buffy (26.05.2010 bis 05.02.2014), unsere Mamawutz Gwendoline (19.07.2009 bis 26.02.2014), mein Hoffnungssternchen Willow (29.06.2010 bis 31.05.2015) und mein Seelchen Vienna (01.05.2011 bis 10.10.2016)
Unvergessen - Wuckel (1985 bis 31.12.1993) und die Uckel-Sippe (zwischen 1985 und 1994), Puschel (1993-1998) und Miranda (1993-1995), Paul (1992-1997), Frodo (1999-2004) und Sam (1999-2005), Merle (2003 bis 29.06.2010), mein Kämpfer Bela (2003 bis 11.09.2010) und viel zu früh Guybrush (20.09.2010 bis 05.07.2013), mein Herzschwein Buffy (26.05.2010 bis 05.02.2014), unsere Mamawutz Gwendoline (19.07.2009 bis 26.02.2014), mein Hoffnungssternchen Willow (29.06.2010 bis 31.05.2015) und mein Seelchen Vienna (01.05.2011 bis 10.10.2016)
- Löwenzahn
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Re: Antibiotika
Ich auch Isa! Und auch meine Erfahrungen gehen in die gleiche Richtung wie Deine in den Einzelfällen, die Du schilderst. Ich habe - bis auf wenige Fälle - die AB verweigert resp hinterher zuhause entsorgt. In keinem Fall ist je einem Tier dadurch Schaden entstanden!Isa hat geschrieben:
Dass meiner Gwenni jetzt mit ihrer Rhinitis + Konjunktivitis ein AB verschrieben wurde, halte ich aber natürlich für selbstverständlich!
*unterschreib*
Oft hab ich das Gefühl AB ist ein Alibi.
Es wird gegeben, wenn die Kenntnis nicht ausreicht, oder es an Zeit und/oder Lust fehlt, den Nager genauer unter die Lupe zu nehmen.
Liebe Grüsse, Arletta
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Re: Antibiotika
Und genau damit hab ich noch so meine Probleme!Löwenzahn hat geschrieben: Ich auch Isa! Und auch meine Erfahrungen gehen in die gleiche Richtung wie Deine in den Einzelfällen, die Du schilderst. Ich habe - bis auf wenige Fälle - die AB verweigert resp hinterher zuhause entsorgt. In keinem Fall ist je einem Tier dadurch Schaden entstanden!
Einerseits fällt es mir mittlerweile extrem schwer, überhaupt noch einem TA zu vertrauen, andererseits habe ich Angst ein verschriebenes AB nicht zu geben und damit einen gravierenden Fehler zu begehen.
Ich sitz da echt in ner Zwickmühle.


