Bela und die Zahnprobleme

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Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Isa
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Isa » Fr 25. Jun 2010, 14:36

:( :knuddel:
Ich weiß gar nicht mehr was ich sagen soll.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Fr 25. Jun 2010, 14:50

Ich auch nicht. Und viel schlimmer noch: Ich weiß auch wirklich nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich hab den kleinen Kerl zum Päppeln auf dem Schoß und denke die ganze Zeit, dass es vielleicht bald soweit ist. Als würd ich nur noch drauf warten. Und dann hab ich direkt wieder ein schlechtes Gewissen und denke, da muss es doch noch was geben. Aber eigentlich geht es ja seit Wochen kontinuierlich bergab.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Doro » Fr 25. Jun 2010, 18:53

Dani, ich hoffe du bist mir jetzt nicht böse für meine Worte.

Bela wird nie wieder richtig gesund werden, richtig? Er wird nie wieder von alleine richtig fressen können, der Kiefer wird sich immer weiter zersetzen, er wird immer und immer wieder die Zähne nachgeschliffen bekommen müssen, Schmerzmittel benötigen, darauf angewiesen sein dass du ihn päppelst. Und er wird weiter abnehmen. Weißt du, wenn man genau wüsste dass Bela noch ein oder zwei schöne Jahre vor sich hat, ohne Schmerzen, ohne weitere Komplikationen, dann würde ich sagen zieht es gemeinsam durch, setz Himmel und Hölle in Bewegung dass ihr noch eine schöne, gemeinsame Zeit habt. Nur so sieht es bei Bela nicht aus. Bei Bela ist es ein Spiel auf Zeit, es kann sich vielleicht noch um ein paar Wochen handeln, eventuell auch nur noch um ein paar Tage. Meine Frage ist jetzt ganz einfach ist dieses Leben dass er jetzt lebt für IHN noch lebenswert? Ist sein Herz eventuell so stark dass er einfach nicht von sich aus gehen kann? Dani, ich mein es nicht böse, aber ich an deiner Stelle würde anfangen Abschied zu nehmen und ihn gehen lassen bevor ich auch nur noch einmal die Zähne richten lassen würde. Manchmal heißt lieben auch loslassen :heul: Die Entscheidung kannst nur du alleine treffen, nur versuche bitte nicht nur mit dem Herzen zu denken, das Herz trifft immer die falschen Entscheidungen.

Ich denk an euch.

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Gast0816 » Fr 25. Jun 2010, 19:02

Ich muß hier mal ganz vorsichtig Doro beipflichten, ich hab das auch schon einmal um jeden Preis versucht und mich da auch auf meinen TA verlassen habe, der immer meinte, wir warten noch einen Tag, ehe wir sie erlösen und es war bei meinen auch ein Auf und ein Ab, im nachhinein hab ich mir geschworen, nie wieder ein tier so zu behandeln, lieber würde ich es ein paar Tag zu früh als zu spät gehen zu lassen :heul:

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Fr 25. Jun 2010, 19:09

Doro, ich bin dir ganz und gar nicht böse. Ich beschäftige mich damit ja schon sehr lange, und besonders intensiv seit dem Donnerstag vor vier Wochen, als uns die Entzündung im Unterkiefer aus dem Ruder gelaufen ist. Es vergeht kein Tag, an dem ich mir all diese Fragen nicht stelle. Du hast das exakt zusammengefasst. Ja, Bela wird nie wieder selbständig ausreichend fressen können. Ja, ich werde ihn weiter täglich päppeln müssen. Ja, er wird weiter nach Holzwickede müssen zur Zahnkorrektur, das Intervall ist ja nun auch noch wieder verkürzt worde. Ja, die Kieferknochenentzündung ist unheilbar. Dr. Pack hat letztes Mal, als cih mit Merle bei ihm war und er nach Bela gefragt hat, gesagt, dass er ihn gerne erlösen würde, bevor der Kieferknochen durchbricht. Übrigens sind das Worte, die ich in Holzwickede nicht höre. Aber dort rechne ich ohnehin nicht mit Hilfe bei dieser Entscheidung.

