Stopfmägen Enten = Delikatesse! Schlimm?!
- die_ansche
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Stopfmägen Enten = Delikatesse! Schlimm?!
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,635107,00.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Das ist ja furchtbar...Ich meine, ich bin kein Vegetarier, aber wenn die Deutschen das schon verbieten...Diese Methoden ist ja wohl mehr als grausam...
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Keiner ist unnütz. Er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
- die_ansche
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Re: Wie furchtbar
Ja, auch diesen Satz hier: "...auch wenn sie dadurch niemals erfahren, wie es sich anfühlt, wenn Aphrodite und Ariadne gemeinsam mit dem Gaumen eine ménage à trois veranstalten."
Ich könnte das irgendwie nie so empfinden und genießen...
Na ja, schon traurig, das Tiere nur noch ein Produkt vom Fließband sind.
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- Bedi
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Re: Wie furchtbar
Aus "Anthony Bourdain - ein Küchenchef reist um die Welt"[...] ...wie mein freundlicher Gastgeber, Monsieur Cabenass, Bauer und foie gras-Produzent, die Tülle eines langen, langen Trichters in die Gurgel einer nicht eben begeistert aussehenden Ente rammte und dann etwas zu drehen begann, das wie eine Mühle aussahr, bis eine Hand voll Maismehl im Schlund der Kreatur verschwunden war. [...] Der Trichter reichte anscheinend bis ans äußérste Ende des Entenmagens. Monsieur Cabenass streichelte jede Ente erst einmal kurz, schubste sie dann nicht allzu gewalttätig zwischen seine Beine, bog ihren Kopf nach hinten und gab ihr das Zeug. [...] ...aber ich ließ einen gelehrten Vortrag sowie eine Demonstration des gesamten Prozesses der Aufzucht und Mästung von Enten und Gänsen für foie gras über mich ergehen. Es war weniger grausam, als ich es mir vorgestellt hatte. Die Füße des Tieres sind nicht auf ein Brett genagelt, wie es immer wieder heißt. Und es ist auch nicht der Fall, dass die Tiere auf Dauer an einen Futtertrichter angehängt und endlos mit Futter voll gepumpt werden, während sie vergeblich strampeln und würgen. Sie werden zwei Mal am Tag gefüttert, und jedes Mal ist die Futtermenge im Vergleich zum Körpergewicht wesentlich geringer als, sagen wir mal, ein Denny's Grand Slam Breakfast. Monsieur Cabenass machte mir nicht den Eindruck eines grausamen oder gefühllosen Mannes, er schien seine Herde wirklich zu mögen, und meist kamen die Enten freiwillig zu ihm, wenn es Zeit für den Trichter war. Er streckte dann einfach den Arm aus, und sie kamen - auch nicht widerwilliger als ein Kind, dem die Mutter die Nase putzen will.
Er hielt eine besonders dicke Ente hoch und ließ mich mit der Hand über ihren geschwollenen Bauch streichen, ihre warme, tastbare Leber. Es war noch nicht "Erntezeit", aber er zeigte mir ein paar Fotos - ein Anblick, der an einen Verkehrssicherheitsfilm erinnerte und ungfähr so appetitanregend war. [...]
Hier ist Anthony Bourdain (ein bekannter Koch aus den Vereinigten Staaten) in Frankreich bei einem Bauern für die Aufzeichung einer Dokuserie.
Für mich klingt das ganze weniger grausam als man sich das vorstellt...eher vertretbar, auch wenn er von dem Aussehen der "fertigen" Tiere wenig begeistert scheint. Genießen tut er foie gras aber immer noch.
Er wird auch in diesem Internetartikel erwähnt mit einem Link zu einem Video über seinen Besuch auf einer Entenfarm in den Vereinigten Staaten...auch dort ist es keine Quälerei. Ein interviewter Tierarzt betont eindeutig die Unterschiede zwischen einem Vogel und einem Säugetier. Die Prozedur verletzt die Tiere nicht und eine verfettete Leber bei diesen Enten ist keine Krankheit sondern normal (wie im Text beschrieben als Fettreservoir), und die Tiere seien nicht so gestresst wie Wildvögel.
Also würde ich sagen ist es wieder eine Frage des Betriebs! Ein kleiner Bauer in Frankreich und ein seriöser Farmbetrieb ist denke ich nicht zu verurteilen! Den Tieren geht es nicht schlechter als einem Schwein, welches in vernünftiger Haltung gemästet wird. Allerdings sind schwarze Schafe und "HardCore Mastbetriebe" natürlich unterste Schublade und genauso abzulehnen wie zB Legebatterien.
Man muss das ganze nur differenziert betrachten ;-)
JA zu foie gras...aber nur aus vernünftigen Mastbetrieben!
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Re: Wie furchtbar
Naja, ich finde vorallem die Art und Weise der Fütterung ist das Schlimme....und anders bekommt man die Tiere vermutlich gar nicht dermaßen verfettet, also von daher ist es wohl eher im ganzen zu verurteilen meiner Meinung nach.
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Re: Wie furchtbar
Diese Prozedur des Stopfens ist Jahrhunderte alt und war auch lange Zeit in Deutschland verbreitet. auch bei Kleinbauern, die eben für viel geld ein paar enten und Gänse für das Dinner eiens fürsten stopften.
Normal nimmt man das Geflügel, klemmt es sich locker zwischen die Knie, und stopft mit einem polierten Stock Maisbrei in den Magen, 2-3 mal am Tag, und lässt es sonst in ruhe. Wie das in industirellen betrieben aussieht kann ich nicht sagen, aber ich denke, relativ ähnlich, nur dass das Stopfen eben nicht nach dem fangen passiert, sondern die tiere wahrscheinlich eher der Reihe nach durch einen schmalen Durchgang getrieben werden, wo man sie mit ein paar handgriffen stopft - sie kennen die prozedur ja. Ich glaube,d as ist ihnen auch nicht so arg viel unangenehmer als etwa Krallen schneiden, sondern sie kennen es ja nciht anders.