- Löwenzahn
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Re: Antibiotika
Im Februar hatte ich mit Leah wegen Inappetenz den Tierarzt aufgesucht. Gefunden hat er nichts. Mitgegeben hat er mir AB. Eigenmächtig und aus dem Bauchgefühl heraus, habe ich die AB nicht gegeben, stattdessen Mucosa Comp gegen Mundschleimhautentzündung (was ich aufgrund ihres Fressverhaltens vermutete)...
Kastrat Salman (verstorben) hinkte mal ganz schwer... auch da bekam ich eine Packung AB aufgedrückt, welche ich bezahlt hab um sie nachher in den Müll zu werfen. Ich vermutete eine Art Hexenschuss bei ihm und habe ihn massiert stattdessen...
Meine verstorbene Camilla hatte vor vielen Jahren argen Durchfall. OHNE das Tier zu untersuchen, gab mir der Tierarzt AB... ich wusste damals noch nicht, dass sie kein Kuntibunti vertrug... nach dem AB war ihr Darm dann total kaputt.
Nicht mal zwei Jahre alt durfte meine Lana werden... sie hatte Juckreiz, Krusten... heute wüsste ich, welche Salben ich probieren würde, damals ging ich zum Tierarzt... brutales Hautgeschabsel und Antibiotika gespritzt... am selben Abend hatte Lana einen Organstillstand.
Fast schon zum lachen... als Babyschwein hatte Kastrat Jonas (verstorben letzten Winter) eine komische Atmung eines Tages... Tierarzt sagte LUNGENENTZÜNDUNG und... klar... AB. Zuhause gab es einen Niesser und Jonas atmete wieder frei. Als Jayden kürzlich ebenfalls so komisch atmete hielt ich ihm einen Thymian-Zweig vor die Nase... *haaaatschi*... und schon war die Atmung wieder in der Norm. Meine Vermutung: die atmen ab und an mal Heupartikelchen ein. Wie die Ärzte da auf Lungenentzündung kommen, ist mir unklar.
Die Liste liesse sich noch fortsetzen...
Die TÄ die wir jetzt haben, muss ich da in Schutz nehmen, wann immer möglich arbeitet sie mit Homöopathika. Allerdings kann ich sie nicht immer aufsuchen, da ihre Öffnungszeiten sich schlecht mit meinen Arbeitszeiten vertragen und so muss ich leider teilweise auf eine Tierklinik ausweichen, welche locker mit AB um sich wirft.
Kastrat Salman (verstorben) hinkte mal ganz schwer... auch da bekam ich eine Packung AB aufgedrückt, welche ich bezahlt hab um sie nachher in den Müll zu werfen. Ich vermutete eine Art Hexenschuss bei ihm und habe ihn massiert stattdessen...
Meine verstorbene Camilla hatte vor vielen Jahren argen Durchfall. OHNE das Tier zu untersuchen, gab mir der Tierarzt AB... ich wusste damals noch nicht, dass sie kein Kuntibunti vertrug... nach dem AB war ihr Darm dann total kaputt.
Nicht mal zwei Jahre alt durfte meine Lana werden... sie hatte Juckreiz, Krusten... heute wüsste ich, welche Salben ich probieren würde, damals ging ich zum Tierarzt... brutales Hautgeschabsel und Antibiotika gespritzt... am selben Abend hatte Lana einen Organstillstand.
Fast schon zum lachen... als Babyschwein hatte Kastrat Jonas (verstorben letzten Winter) eine komische Atmung eines Tages... Tierarzt sagte LUNGENENTZÜNDUNG und... klar... AB. Zuhause gab es einen Niesser und Jonas atmete wieder frei. Als Jayden kürzlich ebenfalls so komisch atmete hielt ich ihm einen Thymian-Zweig vor die Nase... *haaaatschi*... und schon war die Atmung wieder in der Norm. Meine Vermutung: die atmen ab und an mal Heupartikelchen ein. Wie die Ärzte da auf Lungenentzündung kommen, ist mir unklar.
Die Liste liesse sich noch fortsetzen...
Die TÄ die wir jetzt haben, muss ich da in Schutz nehmen, wann immer möglich arbeitet sie mit Homöopathika. Allerdings kann ich sie nicht immer aufsuchen, da ihre Öffnungszeiten sich schlecht mit meinen Arbeitszeiten vertragen und so muss ich leider teilweise auf eine Tierklinik ausweichen, welche locker mit AB um sich wirft.
Zuletzt geändert von Löwenzahn am So 4. Jul 2010, 18:23, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüsse, Arletta
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Re: Antibiotika
AB mitzunehmen und es dann nicht zu geben ist eine Sache.
Aber die meisten Tierärzte SPRITZEN es ja erst einmal und geben es dann für die orale Gabe mit.
So war es bei mir bisher immer.
Also. Ich geh zum TA. Es wird wasauchimmer anhand von welcherauchimmer Diagnose festgestellt.
Sofort wird die Spritze gezückt und das AB gespritzt. Dann heißt es: "Sie müssen das AB jetzt soundso lange oral weiter geben."
Ist es dann sinnvoll, das AB einfach nicht zu geben?
Eine Dosis AB ist ja schon im Schwein.
Züchtet man somit nicht erst Recht Resistenzen heran?
Aber die meisten Tierärzte SPRITZEN es ja erst einmal und geben es dann für die orale Gabe mit.
So war es bei mir bisher immer.
Also. Ich geh zum TA. Es wird wasauchimmer anhand von welcherauchimmer Diagnose festgestellt.
Sofort wird die Spritze gezückt und das AB gespritzt. Dann heißt es: "Sie müssen das AB jetzt soundso lange oral weiter geben."
Ist es dann sinnvoll, das AB einfach nicht zu geben?
Eine Dosis AB ist ja schon im Schwein.
Züchtet man somit nicht erst Recht Resistenzen heran?