Richtig, wir wissen nicht, wie lange er noch hat. Vielleicht gibt es noch mal eine Besserung, aber die wird zum einen minimal sein und zum anderen ganz schnell wieder verschwinden. Das Beste, was wir seit Beginn des Dramas erreicht haben, waren mehrere Wochen, in denen ich Bela nur eine einzige Spritze mit 10 ml Brei täglich zugefüttert habe, das war so schön - aber das wird nie wieder passieren.

Ich befürchte, dass du Recht hast, und dass ich anfangen muss, Abschied zu nehmen. Aber es ist so verdammt schwer. Gerade, weil er - oder sein kleiner Körper - einfach nicht aufgibt. Der Dickkopf, der elende :heul: Und natürlich auch, weil wir so unglaublich gekämpft haben. Es macht mich fertig, aber ich habe auch wahnsinnig Angst vor dem Loch, in das ich nachher falle. Mein ganzer Tagesablauf wird seit einem Jahr von diesem kleinen Kerlchen bestimmt.

Ich danke dir für deinen ehrlichen Beitrag.

Beim Abschicken grad gesehen: Elvira, dir auch danke. Ich ahne, dass ihr Recht habt, aber ich kann es noch nicht. Ich schäme mich, aber ich fange schon an zu hoffen, dass Bela es mir einfach leicht macht und selbst nicht mehr will. Aber wie gesagt - elender Sturkopf, der er schon immer war, wird er mir den Gefallen nicht tun. Ich werde die Entscheidung selbst treffen müssen.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Doro » Fr 25. Jun 2010, 19:10

Mein ausschlaggebendes Schweinchen war meine kleine Helenah. Elvira und Isa wissen was wir gekämpft haben, fast 6 Wochen lang. Eine OP nach der anderen, immer kam was neues dazu. Donnerstags sagte meine TÄ mir jetzt wäre sie soweit über den Berg um noch ein paar schöne Wochen zu haben, einen Tag später musste ich sie erlösen lassen.

Dani, dank Helenah hab ich alles neu überdenken müssen, ich wollte dass sie nur einen einzigen schönen Tag hat, dass sie nur einmal im Leben wusste wie es ist geliebt zu werden, von mir und von den Schweinchen. Ich wollte dass sie einmal im Leben nicht mehr umhergereicht wurde, dass sie das Gefühl dafür bekommt dass sie ein Zuhause hat. Heute weiß ich dass ICH das wollte, sie wusste schon alles als sie das erste Mal bei mir auf dem Arm war. Ich weiß nicht ob ich mir jemals verzeihen kann dass Helenah so für MICH leiden musste, für meine eigenen Egoismus, ich wollte dass sie gesund wird, dass sie es schafft, nicht sie. Sie wollte ganz einfach nur dass ihre "Mama" sie erlöst von all dem Leid, dem Elend und den Schmerzen.

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Fr 25. Jun 2010, 19:30

Ich denke ja auch "Gehen, wenn´s am Schönsten ist." Also bevor, er "siecht". Nur ist der Kerl ja so lebenslustig...
Doro und Elvira, Ihr habt da mehr Erfahrung. Wenn Ihr hier zum Video von vor 8 Tagen runter scrollt, sieht der aus, als wäre er krank?
https://www.tierpla.net/neuzugange-tiere/vorstellung-bela-und-merle-t6084.html" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Fr 25. Jun 2010, 19:42

Ich muss allerdings dazu sagen, dass das Video die ersten Minuten im neuen Gehege zeigt. So aktiv und wuselig ist Bela nur bei Animation. Ansonsten ist er inzwischen wesntlich ruhiger.