Ich glaube ich nicht, dass das für die Tiere so irre grausam und furchtbar ist. Vögel haben den magen so konzipiert, dass sie gut Futterbrei vorwürgen können - viele Arten füttern auf die Art brütende Hennen oder ihre frisch geschlüpften Jungen.
Und nur mal nebenbei: Enten und vor allem Gänse sind überaus wehrhafte vögel, die sehr schmerzhaft zuhacken können, wenn sie etwas wirklich nicht wollen,.. Wäre es wirklich so schlimm würden sie sich sicher entsprechend wehren - und man hätte diese sache mit dem Stopfen schon bald aufgegeben, nachdem keine Magd mehr eine Gans anfassen wollte, weil sie mit Blauen Flecken und Hämatomen übersäht war.
Normal nimmt man das Geflügel, klemmt es sich locker zwischen die Knie, und stopft mit einem polierten Stock Maisbrei in den Magen, 2-3 mal am Tag, und lässt es sonst in ruhe. Wie das in industirellen betrieben aussieht kann ich nicht sagen, aber ich denke, relativ ähnlich, nur dass das Stopfen eben nicht nach dem fangen passiert, sondern die tiere wahrscheinlich eher der Reihe nach durch einen schmalen Durchgang getrieben werden, wo man sie mit ein paar handgriffen stopft - sie kennen die prozedur ja. Ich glaube,d as ist ihnen auch nicht so arg viel unangenehmer als etwa Krallen schneiden, sondern sie kennen es ja nciht anders.
Ich glaube ich nicht, dass das für die Tiere so irre grausam und furchtbar ist. Vögel haben den magen so konzipiert, dass sie gut Futterbrei vorwürgen können - viele Arten füttern auf die Art brütende Hennen oder ihre frisch geschlüpften Jungen.
Und nur mal nebenbei: Enten und vor allem Gänse sind überaus wehrhafte vögel, die sehr schmerzhaft zuhacken können, wenn sie etwas wirklich nicht wollen,.. Wäre es wirklich so schlimm würden sie sich sicher entsprechend wehren - und man hätte diese sache mit dem Stopfen schon bald aufgegeben, nachdem keine Magd mehr eine Gans anfassen wollte, weil sie mit Blauen Flecken und Hämatomen übersäht war.
- saloiv
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Re: Wie furchtbar
Enten- und Gänsestoffleber ist weitreichende Tierquälerei!
Jede 10. Ente stirbt bei dieser Prozedur, alle diese Tiere sind extrem krank!
[youtube=Ago3a5fuo4w][/youtube]
[youtube=2HZtAnOhslc][/youtube]
Fortsetzung:
[youtube=LB3_l2HPwBg][/youtube]
[youtube=2F41wl1UUmw][/youtube]
Jede 10. Ente stirbt bei dieser Prozedur, alle diese Tiere sind extrem krank!
[youtube=Ago3a5fuo4w][/youtube]
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Fortsetzung:
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Re: Wie furchtbar
Das gezeigte ist idustrielle Tierhaltung - die ist praktisch imemr entsetzlich. Deswegen empfehle ichd ringend, Fleisch nur direkt beim Bauern zu kaufen, wo man auch mal in den Stall schauen kann, dann sieht man ja, wie es den tieren geht.
Viele Bauern haben da nicht mal was dagegen - und schon bei stinknormaler Schweinehaltung gibt es gewaltige unterschiede. beim einen bauern sind die Ställe hell und relativ sauber, es kommt Luft rein und die Schweine haben halbwegs platz, beim anderen ist das nur ein finsterer, verdrecker verschlag und die Schweine scheinen sich gegenseitig die ohren abbeißen zu wollen vor Stress.
Dazu gehört aber eben eien gewisse MEnge interesse und verantwortung. Und eben auch, dass man drauf achtet, dass die Weihnachtsgans nicht aus ungarn kommt, sondern vom Geflügelhof 30 Kilometer weiter, aus nem großen Freilaufstall mit kleinen Auslauf draußen. Ich hätte mir sogar ein lebendes Tier aussuchen dürfen, habe aber lieber eine genommen, die schon tiefgefroren war... man muss dem vogel ja nicht unbedingt den Flügel schütteln, bevor man ihn isst. Aber auch das ist eine Form von tierschutz. Übrigens: so teuer sind diese direkt vom Bauernhof vertriebenen Sachen auch nicht...
Viele Bauern haben da nicht mal was dagegen - und schon bei stinknormaler Schweinehaltung gibt es gewaltige unterschiede. beim einen bauern sind die Ställe hell und relativ sauber, es kommt Luft rein und die Schweine haben halbwegs platz, beim anderen ist das nur ein finsterer, verdrecker verschlag und die Schweine scheinen sich gegenseitig die ohren abbeißen zu wollen vor Stress.
Dazu gehört aber eben eien gewisse MEnge interesse und verantwortung. Und eben auch, dass man drauf achtet, dass die Weihnachtsgans nicht aus ungarn kommt, sondern vom Geflügelhof 30 Kilometer weiter, aus nem großen Freilaufstall mit kleinen Auslauf draußen. Ich hätte mir sogar ein lebendes Tier aussuchen dürfen, habe aber lieber eine genommen, die schon tiefgefroren war... man muss dem vogel ja nicht unbedingt den Flügel schütteln, bevor man ihn isst. Aber auch das ist eine Form von tierschutz. Übrigens: so teuer sind diese direkt vom Bauernhof vertriebenen Sachen auch nicht...
- saloiv
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Re: Wie furchtbar
Hast du die Videos ganz gesehen? Dort wird auch der Stopf-Prozess sehr intensiv beschrieben. Ein ungarischer Stopfer (sehr erfahren) erzählt was er beim Stopfen erlebt. Ganz unabhänig von der industriellen Haltung ist der Stopf-Prozess Tierquälerei pur.
Einem Tier 10kg Brei in den Magen zu stopfen, so dass die inneren Organe teilweise platzen (bei ca. jedem 10. Tier) finde ich absolut pervers. Ganz unabhänig davon, ob die Tiere auch noch industriell gehalten werden oder nicht. Die Tiere sind sowieso dermaßen schlapp und kaputt/krank, dass sie nicht viel von Freilandhaltung hätten.
Einem Tier 10kg Brei in den Magen zu stopfen, so dass die inneren Organe teilweise platzen (bei ca. jedem 10. Tier) finde ich absolut pervers. Ganz unabhänig davon, ob die Tiere auch noch industriell gehalten werden oder nicht. Die Tiere sind sowieso dermaßen schlapp und kaputt/krank, dass sie nicht viel von Freilandhaltung hätten.

