Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht vor?

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Risiko eingehen oder auf Nummer sicher gehen?

Risiko
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Sicherheit geht vor
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lapin
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Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht vor?

Beitrag von lapin » Mi 31. Mär 2010, 11:37

Mich würde mal interessieren, welche Haltungsform ihr bei euren Kleinen bei Aussenhaltung in Betracht ziehen würdet...

Das Kaninchenschutzforum ist ja eher für die sichere Form der Aussenhaltung, das heißt nach oben, nach unten und zu den Seiten entsprechend abgesichert, hauptsächlich um sie vor Fressfeinden zu schützen, dies kann etwas Platz einfordern, da ein 1000m² Gehege etwas kostenintensiv sein könnte. Ebenso werden potentielle Giftpflanzen entfernt, da die Tiere evtl verlernt haben könnten zu selektieren und somit einer weiteren Gefahr ausgesetzt wären.

Oder Variante 2, Nachts in ein sicheres Gehege, tagsüber die offene Wiese...die weder nach oben, noch nach unten abgesichert ist...und maximal durch einen 1m hohen Zaun die Grenzen aufweist. Die Wiese wurde nicht nach Giftpflanzen abgesucht und man vertraut auf die Instinkte der Tiere.

Wäre über entsprechende Antworten dankbar ;)!
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Lightning
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von Lightning » Mi 31. Mär 2010, 11:41

Also meine leben nachts in einer Gartenhütte und kommen tagsüber auf unsere Wiese,die etwa 700-800 m² groß ist.Ich lasse das Fenster der Hütte meist auf,da es mit einem Gitter geschützt ist damit nichts unerwünschtes herein kann.Wir hatten mal ne Menge Tannen bei uns auf dem Grundstück und auch Fingerhüte die in der letzten Ecke des Gartens gewuchert haben.Vor einigen Jahren haben wir all das entfernt und heute ist es eine reine Wiese,die man sich wie ein Viereck vorstellen muss,3 Seiten sind mit guten Zäunen gesichert aber eine Seite hab ich provisorisch letztes Jahr mit einem 30-40 cm hohen Zaun gesichert.Anfangs hatte ich Angst,dass sie darüber springen und war auch immer dabei,wenn sie draußen waren,hab sie auch beobachtet.Sie gehen zwar an den Zaun,fressen aber nur das Gras von da und hoppeln wieder über das ganze Grundstück.
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von Ziesel » Mi 31. Mär 2010, 11:56

ganz ehrlich: ich hätte Schiss. Wahrscheinlich würde ich das nach dem entscheiden, welche Möglichkeiten ich habe und woran die Kaninchen gewöhnt sind. Also würde ich zB Saloivs Tiere übernehmen und hätte den Platz würd ich mir um Giftpflanzen ect keine Sorgen machen aber bei Kaninchen aus´m Laden oder von Trofu-Fütter-Vorbesitzer schon. Bliebe die Angst vor Marder & Co und darum würde ich wohl ´n sicheres Gehege bevorzugen und sie nur ganz rauslassen wenn jemand in der Nähe ist

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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von saloiv » Mi 31. Mär 2010, 12:11

Das absolute Risiko wäre für mich sie ganz frei zu halten (Tag und Nacht), die Mischung aus Risiko und Sicherheit ist für mich die Haltung, die ich praktiziere (nachts in das gesicherte Gehege, tagsüber frei). Mit dieser Haltung habe ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Immerhin habe ich etwa 15 Jahre schon Kaninchen die ich so gehalten habe und keines ist durch Marder, Füchse, Giftpflanzen oder Greifvögel gestorben. Im Gegenteil, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kaninchen durch die freie Haltung und die Möglichkeit zur umfassenden Selbstmedikation sich absolut fit halten. Picco kommt beispielweise aus Gehegehaltung und hatte Dauerblähungen. Ich habe seit der Nahrungsumstellung keine Angst mehr vor Blähungen weil sie sich super selbstmedikamentiert und selber die Blähungsneigung auskurieren kann bevor es zum Ernstfall kommt. Ich hätte viel mehr Angst wenn ich sie im Gehege habe, denn da müsste ich ständig mit tödlichen Blähungen rechnen oder zumindest sehr sehr abwechslungsreich füttern damit sie die Selbstmedikation hinbekommt.