Aber ja: Solche Momente machen es noch schwerer. Und machen auch den Gedanken noch schwerer, was dieser lustige Schweinemann alles erduldet und erträgt. Oder wenn er Merle über den Weg läuft, sie anbrommselt, obwohl er weiß, dass er auf die Mütze kriegt, wenn er übertreibt. Oder wenn er meint, sein Haus müsste woanders stehen, und es einfach durch die Gegend kickt. All das macht es mir so schwer, den "richtigen" Zeitpunkt - sofern es den gibt - zu erkennen.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von halloich » Fr 25. Jun 2010, 20:29

Ich habe hier bisher noch nie was geschrieben aber alles von Anfang an mit gelesen, mitgefiebert und mitgelieten.
Auf der einen Seite denke ich wie Doro, genau die Gedanken sind mir heute morgen schon durch den Kopf gegangen.
Ich war aber zu feige zu schreiben.
Genau aus dem Grund weil ich Bela in dem Video gesehen habe.
Er straht noch viel lebenswille aus.

Ich möchte so eine Entscheidung nie treffen müssen.
Als Aussenstehnder läst es sich leicht sagen, "erlöse ihn", wenn man aber selber die Entscheidung treffen muß wird es arg schwer und ja, vielleicht auch egoistisch.

Ich kann dir keinen Rat geben.
Ich denke und hoffe aber das Dr. Pack, du und Bela den richtigen Zeitpunkt finden werdet.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Isa » Fr 25. Jun 2010, 20:56

Schon ein paarmal hab ich von deinen Erzählungen von Bela gedacht: Jetzt ist der Zeitpunkt da, ihn gehen zu lassen. Zwei, drei Beiträge weiter dachte ich dann schon wieder anders.
Es ist so schwer! :heul:
Von deinen JETZIGEN Erzählungen... da muss ich auch sagen, ich seh das wie Doro.
ABER: DU ganz allein siehst deinen Bela vor dir. DU ganz allein kannst und musst den Zeitpunkt bestimmen.
Und weißt du was? Auch wenn du das nicht glaubst... Du WIRST den richtigen Zeitpunkt finden!!
Ich halte seit 13 Jahren Meerschweinchen. Bei jedem einzelnen dachte ich immer "Oh Gott, ich kann das nicht. Und was ist, wenn ich den Zeitpunkt nicht finde? Wenn es zu früh war oder viel zu spät?".
Aber egal bei wem... mein körperlich und geistig behindertes Julchen, meine Nira die bei Grabmilben mit AB (ich wusste es damals nicht besser und hab der TÄ vertraut :heul: ) behandelt wurde, meine Pauline mit ihrem Thoraxerguss, .... bei jedem Schwein hat mein Unterbewusstsein mich von ganz alleine zur richtigen Entscheidung geleitet.
Dani du bist sehr einfühlsam.
Klar hängst du an Bela und möchtest alles noch versuchen, aber du wirst den Zeitpunkt finden!!
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Gast0816 » Fr 25. Jun 2010, 21:32

Miss Marple hat geschrieben: Doro und Elvira, Ihr habt da mehr Erfahrung. Wenn Ihr hier zum Video von vor 8 Tagen runter scrollt, sieht der aus, als wäre er krank?

Ich möchte dazu nur sagen, bei mir ist seit über 10 Jahren kein Schweinchen einfach so an Alterschwäche eingeschlafen, ich wußte immer das meine Tierre unheibar krank sind, außer bei Lotti und max, da haben wir noch immer gehofft, da sie die Clamydien gut überstanden hatten, aber nich die darauffolgende schwere Gelbsucht, danach hatte ich nur noch Krebsschweinchen und nun meine letzten Schweinchen, die gemeinsam alt werden sollten haben auch Krebs :heul:

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 25. Jun 2010, 21:45

Ich denke wir haben nen bischen den falschen Denkansatz :moon:

Zum einen würde ich aufhören ihn zu wiegen. Das zieht dich nur unnötig runter und ändert an der Lage doch nichts. :lieb:

2. Lass dir zeigen wie man spritzt. Dann kannst du ihm sowohl Schmerzmittel als auch gerade bei dem scheiß Schweinewetter besser auf seinen Gesundheitszustand reagieren. Ich denke wenn er mehr Glucose und Co bekommt, geht es ihm im ganzen auch besser.

3. Ich werden Hauptaugenmerk darauf legen das er wirklich schmerzfrei ist. Dauerschmerzen zermürben und bedeuten wirklichen Verlust an Lebensqualität.