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Re: Wie furchtbar
Normal würde man die Leber eben auch nur auf 500 gramm stopfen, so dass die tiere noch problemlos laufen können, und ihnen keine übergroßen Mengen auf einmal geben - sondern eben nur so viel, dass eine kleine, aber umso bessere Leber entsteht. Eben wie bei dem kleinen französischen bauern, nciht inder Ungarischen Stopffabrik.
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Re: Wie furchtbar
Wenn bei einem Tier die Organe stark verändert sind, ist das ein Zeichen für eine absolute Fehlernährung und Überlastung. Wenn man eine Stopfleber hat (egal wie viel gestopft wird) ist das Tier krank. Ein Tier ein Metallrohr in den Hals zu rammen, es bis zum Magen nach unten zu schieben (durch den Hals) und dann Futterbrei einzufüllen (egal wie viel) ist nicht tiergerecht. Gänse sind Tiere, die man eigentlich bei tiergerechter Haltung nichteinmal anlangen sollte. Das ist absoluter Stress für sie.

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Re: Wie furchtbar
Auch wenn das schon mehrmals gesagt wurde, eine "verfettete" Leber ist bei diesen Vögeln nicht mit der Fettleber eines 300 Kilo Mannes gleichzusetzen. Anders als Säugetiere nutzen insbesondere Zugvögel ihre Leber als Fettreservoir. Anders wäre eine solche Mast auch nicht möglich, so schnell verfettet eine Leber bei Säugern nicht
Zusem ist das was die Vier Pfoten da zeigen, ähnlich wie das auch Peta immer macht, ein absolutes Negativbeispiel. So etwas ist natürlich schrecklich und zu beseitigen! Aber eben nicht komplett zu Verallgemeinern.
Im 2. Film zB wird gesagt, dass diese Tiere 2 Wochen lang so heftig gemästet werden und dann geht es in die Schlachtung. DAS ist eine gefährliche Hardcore Mast wo diese riesigen Mengen an Nahrung in den Vogel gestopft werden.
Bei dem französischen Bauern dagegen gibt es eine "Erntezeit", das heisst eine Zeit im Jahr wo die Tiere geschlachtet werden, vorher werden sie über einen langen Zeitraum gemästet mit viel viel geringeren Mengen (siehe mein Zitat oben). Der Körper der Ente kann sich über diese Zeit langsam aufbauen und anpassen. Die Tiere sind gesund und ungestresst (ohne Fieber und Medikamente!).
Ebenso werden sie auch nicht in diesen Käfigen gehalten die einfach nur klein und grausam sind! Sondern in Freiland- bzw Bodenhaltung. Also absolut vernünftig.
Sind die Zustände derart vernünftig ist das ganze nicht viel anders als ganz normale Viehzucht. Der Vorgang des Stopfens wirkt brutaler als es ist und den Tieren geht es gut.
Wie ein solcher Zustand sein muss sieht man im folgendem Video:
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=ABeWlY0KFv8[/youtube]
Man muss es differenziert betrachten. Ungarn ist nicht die Welt und woanders kann es besser laufen!

Zusem ist das was die Vier Pfoten da zeigen, ähnlich wie das auch Peta immer macht, ein absolutes Negativbeispiel. So etwas ist natürlich schrecklich und zu beseitigen! Aber eben nicht komplett zu Verallgemeinern.
Im 2. Film zB wird gesagt, dass diese Tiere 2 Wochen lang so heftig gemästet werden und dann geht es in die Schlachtung. DAS ist eine gefährliche Hardcore Mast wo diese riesigen Mengen an Nahrung in den Vogel gestopft werden.
Bei dem französischen Bauern dagegen gibt es eine "Erntezeit", das heisst eine Zeit im Jahr wo die Tiere geschlachtet werden, vorher werden sie über einen langen Zeitraum gemästet mit viel viel geringeren Mengen (siehe mein Zitat oben). Der Körper der Ente kann sich über diese Zeit langsam aufbauen und anpassen. Die Tiere sind gesund und ungestresst (ohne Fieber und Medikamente!).
Ebenso werden sie auch nicht in diesen Käfigen gehalten die einfach nur klein und grausam sind! Sondern in Freiland- bzw Bodenhaltung. Also absolut vernünftig.
Sind die Zustände derart vernünftig ist das ganze nicht viel anders als ganz normale Viehzucht. Der Vorgang des Stopfens wirkt brutaler als es ist und den Tieren geht es gut.
Wie ein solcher Zustand sein muss sieht man im folgendem Video:
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=ABeWlY0KFv8[/youtube]
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Re: Wie furchtbar
So kenne ich es eben auch mit der Stopfleber. Auch das ist Massentierhaltung, nur eben ein positives Beispiel davon. Davon platzt kein magen, und am ende kann die Ente trotzdem noch laufen, aber es kommen eben nur 500g Leber dabei raus.
Übrigens heißt eine Fettleber nciht automatisch "krank" nur "verändert". Nahezu jeder Mensch, der mehr als 20% Übergewicht hat hat eine Fettleber - und kann damit trotzdem 90 jahre alt werden. (wobei bei den über 90jährigen tendenziell mehr Leute dabei sind, die schon jung etwas kräftiger waren, als solche, die schon immer Hungerhaken waren - die gehen oft im Laufe ihres Lebens drauf, weil ihnen Reserven fehlen um mit KRebserkrankungen,s chweren Verletzungen und anderem fertig zu werden.)
Übrigens heißt eine Fettleber nciht automatisch "krank" nur "verändert". Nahezu jeder Mensch, der mehr als 20% Übergewicht hat hat eine Fettleber - und kann damit trotzdem 90 jahre alt werden. (wobei bei den über 90jährigen tendenziell mehr Leute dabei sind, die schon jung etwas kräftiger waren, als solche, die schon immer Hungerhaken waren - die gehen oft im Laufe ihres Lebens drauf, weil ihnen Reserven fehlen um mit KRebserkrankungen,s chweren Verletzungen und anderem fertig zu werden.)
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Re: Wie furchtbar
Das Video von dir ist vielleicht auf "schöne Welt" aufgemacht, wenn man aber Enten kennt, ihr Verhalten studiert hat, sie jahrelang beobachtet hat... ... dann ist es Horror, sich soetwas anzusehen.
Diese gezeigten Tiere sind alle ernsthaft krank, was man nicht nur an ihrem Verhalten, sondern auch an ihrem Aussehen sieht.
Ich habe mal einen beliebigen Ausschnitt aus dem Video entnommen, auf den man die Enten sieht:

Was fällt auf?
- Die Tiere sperren alle ihre Schnäbel auf. Das ist ein Zeichen, wenn sie zu wenig Luft bekommen
- Die Tiere sind schmutzig - keine normale Ente ist schmutzig, außer sie wird schlecht gehalten oder sie ist sehr krank!
- Die Enten bewegen sich kaum, nur sehr bedächtlich, langsam usw.
- ...
Hinzu kommt:
- Das Grundbedürfnis schlechthin ist Wasser! Enten sind WASSERgeflügel, sie verbringen ca. 1/4 des Tages auf dem Wasser, diese Enten können sich nicht putzen, nicht schwimmen usw. sie nekommen nur Wasser zum trinken, keines zum baden
- Enten sind keine Streicheltiere, sie lassen sich nicht anfassen. Ich hatte das Problem am Anfang, weil ich nur einen Erhöhten Stall hatte, in den sie nicht selber reingehen konnten. Es ist absoluter Stress für Enten, wenn sie angefasst werden. Die Ente im Video wehrt sich auch stark (für ihren Gesundheitszustand).
Ganz ehrlich, wenn das meine Enten wären, würde ich sie sofort zum Tierarzt bringen, weil sie totkrank aussehen. Ich habe noch nie live eine so krank aussehende Ente gesehen!
Ich möchte mal zeigen, wei sich normale, gesunde Enten verhalten und wie sie aussehen!






Diese gezeigten Tiere sind alle ernsthaft krank, was man nicht nur an ihrem Verhalten, sondern auch an ihrem Aussehen sieht.
Ich habe mal einen beliebigen Ausschnitt aus dem Video entnommen, auf den man die Enten sieht:

Was fällt auf?
- Die Tiere sperren alle ihre Schnäbel auf. Das ist ein Zeichen, wenn sie zu wenig Luft bekommen
- Die Tiere sind schmutzig - keine normale Ente ist schmutzig, außer sie wird schlecht gehalten oder sie ist sehr krank!
- Die Enten bewegen sich kaum, nur sehr bedächtlich, langsam usw.
- ...
Hinzu kommt:
- Das Grundbedürfnis schlechthin ist Wasser! Enten sind WASSERgeflügel, sie verbringen ca. 1/4 des Tages auf dem Wasser, diese Enten können sich nicht putzen, nicht schwimmen usw. sie nekommen nur Wasser zum trinken, keines zum baden
- Enten sind keine Streicheltiere, sie lassen sich nicht anfassen. Ich hatte das Problem am Anfang, weil ich nur einen Erhöhten Stall hatte, in den sie nicht selber reingehen konnten. Es ist absoluter Stress für Enten, wenn sie angefasst werden. Die Ente im Video wehrt sich auch stark (für ihren Gesundheitszustand).
Ganz ehrlich, wenn das meine Enten wären, würde ich sie sofort zum Tierarzt bringen, weil sie totkrank aussehen. Ich habe noch nie live eine so krank aussehende Ente gesehen!
Ich möchte mal zeigen, wei sich normale, gesunde Enten verhalten und wie sie aussehen!






