Hunde und Kinder

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Hunde und Kinder

Beitrag von Dani » Mo 21. Sep 2009, 17:21

Ich hab da mal ne Frage an die Allgemeinheit. Meine Freundin hat seit einigen Monaten einen Bernhardiner, er ist ca ein 3/4 Jahr alt. Vielmehr gehört der Hund ihrer 16 jährigen Tochter. Das Mädel ist etwas überfordert und der Hund somit schwierig. Es gibt viele Erziehungsfehler. Meine Freundin traut dem Hund nicht übern Weg, er zwickt deren anderen Hund und zeigt wie ich finde Tendenz zur Aggressivität. Ich habe auch einige Zeit einen Bernhardiner in Pflege gehabt. Er war eigentlich ein sehr liebes Tier, wurde aber mit dem Alter immer merkwürdiger. Eines Tages hatte er einem Mann, aus für mich unerklärten Gründen und ohne Vorwahrnung ins Gesicht gebissen. Das Erlebnis war prägend. Heute war ich meine Freundin besuchen und hatte echt Angst um meine Kinder, da sie auch so unsicher war und den Hund nicht unter Kontrolle hat. Es ist nicht so das ich ein ängstlicher Mensch bin, habe selbér zwei Hunde, aber dieses Tier ist für mich nicht einzuschätzen. Sie haben sich sogar einen Maulkorb für den Hund gekauft. Alle etwas entfernten Verwandten haben Angst vor dem Hund und ich möchte dem Hund und der Familie gerne helfen, bevor doch was passiert. Bin über alle Ideen dankbar. Hundeschule spreche ich schon ständig an. Ihn immer nur von den Kindern fern zu halten ist ja kein Weg. Somit wird ihm ja immer nur vermittelt Kinder sind etwas zum fürchten, das ist das was ja beim Hund ankommt, hatte ich so das Gefühl. Was ist aber wenn er mal draußen frei läuft und ein Kind kommt....

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Nightmoon » Mo 21. Sep 2009, 18:21

Hallo Dani,
ich hab Dir schonmal vorab 2 Themen hier verlinkt, wo es um ähnliche Dinge geht, wie Beißen und Rangordnungsverhalten.
Vielleicht liest Du dir die erstmal durch und stellst dann noch entsprechende fragen?
Da es ein ziemlich umfassendes Thema ist, wäre das ganz hilfreich, um das Problem ein bisschen einzudämmen und dann gezielte Tipps zu geben.

[url=http://www.tierpla.net/verhalten-hunde/wie-wurdet-ihr-reagieren-wenn-euer-hund-jemanden-beisst-t2828.html?hilit=Hund%20bei%C3%9Ft]Wie würdet ihr reagieren wenn euer Hund jemanden beisst?[/url]

[url=http://www.tierpla.net/post29521.html?hilit=Hund%20bei%C3%9Ft#p29521]Hündisches Verhalten?![/url]

Fakt scheint zu sein, dass dem Bernhardiner keinerlei Grenzen aufgezeigt werden.
Wie sieht es eigentlich aus, werden die Kinder von dem Hund weggenommen oder wird der Hund von den Kindern weggenommen? Das ist ein ganz wesentlicher Punkt.
Nimmt man nämlich die Kinder weg, fühlt sich der Hund in seinem Verhalten bestärkt, der besitzer unterstützt ihn sozusagen unbewusst und räumt ihm die Störenfriede bei Seite.
Versuche mal bitte so einige Situationen zu schildern. Zum Beispiel, wie die Situation war, als Du Bammel vor ihm bekommen hast. Wie er geguckt hat, was die Kinder vorher nachher taten usw.
Ferndiagnosen sind immer schwierig, deswegen versuche Dich bitte an so viele, wie mögliche Details dabei zu erinnern. :lieb:
...und klar, ich kann Dich voll und ganz verstehen, wenn ich einem großen Hund gegenüberstehen müsste, wo ich weiß, dass erhebliche Erziehungsfehler gemacht wurden, der Besitzer eine Hundeschule nicht in Anspruch nehmen will und der Hund dadurch nicht einzuschätzen ist... Bild
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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von chien » Mo 21. Sep 2009, 19:01

Schlimm, der Hund muss in die richtigen Hände, unabhängig von der Rasse ist es immer ein Risiko einen Hund nicht richtig im Rudel eingegliedert zu haben.