Wenn ich mir meine Kaninchen anschaue wenn sie im Gehege sind (hatte ich ja jetzt eine Woche übergangsweise) dann ist das ein absolut trauriges Bild, das ich selber nichteinmal aushalte, ganz abgesehen von den Kaninchen. Die Leute sind immer so begesitert wenn Kaninchen in ein neues Gehege ziehen weil sie dann total schön erkunden und fit und aufmerksam sind. Dieses Bild hat man bei Freilandhaltung jeden Tag auf´s neue während bei der Gehegehaltung die Tiere träge werden.
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von chien » Mi 31. Mär 2010, 12:27

Für mich würde sich immer die Frage in den Fordergrund drängen, welche Haltung ist absolut sicher?
Wir haben erlebt, dass einem Nickel das Augenlicht verloren gegangen ist, trotz bester innenhaltung. Andere EC bekommen trotz Innenhaltung und und und. Denn steht dem ggü. ein "geiles Leben".

Ich stelle mir die Frage als Mensch, 60 jahre alt werden oder auch weniger, mit allen Freiheiten oder 90 in behüteter Innenhaltung :) , ja scheiss was auf die behütete Innenhaltung, ich will Leben !!!

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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von saloiv » Mi 31. Mär 2010, 12:37

Ja, so sehe ich das auch. Klar, als Mensch könnte man sich auch in einen Bunker verschanzen und dort leben. Ich glaube unsere Gesellschaft würde so einen Menschen als krank bezeichnen. Im Bunker ist er sicher vor Flugzeugabstürzen, er kann nicht überfahren werden oder durch einen Autounfall sterben. Außerdem hat er wenig Kontakt zu Keimen, Viren und anderen Krankheitserregern.
Würden wir als Menschen aufs Autofahren verzichten wollen nur weil wir dann sicherer leben? Ich nicht. :D Ich lebe auch lieber 20 Jahre kürzer und dafür fahre ich Auto, fliege, halte mich im normalen Umfeld auf und gehe einkaufen. Was wäre das für ein besch*** leben 100 Jahre im Bunker zu sein? Lieber 80 Jahre frei und am Schluss von einen abstürzenden Flugzeug erschlagen werden oder bei einem Autounfall ums Leben kommen. Ich denke meine Kaninchen sind da ganz ähnlicher Meinung. Ein Gehege ist zwar sicherer als die freie Haltung aber ein kurzes erfülltes Leben ist sicherlich schöner als ein langes langweiliges, monotones. Was zählen schon 3 Kaninchenjahre wenn diese Jahre absolut langweilig sind? Zudem ist das Risiko der Freilaufhaltung garnicht so hoch. Freigänger-Katzen leben beispielsweise viel gefährlicher...

Zudem wäre der Bunkermensch wahrscheinlich öfters krank und somit würde sich auch die Lebenserwartung verkürzen, denn er hätte keine Sonneneinstrahlung und andere Gesundheitsfaktoren. Das ist ja bei Kaninchen in Gehegehaltung auch der Fall.
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von Heublume » Mi 31. Mär 2010, 14:15

Nachts in einem sicheren Gehege und tagsüber auf einer großen Wiese ohne schutz von oben find ich gut.
LG von Heublume und den Kaninchen
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von mausefusses » Do 1. Apr 2010, 10:35

Ich mach auch die nachts sicher, tagsüber Garten- Variante.
Ich denke das Kaninchen die im Garten leben und sich voll ausleben können einfach glückliche Tiere sind, das denke ich schlägt wiederum auch aus das Immunsystem und die Tiere sind weniger krankheitsanfällig.
Allgemeine denke ich das Tiere in Außenhaltung ein besser funktionierendes Immunsystem haben und somit vielleicht sogar länger leben.
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von schweinsnase77 » Do 1. Apr 2010, 20:13

Ich würde es vor allem vom Standort des Geheges/Gartens festmachen. Wobei ich denike das die wenigsten ihren Kaninchen ne Fläche von mehreren 100qm zur verfügung stellen können, weil sie sie selber nicht haben....