- Doro
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Re: Antibiotika
Ein sehr interessantes Thema
Mein alter TA hat mir mal gesagt dass viele TÄ sogar Bonis bekommen wenn sie ein bestimmtes AB Kleinnagern verordnen und dann die Ergebnisse an den Hersteller weiterleiten. Im Labor ist es wohl doch etwas anderes wie in der Realität, deshalb wurde lange Zeit wohl auch nur ein bestimmtes AB verordnet.
Oftmals ist es aber so dass zu wenig Kleinnager in die Praxen kommen, die TÄ haben Meerschweinchen vielleicht mal im Studium angekratzt, es schnell aber wieder beiseite geschoben weil sie zu wenig Praxiserfahrung damit haben. Aus diesem Grund, weil es sich eben nicht lohnt, gehen die Wenigsten auch auf Fortbildung im Bereich Kleinnager. So kenn ich das, zumindest aus der alten Praxis. Klar, mein TA hat sich informiert, logisch bei damals 50 Schweinchen, die OP´s die er gemacht hat waren alle klasse. Aber gerade bei "unerklärlichen" Erscheinungen gab es immer AB, natürlich in Kombination mit Bene Bac, das wurde mal so aufgeschnappt (ich bin daran wohl nicht ganz unschuldig dank falscher Foren
) und dann auch so gehandhabt. Das, was ich mich immer frage ist, wenn doch so viele immer zum TA gehen, alle TÄ angeblich Nagerspezialisten sind (meine beiden Praxen sind es definitiv nicht) warum handelt dann die Industrie nicht und entwickelt Medikamente speziell für Kleinnager?
Mein alter TA hat mir mal gesagt dass viele TÄ sogar Bonis bekommen wenn sie ein bestimmtes AB Kleinnagern verordnen und dann die Ergebnisse an den Hersteller weiterleiten. Im Labor ist es wohl doch etwas anderes wie in der Realität, deshalb wurde lange Zeit wohl auch nur ein bestimmtes AB verordnet.
Oftmals ist es aber so dass zu wenig Kleinnager in die Praxen kommen, die TÄ haben Meerschweinchen vielleicht mal im Studium angekratzt, es schnell aber wieder beiseite geschoben weil sie zu wenig Praxiserfahrung damit haben. Aus diesem Grund, weil es sich eben nicht lohnt, gehen die Wenigsten auch auf Fortbildung im Bereich Kleinnager. So kenn ich das, zumindest aus der alten Praxis. Klar, mein TA hat sich informiert, logisch bei damals 50 Schweinchen, die OP´s die er gemacht hat waren alle klasse. Aber gerade bei "unerklärlichen" Erscheinungen gab es immer AB, natürlich in Kombination mit Bene Bac, das wurde mal so aufgeschnappt (ich bin daran wohl nicht ganz unschuldig dank falscher Foren

- Löwenzahn
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Re: Antibiotika
...und wie diese klebrig-zuckrige Chemiepaste einen labilen Darm ins Gleichgewicht heben soll, das lass ich mir auch gerne mal erklärenDoro hat geschrieben:natürlich in Kombination mit Bene Bac

