Tierfotografie

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Re: Tierfotografie

Beitrag von Bonny » Mi 29. Apr 2009, 17:26

Ich finde es richtig gut, dass du eine Thread eröffnet hast, extra für dieses Thema :yeah: Viele wissen einfach nicht wie schädlich das Blitzlich sein kann. Dann kommen nur Sachen wie : "Ach, der kurze Blitz, was soll der schon großartig anrichten" "Das geht schon, wir Menschen vertragen das ja auch" Aber ein Tier ist in vielem empfindlicher als ein Mensch, dass sollte grundsätzlich immer beachtet werden.
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Lebe dein leben wie du es leben willst, denn du hast nur eins! Denn jeder Tag Könnte der letzte sein!

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Re: Tierfotografie

Beitrag von saloiv » Di 15. Sep 2009, 23:44

Täterätäääääääääääää noch ein Beitrag von Ziesel zum Thema...

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Re: Tierfotografie

Beitrag von Tierliebhaberin » Mi 16. Sep 2009, 23:27

Seeeehr genial :top:

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Re: Tierfotografie

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 23. Nov 2009, 12:48

Es gibt die Möglichkeit, Tiere auch zu blitzen, ohne ihnen zu schaden. Was man dafür allerdings braucht, das sind hochwertige Blitzgeräte, welche mit der Kamera verbunden werden. Sämtliche in Kameras eingebauten oder fest befestigten Blitze sind für die Tierfotografie unbrauchbar!

Der Trick ist nun, daß man sich Flächen ohne Tier heraussucht, die Licht diffus reflektieren, also beispielsweise helle Hauswände, Schnee, Himmel oder ähnliches. Man blitzt selbstverständlich nicht in die Augen des Tieres, sondern indirekt ... dies wirkt sich dann wie ein Blitz bei einem Gewitter aus, die meisten Tiere reagieren nicht drauf, die Lichtintensität, welche das Auge des Tieres erreicht, ist nicht höher wie die Lichtintensität in hellbeleuchteten Zimmern oder Volieren.
Ein erwünschter Nebeneffekt ist, man hat nun auch keine roten Augen mehr, sondern die Farbe der Augen entspricht der tatsächlichen Farbe ...

Ist nur ein an der Kamera fest installierter Blitz zur Verfügung, muß unbedingt eine reflektierende Blende so vorgebaut werden, daß das Blitzlicht auf eine diffus reflektierende Fläche abgeleitet wird, ich hab mir hier oft mit nem Stück Pappe beholfen, welches ich mit Aluminiumfolie umwickelt habe. Dieses wurde so vor dem Blitzlicht befestigt, daß der Blitz nicht mehr nach vorne blitzte, sondern beispielsweise an die Decke. Selbst Medo, Chinchilladame ihres Amtes und eindeutig mit ihren empfindlichen Riesenaugen ausgelegt auf eine dämererungs- und nachtaktive Lebensweise, tolerierte diese Art des Blitzens, solange ich es nicht übertreibe. Sie läßt sich allerdings auch ohne Blitz nicht gerne ablichten, selbst tagsüber ohne Blitz zeigt sie relativ bald, daß ihr die ganze Knipserei zuwider ist - eine Sache, die auch berücksichtigt werden sollte! Nicht jedes Tier mag fotografiert werden, mit oder ohne Blitz ...

Bei Wildtieren ist noch zusätzlich drauf zu achten, daß man mit seiner Fotoleidenschaft den Wildtieren nicht zu dicht auf den Pelz rückt. Wildtiere reagieren sehr empfindlich, wenn man unter ihren Nestern, an Wohnhöhlen oder in ihren Weidegründen anfängt, durchs Unterholz zu pirschen und zu fotografieren! Schließlich könnte es auch ein sich anschleichender Fuchs oder Jäger sein, der da durchs Unterholz robbt.
Auch, wenn viele Tiere erstmal kein Fluchtverhalten zeigen (Vögel bei der Fütterung ihrer Jungen beispielsweise), heißt es noch lange nicht, daß man die Tiere nicht beunruhigt. Gerade bei Vögeln führt wiederholtes Fotografieren im Nestbereich dazu, daß die Vogeleltern doch ihre Jungen verlassen und diese elendig verhungern müssen. Das muß einfach nicht sein!
Besser auch hier wieder, man arbeitet mit Spiegeln - an Spiegel gewöhnen sich Wildtiere schnell, man selbst kann nun an Stellen sitzen, wo es normal ist, daß Menschen eben so rumsitzen (in Häusern, auf Liegestühlen auf der Wiese etc.) Fotografiert man nun durch den Spiegel, hat man wunderbar scharfe Bilder, aber hat die Tiere nicht gestört. Dabei muß allerdings darauf geachtet werden, daß die Spiegel als Hindernis erkennbar sind und keine lebenswichtigen Fluchtwege versperren - es gehört also viel Wissen um die im Zielgebiet lebenden Tierarten und deren Verhaltensweisen dazu, mit Spiegeln zu arbeiten. Dazu zählt nicht, nur das Verhalten der Meisen zu kennen, die man beim Füttern fotografieren will, sondern man sollte da auch andere Bewohner beachten, wie Maus, Wiesel und Co. Es hat schließlich keinen Sinn, scharfe Meisenfotos auf die Art und Weise zu schießen, wenn der im selben Gebiet lebende Rotkehlchenherrscher seinen vermeintlichen Konkurrenten vehement bekämpft und dabei vor lauter Kampfeswut das Fressen und seine Umgebung vergißt!
Außerdem darf natürlich die Wildtiergemeinde nicht durch das Spiegelaufstellen gestört werden ... die Störung darf nur so groß sein, wie Wäscheaufhängen, Apfelernte oder ähnliche Tätlichkeiten. Große, aufwendige Arbeiten direkt im Nistbereich ist ein absolutes NoGo!