4. Er wird nie mehr fressen können. ist zwar blöd, aber für ihn anscheinend ein eringeres Übel als für uns Menschen. Was machst du in den Päppelbrei rein? Hast du es scon mal mit Quinoa versucht? Ist kein Getreide aber vom Energiegehalt genauso gut. Hat er rund um die Uhr Päppelbrei zur Verfügung?
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Doro » Fr 25. Jun 2010, 22:16

Im Nachhinein bin ich jedem meiner Schweinchen dankbar dass ruhig eingeschlafen ist. Allerdings waren das nie Tiere die über einen längeren Zeitraum krank waren. Die, die wirklich krank waren musste ich erlösen lassen und ich bin mir ziemlich sicher dass ich es bei einigen zu spät getan habe. Meine Peanut gehörte zu der Gruppe der Zahnschweinchen, angebrochener Unterkiefer, Brückenbildung usw. 9 lange Monate haben wir gekämpft, sie immer und immer wieder zum TA geschleppt, gepäppelt, zuerst Schmerzmittel oral gegeben und dann gespritzt. Am 22. Dezember 2006 habe ich endlich den Mut gefasst sie gehen zu lassen, da wog sie noch knapp über 500 g. Ich weiß wie ich damals reagiert habe wenn mir jemand gesagt hat ich solle sie doch erlösen, es wäre für sie kein Leben mehr das würdig wäre. Pampig und frech hab ich reagiert, mir nichts sagen lassen. Für mich war es damals so als wenn ich versagt hätte. Als wenn ich nicht fähig gewesen wäre meinem eigenen Tier zu helfen. Heute, mit einigen Jahren Abstand, kann ich sagen dass ich zu lange gewartet habe. Peanut ist auch rumgelaufen, aber nur teilweise. Ihr/unser Leben bestand aus Päppeln, Medikamenten und angst. Angst dass sie nicht mehr frisst, angst dass sie wieder abgenommen hat, angst dass der Darm mal wieder nicht mitspielt, angst davor sie zu verlieren und versagt zu haben. Bela sieht "gesund" aus, er ist es aber nicht. Und er wird es nie wieder werden. Derzeit ist es ein "ziehen" von einem Tag zum nächsten, von einem TA Besuch zum nächsten, von einer Mahlzeit zur nächsten. Ich kann keinem empfehlen was zu tun ist, ich kenn Bela nicht. Ich merke aber auch wie fertig Dani ist und wie Dani einen Kampf kämpft den Bela eigentlich schon verloren hat. :heul:

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Sa 26. Jun 2010, 13:53

Ihr habt irgendwie alle Recht. Und Doro, du hast haargenau das beschrieben, was auch in mir vorgeht. Dieses Leben, das aus Päppeln, Medikamenten und Angst besteht. Und dieses Gefühl, versagt zu haben. Ich denke immer wieder, dass es jemand anderem vielleicht mit besserer Pflege oder mehr Talent gelungen wäre, Bela wieder zum Fressen zu bringen. Dass ich was übersehen habe. Mich nicht intensiv genug bemüht habe.

Gestern Abend bin ich ins Wohnzimmer gegangen, und da muigte grad mein Bela durchs Gehege. Muig-muig-muig-muig. Heute Vormittag hingegen lag er nur in der Kuschelrolle. Hunger hat er. Nimmt brav seinen Brei. Lässt aber Gurke und Apfel liegen. Ich hab mir versucht, vorzustellen, dass wir den letzten Schritt machen. Dass ich in der Tierklinik die Box aufmache, das Haus rausnehme - und Bela macht, wie immer in der Klinik, Männchen in der Box, um zu sehen, was draußen vor sich geht. Ich kanns noch nicht. Mein Herz ist im Moment noch nicht kleinzureden.