Mich stimmt das auch nachdenklich Doro... es werden so viele Kleinnager gehalten, warum lohnt es sich weder die Ausbildung darauf zu erweitern noch gezielte Produkte herzustellen???
Liebe Grüsse, Arletta
- Miss Marple
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Re: Antibiotika
Naja, aber mal ganz ehrlich, welcher Tierhalter ist denn bereit a) so viel Zeit zum Beobachten der Tiere zu investieren, um sie so genau kennenzulernen, schon erste Krankheitsanzeichen in Form von Verhaltensveränderungen, Fressverhalten usw. zu bemerken und halbwegs schnell reagieren zu können.
b) Eine Behandlung mit AB ist schneller und billiger, als wenn ich Woche für Woche durch die ganze Stadt sprinten muss, um vorbeugend alle möglichen Futtermittel und Kräuter teuer zu kaufen bzw. durch die Botanik zu latschen und zu sammeln. Und wenn ich Futterauswahl und Selektion nicht genau beoachte und/oder darauf reagiere, muss ich auch noch Haufen wegschmeissen.
c) Wer hat denn Zeit und Interesse, sich durch Fachliteratur, Foren, Gespräche usw. zu quälen, wenn man nur ein süßes Haustier haben will?
d) Wer kann es sich finanziell und vom Arbeitsaufwand her leisten, im Krankheitsfall den schonenden aber dann meist auch langwierigeren Weg zu marschieren?
...
Ich finde, Tierhaltung, Tierernährung und Tiergesundheit sind sehr komplexe Themen. Das ist richtig Arbeit. Das ist Alltag für nen Bauern, der von seinem Nutzvieh abhängig ist. Aber für mich als Städter, dem Konsum und Komfort zum Poppes reingeblasen wird, warum sollte ich mir über schwierige Themen nen Kopp machen? Erst recht, wenn das dann im Endeffekt bedeutet, dass ich für ein Lebewesen voll verantwortlich bin.
Ich bezahle für ein Tamagotchi mehr als für ein Meerschweinchen. Letzten Endes kann das Meerschweinchen froh sein, wenn ich noch für 5 Euro AB kaufe. Das Tamagotchi schmeisse ich gleich weg, wenns kaputt geht. Der Markt, auch die Pharmaindustrie, reagieren auf unsere Fast Food - Bedürfnisse.
b) Eine Behandlung mit AB ist schneller und billiger, als wenn ich Woche für Woche durch die ganze Stadt sprinten muss, um vorbeugend alle möglichen Futtermittel und Kräuter teuer zu kaufen bzw. durch die Botanik zu latschen und zu sammeln. Und wenn ich Futterauswahl und Selektion nicht genau beoachte und/oder darauf reagiere, muss ich auch noch Haufen wegschmeissen.
c) Wer hat denn Zeit und Interesse, sich durch Fachliteratur, Foren, Gespräche usw. zu quälen, wenn man nur ein süßes Haustier haben will?
d) Wer kann es sich finanziell und vom Arbeitsaufwand her leisten, im Krankheitsfall den schonenden aber dann meist auch langwierigeren Weg zu marschieren?
...
Ich finde, Tierhaltung, Tierernährung und Tiergesundheit sind sehr komplexe Themen. Das ist richtig Arbeit. Das ist Alltag für nen Bauern, der von seinem Nutzvieh abhängig ist. Aber für mich als Städter, dem Konsum und Komfort zum Poppes reingeblasen wird, warum sollte ich mir über schwierige Themen nen Kopp machen? Erst recht, wenn das dann im Endeffekt bedeutet, dass ich für ein Lebewesen voll verantwortlich bin.
Ich bezahle für ein Tamagotchi mehr als für ein Meerschweinchen. Letzten Endes kann das Meerschweinchen froh sein, wenn ich noch für 5 Euro AB kaufe. Das Tamagotchi schmeisse ich gleich weg, wenns kaputt geht. Der Markt, auch die Pharmaindustrie, reagieren auf unsere Fast Food - Bedürfnisse.
- Löwenzahn
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Re: Antibiotika
Dein Beitrag hat mir jetzt richtig zu denken gegeben.Miss Marple hat geschrieben: Das ist richtig Arbeit.
Ich kenne - seit Kindheit - nur Leute, die sich einen Haufen Arbeit machen
um ihre Tiere zu umsorgen. Die sich einen Kopf machen und teilweise auch
noch tief in die Tasche greifen.
Anderes kenn ich gar nicht.
Aber das "andere" ist wohl allzuoft Realität.