Wenn ich (wie ich bis vor nen paar Jahren) zwischen Wald und freiem Feld wohnen würde und dazu noch an nem Hundegassiweg, wäre ich wesentlich vorsichtiger als wenn ich mein (momentan nicht vorhandenes) bzw vorhandene ;) ) Kaninchen in nem garten mitten in ner Kleinstadt oder Stadt hoppeln lassen würde.
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von Nightmoon » Do 1. Apr 2010, 20:25

Heublume hat geschrieben:Nachts in einem sicheren Gehege und tagsüber auf einer großen Wiese ohne schutz von oben find ich gut.
:top: Jopp, sehe ich auch so!
Man kann die Kaninchen ja auch vorher etwas darauf vorbereiten, indem man ihnen Futter reicht, wo sie selektieren lernen/müssen. Die Instinkte, dass sie vor Angreifer fliehen müssen, ich glaube das lernen sie auch wieder "aufzufrischen", weil sie die erste Zeit eh sehr vorsichtig in ihrer neuen Umgebung sein werden, um alles kennen zu lernen. Wenn Kaninchen keinerlei Instinkte mehr hätten, dann würden sie sich sofort ins Freigehege breit hinlegen und nen guten Mann sein lassen, dieses Verhalten konnte ich aber bis jetzt noch nie bei irgend einem noch so zahmen Kaninchen sehen!
Von daher würde ich auch sagen, dass man sie nach einer Eingewöhnungszeit/Beobachtungsphase tagsüber frei lassen sollte und Nachts dann in einem sicheren Häuschen unterbringen.
Zur Sicherheit sollte das Freigehge viele Versteckmöglichkeiten haben, wo ein Kaninchen sich schnell hinflüchten kann, wenn Gefahr droht.
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von lapin » Do 1. Apr 2010, 20:28

schweinsnase77 hat geschrieben:Wenn ich (wie ich bis vor nen paar Jahren) zwischen Wald und freiem Feld wohnen würde und dazu noch an nem Hundegassiweg, wäre ich wesentlich vorsichtiger als wenn ich mein (momentan nicht vorhandenes) bzw vorhandene ) Kaninchen in nem garten mitten in ner Kleinstadt oder Stadt hoppeln lassen würde.
Au ja, so denk ich auch...ich glaub ich wäre auch etwas unruhiger, wenn Wald und Felder die Kaninchenwiese umgeben würden!! Da würde ich wahrscheinlich auch mehr Sicherheit vorgehen lassen ;)!
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von saloiv » Do 1. Apr 2010, 23:53

Ich wohne momentan zwischen Wald und Feld (Ortsrand, zur einen Seite hin Wald, zur anderen Felder) aber ich lasse die Kaninchen trotzdem laufen. Ich finde es sogar sicherer als direkt im Dorf zwischen Straßen.
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von lapin » Do 1. Apr 2010, 23:59

Wenn Wald und Felder in der Nähe sind...würdest du dann sagen, lieber kastrierte Weibchen?? Zwecks Risiko einer Schwangerschaft durch Wildkaninchen?

So Raubtiergefahr, seh ich da ähnlich wie in Stadt, abhängig von Tag oder Nacht!
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von saloiv » Fr 2. Apr 2010, 00:25

Hier gibt es leider keine Wildkaninchen. Ansonsten würde ich die Weibchen auf jeden Fall kastrieren, denn die Gefahr, dass doch mal ein Wild-Rammler beim Freilauf das Kaninchen ergattert ist doch recht groß. ;)

Allgemein würde ich wenn ich nocheinmal mit der Kaninchenhaltung anfangen würde grundsätzlich nur die Weibchen kastrieren lassen. Denn da ist es bei Freilandhaltung nötig und beim Weibchen hat die Kastration auch einen gesundheitlichen Aspekt.
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 2. Apr 2010, 07:03

Also wir hatten bei uns seh große Probleme mit Raubtierpopulationen. Ich hab diverse Aubruchskaninchen und Meerschweinchen tagsüber verloren :hm: Und wer bis abends nicht eingefangen war......... :X

Bei uns waren es vor allem Krähen, Mäusebussarde und ein Waschbär :shock: Der hat dann auch richtig "gemetzelt", allerdings auch durch Käfiggitter durch.... 1 Kaninchen viel einem streuenden Hund zum Ofer (der wiederum dem örtlichen Jäger, nachdem er sich nicht hat fangen lassen))

Allerdings hat sich der Mäusebussard bei uns auch völlig untypisch in "geschütztes" sprich mit Bäumen bepflanztes Gebiet getraut.