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Dani » Mo 21. Sep 2009, 20:12

Also hauptsächlich haben wir den Hund von den KIndern ferngehalten, ihn gerufen wenn er in ihrer Nähe war, oder ihn mit spielen abgelenkt. Ich habe aber natürlich auch achtgegeben das die KInder nicht zu nah an ihn ran sind. Meinem Großen (4 Jahre) habe ich gesagt das er nicht zu nah an den Hund ran gehen soll, musste ihn aber auch das ein oder andere Mal sagen das er weggehen solle, er liebt halt Hunde total und wollte ständig mit ihm Spielen (dem Hund Bälle werfen). Meinen Kleinen (16 Monate) hatte ich die meiste Zeit bei mir, oder ihm eine "Spielecke" mit Wäscheklammern zurechtgemacht. Dennoch ist er zwei Mal in Richtung des Hundes gekrabbelt, vonwo ich ihn dann weggeholt habe. Die ganze Situation war einfach sehr angespannt und ich dachte mir immer nur das kann doch jetzt nicht gut sein für den Hund. Anfangs war es sogar so, dass meine Freundin ihn zurief, sobald er die Kinder nur ansah. Gut mir war irgenwie auch mulmig dabei, aber für den Hund war das bestimmt auch spannend und klar sieht er sich die Kleinen auch an, erst recht den ganz Kleinen wie der so krabbbelt. Mein Großer hatte viel mit dem Ball vom Sohn meiner Freundin gespielt und den hätte der Hund wohl auch gerne gehabt. Meine Kinder sollen halt nicht die Versuchskaninchen sein, dennoch muss der Hund ja irgendwie auch an Kinder gewöhnt werden, nur wie?

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Nightmoon » Mo 21. Sep 2009, 20:57

Genau Chienloup, der Hund muss in die Familie integriert werden. Er muss wissen, dass er in der Rangfolge ganz unten steht.

@ Dani
Hmmm.... der Hund ist gerademal ein dreiviertel Jahr alt, da muss jetzt etwas passieren, ansonsten hat Deine Freundin künftig einen Haustyrannen an der Backe.
Nicht die Kinder gehören weggenommen, der Hund. Die Kinder müssen in einem anderen Bereich spielen und zwar so, dass sie nicht ohne Euer Bemerken an den Hund rankommen. Sollte der Hund aufstehen oder sonst irgend etwas, muss ihm deutlich gesagt werden, dass er auf seinem Plätzchen "Platz" zu machen hat. Ihn dürfen die Kinder gar nicht interessieren. Schwierig ist natürlich, dass die Kinder noch so klein sind. Für einen ungeübten Hund und das ist er in seinem Alter noch, ist es ebenfalls sehr schwer die Kinder einzuschätzen, weil sie noch keine eindeutige Körpersprache haben. Deswegen sollte sich der Hund die Kinder nur von Weitem begucken und nur unter direkter Aufsicht an die Kinder gelangen können.
Dass ein Hund in dem Alter schon aggressiv sein soll, halte ich für unwahrscheinlich, aber er könnte in seinem überschwenglichen Spieltrieb, weil er sich noch im Spiel seine Rangordnung erkämpft, zu grob werden. Wichtig ist auch, dass man ihm keinerlei Unsicherheiten oder Angst zeigt. Klare Ansage mit klaren Kommandos und vor allem bis zum Ende darauf bestehen - also Konsequent bis zum Letzten sein. Wenn Ihr das nicht befolgt, dann wird der Hund irgendwann unkontrollierbar. Sicher, jeder Hund birgt ein Restrisko in sich, weil Mensch nicht reingucken kann, aber ein Hund, der sehr gut auf seine Kommandos hört ist einfach leichter zu händeln. Also sollte Deine Freundin spätestens jetzt anfangen, dass er sehr gut auf sie hört.
Klar, ich würde auch dringend eine Hundeschule empfehlen, auch für Deine Freundin, dann so kann auch sie den sicheren Umgang mit ihm erlernen und lernt auch Signale und Reaktionen richtig einzuschätzen.
Gerade Bernhardiner können in den falschen Händen ins genaue Gegenteil verfallen, wenn man ihnen keine Grenzen aufzeigt und sie nicht ausreichend körperlich, wie geistig fordert. Beides wäre in einer Hundeschule gegeben.
Versuche sie einfach weiter davon zu überzeugen, wenn schon nicht für sich, dann wenigstens aus Liebe und Achtung vor Deinen Kindern, denn die könnten wirklich im Zweifelsfall ungewollt zu seinen Opfern werden.
Ungewollt deswegen, weil der Hund selber noch sehr jung ist und nicht gelernt hat, wie er sich verhalten soll. Also ob er da nun cool bleiben soll oder ob er Kinder als potentiellen Spielball ansehen soll oder ob er sich mit den Kindern einen ordentlichen Rangordnungskampf liefern soll.
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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von chien » Mo 21. Sep 2009, 21:03