Annette, ich hab einen neuen Termin bei Dr. Pack ausgemacht. Ich will, dass Bela vor dem nächsten Holzwickede-Termin noch mal geröntgt wird, um zu sehen, wie schnell die Zersetzung des Knochens voranschreitet. Und ich will mit ihm über die Schmerztherapie sprechen. Frau Hackert besteht auf der Fünftel Tablette, ich gebe nun 1/4. Das reicht aber auch nicht wirklich. Und es ist nun wirklich genug, der kleine Mann hatte genug Schmerzen. Ich weiß, dass in England und den USA das Rimadyl in viel höheren Dosen gegeben wird. Hier wird einfach die Hundedosierung auf das Meerschweinchengewicht runtergerechnet (also 4 mg auf ein Kilo Körpergewicht). In Amerika ist man aber der Ansicht, dass man das nicht so einfach machen kann, weil der Stoffwechsel der Schweinchen viel schneller ist. Darüber will ich mit Dr. Pack sprechen. Und wenn wir Bela nicht schmerzfrei kriegen, muss ich ihn gehen lassen. Schmerzen ohne Aussicht auf Besserung? Nein, das kann ich ihm nicht auch noch antun.
Päppelbrei frisst er nur aus der Spritze. Ich habe schon versucht, ihm trotzdem welchen im Gehege, rund um die Uhr, anzubieten, so dass er immer futtern kann, wenn er Hunger hat. Problem: Merle inhaliert das Zeug. Im Notfall auch kiloweise. Das steht da keine 10 Minuten. Und separieren will ich die zwei nicht.
Momentan frisst er so wenig, dass ich das durchs Päppeln nicht auffangen kann. Ich kann nicht öfter als viermal täglich päppeln, zumindest unter der Woche nicht. Das bedeutet, er wird weiter an Gewicht verlieren. So gesehen kann ich mit dem Wiegen natürlich wirklich aufhören.

Unterm Strich haben wir den Kampf verloren. Ich wusste, dass das passieren würde. Ich hatte nur gehofft, dass Bela wenigstens ein paar Wochen Normalität vergönnt sein würden, nachdem wir angefangen haben, nach Holzwickede zu fahren. Weil das bei so vielen Zahnschweinchen - trotz letztlich schlechtem Ende - der Fall ist. Bei uns hat es leider nicht geklappt. Naja, wir haben es wenigstens versucht.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Doro » Sa 26. Jun 2010, 14:11

Dani, du steckst nicht in Bela drin, du kannst nichts für seine Gene, seine Abstammung oder sonst was. Du versuchst doch schon alles was menschenmöglich ist, mehr geht einfach nicht. Mach die Untersuchung bei Dr. Pack, rede offen mit ihm und lass ihn auch offen mit dir reden. Du musst langsam anfangen Abschied zu nehmen, nicht heute und nicht morgen, aber der Tag wird kommen. Auch wirst du lange, lange brauchen um das alles zu verarbeiten. Schau mal, meine Peanut ist jetzt 3,5 Jahre tot, erst jetzt fange ich an auch an die schönen Zeiten mit ihr zu denken, wie sie bei Brunos und Brownies Geburt dabei war, wie sehr sie als Kindermädchen ausgeholfen hat obwohl sie so krank war. Lange Zeit habe ich, wenn ich an sie gedacht habe, immer nur den Schmerz, das Leid und den Kummer gesehen. Ich kann bis heute nicht über diese Zeit schreiben oder reden ohne dass mir die Tränen runterlaufen. Jedes meiner Schweinchen ist etwas ganz Besonderes, aber Peanut und Helenah erklimmen eine noch höhere Stufe. Ich kanns dir nicht beschreiben, vielleicht liegt es daran dass sie so tapfer waren, wie jetzt dein Bela.

Ich denk an euch.

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Sa 26. Jun 2010, 15:45

Dani, wenn´s so weit sein wird, gibt es bei Euch die Möglichkeit, ein Tier zuhause einschläfern zu lassen? Hier sind paar TÄ, auch die Veterinärin vom Flughafen, die nach Hause kömmen.
Vielleicht diese nette TÄ, die euch damals bei der Verstopfung den Tipp mit dem Olivenöl gab?