Nachts waren es vort allem Füchse (wenn sie aus dem garten raus sind) oder Eulen.
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von lapin » Fr 2. Apr 2010, 08:42

Ohjeee, das klingt aber heftig...
jetzt bin ich natürlich neugierig, wie lebten deine Tiere denn so Schweinsnase? Also auf wie viel Platz, mit wie viel Unterschlüpfen usw.? Gab es Umzäunungen oder gar keine?
Waren es mehr Tagesopfer?
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 2. Apr 2010, 13:06

Also wir hatten zeitweilig 120 Meerschweine und ingesamt 8 Kaninchen (immer 2)

Der Garten war komplett umzäunt (Schwiepa hatte zeitweise einen Ausbrecherhund :roll: ), an Verstcken gab es den Stall (unterndrunter offen), Jede menge Hecken und andere Unterschlüpfe in Form von Spielhäusern (der Kinder), Gartenliegen und Co. Die kaninchen hatte etwa 300 qm zur Verfügung, die Meerscheinchen saßen in verschiedenen Gruppen in Kleingehegen a 2 qm. Alle eigentlich nachts im Stall. Freilaufschweine waren aufgrund schweinchenliebender Katzen (Liebe geht bekanntlich durch den Magen) nicht realiesierbar. Zudem war das Grundstück von allen Seiten her geschützt (entweder Mauern, Hecken oder Bäume und es befanden sich mehrere Bäume verschiedener Größen auf dem Grundstück.

Die Kanichen haben sich in Kamikazemanier meist auf die Freiwiese hinter unserem grundstück gebuddelt, obwohl das Nahrungsangebot ziemlich gleich war. Bunte Kaninchen auf grüner Wiese mit Mäusebussarden sind ne ziemlich doofe Konstellation.

Bei den Meerschweinchen sah das anders aus. teilweise brachen sie aus, weil das Gelände doch gerade bewaxchsen sehr uneben war, allerdings hatte ich trotz Netzabdeckung einmal sehr hohe verluste durch Krähen, die die Meerschweinchen (ich war natürlich nicht da) durchs Netz rausgeholt haben. :shock: Ihr konnt euch nicht vorstellen wie es da aussah. Weitaus größere Veruste hatte ich allerdinsg nachts durch nen Waschbären (was ich erst gar nicht gegalubt habe, bis ich das tier auf unserem Dach gesehen habe), der die Schweine sich Schweine sowohl aus normalen Käfigen ( in Unterständen), als auch aus den verdrahtente Ställen geholt hat, indem er den Draht von außen abgerissen hat... :shock: teilweise hat man gar keine Spuren gesehen, sondern die Schweine sind einfach "verdunstet", in anderen Fällen hat man noch Blutreste gefunden.... Ich hatte zuerst Katzen oder Marder in Verdacht bis ich das teir gesehen habe.

Aber auch ohne den Waschbären würde ich davon ausgehen das die opferzahl nachts höher ist, weil nachts einfach "gefährliche" Raubtiere wie Eulen und Co unterwegs sind. gegen lautlose Jäger haben die Fellpopos, sofern sie sich unter den Unetrschlüpfen rauswagen einfach keine Chance :hm:
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 2. Apr 2010, 14:11

Der gefährlichste Beutegreifer überhaupt, wenn man mal vom Waschbären absieht, ist der Habicht, gleich danach kommt der Schwarzmilan - beides Tagjäger, die nur bei Licht jagen können.
Waschbären jagen genau dann, wenn sie sich unbeobachtet fühlen ... lauerst du nachts vor deinen Gehegen und bist tagsüber arbeiten, räubert er tagsüber, bist du tagsüber im Garten und sonnst dich und schläfst nachts im Haus, jagt er nachts - und es geht noch weiter, hat er die menschlichen Behausungen mit den vierbeinigen Snacks für sich als Nahrungsquelle entdeckt, gibt es keinen einzigen Ort mehr, der vor ihm sicher ist - Zimmervolieren werden aufgehebelt, teilweise sogar mit Werkzeugeinsatz von langen Stöcken oder transportablen Eisenstanden, Türen werden aufgestemmt, Schlösser zerstört ... es ist einfach glatter Wahnsinn, was Vielfraß und Waschbär zu leisten vermögen. Hat man also das Pech, daß die Waschbären der Umgebung der Meinung sind, daß vierbeinige oder fliegende Snacks das Richtige sind für sie, hat man eigentlich schon geloost ... Waschbären sind einfach ein ausgesprochener Sonderfall, Vielfraße kommen zumindest in Deutschland, Österreich und Schweiz nicht mehr vor.
Zum Glück jagt nur jeder 100ertste Waschbär, die anderen ernähren sich vegetarisch und klauen höchstens Eier.