Als erstes sollte sich jemand den Hund annehmen der sich verpflichtet fühlt auch die Rolle des Leittieres in dem Rudel (Familie) zu übernehmen und es sollte mit Sicherheit nicht die 16 Jährige Tochter sein, zumindest nicht in der jetzigen Konstellation. Diese Person sollte sich mit dem Hund beschäftigen und auch mal (mehrmals) einen Hundeplatz oder besser sogar Hundeschule mit dem Hund besuchen, alleine schon um selber zu lernen wie so ein Hund tickt.
Wer den Hund nicht selber versteht, wird auch nie mit einem Hund klar kommen.
Denn sollten alle Beteiligten in der Familie sich absprechen, wer was zu sagen hat und wer den Erziehungsbeireich übernimmt, auch sollte man sich über die Richtung im klaren sein ;)

PS: ansonsten gebe ich denen noch 3 Monate und der Hund landet im TH

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Dani » Mo 21. Sep 2009, 21:15

Klar das der Hund noch mit den Kleinen überfordert sein könnte macht Sinn, aus dieser Sicht hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Fand es nur blöd das er so eingeschrenkt wurde, mit Platz machen, bleiben und wenn sie reingegangen war (wir waren auf´m Hof) hatte sie ihn mitgenommen und immer wenn er aufstand und in die Nähe der Kinder kam wurde er zurückgepfiffen. Ich dachte halt das er es vielleicht so verstehen könnte, das im seine Freiheit genommen wird weil die Kids da sind. Wahrscheinlich war die Sit. aber auch nur so unheimlich für mich, weil meine Freundin sooooo viel Unsicherheit ausgestahlt hat und immer wieder betohnte das sie ihm kein Stück über den Weg traut. Man merkt auch total das sie selber Angst/großen Respekt vor dem Hund hat. Das Problem ist halt auch das sie den Hund nicht wollte, als ihr kleiner Hund gestorben war, war es ihre Tochter, die schon einen Hund hatte, die noch einen wollte. Ihr Mann und ihre Tochter hatten sich dann gegen ihren Willen für diesen Hund entschieden und mitgenommen :autsch: :autsch: :sauer: Sie kann sich in ihrer Familie überhaupt nicht durchsetzen, der Mann macht gar nichts und die Tochter ist mit ihm überfordert, sieht es aber nicht. Sie tut alles immer nur ab mit einem der will nur spielen und Mama hat keine Ahnung. Es ist wirklich zum verzweifeln und der Hund wird der Leidtragene sein.

Gib mir bitte noch einige Tipps die ich eventuell der Tochter mitgeben kann, irgendetwas handfestes. Verstehst du was ich meine?

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von chien » Mo 21. Sep 2009, 21:55

. Ich dachte halt das er es vielleicht so verstehen könnte, das im seine Freiheit genommen wird weil die Kids da sind.
und das muss er lernen zu akzeptieren, er ist am ende der Rudelkette und er hat gar nichts zu sagen. Wenn Kinder da sind, hat er Platz zu machen und dort zu bleiben bis er aufgefordert wird was anderes zu tun, das muss man mit ihm üben, ansonsten wird ihm die Kette erstmal angelegt. Nach und nach kann man ihm denn Freiheiten ermöglichen, wenn er sich entsprechend positiv verhält. Im Moment ist er der Boss, das geht gar nicht.
das sie ihm kein Stück über den Weg traut. Man merkt auch total das sie selber Angst/großen Respekt vor dem Hund hat.
genau das spürt der Hund, da muss sie erstmal an der eigenen Sicherheit arbeiten und da empfehle ich in der Tat eine Hundeschule.
Ihr Mann und ihre Tochter hatten sich dann gegen ihren Willen für diesen Hund entschieden
denn muss man den Mann mit der Angelegenheit konfrontoieren, er muss sich um die Angelegenheit kümmern und mit dem Hund arbeiten anstatt aufem Sofa zu sitzen und Chips zu fressen :D
Sie kann sich in ihrer Familie überhaupt nicht durchsetzen, der Mann macht gar nichts und die Tochter ist mit ihm überfordert, sieht es aber nicht. Sie tut alles immer nur ab mit einem der will nur spielen und Mama hat keine Ahnung
Es scheint so, als ob die Reihenfolge in der Familie nicht klar ist, die Mama muss halt jetzt einfach mal auf den Tisch hauen und Tacheles reden. Die müssen sich unbedingt durchsetzen und der Hund brauch dringend Erziehung, der Hund wird der Tochter wahrscheinlich als erstes am Schlafittchen hängen.