Eine sehr elegante Methode, auch das zu umgehen, ist es, Wildtieren in der Nähe von Fenstern Nist- und Futtermöglichkeiten anzubieten. Nun kann man ganz bequem aus dem Wohnzimmerfenster heraus fotografieren, ohne die Wildtiere zu stören. Sie sind es gewohnt, daß hinter den Fenstern Menschen durch die Gegend watscheln und lernen mit der Zeit, die Menschen hinter Fenstern als Nichtgefahr einzustufen.

In Wald und Feld ist bei Wildtierfotografie zu beachten, daß man sich auch als Fotograf nicht anders verhält, wie die für die Tiere gewohnte Fußgängerschar. Wer auf einem Wanderweg anfängt zu schleichen und sich wie eine Schlange über den Weg robbt, wird die gesamte umliegende Weidegesellschaft in helle Aufregung versetzen. Die Störungen sind extrem, oft sogar noch größer, wie die Störungen durch wildgewordene BMXler, welche durch die Botanik kurven!

Generell hat sich gerade bei der Wildtierfotografie auch bewährt, Kamerasysteme zu verwenden, welche das, was sie gerade "sehen" per Funk an einen Bildschirm weiterleiten und die per Funk ausgelöst werden. So kann man die Kamera aufstellen, wenn die Wildtiere nicht von gestört werden und dann vorm Bildschirm warten, bis man sein erwünschtes Ziel endlich paßgenau vor der Linse hat. Zu beachten ist hierbei allerdings, daß der Auslöser leise ist und keine Störung für die Wildtiere darstellt.
Im Zeitalter der allgegenwärtigen Handystrahlung stellt so ein Funksystem zumeist keine Zusatzbelastung mehr da. Handystrahlung ist da störender und leider aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Unsere Wildtiere müssen damit leider genauso leben, wie mit Straßen, Häusern, Fensterscheiben, Autolärm, Fabriklärm etc ...

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Re: Tierfotografie

Beitrag von ClaudiaL » Mo 23. Nov 2009, 12:59

Da ich gerne und viel fotografiere, habe ich mir vor ca. 2 Monaten eine gebrauchte Spiegelreflexkamera gekauft. Die sind zwar nicht gerade billig aber echt klasse. Der Blitz, der da dran ist, ist nichts für Tierfotografie. Ich hab mir einen externen Blitz gekauft, den man oben drauf schraubt, den kann ich an die Decke stellen und so indirekt fotografieren. Das ist echt klasse.

Keine roten Augen mehr, keine weißen Augen mehr bei Klausi (bei ihm wurden die immer weiss, da er ja rote Augen hat) und ich störe die Nins gar nicht mehr und vor allem es ist nicht gesundheitsschädlich für die Ninchen.

Ich bin begeistert :D
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)

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Re: Tierfotografie

Beitrag von saloiv » Mo 23. Nov 2009, 13:48

Es gibt die Möglichkeit, Tiere auch zu blitzen, ohne ihnen zu schaden. Was man dafür allerdings braucht, das sind hochwertige Blitzgeräte, welche mit der Kamera verbunden werden. Sämtliche in Kameras eingebauten oder fest befestigten Blitze sind für die Tierfotografie unbrauchbar!

Der Trick ist nun, daß man sich Flächen ohne Tier heraussucht, die Licht diffus reflektieren, also beispielsweise helle Hauswände, Schnee, Himmel oder ähnliches. Man blitzt selbstverständlich nicht in die Augen des Tieres, sondern indirekt ... dies wirkt sich dann wie ein Blitz bei einem Gewitter aus, die meisten Tiere reagieren nicht drauf, die Lichtintensität, welche das Auge des Tieres erreicht, ist nicht höher wie die Lichtintensität in hellbeleuchteten Zimmern oder Volieren.
Ein erwünschter Nebeneffekt ist, man hat nun auch keine roten Augen mehr, sondern die Farbe der Augen entspricht der tatsächlichen Farbe ...
Profis blitzen auch mittlerweile bei Menschen kaum noch direkt, obwohl sich der Blitz bei prfessionellen Kameras auch recht gut einstellen lässt. Der Grund ist nicht nur, dass die Umrisse hart werden und es nicht gut aussieht, sondern auch, dass die Menschen reagieren (Gesicht verziehen etc.), das von dir geschilderte Verfahren wenden alle Profis an (egal ob bei Gegenstand, Tier, Mensch...). Nur einen Nachteil hat es... :D Das ganze funktioniert prima bei Studiofotografie, bei Fotografien im Außenbereich müsste man immer seine Wand mitschleppen... ;) Ganz toll sind Reflektor, mit denen man das Sonnenlicht auf die richtige Stelle umleiten kann, allerdings haben die Dinger auch einen Preis und man braucht fast immer eine 2. Person die sich um den Reflektor kümmert...
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Re: Tierfotografie