Nach Waschbär, Habicht und Schwarzmilan kommt als nächster ernstzunehmender Freßfeind der Fuchs ... und Füchse sind leicht zu vertreiben, sie sind Gewohnheitstiere. Wenn sie einmal gelernt haben, daß sie nachts nur in den Hühnerstall eindringen brauchen, um sich dort die Legehybriden rauszuholen, machen sie das zwar nacht für nacht, setzt man sich jedoch einfach mal ein paar Nächte in den Stall und erschreckt den Fuchs, ist der Spuk auch wieder vorbei. Einzig Fähen mit Jungen sind da hartnäckiger - sie müssen ihre Nachkommenschaft versorgen. Aber genau die lassen sich dann wieder zur Not an einem Platz, wo sie nicht stören, anfüttern und vermeiden dann sogar jegliche für sie gefährliche Jagd. Geht nach meiner Erfahrung ausgesprochen gut ... das Anfüttern sollte man jedoch nur im absoluten Notfalle machen, da es erstens verboten ist und zweitens zu Recht - durch das Füttern kommen mehr Fuchsjunge hoch, wie normal und die wiederum führen genau zu dem, was die Katzenleute als Katzenleid bezeichnen, einer ungesund hohen und ständig kranken und hungernden Fuchspopulation. Bei den Katzen wird durch die wahllose Fütterei so ein Katzenleid schon seit Jahrzehnten produziert ...
Füchse jagen gewöhnlicherweise in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang, verzweifelte Fähen jedoch auch tagsüber.

Für Meerschweinchen wirds spannend, weil da kommen noch jede Menge weiterer Freßfeinde hinzu:
Alle Taggreifvögel außer Falken, Katzen, streunende Hunde, Füchse, Marder, Wiesel usw usf ... dabei ist auch hier wieder der Luftfeind mit Abstand der Gefährlichste, Meerschweinchen wissen das auch und entfernen sich von sich aus nicht sehr weit von ihren Unterständen.

Die meisten Eulenarten dagegen jagen nur alles, was kleiner wie 200g wiegt, vielleicht gehört noch ab und an ne junge Wanderratte oder Hausratte zu ihrer Beute, ausgewachsene Meerschweinchen sind schon deutlich zu groß für Eulen.
Einzigste Ausnahme ist der Uhu ... und Uhus wiederum haben ein derartig großes Revier, daß es wieder von daher unwahrscheinlich und nur außerordentliches Pech ist, wenn sie die eigenen Haustiere schlagen, mal ganz davon abgesehen gehört der Uhu zudem auch noch zu den gerade im Aussterben begriffenen Tierarten ...
Eulen sind also keine Gefahr für unsere Haustiere ...

Die gefährlichsten Beutegreifer überhaupt, die wir hier so haben, jagen also Tagsüber (alle Taggreife) oder sowohl nachts als auch tags (Hunde, Katzen, Füchse, Waschbären). Nur wenige Beutegreifer sind nur nachts unterwegs (Marder und Wiesel).

Jetzt ist jedoch auch das Feindvermeideverhalten unserer Haustiere wichtig, um abschätzen zu können, wann die größten Gefahren auf sie lauern und in welcher Form ... und hier sind es meist die Ruhezeiten, welche besonders gefährlich sind.
Beispielsweise sind bei den Meerschweinchen die ranghöchsten Tiere am Gefährdetsten ... wenn ihre Gruppe in Bedrängnis kommt, opfern sie sich, damit ihre Gruppe entkommen kann. Hat man da die Meerschweinchen nachts sicher verwahrt und sorgt dafür, daß sie nachts erst gar nicht Beutegreiferbesuch bekommen, und man läßt sie nur tagsüber frei laufen, geht das meist gut ... tagsüber, wenn sie wach sind, werden sie einfach nicht überrascht, nachts aber, wenn die Gruppe überrascht wird, stellt sich das ranghöchste Tier - und das verliert man dann ...

