Viele giftige Pflanzen im Garten, was tun?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Fantaa
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Viele giftige Pflanzen im Garten, was tun?

Beitrag von Fantaa » Di 30. Mär 2010, 11:40

Ich hab heute mal bisschen gegooglet und gemerkt das wir mehrere giftige Pflanzen im Garten haben.. Einmal Kirschlorbeer (ohne Früchte), eine Taxus Hecke und eine Thuja Hecke.. Heute ist mir aufgefallen das sie die Kirschlorbeer anknabbern.. Was soll ich denn jetzt machen? :hm:

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saloiv
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Re: Viele giftige Pflanzen im Garten, was tun?

Beitrag von saloiv » Di 30. Mär 2010, 12:14

Hallo Fantaa,

ob eine Pflanze giftig ist, das ist sehr stark vom Tier abhängig. So wird z.B. Löwenzahn für den Menschen (ist ja rein biologisch gesehen auch ein Tier) als leicht giftig eingestuft und für Kaninchen ist er das beste Futter überhaupt... Ich weiß noch, dass eine Zeit lang in Foren empfohlen würde Löwenzahn nur in kleinen Mengen zu füttern und ohne Stiele, wegen des Milchsaftes. Das ist natürlich Blödsinn, denn Kaninchen sind keine Menschen. Das heißt wenn man die Giftigkeit einer Pflanze bestimmen möchte, sollte man immer darauf schauen ob es wirklich die Giftigkeit für Kaninchen ist. Kaninchen sind ja Kräuterfresser und haben sich daher auf Inhaltsstoffe von Kräutern angepasst. Würde ein Mensch nur Kräuter fressen, dann wären die Wirkstoffe wahrscheinlich viel zu viel, fürs Kaninchen hingegen ist das sogar überlebenswichtig...

Zudem gibt es keine Giftpflanzen an sich. Jeder Stoff ist giftig, sogar Wasser. Oder auch Vitamine. Nimmt ein Mensch über 10 Liter Wasser am Tag auf, so kann er daran sterben. Ist nun Wasser giftig? Entscheidend ist die Dosis, also die aufgenommene Menge.

Die meistens Stoffe werden in kleineren Mengen benötigt und sind erst in größeren Mengen giftig. Zum Beispiel Vitamine. Oder auch sekundäre Pflanzenstoffe, die sind für Kaninchen und ihre Gesundheit sehr wichtig. Viele sekundäre Pflanzenstoffe sind in Überdosis giftig, genauso wie Vitamine.
Ganz ohne geht es aber auch nicht, denn das wäre tödlich.
Ich hab heute mal bisschen gegooglet und gemerkt das wir mehrere giftige Pflanzen im Garten haben.. Einmal Kirschlorbeer (ohne Früchte), eine Taxus Hecke und eine Thuja Hecke..
Das sind alles Pflanzen, die Kaninchen in kleinen Mengen fressen dürfen, sie sind erst in großen Mengen giftig.
Deine Kaninchen können selektieren und wissen wie viel sie davon fressen können und ab wann es giftig wird. Sie wissen es sogar besser wie jedes Giftpflanzenbuch. ;) Ich verlasse mich mittlerweile mehr auf meine Kaninchen als auf jedes Buch. Die Erfahrung zeigt, dass Wissenschaftler sich immer mal irren, die Kaninchen hingegen so gut wie nie. So wurden beispielweise Steinobstäste als giftig bezeichnet, heute weiß man, dass das absoluter Blödsinn und auf einen Fehler zurückzuführen ist. Meine Kaninchen wussten das die ganze Zeit. ;)
Ich habe auch sehr sehr viele Giftpflanzen im Garten, seit Jahren. Die Kaninchen können super damit umgehen.
Heute ist mir aufgefallen das sie die Kirschlorbeer anknabbern.. Was soll ich denn jetzt machen?
Vertraue deinen Kaninchen, sie wissen wie viel sie davon nehmen können. Und bedenke auch, dass sie immer einen Probebiss nehmen müssen bevor sie die Pflanze einschätzen, d.h. sie fressen auch hochgiftige Pflanzen ersteinmal in kleinen Mengen an um sie einzuschätzen. In diesen mengen sind die Pflanzen ungiftig.

Wenn du ein wenig Sicherheit möchtest, dann kannst du die 10 gefärhlichsten Pflanzen aus deinem Garten verbannen oder umzäunen. Wir hatten sie mal in einem anderen Thread diskutiert und ermittelt:
Eisenhut
Rittersporn
Bilsenkraut
gefleckter und Wasserschierling
Eibe
Herbstzeitlose
Fingerhut
Aronstab
Engelstrompete
schwarzer und bittersüßer Nachtschatten

Ich habe einen Teil dieser Pflanzen auch im Garten (gehabt) und hatte bisher auch keine Probleme damit. Wobei ich Eibe vielleicht nicht gerade in den Garten stellen würde. ;)

Ich empfehle dir noch diesen Text: https://www.kaninchenwiese.de" onclick="window.open(this.href);return false; -> Hintergründe -> Selektion von Giftpflanzen
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dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
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Re: Viele giftige Pflanzen im Garten, was tun?

Beitrag von mausefusses » Di 30. Mär 2010, 17:21

Thujas habe ich auch im Garten, Kaninchen fressen teilweise auch davon, keine Probleme!
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