Leider.
Schnell ein AB rein.
Ohne gross nachzudenken.
Hilft es... dann gut.
Wenn nicht... naja, dann halt... war ja nur ein Nagetierchen.
Liebe Grüsse, Arletta
- Doro
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Re: Antibiotika
Ich glaube ich habe da eh eine andere Sichtweise, ich weiß dass sie vielleicht verkehrt ist aber ich bin sehr eingefahren in meiner Meinung.
Schau mal, ich sag mir immer wenn ich das mit derzeit 37 Schweinchen bewerkstelligt bekomme, plus Kaninchen und Co. können Menschen, die "nur" 2,3 oder von mir aus auch 6 Schweinchen haben das auch. Ich habe mich bewusst für die Tiere entschieden, ich war mir vollkommen bewusst dass es die nächsten Jahre heißen würde auf Urlaub zu verzichten, zum Einen weil ich keinen finden würde der die Arbeit macht, zum Anderen weil ich keinem vertrauen würde, jedenfalls nicht den Menschen die mich umgeben. Wenn andere Schuhe shoppen gehen kauf ich Gemüse. Ich brauch keinen teueren Schmuck, ich freu mich über Kleinigkeiten. Das mit den Schweinchen jetzt ist mein rein persönlicher Lebensabschnitt den ich genieße und voll auskoste, egal wieviel Arbeit es macht. Ich gehe immer davon aus dass wenn man sich für ein Tier entscheidet, egal für welches, man auch die Konsequenzen tragen muss, sei es dass das Tier krank wird oder sonst was. Ein paar Schuhe kauf ich mir vielleicht aus einer Laune raus, eine kaputte Jeans werf ich weg, ein Tier jedoch ist ein Lebewesen um dass ich mich zu kümmern habe.
Schau mal, ich sag mir immer wenn ich das mit derzeit 37 Schweinchen bewerkstelligt bekomme, plus Kaninchen und Co. können Menschen, die "nur" 2,3 oder von mir aus auch 6 Schweinchen haben das auch. Ich habe mich bewusst für die Tiere entschieden, ich war mir vollkommen bewusst dass es die nächsten Jahre heißen würde auf Urlaub zu verzichten, zum Einen weil ich keinen finden würde der die Arbeit macht, zum Anderen weil ich keinem vertrauen würde, jedenfalls nicht den Menschen die mich umgeben. Wenn andere Schuhe shoppen gehen kauf ich Gemüse. Ich brauch keinen teueren Schmuck, ich freu mich über Kleinigkeiten. Das mit den Schweinchen jetzt ist mein rein persönlicher Lebensabschnitt den ich genieße und voll auskoste, egal wieviel Arbeit es macht. Ich gehe immer davon aus dass wenn man sich für ein Tier entscheidet, egal für welches, man auch die Konsequenzen tragen muss, sei es dass das Tier krank wird oder sonst was. Ein paar Schuhe kauf ich mir vielleicht aus einer Laune raus, eine kaputte Jeans werf ich weg, ein Tier jedoch ist ein Lebewesen um dass ich mich zu kümmern habe.
- Miss Marple
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Re: Antibiotika
@Doro: Du bist definitiv keine Zielgruppe für Marktforschungsinstitute, die rausbekommen wollen, mit welchem Schnick Schnack sie uns noch mehr Geld aus der Tasche ziehen können.
Es geht in der Wirtschaft doch um ganz andere Werte. Mit wem und was läßt sich Geld machen?
Klar trauert jeder, mit extrem wenig Ausnahmen, um sein verstorbenes Tier. Aber das hat noch lange kein grundlegenes Umdenken zur Folge.
Simpelstes Beispiel Trockenfutter. Und in Sachen Gesundheit ist es ebenso. Der Tierhalter freut sich doch, wenn es erstmal schnell besser wird. Dass es dann 4 Wochen später einen Zusammenhang geben könnte zu z. B. Verdauungsproblemen - wer sieht den?
Ich könnte mir immer noch in den Hintern treten, dass ich bei Danis Merle nicht konsequenter von Surolan abgeraten habe. Zumal Frau Hackert ja nun einen wahrscheinlichen Zusammenhang zur Lungenentzündung bestätigt hat.
Wer weiß denn genau, wie "schonend" Nervengifte sind? Die Tiere sagen es uns nicht und Langzeitstudien existieren nicht.
Nicht umsonst sind die abschließenden Bemerkungen in "Wild Health" zur Pharmaindustrie so schockierend.