Weiterhin ist wichtig, das Feindvermeideverhalten unserer Haustiere zu fördern ... 2qm Platz reichen nicht mal den wendigen Meerschweinchen, um fliehen zu können - sie brauchen da allermindestens 5qm, besser 20qm ... dieser Platz muß mit einem gut durchdachten Fluchttunnel- und Deckungssystem bestückt sein, je mehr Möglichkeiten, sich zu verstecken, je weniger Sackgassen und je mehr unterschiedliche Fluchtwege da sind, desto besser und desto weniger passiert auch. Geschickt auf Meerschweinchen abgestimmt kann so eine Anlage sogar sicherer werden, wie der berühmte Kaufkäfig im Kinderzimmer ... Meerschweinchen haben bei entsprechend gebauter Anlage mit von außen nicht einsehbaren Schutzhaus für die Nacht und unter der Vorraussetzung, daß sie gesund sind und diese Anlage kennen, sogar echte Chancen gegen den Waschbären - und das will was heißen!
Das Nachthaus fungiert nicht mal mehr als mardersichere Unterkunft, sondern man nutzt aus, daß jeglicher Beutegreifer, auch der Waschbär, da nur reinkommt, indem er Krach macht - er kann die Meerschweinchengruppe, wenn sie schläft, nicht überraschen. Die Meerschweinchengruppe ist also in Alarmbereitschaft, wenn da doch wer eindringt und kann sich in Sicherheit bringen, das ranghöchste Tier braucht sich nicht zu opfern und tut das in der Regel dann auch nicht.
Wichtig ist auch die Bevölkerungsanzahl und Gruppenzusammensetzung ... auch wieder am Beispiel von Meerschweinchen. Wird die Meerschweinchengruppe erschreckt und es sind immer noch Meerschweinchen sichtbar, die wild durch die Gegend rennen, ist das Gelände zu klein und es gibt zuwenig Fluchtwege und Versteckmöglichkeiten - prima Gelände für den Marder, dessen Jagdtrieb durch die draußen herumrennenden Meerschweinchen ständig immer wieder neu angefacht wird und der solange jagd, bis kein sich bewegendes Meerschweinchen mehr sichtbar ist - er dezimiert also nur die Meerschweinchenpopulation auf Normalmaß ... man kann hier vorbeugen, indem man lieber nur 2 Meerschweinchen auf 5qm hält als 20 ... oder seinen drei Meerschweinchen lieber 20qm gut strukturiertes Gelände mit vielen Versteckmöglichkeiten gönnt, wie nur 10qm.
Wenn ich in der Meerschweinchengruppe zwei Tiere bei hab, die sich nicht ganz grün sind, brauchen sie auch zwei entsprechend entfernt angebrachte Verstecke und die Möglichkeit, getrennte Fluchtwege zu nutzen. Wenn der persönliche Streit darin endet, daß eines der beiden Kontrahenten erstmal sich das Recht erkämpfen muß, sein Versteck aufzusuchen, sind das wertvolle Sekunden, die da verloren gehen - und in der Regel der Tod des Meerschweinchens, was erstmal um sein Versteck mit seinem Artgenossen streiten muß!

Sobald ich Zeit hab, werd ich versuchen, alles, was ich darüber weiß für die Wikipet zusammenzutragen und allgemeinverständlich aufzubereiten, ich denke, je mehr Tierhalter sich mit der Weidehaltung und Freilandhaltung beschäftigen, desto wichtiger ist es einfach, Erfahrungen zusammenzutragen, aufzuarbeiten und für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, damit diese nicht die gleichen Fehler wiederholen.

Das Problem mit der Weide- und Freilandhaltung ist nämlich nicht, daß sie unsicherer ist, wie der Hochsicherheitstrakt, das Problem ist vielmehr fehlende Erfahrungswerte, fehlendes Verständnis von Beutegreifer- und Beuteverhalten und fehlendes Verständnis des Aufbaues und der Einrichtung einer Weide.
Vieles wissen wir eigentlich schon, wenn wir unsere Erfahrungen zusammentun, einiges wissen wir noch nicht ... allerdings dürfte es schon möglich sein, hier Empfehlungen rauszugeben, die eine Weidehaltung mind. ebenso sicher machen wie eine Wohnungshaltung.

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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 2. Apr 2010, 14:20

Ich glaub du hast mich falsch verstanden. Die Schweinchen saßen bei mir in 2 qm "Hochsicherheitsgehegen".. Freilauf ging wegen unserem Kater nämlich nicht. Im Gehege waren sie auch tagsüber (bis auf das Problem mit den Krähen), was ich durch feste Deckel gelöst habe sicher. Bloß außerhalb halt nicht.