Ich habe auch Schuldgefühle. Mittlerweile sehe ich die ganz abstrakt/philosophisch, also eher als mein Problem, als dass ich mir unentwegt Vorwürfe mache. Wann hat man denn wider besseren Wissens gehandelt?

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 26. Jun 2010, 16:03

Stell trotzdem Päppelbrei rein, irgendwann ist er für merle uninteressant. Meine haben die ersten tage auh drin gebadet. Mittlerweile ist es "Normalfutter", das mal höher im Kurs steht, mal weniger.

Du kannst es mal mit gering dosierten Aspirin probieren...hab ne interessante Seite der Uni Gießen gefunden schau mal in der Tabelle 7.

Ehrlich gesagt versteh ich Holzwickede in der hinsicht überhaupt nicht. Selbst wenn Rimadyl in höheren Dosen auf Dauer schädlich sein sollte....wen interessiert das in dem Fall? Lieber 6 Monate ohne schmerzen, als 1 jahr mit :autsch: :autsch: :autsch:
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Sa 26. Jun 2010, 16:43

schweinsnase77 hat geschrieben:Ehrlich gesagt versteh ich Holzwickede in der hinsicht überhaupt nicht. Selbst wenn Rimadyl in höheren Dosen auf Dauer schädlich sein sollte....wen interessiert das in dem Fall? Lieber 6 Monate ohne schmerzen, als 1 jahr mit :autsch: :autsch: :autsch:
Das verstehe ich inzwischen auch nicht mehr. Das Risiko eines Leberschadens kann ich bei Bela, denke ich, inzwischen eingehen, so lange wird er wohl nicht mehr bei mir sein. Und sein Darm ist ja eh schon hinüber, da muss ich mir ja auch keine Illusionen mehr machen.

Antje, ich müsste die TÄ mal fragen, ob sie das machen würde. Für Bela wäre das sicher das angenehmste. Dr. Pack wird als Chef-Tierarzt wohl kaum die Zeit für Hausbesuche haben. Ach Mensch, ich könnt nur noch heulen. Bela liegt schon den ganzen Tag in der Kuschelrolle, ich hab eben ein bisschen Löwenzahn vom Spaziergang mitgebracht, den biete ich gleich mal an. Naja, ich weiß zumindest ein Schwein, das sich tierisch drüber freuen wird. Und gemäß Annettes Rat stelle ich gleich auch Brei rein. Dürfen Schweine eigentlich auch Kürbis? :grübel: Hab unterwegs Kürbis-Babybrei entdeckt.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Gast0816 » Sa 26. Jun 2010, 16:53

Kürbis dürfen sie ;)

Ich weiß, das es nicht leicht ist, so einen kleinen Kerl gehen zu lassen, aber je länger du wartest um so mehr hat der keine Kerl zu leiden :grübel:

Von meinr tochter weiß ich, ds ihr TA von Erlangen nach Zirndorf gekommen ist, um ihre Momo zu erlößen, das waren ca, 60 km.

Du wirst dir richtige Entscheidung treffen, aber das geht nur mit dem Kopf ;)

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 26. Jun 2010, 17:23

Kürbis dürfen sie ist aber bei meinen nicht sonderlich beliebt.

Die Hitliste meiner Babybreie ist

Karotte-Fenchel (nur Alnatura bei DM)

Karotte

Karotte-Kartoffel (wenn es Mastfutetr sein darf)

Gemüseallerlei (muss man auf die Zutatenliste gucken...da sind manchemal komische Sachen mit drin
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Sa 26. Jun 2010, 18:32

schweinsnase77 hat geschrieben:Du kannst es mal mit gering dosierten Aspirin probieren...hab ne interessante Seite der Uni Gießen gefunden schau mal in der Tabelle 7.
Ich hätte gerne den Link! :mrgreen:

@ Annette: Wie ist das denn nun mit Entzündungsschmerzen? Saloiv schrieb paar mal, dagegen wirkt kein Schmerzmittel. Und Belas Kiefer ist entzündet. Ich darf da jetzt erst mal nicht weiter denken.... :?