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 23. Nov 2009, 15:24

Als ich es mir noch leisten konnte, mit meiner alten Spiegelreflex zu fotografieren, hab ich manchmal draußen mit Blitz fotografiert. So konnte ich auch in der Nacht fotografieren. Es ist einfach erstaunlich, was man alles als "Reflektor" in der Natur verwenden kann:
- Himmel (oder besser gesagt die Wassertröpfchen in der Luft)
- Felswände
- Schnee
- Sand
- Büsche

Wenn du Nebel hast, kannst du erstaunliche Effekte mit Blitz erreichen, indem du dicht über dem Boden nach vorne blitzt. Unter bestimmten Witterungsbedingungen gibts echt tolle Bilder, wenn du den Blitz so aufbaust, daß er an deinem Zielobjekt vorbei direkt dich als Fotografen anblitzt (natürlich nur, wenn es sich um Blumen oder so handelt, keine Tiere *g*).
Ich hab manchmal das Gefühl, als wenn heutzutage gar nicht mehr so rumexperimentiert wird, sondern nur noch auf den Auslöser gedrückt wird ... find ich schade.

Ich hatte nachts Brandmäuse bei der Futtersuche fotografiert - hier hatte ich den Blitz als reine Aufhellung benutzt und die umliegenden Büsche angepeilt. Die Brandmäuse ließen sich bei ihrer Futtersuche vom Blitz nicht stören und die Aufhellung reichte gerade eben so aus (wenn ich direkt auf die Mäuse gepeilt hätte, wären sie verständlicherweise geflohen).

Mir persönlich war allerdings der Aufwand mit Blitz zu hoch - oft genug hatte ich das Problem, ne Kamera, nen Lichtmesser und dann noch den Blitz irgendwie managen zu müssen ... nun ist der Mensch in dieser Hinsicht eine einzige Fehlkonstruktion, ich hätte mind. vier Hände gebraucht und nicht nur zwei ...
Da ich den Blitz zudem nur ausgeborgt hatte, konnte ich den nicht einfach so in irgendwelche Astgabeln klemmen oder so, der Besitzer des Teils wäre bestimmt nicht glücklich, wenn sein teures Gerät dann mit Kratzern wieder nach Hause gekommen wär. Kurzum, ich war nur selten mit Blitz unterwegs. Andere, die mehr Übung mit Blitzen hatten, hatten da weitaus bessere Bilder mit Blitz hinbekommen, wie ich.

Mit der heutigen Technik sollte eigentlich diese Art der Fotografie sehr viel einfacher sein, die Koordination zwischen Blitz, Kamerablende etc ist ja inzwischen alles vollautomatisch, da braucht man nicht mehr viel beachten (oder sollte genau dieser ganze Schnickschnack diese Art der Verwendung eines Blitzes unmöglich machen?)
Professionelle Blitzgeräte messen selbst, wieviel Licht gebraucht wird, damals war ich mit nem Lichtmesser rumgerannt und mußte die Lichtintensität von Hand einstellen - d. h. wenn ich überhaupt nen Blitz hatte, wo man die Lichtintensität am Blitz beeinflussen konnte.

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Re: Tierfotografie

Beitrag von Anduril » Mo 17. Mai 2010, 21:18

Huhu

Also zum Thema Blitz.

Ich muss sagen. Mit ner alten Kamera hätte ich meine Tiere auch nicht geblitzt.

Aber bei meinen neuen Kamera ist der Blitz so gut und auch nicht zu scharf. Das ich darin kein Problem mehr sehe.
Mit ner billig Kamera von Saturn oder so für 50 Euro würde ich allerdings auch nciht fotografieren

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Re: Tierfotografie

Beitrag von Ezilie » Di 18. Mai 2010, 08:41

saloiv hat geschrieben:Täterätäääääääääääää noch ein Beitrag von Ziesel zum Thema...

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MUHAAA wie herrlich! Top Hoppel!

Aber finde ich einen guten Fred. Mir war das ehrlich gesagt nie so bewusst. :top:
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Blubis - Scalare, Feuerschwanz, Trauermantelsamler, Phantomsamler etc.

Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.
[F. Nietzsche]

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