Aber mit Wascgbären hast du zweifellos recht. Die sind wirklich übel. Vor allem auch, weil man in so nem kleinen verschlafenen Dorf im Saarland (allerdings nicht gerade Walachei) nicht damit rechnet. Das hatte was von Steffen King. :jordi:
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von saloiv » Fr 2. Apr 2010, 15:04

Die Kanichen haben sich in Kamikazemanier meist auf die Freiwiese hinter unserem grundstück gebuddelt, obwohl das Nahrungsangebot ziemlich gleich war. Bunte Kaninchen auf grüner Wiese mit Mäusebussarden sind ne ziemlich doofe Konstellation.
Echt? Deine Kaninchen haben sich in die Mitte einer offenen Wiese gesetzt ohne Fluchtmöglichkeiten zu haben? Meine haben ja auch im Freilaufgebiet eine sehr große Wiese (Pferdekoppel) aber ich habe noch nie ein Kaninchen auf der Mitte der Wiese gesehen, sie halten sich immer nur am Rand auf, wo sie Fluchtmöglichkeinten haben und geschützt sind. Anders bei strukturierten Wiesen mit Deckung und Unterschlüpfen, diese nutzen sie ganz. Oder auch Wiesen die von Häusern und Hügeln besetzt sind.
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von Lexy » Fr 2. Apr 2010, 15:07

also ich halten meine Kaninchen auch nachtüber im Gartenschuppen(sicher), tagsüber im ungesicherten Auslauf!;) Bei mir hat das bis jetzt sehr gut geklappt, es war nur einmal eine Krähe die durch dein Loch im Netz (oben) in Gehege gekommen war, doch die war so panisch dass sie aufeinmal von Gittern umgeben war, dass die nur noch rauswollte und die Kaninchen nicht mehr beartet hat! :top: Sonst war noch nie ein ungewünschter Gast im Gehege!:)
Liebe Grüße
Lexy, Snoopy und Mila

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Man kann ohne Tiere leben, doch dieses Leben hat keinen Sinn.


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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 2. Apr 2010, 21:32

saloiv hat geschrieben:
Die Kanichen haben sich in Kamikazemanier meist auf die Freiwiese hinter unserem grundstück gebuddelt, obwohl das Nahrungsangebot ziemlich gleich war. Bunte Kaninchen auf grüner Wiese mit Mäusebussarden sind ne ziemlich doofe Konstellation.
Echt? Deine Kaninchen haben sich in die Mitte einer offenen Wiese gesetzt ohne Fluchtmöglichkeiten zu haben? Meine haben ja auch im Freilaufgebiet eine sehr große Wiese (Pferdekoppel) aber ich habe noch nie ein Kaninchen auf der Mitte der Wiese gesehen, sie halten sich immer nur am Rand auf, wo sie Fluchtmöglichkeinten haben und geschützt sind. Anders bei strukturierten Wiesen mit Deckung und Unterschlüpfen, diese nutzen sie ganz. Oder auch Wiesen die von Häusern und Hügeln besetzt sind.
Ja. Was bei dem einem Doppelpack aber dazu geführt hat, dass wir sie wieder einfangen konnten.

Fluchtmöglichkeiten waren qusie rechts und links vorhanden (hecken) nur halt ziemlich weit weg. Etwa 20m
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 2. Apr 2010, 23:10

20m ist für Kaninchen nicht viel ... und sie sehen auf freiem Feld, bzw freier Wiese, den Habicht rechtzeitig, weil er sich nicht anschleichen kann.

Es ist auch auffällig, wenn Schäden durch Kaninchen bei Landwirten auftauchen ... die Felder sind ja abrasierte Monokulturen, die Kaninchen kommen bis ca. 50m aus dem Wald raus, alles bis in diese Reichweite ist dann abgegrast und abrasiert, alle Felder, die noch weiter vom Wald oder Gebüsch weg sind, bleiben unbehelligt.

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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von bunny-in » Mo 12. Apr 2010, 13:03

Interessante Umfrage und Meinungen.
Muss mir jetzt alles noch genau durchlesen, warum wer wie hält und wie seine Erfahrungen sind.

Ich bin, gestehe ich offen und ehrlich, ein Angsthase!
Ich weiß was bei uns im direkten Umkreis an Fressfeinde leben (Füchse, Marder, Greifvögel).