Gibt es dazu auch Quellen?Auch wenn das schon mehrmals gesagt wurde, eine "verfettete" Leber ist bei diesen Vögeln nicht mit der Fettleber eines 300 Kilo Mannes gleichzusetzen. Anders als Säugetiere nutzen insbesondere Zugvögel ihre Leber als Fettreservoir. Anders wäre eine solche Mast auch nicht möglich, so schnell verfettet eine Leber bei Säugern nicht

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Re: Wie furchtbar
Dass die Bedingungen optimal sind habe ich nicht behauptet. Aber im Verhältnis zu Ungarn sind das wirklich Welten und alles in allem noch vertretbar.
Natürlich haben es die Enten auf deinen Bildern viel besser und sehen auch dementsprechend aus das bestreite ich nicht, das sind wunderschäne Tiere und es macht Spaß die Bilder anzusehen
Dass sie um die Augen ein wenig komisch aussehen ist mir auch aufgefallen, aber das wirkte auf mich jetzt mehr wie ein wenig schmutzig als krank. Es wäre zwar wirklich wünschenswert, aber all diesen tausenden Tieren ein Gewässer zu bieten...es müsste dementsprechend groß sein und ist vermutlich ungemein aufwendig im Unterhalt. Zudem wie soll man die Enten da raus kriegen um sie zu füttern oder sonstwas mit denen zu machen?
Man darf nicht vergessen, dass ist eine Mastfarm und kein Tierpark, dass da nicht alles so rosig sein kann ist zwar traurig aber leider wirtschaftlich nötig.
Dass die Tiere träger sind und ihre Atemfähigkeit eingeschränkt ist wird natürlich an ihrem Gewicht und der vergrößerten Leber liegen. Wie gesagt, dass die Tiere zu 100% fit sind habe ich nie behauptet
Allerdings liegt für mich alles noch im annehmbaren Bereich gegenüber den ungarischen Verhältnissen. Zudem sind die unter tierärztlicher Aufsicht...ich vertraue einfach mal auf die Kompetenz französischer Tierärzte, genau wissen kann mans nie. Bei dem kleinen Bauern in Frankreich wird das ganze natürlich noch besser sein und dem Optimum (deinen Bildern) noch etwas näher kommen.
Was die Quellen angeht, ich habe gerade alle meine Bücher durchgeblättert, die dafür in Frage kämen, leider bezog sich keines auf die Leberfunktionen von Vögeln, auch in meinen Vorlesungen war nichts bei. Daher kann ich mich nur auf den Artikel und die Aussagen des Tierarztes beziehen. Ich werde aber auch eine Email an einen meiner Professoren schreiben...irgendein Vogelkundler wird sich finden
Und nochmal...ich sage nicht dass alles optimal läuft! Das geht in Mastbetrieben garnicht, aber es wirkt alles auf mich vertretbar...Tierquälerei lehne ich natürlich absolut ab.
Natürlich haben es die Enten auf deinen Bildern viel besser und sehen auch dementsprechend aus das bestreite ich nicht, das sind wunderschäne Tiere und es macht Spaß die Bilder anzusehen

Dass sie um die Augen ein wenig komisch aussehen ist mir auch aufgefallen, aber das wirkte auf mich jetzt mehr wie ein wenig schmutzig als krank. Es wäre zwar wirklich wünschenswert, aber all diesen tausenden Tieren ein Gewässer zu bieten...es müsste dementsprechend groß sein und ist vermutlich ungemein aufwendig im Unterhalt. Zudem wie soll man die Enten da raus kriegen um sie zu füttern oder sonstwas mit denen zu machen?
Man darf nicht vergessen, dass ist eine Mastfarm und kein Tierpark, dass da nicht alles so rosig sein kann ist zwar traurig aber leider wirtschaftlich nötig.
Dass die Tiere träger sind und ihre Atemfähigkeit eingeschränkt ist wird natürlich an ihrem Gewicht und der vergrößerten Leber liegen. Wie gesagt, dass die Tiere zu 100% fit sind habe ich nie behauptet

Allerdings liegt für mich alles noch im annehmbaren Bereich gegenüber den ungarischen Verhältnissen. Zudem sind die unter tierärztlicher Aufsicht...ich vertraue einfach mal auf die Kompetenz französischer Tierärzte, genau wissen kann mans nie. Bei dem kleinen Bauern in Frankreich wird das ganze natürlich noch besser sein und dem Optimum (deinen Bildern) noch etwas näher kommen.
Was die Quellen angeht, ich habe gerade alle meine Bücher durchgeblättert, die dafür in Frage kämen, leider bezog sich keines auf die Leberfunktionen von Vögeln, auch in meinen Vorlesungen war nichts bei. Daher kann ich mich nur auf den Artikel und die Aussagen des Tierarztes beziehen. Ich werde aber auch eine Email an einen meiner Professoren schreiben...irgendein Vogelkundler wird sich finden

Und nochmal...ich sage nicht dass alles optimal läuft! Das geht in Mastbetrieben garnicht, aber es wirkt alles auf mich vertretbar...Tierquälerei lehne ich natürlich absolut ab.
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Re: Wie furchtbar
Das Problem ist, dass du immer mit den ungarischen Zuständen vergleichst. Demnach ist es auch legitim seine Meerschweinchen auf einer Fläche von 60x30 zu halten, denn es gibt ja Schlimmeres, z.B. Meerschweinchen-Haltung in Tierversuchen...
Das die Tiere trotzdem leiden, steht aber außer Frage, auch wenn sie woanders evtl. etwas mehr leiden.
Wenn eine Ente dermaßen schmutzig ist, ist sie wirklich sehr krank, und Enten krank werden zu lassen ist fast eine Kunst, ich wüsste nicht, was ich dazu unternehmen müsste...
Noch dazu kommt der Stress durch die Tortur des Stopfens, denn Enten und Gäse lassen sich nicht gerne anlangen, das ist eigentlich totale Tierquälerei, allein schon sie zu nehmen (ganz abgesehen vom Stopfvorgang).
Und dass das Stopfen den Enten sehr stark zusetzt, hast du ja schon selber festgestellt:
Das die Tiere trotzdem leiden, steht aber außer Frage, auch wenn sie woanders evtl. etwas mehr leiden.
Wenn eine Ente dermaßen schmutzig ist, ist sie wirklich sehr krank, und Enten krank werden zu lassen ist fast eine Kunst, ich wüsste nicht, was ich dazu unternehmen müsste...
Noch dazu kommt der Stress durch die Tortur des Stopfens, denn Enten und Gäse lassen sich nicht gerne anlangen, das ist eigentlich totale Tierquälerei, allein schon sie zu nehmen (ganz abgesehen vom Stopfvorgang).
Und dass das Stopfen den Enten sehr stark zusetzt, hast du ja schon selber festgestellt:
Mein Opa ist schwer krank, ich würde sagen, es ist vergleichbar mit den Enten die hier gezeigt sind. Auch er hat diese Luftprobleme und atmet sehr schwer und bewegt sich daher kaum mehr. Das soetwas Tierquälerei ist, muss ich wohl nicht nochmal sagen. Vorallem nachdem diese Tiere Jungtiere sind (!!!) und eigentlich noch absolut fit wären. Jungtiere krank zu machen ist wirklich eine Kunst...Dass die Tiere träger sind und ihre Atemfähigkeit eingeschränkt ist wird natürlich an ihrem Gewicht und der vergrößerten Leber liegen. Wie gesagt, dass die Tiere zu 100% fit sind habe ich nie behauptet
Da bin ich gespannt, vorallem nachdem ich noch nie etwas davon gehört habe und mich schon ziemlich lange mit Wassergeflügel (anatomisch, gesundheitlich etc.) auseinandersetze.Was die Quellen angeht, ich habe gerade alle meine Bücher durchgeblättert, die dafür in Frage kämen, leider bezog sich keines auf die Leberfunktionen von Vögeln, auch in meinen Vorlesungen war nichts bei. Daher kann ich mich nur auf den Artikel und die Aussagen des Tierarztes beziehen. Ich werde aber auch eine Email an einen meiner Professoren schreiben...irgendein Vogelkundler wird sich finden