Es geht in der Wirtschaft doch um ganz andere Werte. Mit wem und was läßt sich Geld machen?
Klar trauert jeder, mit extrem wenig Ausnahmen, um sein verstorbenes Tier. Aber das hat noch lange kein grundlegenes Umdenken zur Folge.
Simpelstes Beispiel Trockenfutter. Und in Sachen Gesundheit ist es ebenso. Der Tierhalter freut sich doch, wenn es erstmal schnell besser wird. Dass es dann 4 Wochen später einen Zusammenhang geben könnte zu z. B. Verdauungsproblemen - wer sieht den?
Ich könnte mir immer noch in den Hintern treten, dass ich bei Danis Merle nicht konsequenter von Surolan abgeraten habe. Zumal Frau Hackert ja nun einen wahrscheinlichen Zusammenhang zur Lungenentzündung bestätigt hat.
Wer weiß denn genau, wie "schonend" Nervengifte sind? Die Tiere sagen es uns nicht und Langzeitstudien existieren nicht.
Nicht umsonst sind die abschließenden Bemerkungen in "Wild Health" zur Pharmaindustrie so schockierend.
- Doro
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Re: Antibiotika
Wenn wir doch mal ganz ehrlich sind sind die Futtermittel, die es für Kleinnager gibt, voll auf Kinder ausgerichtet. Schöne bunte Verpackungen, nette, glückliche Tiere drauf (wobei ich immer finde die Meerschweinchen einer gewissen Marke sehen aus wie Hamster) alles schön bunt gehalten, nicht zu vergessen die Leckerchen die in Formen von Teddys, Herzchen oder ähnlichem gepresst sind. Bunt zieht Kinder magisch an, bunt macht glücklich und was dem Tierhalter das Herz höher schlagen lässt ist auch gut fürs Tier. Wenn wir nicht langsam davon wegkommen dass Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Co. bei der breiten Masse immer noch als Kindertiere gelten wird die Industrie immer so weiter machen und es wird keine Notwendigkeit gesehen werden auch nur annähernd Medikamente für Kleinnager zu entwickeln.
- Miss Marple
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Re: Antibiotika
In der industriellen Schweinemast z. B. wird kaum noch AB verwendet, zu große finanzielle Verluste. Dort gibts Oregano um die prebiotischen Kulturen anzuregen, damit die mehr Power haben, die "schlechten" Bakterien platt zu machen.
- daniii
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Re: Antibiotika
Das musst du nichtMiss Marple hat geschrieben:Ich könnte mir immer noch in den Hintern treten, dass ich bei Danis Merle nicht konsequenter von Surolan abgeraten habe. Zumal Frau Hackert ja nun einen wahrscheinlichen Zusammenhang zur Lungenentzündung bestätigt hat.