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Doro » Sa 26. Jun 2010, 19:28

Dani, hat er denn den Löwenzahn gefressen?

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 26. Jun 2010, 19:40

Miss Marple hat geschrieben:
schweinsnase77 hat geschrieben:Du kannst es mal mit gering dosierten Aspirin probieren...hab ne interessante Seite der Uni Gießen gefunden schau mal in der Tabelle 7.
Ich hätte gerne den Link! :mrgreen:

@ Annette: Wie ist das denn nun mit Entzündungsschmerzen? Saloiv schrieb paar mal, dagegen wirkt kein Schmerzmittel. Und Belas Kiefer ist entzündet. Ich darf da jetzt erst mal nicht weiter denken.... :?
Mist Link vergessen :schäm:

https://www.uni-giessen.de/tierschutz/4133.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Obs wirkt weiß ich nicht, an ASS noch nicht rangetruat, ich geb notfall Ibuprofen, wenn ich nichts anderes da hab.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Sa 26. Jun 2010, 20:47

Also würden Analgetica bei Entzündungsschmerzen wirken?

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 26. Jun 2010, 20:59

Bei menschen tun sie es zumindest. Bei Meerschweinchen :hm: Kommt wahrscheinlich auch auf das einzelne Schweinchen drauf an. Bei Menschen wirkt ja auch nicht immmer alles bei jedem. Aber ich denk gerade in Fällen wie bei Bela kann man es versuchen. Zumal ja sowohl Ibu als auch ASS beide entzündungshemmend wirken.

Klingt zynisch (aber da kommt der Rettungsdienstler in mir durch) aber was kann schon groß passieren?
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Sa 26. Jun 2010, 21:22

Ich lese gerade in dem Temple Grandin - Buch einiges über Schmerzempfinden und Schmerzwahrnehmung bei Tieren. Es gibt wohl doch Abweichungen, und zwar beim Info - Transport zu den Frontallappen. Menschen mit gekappten oder entfernten Frontallappen empfinden Schmerzen, aber auf eine innerlich distanzierte Weise. Sie benötigen auch weniger Schmerzmittel als Menschen mit funktionierendem Frontallappen bei gleichem Schmerz.
Ach, ich hoffe so sehr, dass Bela (und all die anderen da draußen) nicht allzu sehr leidet.

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Sa 26. Jun 2010, 21:30

Hmm, Rimadyl wirkt ja angeblich auch entzündungshemmend :grübel: In der Packungsbeilage steht:
"Behandlung von Entzündungs- und Schmerzzuständen bei akuten und chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Osteoarthritis). Zur Weiterbehandlung postoperativer Schmerzen nach Weichteiloperationen nach vorangegangener parenteraler Analgesie."
Das letzte sagt mir so jetzt nix, aber das erste passt ja schon auch auf Bela mit seiner Osteomyelitis ... Naja, noch mehr Fragen für Dr. Pack. Vielleicht schreib ich ihm einfach mal ne Mail :grübel: Danke für eure ganzen Ideen!

Doro, den Löwenzahn wollte er nicht, dafür aber Endiviensalat, da hat er ganz fleißig gemampft. Sushi-Röllchen, die ich ihm übers Gatter gereicht habe. Er hat sogar Männchen gemacht dafür. Insgesamt hat er etwa ein mittelgroßes Blatt ohne Strunk (zu fest) gefuttert.

Päppelbreie, die ich in den Käfig stelle, verschwinden momentan noch in Sekundenschnelle in Merles Bäuchlein. Die lässt sogar den Endiviensalat links liegen dafür. Hoffentlich kriegt sie nicht gleich wieder Bauchweh :roll: Ich hab hier besagten Kürbis (aber noch nicht angeboten), Pastinake, Karotte-Fenchel, Karotte und Apfel-Banane.

@ Antje: Und was bedeutet das mit den Frontallappen nun für die Tiere? Distanzierteres oder nicht so distanziertes Schmerzempfinden? :grübel: Ich glaub, ich steh grad auf der Leitung ...
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 26. Jun 2010, 21:36

Man nimmt an das es Abweichungen gibt :D

Ob das wirklich so ist :hm: Schmerz ist immer etwas sehr subjektives. Amico leidet zum Beispiel extrem unter Schmerzen und Juckreiz. Swampy dagegen war die Rückenwunde und die Doppelop nicht anzumerken.