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Re: Wie furchtbar
Wieder der Bezug zu dem Tierarzt, der sich wiederum auf eine französische Studie bezieht, die besagt: "Die Vögel auf dieser Mastfarm sind auch trotz des Stopfens weniger gestresst als Wildvögel"Noch dazu kommt der Stress durch die Tortur des Stopfens, denn Enten und Gäse lassen sich nicht gerne anlangen, das ist eigentlich totale Tierquälerei, allein schon sie zu nehmen (ganz abgesehen vom Stopfvorgang).
Diese Tiere sind vorallem schmutzig, da sie kein Wasser haben um sich zu waschen. Wenn ich kein Wasser zur Verfügung habe, allerdings mich immer ständig bodennah auf diesem erdigen, teilweise noch mit Stroh bedeckten Boden bewege, bin ich auch schnell dreckig. Das macht mich aber nicht automatisch krank!Wenn eine Ente dermaßen schmutzig ist, ist sie wirklich sehr krank, und Enten krank werden zu lassen ist fast eine Kunst, ich wüsste nicht, was ich dazu unternehmen müsste...
Natürlich ist Schmutz bei vielen Tieren ein Anzeichen von Krankheit...allerdings ohne Möglichkeit sich zu putzen, auch nicht für gesunde Tiere, ist das nicht unbedingt aussagekräftig. Meist werden kranke Tiere schmutzig weil sie nicht mehr die Kraft und den Elan aufbringen sich sauber zu halten. Allerdings habe ich in dem Video gesehen dass die eine Ente die andere mit ihrem Schnabel geputzt hat. Die Kraft ist also da.
Die Tiere können aber trotzdem gesund sein, durch ihren Körberbau allerdings eingeschränkt sein. Das ist wie bei einem übergewichtigen Menschen, der zwar bei Anstrengungen schnell klein bei gibt aber ansonsten kerngesund ist. Das meinte ich damit dass sie nicht 100% fit sind. Das ist ein dickes Mastschwein usw. aber im Vergleich zu einem nicht gemästeten auch nicht.Und dass das Stopfen den Enten sehr stark zusetzt, hast du ja schon selber festgestellt:
Zitat:Dass die Tiere träger sind und ihre Atemfähigkeit eingeschränkt ist wird natürlich an ihrem Gewicht und der vergrößerten Leber liegen. Wie gesagt, dass die Tiere zu 100% fit sind habe ich nie behauptet
So was meine Email-Nerv-Aktion anging habe ich heute auch mal ne Antwort bekommen von dem Leiter meines Museums. Kein Vollblut Vogelkundler aber durchaus Kompetent!
Die Fettreserven können bei Zugvögeln etwa 50% des Körpergewichts ausmachen. Das Fett wird im gesamten Körper eingelagert. Bevorzugt unter der Haut, im Abdomen, im Halsansatz, in Muskeln (nicht im Herzen) und in der Leber. Der Fettgehalt in der Leber kann sehr schnell um die Hälfte zunehmen.
Das ganze findet bei der Mast natürlich in einem unnatürlichen Rahmen statt. Die Tiere nehmen viel mehr Nahrung auf als in der Natur. Dort würden die Tiere nie so viel fressen, weil sie dadurch natürlich zu schwer zum Fliegen sind. Darum müssen die Tiere zwangsernährt werden, da sie nicht willens sind Nahrung aufzunehmen. Das Resultat: unnatürliche Ausmaße des Vogelkörpers. Allerdings geht ein Großteil der Fettzunahme nicht mehr in die Leber sondern in den Rest des Körpers. Das macht die Leber so teuer und Gänseschmalz so billig (quasi das Abfallprodukt der Stopfmast).
Die Verfettung der Leber an sich ist allerdings natürlich angelegt und keine Krankheit der Vögel! Allein die Ausmaße sind natürlich über natürlichem Niveau. Aber das ist bei jeder Mast der Fall.
Was man kritisch betrachten muss ist die Zwangsernährung...die schmerzt den Tieren zwar scheinbar nicht (Zitat Tierarzt) und ist auch nicht mit so riesigem Stress verbunden (wenn die Tiere in Frankreich sogar von allein kommen)...aber es bleibt Zwangsernährung...die Schattenseite der Stopfmast...
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- die_ansche
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Re: Wie furchtbar
Also ich bin immer noch der Meinung, wenn das sogar Deutschland verbietet, dann kann´s nicht besonders tiergerecht sein, denn Deutschland ist ja nun wirklich nicht unbedingt ein tierfreundliches Land!
Was ich auch eine Frechheit finde, ist, dass das Frankreich einfach auch noch als Kulturgut ansieht! Stellt euch mal vor, in einem europäischen Land wäre Kannibalismus Kulturgut, was dann für ein Aufstand wäre! Ich vergleiche das immer ganz gerne mit Menschen, weil wir auch nur Tiere sind!
Fakt ist, wir brauchen keine Stopfleber zum Essen, wir können auch normale Leber oder Fleisch essen! Und das finde ich eben auch das Beknackte daran, es schmeckt ja angeblich einfach nur lecker, aber wir brauchen es absolut nicht!
Was ich auch eine Frechheit finde, ist, dass das Frankreich einfach auch noch als Kulturgut ansieht! Stellt euch mal vor, in einem europäischen Land wäre Kannibalismus Kulturgut, was dann für ein Aufstand wäre! Ich vergleiche das immer ganz gerne mit Menschen, weil wir auch nur Tiere sind!
Fakt ist, wir brauchen keine Stopfleber zum Essen, wir können auch normale Leber oder Fleisch essen! Und das finde ich eben auch das Beknackte daran, es schmeckt ja angeblich einfach nur lecker, aber wir brauchen es absolut nicht!
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Re: Wie furchtbar
Das ist da eben eine andere Kultur. Der Franzose im Allgemeinen identifiziert sich sehr stark über sein Essen. Das hat mit der Geschichte zu tun...die sind z.B. sehr stolz auf all das Innereienzeugs und so, weil die das unter der knechtenden Monarchie erfunden haben und so das Volk was zu essen hatte.
Französischer Erfindungsgeist --> einzigartiges Essen --> Kulturgut
Die Stopfentenleber ist da vielleicht nicht so einzuordnen unbedingt...aber generell hats der Franzose eben mit dem Essen...die denken da nicht so drüber nach wie wir das tun. Klar ist diese Leber an sich unnütz^^
Französischer Erfindungsgeist --> einzigartiges Essen --> Kulturgut
Die Stopfentenleber ist da vielleicht nicht so einzuordnen unbedingt...aber generell hats der Franzose eben mit dem Essen...die denken da nicht so drüber nach wie wir das tun. Klar ist diese Leber an sich unnütz^^
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Re: Wie furchtbar
Was dem Deutschen sein Auto, das ist dem Franzosen sein Essen - dafür fährt der mit irgendeinem alten zerbeulten Peugeot, natürlich schön klein und Spritsparend, wo bei uns jeder Familienvater, morgens ganz alleine im Kombi oder Van zur Arbeit fährt - und die Frau mit dem Kleinwagen die Kinder in den Kindergarten bringen darf.
- Bedi
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Re: Wie furchtbar
Nix gegen Peugeot
nur so ganz nebenbei
hach tolles Auto