Dr. Pack hat mir mal erklärt, dass sich diese Nagerweiterbildungen für einzeln niedergelassene Tierärzte null rechnen, weil die allerwenigsten Halter bereit sind, Beträge zu zahlen, die in den dreistelligen Bereich gehen. Beispiel Zahnprobleme: Wenn da gesagt wird, das ist nicht in zwei bis vier Wochen behoben, lassen die meisten Halter ihr Schweinchen einschläfern und reden sich ein gutes Gewissen ein, indem sie sich sagen, dass sie dem Tier nur Qual erspart hätten. Nach der Logik bin ich wahrscheinlich einer der größten Tierquäler überhaupt.
Dann kommt noch dazu, was Antje auch erwähnt hat: Die Leute wissen selbst zu wenig über ihre Tiere (ich sage nur: handelsübliche Ratgeber) und stellen die Tiere in der Regel viel zu spät in der Praxis vor. Da hilft dann auch das beste Nagerspezialwissen nix mehr.
So viel noch kurz zu diesem Thema ... jetzt geh ich gleich mal weiter Neuigkeiten verkünden

Gurkenschnippler von Lisa (21.08.2015) und Jabberwocky (17.08.2012)
Unvergessen - Wuckel (1985 bis 31.12.1993) und die Uckel-Sippe (zwischen 1985 und 1994), Puschel (1993-1998) und Miranda (1993-1995), Paul (1992-1997), Frodo (1999-2004) und Sam (1999-2005), Merle (2003 bis 29.06.2010), mein Kämpfer Bela (2003 bis 11.09.2010) und viel zu früh Guybrush (20.09.2010 bis 05.07.2013), mein Herzschwein Buffy (26.05.2010 bis 05.02.2014), unsere Mamawutz Gwendoline (19.07.2009 bis 26.02.2014), mein Hoffnungssternchen Willow (29.06.2010 bis 31.05.2015) und mein Seelchen Vienna (01.05.2011 bis 10.10.2016)
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- Löwenzahn
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Re: Antibiotika
Ja, diese Nervengifte passen doch so gut in unser gehetztes Leben rein. Da krabbeln ein paar - mit Blattläusen an Pflanzen vergleichbare - Haarlinge an den Tieren rum... und *zack* ein spot-on drauf und gut ist. Die Haarlinge sind nachher sicher weg ja. Bei geringster Überdosierung kann es aber auch einem Nagetier ganz, ganz dreckig gehen nach so einer Behandlung. Und ich weiss jetzt nicht mal, ob dafür tatsächlich eine Überdosierung notwendig ist...Miss Marple hat geschrieben: Wer weiß denn genau, wie "schonend" Nervengifte sind? Die Tiere sagen es uns nicht und Langzeitstudien existieren nicht.
...und dabei gäbe es doch x andere Varianten um so eine Lappalie zu bekämpfen, sofern man sie rechtzeitig entdeckt und es noch eine ist. Aber das braucht wiederum Zeit, Beobachtung und danach Phantasie und abermals Zeit und Beobachtung. Aber kein Tierarzt wird zu sanften Methoden raten, ganz analog zur AB Gabe wird auch hier stets gleich mit der gröbsten chemischen Keule gearbeitet.
Liebe Grüsse, Arletta
- Doro
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Re: Antibiotika
Eine andere Alternative für TÄ ist, neben dem AB, auch noch das vorschnelle Erlösen der Tiere. Tier frisst nicht oder hat Probleme mit dem Laufen ist gleich oftmals Meerschweinchenlähme. Das ist wohl so ziemlich die einzigste Krankheit die ohne Probleme diagnostiziert wird
Glücklich kann der sein der "nur" AB bekommt.

- daniii
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Re: Antibiotika
Und Kaumuskulaturschwäche. Der Quatsch wird mindestens ebenso oft diagnostiziert wie Meerschweinchenlähme.
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Re: Antibiotika
...haarsträubende Fehldiagnosen wären schon wieder ein Thema für einen eigenen Thread... Meerschweinchenlähme wurde in meiner Karriere als Muigerhalterin übrigens auch schon zweimal diagnostiziert, genauso oft wie Lungenentzündung...Doro hat geschrieben:Eine andere Alternative für TÄ ist, neben dem AB, auch noch das vorschnelle Erlösen der Tiere. Tier frisst nicht oder hat Probleme mit dem Laufen ist gleich oftmals Meerschweinchenlähme. Das ist wohl so ziemlich die einzigste Krankheit die ohne Probleme diagnostiziert wirdGlücklich kann der sein der "nur" AB bekommt.
Liebe Grüsse, Arletta
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Re: Antibiotika
Ich denke ne AB-Gabe steht und fällt zum größten Teil mit der Diagnostik
Wenn zeit ist sollte auf jeden Fall erstmal eine Antibiotikakultur angelegt werden, aleline schon um festzustellen ob es überhaupt Bakterien sind. im zweiten Schritt dann, ob sich Resiztenzen ausbilden.
Wenn ein Schweinchen natürlich schon quasi in den Seilen hängt macht es medizinisch durchaus Sinn erst draufzuhauen und dann zu fragen. Allerdings wird dann meiner Meinung nach oft der Fehler gemacht und Baytril gegeben....ein AB das leider schon Resistenzen gebildet hat.
Wenn zeit ist sollte auf jeden Fall erstmal eine Antibiotikakultur angelegt werden, aleline schon um festzustellen ob es überhaupt Bakterien sind. im zweiten Schritt dann, ob sich Resiztenzen ausbilden.
Wenn ein Schweinchen natürlich schon quasi in den Seilen hängt macht es medizinisch durchaus Sinn erst draufzuhauen und dann zu fragen. Allerdings wird dann meiner Meinung nach oft der Fehler gemacht und Baytril gegeben....ein AB das leider schon Resistenzen gebildet hat.
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Re: Antibiotika
Baytril zählt ja nun zu den am besten verträglichen AB. Wurde hier nicht vertragen. Schlußfolgerung meiner TÄ, die sich wirklich gerne mit Meerschweinchen beschäftigt, weil es ihre Lieblingstiere sind: Wenn sie schon Baytril nicht verträgt, verträgt sie die anderen erst recht nicht.
Und das glaube ich 1:1. Deshalb bin ich gezwungen, alternativ vorzugehen.
Und das glaube ich 1:1. Deshalb bin ich gezwungen, alternativ vorzugehen.
- Isa
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Re: Antibiotika
Oha, gut zu wissen.Miss Marple hat geschrieben:Wenn sie schon Baytril nicht verträgt, verträgt sie die anderen erst recht nicht.
Und das glaube ich 1:1. Deshalb bin ich gezwungen, alternativ vorzugehen.