Meine Draußies leben in einem gesicherten Außengehege und zwar 24 Std.
Freilauf im Garten gibt es nicht - für keinen!

Ob ich das auf ewig so handhaben werde weiß ich nicht. Aktuell kann ich es mir jedoch nicht vorstellen hier mutiger zu werden. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn eben was passiert.
Liebe Grüße sendet Sonja

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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von saloiv » Mo 12. Apr 2010, 23:20

bunny-in hat geschrieben:Ob ich das auf ewig so handhaben werde weiß ich nicht. Aktuell kann ich es mir jedoch nicht vorstellen hier mutiger zu werden. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn eben was passiert.
So eine Veränderung dauert immer etwas. Ich habe auch sehr sehr langsam angefangen als ich die ersten Kaninchen freilaufen lies. Zudem kannte ich damals keinen einzigen Halter, der ebenfalls Freilaufkaninchen hatte.
Angefangen hatte ich damals mit 10 Minuten "unter Aufsicht laufen lassen". ;) Das wurde immer länger und irgendwann traute ich mich dann an den ganztägigen Auslauf. Das war aber auch ein längerer Prozess...
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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von bunny-in » Di 13. Apr 2010, 09:30

Ich muss eh ein Shooting im Garten machen......vermutlich werde ich dann mal mutig sein müssen - ganz zwangsläufig. :schäm:
Liebe Grüße sendet Sonja

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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von lolo » Mi 14. Apr 2010, 14:12

Angefangen hatte ich damals mit 10 Minuten "unter Aufsicht laufen lassen". Das wurde immer länger und irgendwann traute ich mich dann an den ganztägigen Auslauf. Das war aber auch ein längerer Prozess...
So hat es bei uns letztes Jahr auch angefangen. Mittlerweile sind sie fast immer, wenn ich zuhause bin, auch draußen.
Insgesamt schätze ich die Freilauffläche bei uns auf 300m². Der größte Teil davon ist kurzer Rasen mit Unkraut (vor allem im Sommer viel Weißklee) drin. In den Beeten haben wir viele eher giftige Pflanzen. Anfangs habe ich noch einen riesigen Schock bekommen, als die Kaninchen immer mal wieder am Efeu geknabbert haben (damals noch rationierte Ernährung) - heute ignorieren sie den.
Sobald sie irgendeine unerwartete Bewegung (Tür geht auf, Nachbarskinder auf der Straße, etc.) bemerken, sind die Kaninchen sofort auf dem Weg zum nächsten Versteck. Gegenüber früher kann man hier eine wirklich heftige Veränderung erkennen.
Katzen haben wir hier in der Umgebung relativ viele, während des Freilaufs habe ich hier allerdings bisher noch nie welche gesehen.
Die Umzäung war bisher immer sehr provisorisch aus alten, selbstgebauten Gehegeelementen. Ein paar Male ist Ninchen am Anfang auch schon geflohen, aber eben immer auf unserem Grundstück geblieben. Papa baut jetzt stabilere und höhere Abtrennungen :D
Einfangen klappt leider immer noch nicht so, auch weil die Kaninchen scheuer geworden sind. Das liegt vermutlich aber eher daran, dass ich mich jetzt nicht mehr so viel mit ihnen beschäftige, wie damals ohne Freilauf.

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Re: Aussenhaltung ein Leben mit Risiko oder Sicherheit geht

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 14. Apr 2010, 14:23

Bei mir hats eigentlich erst mit dem Ausbruch zweier Kaninchendamen angefangen ... die sind gleich ab auf den neben dem Grundstück liegenden und nicht mehr gebrauchten Friedhof ...

Ich dachte schon, die sind weg oder prügeln sich nun tot, weil Mirage und Goldfleck waren sich spinnefeind. Einfangen zwecklos, klappt eh nicht ... naja, eingefangen bekommen hab ich sie tatsächlich nicht mehr, dafür standen die Beiden dann ein paar Tage später frisch und fröhlich vereint und gut vergesellschaftet vor mir. Ich brauchte sie nicht einfangen, sie kamen von allein zurück!
Ich hab seitdem angefangen, endgültig umzudenken, vieles, was ich glaubte, zu wissen, war absoluter Nonsense, und ich hab sehr, sehr viel über Kaninchen gelernt, solange ich noch die Weide hatte und auch später auf dem anderen Grundstück in der Zeit, wo sie ganz Freilauf hatten ...

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