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Re: Stopfmägen Enten = Delikatesse! Schlimm?!
Sorry, aber ich vergleiche nicht gerne Gegenstände mit Lebewesen! Das wäre ja auch ein Argument für Stierkämpfe! Kulturgut ist für mich kein Grund für Tierquälerei.
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Re: Wie furchtbar
Dazu noch die direkte Seite von [url=http://www.vier-pfoten.de/website/output.php?id=1224&idcontent=2168&language=1]Vier Pfoten[/url].saloiv hat geschrieben:Enten- und Gänsestoffleber ist weitreichende Tierquälerei!
Jede 10. Ente stirbt bei dieser Prozedur, alle diese Tiere sind extrem krank!
....
Oder auch hierzu der [url=http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Weihnachtsgans-Stopfmast;art1117,2690115]Tagesspiegel[/url] - Weihnachtsgans mit Fettleber
Auch wenn die Tradition des Stopfens schon ein paar Tausend Jahre alt ist, so heißt es noch lange nicht, dass es okay ist.
Ich bin eindeutig dagegen und jeder, der solch ein Esssen, als Delikatesse empfindet, macht sich mitschuldig an Massentierquälereien und -mord.
Wenn ein Tier, wegen unserer Gelüste auf Fleisch schon sterben muss, dann sollte es wenigstens ein so schönes Leben, wie möglich haben und nicht die Hölle auf Erden, dass der unvermeidliche Tod schon beinahe einer Erlösung gleicht.
Ich finde solche Extrem-Fütterungen - obwohl das ja mit "Füttern" schon überhaupt nichts mehr zu tun hat - grauenvoll. Es gehört ganz einfach abgeschafft!

Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]
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Re: Stopfmägen Enten = Delikatesse! Schlimm?!
Nicht ganz...Kaktus hat geschrieben:Ich lese mir den Thread nicht ganz durch, sonst ... Ja, Themawechsel ne...Es gibt für mich Themen, wo es einfach keine Diskussionen gibt bzw. geben sollte...
Ist es wirklich so?Vanille-Eis wird fast immer mit Eipulver erzeugt, das Ei dazu hat ein Huhn gelegt, ein weibliches, mit Pech im Massentierquälbetrieb. Mit noch mehr Pech ist es als männliches Huhn auf die Welt gekommen, wurde nach ein, zwei Tagen auf dem Fließband als solches erkannt und durfte fliegen - ein einziges Mal: Im hohen Bogen in den Einlasstrichter der Häckselmaschine....ich dachte immer, die Kücken würden vergiftet werden, was zwar nicht besser ist rein aus moralischer Sicht, jedoch stellt es irgendwie doch eine angenehmere Vorstellung dar, weniger blutig...
Der Mensch ist das grausamste Tier von allen....
Die Küken werden 3 Tage nach dem Schlupf nach Geschlechtern getrennt. Die Legehühner (Weibchen) werden dann auf den Transport geschickt, die Männchen per Förderband in einje Plastiktonne transportiert und wenn die Tonne voll ist (und der untere Teil der Küken schon erstickt ist bzw. Qualen leidet - wie fühlt sich ein Küken, das unter 200 anderen sitzt?) wird vergast. Dann wird geöffnet und evtl. nach-vergast.
Aber: Alle Küken die zu spät schlüpfen, kommen lebendig in den Häksler (egal welches Geschlecht).
[youtube=lGpJ7J8ReJ4][/youtube]

Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
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dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.
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Re: Stopfmägen Enten = Delikatesse! Schlimm?!
ich frag mich immer wieder, wie sowas geduldet wird.
Klar wir füttern auch Eintagsküken, weils für die Tiere gut ist - aber wenn ich mir das so anschaue, am liebsten würd ich keine mehr kaufen.
Ich hab solche Filme schon mal gesehen, aber wenn man es sich mal wieder vor Augen führt denkt man wieder darüber nach
Klar wir füttern auch Eintagsküken, weils für die Tiere gut ist - aber wenn ich mir das so anschaue, am liebsten würd ich keine mehr kaufen.
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Re: Stopfmägen Enten = Delikatesse! Schlimm?!
Ich finde die ganze Massentierhaltung auch nur noch pervers. Ein anderes Wort fällt mir dazu nicht einKaktus hat geschrieben:Irgendwie sollte jeder aus Protest aufhören Fleisch und Eier zu kaufen - die Massentierhaltung ist doch unter aller Würde und gehört bei jedem schmerz- und leidfühlendem Wesen verboten!
Würde sich jeder täglich ein paar "nette" Filmchen zum Thema Massentierhaltung ansehen, so könnten so einige keinen Fleischbissen mehr runterbekommen...bin ich mir sicher!

Es sind Lebewesen!

Diese Tiere werden produziert um sie zu quälen und zu töten.
Geboren um zu sterben... Geburt - Folter - Tod
Irgendwie schon ziemlich abartig...