Meine Mimm hat doch mal so gekrampft bei Baytrilgabe.

Ich persönlich habe in der Vergangenheit die Erfahrungen bei meinen bisherigen Schweinchen gemacht, dass Marbocyl keinerlei Probleme bereitet.


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Re: Antibiotika
@Miss Marple: Stimmt so aber nicht. Baytril ist zum einen deshalb so verträglich weil es 1. In Massen angewandt wird und 2. meist das Medikament 1. Wahl ist.
Wenn ich andere AB's in Massen anwendekomem ich nicht unbedingt auf schlechtere Verträglichkeiten wie bei Baytril, zumindets dann nicht wenn die anderen AB'S als erste gegeben werden.
Das Problem ist nämlich, bei den allermeisten Schweinchen läuft die Bakterienproduktion im Blinddarm dank falscher Fütterung auf Sparflamme. Dann komtm Baytril drauf, haut DANN natürlich die Darmflora durcheinander, Schweinchen bekomtm weniger Appetit. Haut man dann mit nem andere AB drauf ist es doch völlig klar das das AB nicht vertragen wird...wäre Baytril bei weitergabe vermutlich auch nicht.
Wenn andere Unverträglichkeiten bei meerschweinchen auftauchen gibt es ja auch noch andere Arten von Wirkstoffen in ABs die eventuell besser vertragen werden....
Wenn ich andere AB's in Massen anwendekomem ich nicht unbedingt auf schlechtere Verträglichkeiten wie bei Baytril, zumindets dann nicht wenn die anderen AB'S als erste gegeben werden.
Das Problem ist nämlich, bei den allermeisten Schweinchen läuft die Bakterienproduktion im Blinddarm dank falscher Fütterung auf Sparflamme. Dann komtm Baytril drauf, haut DANN natürlich die Darmflora durcheinander, Schweinchen bekomtm weniger Appetit. Haut man dann mit nem andere AB drauf ist es doch völlig klar das das AB nicht vertragen wird...wäre Baytril bei weitergabe vermutlich auch nicht.

Wenn andere Unverträglichkeiten bei meerschweinchen auftauchen gibt es ja auch noch andere Arten von Wirkstoffen in ABs die eventuell besser vertragen werden....
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Re: Antibiotika
Ich lese aber auch jede Menge Berichte von Schweinchen, die miserabel gefüttert werden und Baytril super vertragen. Wird wieder ne Kombination von Ursachen sein.schweinsnase77 hat geschrieben:Das Problem ist nämlich, bei den allermeisten Schweinchen läuft die Bakterienproduktion im Blinddarm dank falscher Fütterung auf Sparflamme. Dann komtm Baytril drauf, haut DANN natürlich die Darmflora durcheinander, Schweinchen bekomtm weniger Appetit. Haut man dann mit nem andere AB drauf ist es doch völlig klar das das AB nicht vertragen wird...wäre Baytril bei weitergabe vermutlich auch nicht.![]()
Gustav hat die Girls Ende Januar 2008 bekommen. Ab März hatte ich ewig lange Kokzidiose. Meine TÄ hat absolut nicht damit gerechnet, dass die 3 überleben. Nun gut. Immunsystem geschwächt, Bronchitis bei Lea ab August 2008. Dann Baytril. Und der Darm war von der Kokzidiose und vom Baycox mit Sicherheit noch nicht wieder fit. Supergau! Das passt zu dem, was Du schreibst. Theoretisch würde sie also in Zukunft Baytril oder Ähnliches vertragen.

Jetzt kommt bei mir aber noch der psychlogische Aspekt dazu: Ich habe Todesangst davor, Lea noch mal AB geben zu müssen. Der Horror von 2008 ist unvergessen.
Lieber betreibe ich zeitmäßig und finanziell mit naturnaher Ernährung einen Mordsaufwand, damit sie sich gesund halten können.

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Re: Antibiotika
Miss Marple hat geschrieben: Lieber betreibe ich zeitmäßig und finanziell mit naturnaher Ernährung einen Mordsaufwand, damit sie sich gesund halten können.
Das ist natürlich die beste Variante. Funktioniert halt blöderweise nicht immer.

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