Wenn das allerding ne gängige These ist wird mir klar warum viele Tas ziemlich knauserig sind was die schmerztherapie gerade von nagern angeht.... :grübel:

@danii: Du vergisst aber das ihr Rymadil schon seit "Ewigkeiten" gebt. Die Entzündungshemmung wirkt bei den Analgetikern genauso wie die Schmerzhemmung, ergo die Wirkung nutzt sich ab...

Wieviel Päppelbrei bietest du an? Meine 3er Gruppe hat anfangs bis zu 2 Gläser am Tag geschlürft. Bauchweh sollte es davon eigentlich keins geben, ist ja durch das kochen quasi schon vorverdaut.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Sa 26. Jun 2010, 21:53

daniii hat geschrieben:@ Antje: Und was bedeutet das mit den Frontallappen nun für die Tiere? Distanzierteres oder nicht so distanziertes Schmerzempfinden? :grübel: Ich glaub, ich steh grad auf der Leitung ...
Distanziert.
schweinsnase77 hat geschrieben:Man nimmt an das es Abweichungen gibt :D
OT: Ich habe mal nen Avatar - Vorschlag für Dich: [url=http://www.smilies.4-user.de]Bild[/url]

Naja, so abwegig klingt es in dem Buch gar nicht. Untersuchungen gibt es da auch zum Schmerzempfinden von Fischen und Vögeln, die keinen Frontallappen haben. Sie empfinden auch Schmerzen. Nicht zu knapp. Aber dennoch gibt es wohl Abweichungen von Tier zu Tier, auch innerhalb einer Art (Abstufungen auch bei Raub- und Beutetieren) und von Tier zu Mensch im Bewußtsein.
Der menschliche Körper ist ja ein Säugetierkörper. In der Studie Bateson, A., 1991, Assesment of Pain in Animals, Animal Behavior 42, S. 827 - 839 wird nachgewiesen, dass chronische Schmerzen mit einer ausgedehnten Hyperaktivität der Frontallappen einhergehen.
Die Vorstellung aktive Frontallappen = unerträgliche Schmerzen war in den 1940er und 50er Jahren dafür verantwortlich, dass Frontallappen vom Großhirn getrennt bzw. ganz entfernt wurden. Daraufhin hatten die Leute eine andere "Einstellung" zum Schmerz. :grübel:
"Ich sehe die Welt wie ein frohes Tier" (Ullstein), Seite 203 ff.

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Sa 26. Jun 2010, 21:55

schweinsnase77 hat geschrieben:@danii: Du vergisst aber das ihr Rymadil schon seit "Ewigkeiten" gebt. Die Entzündungshemmung wirkt bei den Analgetikern genauso wie die Schmerzhemmung, ergo die Wirkung nutzt sich ab...

Wieviel Päppelbrei bietest du an? Meine 3er Gruppe hat anfangs bis zu 2 Gläser am Tag geschlürft. Bauchweh sollte es davon eigentlich keins geben, ist ja durch das kochen quasi schon vorverdaut.
Ich hatte ja gehofft, dass die Erhöhung der Dosis noch mal was bringt :hm: Ich sammel das jetzt aber alles und rede mit Dr. Pack drüber. Bzw. schicke ihm meinen Fragenkatalog vorab per Mail.

Ich mach das ja jetzt erst seit heute mit dem Brei im Gehege. Und war da jetzt erstmal vorsichtig mit der Menge. Aber wenn du meinst, das schadet auch meinem Blähungssorgenschweinchen Merle nichts, haue ich da gerne auch pro Tag ein Glas + Kräuterpulver/zermahlene Pellets + Schmelzflocken rein. Wenns schmeckt. Und vielleicht lässt Merle ja dann doch mal was über und Bela überwindet seinen Stolz :hm:
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