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Re: Stopfmägen Enten = Delikatesse! Schlimm?!
Man darf es auch nicht übertreiben...
Massentierhaltung ist nicht immer gleich Qual und Folter...Menschen die in solchen Betrieben arbeiten sind keine Dämonen! Es können genauso nette und liebevolle Menschen sein wie ihr und ich.
Klar gibt es sehr miese Zustände wie Legebatterien (die zum Glück bald verboten sind) und wirklich abartige Qualhaltungen...aber so ist das nun einmal nicht immer.
Viehzüchter und Landwirte sind keine Unmenschen!
Und heutzutage ist es auch jedem möglich Ware mit GARANTIERT vernünftiger Herkunft zu beziehen! Eier sind mit der Art der Haltung gekennzeichnet und es gibt diverse Bio-Siegel für Fleisch.
Da wird zwar auch überall Massentierhaltung betrieben aber eben vernünftig.
Es ist eine sehr romantische Vorstellung das jedes Tier so lieb behandelt wird wie unsere lieben Haustiere, sie in kleinen Gruppen leben mit viel Platz und allem möglichen drum und dran, selbst wenn es in die Schlachtung geht irgendwann.
Aber man muss sich vor Augen führen, dass so der Fleischbedarf nie gedeckt sein würde...und jedes Kilo, dass es zu kaufen gäbe, wäre kaum zu bezahlen. Massentierhaltung ist nun einmal nötig, sollte nur eben im vernünftigen Rahmen ablaufen.
Es muss sich aber niemand dafür schämen Fleisch zu essen und schon garnicht ein Mensch zu sein! Irgendwann geht das doch zu weit...wer keine Tiere quält und das auch nicht unterstützt sollte sich diesen Schuh nicht anziehen...Viehzucht ist eben Viehzucht...vernünftig völlig in Ordnung.
Massentierhaltung ist nicht immer gleich Qual und Folter...Menschen die in solchen Betrieben arbeiten sind keine Dämonen! Es können genauso nette und liebevolle Menschen sein wie ihr und ich.
Klar gibt es sehr miese Zustände wie Legebatterien (die zum Glück bald verboten sind) und wirklich abartige Qualhaltungen...aber so ist das nun einmal nicht immer.
Viehzüchter und Landwirte sind keine Unmenschen!
Und heutzutage ist es auch jedem möglich Ware mit GARANTIERT vernünftiger Herkunft zu beziehen! Eier sind mit der Art der Haltung gekennzeichnet und es gibt diverse Bio-Siegel für Fleisch.
Da wird zwar auch überall Massentierhaltung betrieben aber eben vernünftig.
Es ist eine sehr romantische Vorstellung das jedes Tier so lieb behandelt wird wie unsere lieben Haustiere, sie in kleinen Gruppen leben mit viel Platz und allem möglichen drum und dran, selbst wenn es in die Schlachtung geht irgendwann.
Aber man muss sich vor Augen führen, dass so der Fleischbedarf nie gedeckt sein würde...und jedes Kilo, dass es zu kaufen gäbe, wäre kaum zu bezahlen. Massentierhaltung ist nun einmal nötig, sollte nur eben im vernünftigen Rahmen ablaufen.
Es muss sich aber niemand dafür schämen Fleisch zu essen und schon garnicht ein Mensch zu sein! Irgendwann geht das doch zu weit...wer keine Tiere quält und das auch nicht unterstützt sollte sich diesen Schuh nicht anziehen...Viehzucht ist eben Viehzucht...vernünftig völlig in Ordnung.
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- die_ansche
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Re: Stopfmägen Enten = Delikatesse! Schlimm?!
Ich find´s aber auch irgendwie nicht richtig, darauf zu verzichten, ich sehe den Mensch immer noch als ein Tier, und der ist eben ein Allesfresser, also sollte man meiner Meinung nach auch Fleisch essen. Das Problem am Mensch ist doch nicht, dass er Fleisch isst, sondern, dass er gar kein Gefühl mehr für Leben hat. Ich habe da ehrlich gesagt die Hoffnung schon verloren, denn egal wie viel furchtbare Videos man drehen wird, es wird nie aufhören. Es wird auch nie verboten werden, man würde der Wirtschaft selbst ins Bein schießen... 

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- die_ansche
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Re: Stopfmägen Enten = Delikatesse! Schlimm?!
Heute haben wir mal wieder unsere kostenlose Zeitung mit "sehr interessanten Artikeln" *hüstel* bekommen, den Kronberger Boten.
Da fiel mir denn ein Artikel ins Auge über Veronica Ferres, ich zitiere.
Da fiel mir denn ein Artikel ins Auge über Veronica Ferres, ich zitiere.
Ich hab echt überlegt, ob ich da hinschreibe, dass ich es ziemlich traurig finde, dass sich ein Restaurant öffentlich in der Zeitung mit Stopfleber brüstet (geschweige denn vom erjagten Hirsch). Auch schon traurig von ´nem Promi, der ja sonst immer jedermanns Liebling ist/sein möchte (? Wer weiß das schon), so was isst. Aber gut. Hätte wahrscheinlich eh die feinen Herren nicht interessiert, veröffentlicht hätten sie es erstrecht nicht.Die allseits bekannte wie beliebte Schauspielerin Veronica Ferres, die nach ihrem Durchbruch mit dem deutschen Kinofilm "Das Superweib" inzwischen auch an verschiedenen internationalen Produktionen arbeitet, war am zweiten Weihnachtsfeiertag mit ihrer Familie (neun Personen) zum Mittagessen bei Stefan Allgaier in dessen Restaurant "Zum grünen Wald".
Hier ließ sie sich mit Mitarbeiter Daniele Miglietta zur Freude der gesamten Crew fotografieren, bevor sie sich folgendes Menü schmecken ließ: Variationen von der Gänsestopfleber mit Birnenconfit und Brioche, gefolgt von einer Tranche vom Steinbutt auf Tomaten-Lauchgemüse und einem rosa gebratenen Hirschrücken mit Cranberryjus, Wirsing und Mohnschopfnudeln. (...)
Keiner ist unnütz. Er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
- Murx Pickwick
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Re: Stopfmägen Enten = Delikatesse! Schlimm?!
Ich möchte hier daran erinnern, der Thread fing an mit der foie gras, einem Luxusprodukt - auch für die Franzosen!
Ich selbst bin absoluter Liebhaber der foie gras - und genau deshalb lehne ich das Stopfen ab ... warum?
Weil diese Lebern viel, viel besser schmecken, wenn sie ohne Stopfen entstehen, nur so bekommen sie überhaupt das Aroma, was eine vernünftige foie gras braucht.
Ich steh hier übrigens nicht allein da, die Franzosen, welche Freilaufgänse-foie gras kennengelernt haben, werden diese stets bevorzugen - die haben nämlich Geschmack!
Die gestopften Lebern sind in meinen Augen Betrug - künstlich hochgepuscht als eine Delikatesse, billig herzustellen (der gesamte Vogel wird verkauft, das Futter ist billig und speziell die Maschinenmast ist nicht personalaufwendiger, wie andere Fütterungsmethoden in Massentierhaltung auch) mit absolut überhöhtem Preis.
Die foie gras entsteht auch bei Freilandgänsen, welche ad lib mit Maisbrei zugefüttert werden - ca. 1/4 der Gänse bekommen diese begehrte Fettleber - und die schmeckt, die ist ihren Preis wert!
Niemand brauchte diese Gänse während ihres Wachstums anfassen, niemand braucht ihnen irgendwelche Röhren in den Hals zu rammen, sie können ihr tägliches Bad genießen (in guten Haltungen nicht nur täglich, sondern wann sie wollen), sie sehen die Sonne, können sich den Wind um den Schnabel wehen lassen usw usf ...
Für den Preis, den die foie gras kostet, ist eine solche Haltung trotz allem lohnend - klar, man kann nicht so viel damit verdienen, als wenn man Hunderte von Vögeln auf ein paar Quadratmeterchen quetscht und ihnen nur noch Tröpfeltränken als Wasser bietet ... aber man verdient halt trotzdem dran!
Für eine Freiland-foie gras werden von denen, die sie kennen, ohne Probleme 120 - 200 Euro gezahlt - durch die Maisfütterung ad lib wird sogar anderes Futter eingespart, die Gänse bevorzugen den Maisbrei. Alles, was nicht foie gras ist, wird normal als Weihnachtsgans samt Innereien aus artgerechter Tierhaltung verscherbelt, die Tiere, welche die begehrte Fettleber haben, kommen halt ohne Innereien als Weihnachtsgans in den Handel. Der personelle und sonstige Aufwand ist keineswegs höher, wie bei der normalen Weihnachtsgansproduktion nach "artgerechter Haltungskriterien" ... und die verkauft keine Lebern für über 100 Euro extra!
Es gibt also gar keinen Grund für dieses gestopfte und zudem noch ungesunde Billigprodukt!
Ungesund ist dieses Billigprodukt nämlich alleine dadurch, daß es mit dem üblichen pelletierten Industriefutter hochgepäppelt wird, inklusive Antikokzidiostatika und weitere Zusätze, welche dafür sorgen, daß die Gänse und Enten diese absolut widernatürlichen Bedingungen lange genug überleben! (Enten und die meisten Gänserassen brauchen das tägliche Bad zum Wohlbefinden, eine Haltung ohne Bademöglichkeit an sich ist schon die reinste Tierquälerei, dann kommen noch die Verformungen des Skelettaparates durch die viel zu engen Käfige und Ausläufe hinzu - ganz ohne Fettleber und Stopfen!)
Aber selbst, wenn diese Zusätze weggelassen werden würden und tatsächlich nur Maisbrei verfüttert werden würde, wären diese Lebern ungesund - sie enthalten ein zur Originalleber verändertes Eiweiß und wie alle mit Kraftfutter gefütterten und in Ställen gehaltenen Tieren deutlich weniger ungesättigte Fettsäuren im Fett, wie die Weidekollegen!
Ich hab also noch nicht einmal als Tierliebhaber und mitfühlendes Wesen gesprochen, sondern nur und einzig und allein als Gourmet - und trotzdem finden sich mehr wie genug Argumente gegen das Stopfen! Als mitfühlendes Wesen bleibt mir da einfach nur noch die Spucke weg bei so viel Perversität!
Es war schon immer, seit den Römerzeiten, einfach nur Verarsche - man stelle möglichst billig ein Produkt her und verkaufe es als Luxusartikel möglichst teuer! Die Mäster selbst halten sich oft ein paar Freiland-Gänse nebenbei ... und essen deren Fettleber, wenn sie natürlich entstehen. Und auch das hat sich seit der Römerzeit nicht geändert ...
Ich selbst bin absoluter Liebhaber der foie gras - und genau deshalb lehne ich das Stopfen ab ... warum?
Weil diese Lebern viel, viel besser schmecken, wenn sie ohne Stopfen entstehen, nur so bekommen sie überhaupt das Aroma, was eine vernünftige foie gras braucht.
Ich steh hier übrigens nicht allein da, die Franzosen, welche Freilaufgänse-foie gras kennengelernt haben, werden diese stets bevorzugen - die haben nämlich Geschmack!
Die gestopften Lebern sind in meinen Augen Betrug - künstlich hochgepuscht als eine Delikatesse, billig herzustellen (der gesamte Vogel wird verkauft, das Futter ist billig und speziell die Maschinenmast ist nicht personalaufwendiger, wie andere Fütterungsmethoden in Massentierhaltung auch) mit absolut überhöhtem Preis.
Die foie gras entsteht auch bei Freilandgänsen, welche ad lib mit Maisbrei zugefüttert werden - ca. 1/4 der Gänse bekommen diese begehrte Fettleber - und die schmeckt, die ist ihren Preis wert!
Niemand brauchte diese Gänse während ihres Wachstums anfassen, niemand braucht ihnen irgendwelche Röhren in den Hals zu rammen, sie können ihr tägliches Bad genießen (in guten Haltungen nicht nur täglich, sondern wann sie wollen), sie sehen die Sonne, können sich den Wind um den Schnabel wehen lassen usw usf ...
Für den Preis, den die foie gras kostet, ist eine solche Haltung trotz allem lohnend - klar, man kann nicht so viel damit verdienen, als wenn man Hunderte von Vögeln auf ein paar Quadratmeterchen quetscht und ihnen nur noch Tröpfeltränken als Wasser bietet ... aber man verdient halt trotzdem dran!
Für eine Freiland-foie gras werden von denen, die sie kennen, ohne Probleme 120 - 200 Euro gezahlt - durch die Maisfütterung ad lib wird sogar anderes Futter eingespart, die Gänse bevorzugen den Maisbrei. Alles, was nicht foie gras ist, wird normal als Weihnachtsgans samt Innereien aus artgerechter Tierhaltung verscherbelt, die Tiere, welche die begehrte Fettleber haben, kommen halt ohne Innereien als Weihnachtsgans in den Handel. Der personelle und sonstige Aufwand ist keineswegs höher, wie bei der normalen Weihnachtsgansproduktion nach "artgerechter Haltungskriterien" ... und die verkauft keine Lebern für über 100 Euro extra!
Es gibt also gar keinen Grund für dieses gestopfte und zudem noch ungesunde Billigprodukt!
Ungesund ist dieses Billigprodukt nämlich alleine dadurch, daß es mit dem üblichen pelletierten Industriefutter hochgepäppelt wird, inklusive Antikokzidiostatika und weitere Zusätze, welche dafür sorgen, daß die Gänse und Enten diese absolut widernatürlichen Bedingungen lange genug überleben! (Enten und die meisten Gänserassen brauchen das tägliche Bad zum Wohlbefinden, eine Haltung ohne Bademöglichkeit an sich ist schon die reinste Tierquälerei, dann kommen noch die Verformungen des Skelettaparates durch die viel zu engen Käfige und Ausläufe hinzu - ganz ohne Fettleber und Stopfen!)
Aber selbst, wenn diese Zusätze weggelassen werden würden und tatsächlich nur Maisbrei verfüttert werden würde, wären diese Lebern ungesund - sie enthalten ein zur Originalleber verändertes Eiweiß und wie alle mit Kraftfutter gefütterten und in Ställen gehaltenen Tieren deutlich weniger ungesättigte Fettsäuren im Fett, wie die Weidekollegen!
Ich hab also noch nicht einmal als Tierliebhaber und mitfühlendes Wesen gesprochen, sondern nur und einzig und allein als Gourmet - und trotzdem finden sich mehr wie genug Argumente gegen das Stopfen! Als mitfühlendes Wesen bleibt mir da einfach nur noch die Spucke weg bei so viel Perversität!
Es war schon immer, seit den Römerzeiten, einfach nur Verarsche - man stelle möglichst billig ein Produkt her und verkaufe es als Luxusartikel möglichst teuer! Die Mäster selbst halten sich oft ein paar Freiland-Gänse nebenbei ... und essen deren Fettleber, wenn sie natürlich entstehen. Und auch das hat sich seit der Römerzeit nicht geändert ...