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Dani » Mo 21. Sep 2009, 22:10

Gott mal den Teufel nicht an die Wand. Aber ich werde gleich morgen mit meiner Freundin reden und sie von den Gefahren aufklären was wahrscheinlich passieren wird wenn sie nicht schnellstmöglich reagiert. Ich werde noch mal auf eine Hundeschule pochen und darauf das sie da mitmacht, einfach um sicherer im Umgang mit ihm zu werden. Ich hoffe das sie es hinbekommen, denn der KLeine/Große ist ansonsten ein echt süßer Kerl.

Wie ist die Meinung zu dem Buch von Jan Fenell (Titel habe ich leider vergessen)? Könnte das der Familie hilfreich sein? Da geht es ja gerade darum wie man den Hund zeigt wer der Boss ist.
Zuletzt geändert von Dani am Mo 21. Sep 2009, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 21. Sep 2009, 22:10

Bernhardiner sind eigentlich gutmütige Hunde, jedoch wenn da was schief läuft in der Erziehung dann können die richtig, aber wirklich richtig bösartig werden!

Dani, das A und O ist eigentlich wie Chien schon sagte, der Hund muss seine Stellung in der Familie finden, und wenn der Hund schon so , ich sag jetzt mal, etwas aus dem Ruder gelaufen ist, kann das die 16-jährige Tochter nicht übernehmen, vielleicht zueinem Späteren Zeitpunkt aber nicht jetzt.

Entweder muss die Mutter jetzt die Füße in die Hand nehmen oder der Vater und muss dem Hund ein bisschen ERziehung beibringen, am besten wäre allerdings in diesem Fall wirklich ne Hundeschule oder nen Hundeplatz, eventuell steckt in dem Kerle auch ne Menge Power drin, die irgendwo rausmüsste, wie wird der Hund denn ausgelastet? Bekommt er seine regelmäßigen Gassi und Auspower Gänge? Er steckt jetzt mitten im Pflegelalter Er ist ein junger Hund da kann man wirklich noch alles schaffen!

Kannste mal so ein bisschen Schildern wie sich der Tagesablauf des Hundes und der Familie zusammenstellt?

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Dani » Mo 21. Sep 2009, 22:17

Vormittags ist meine Freundin mit den Hunden alleine, in der Familie lebt noch eine Hündin, die einfach nur Zucker und super erzogen ist, was die Tochter alleine gemacht hat. Bevor die Tochter zur Schule fährt geht sie mit den Hunden raus, ansonsten sind sie z.Z. den ganzen Vormittag im Garten, wo sie auch spielen können. Nachmittags geht die Tochter super lange mit beiden spazieren, also ich denke ausgelastet ist der Hund schon. Die Tochter ist auch super bemüht und hat eigentlich ein gutes Händchen für Tiere.

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 21. Sep 2009, 22:31

Ah okay... das dann schonmal in Ordnung!

Ich würd Dir echt auch ans Herz legen, red mit denen das die ne Hundeschule besuchen!
Dort kriegen sie auch vor Ort geholfen und die Trainer können den Hund auch einschätzen!

Der muss einfach ein bisschen seine Grenzen aufgezeigt bekommen dann wird das auch, wie gesagt er ist Jung noch nicht zu spät um anzufangen!

Schön das Du dich dafür einsetzt übrigens ;)

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Dani » Mo 21. Sep 2009, 22:36

Na ja zum einen liebe ich Bernhardiner, zum anderen mag ich die Familie und sie auch öfter mal besuchen und was noch wichtiger ist, ich möchte nicht das andere Menschen oder gar der Hund in Schwierigkeiten kommen. Ich halt euch auf dem Laufenden wie sich das so entwickelt und vielen Dank für die vielen Ratschläge. :yeah: :top:

Aber noch mal zu dem Buch von Jan Fernell. Kenn das einer? Kann es der Familie hilfreich sein?

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von chien » Mo 21. Sep 2009, 22:49

Du meinst das Buch "mit Hunden sprechen" ?
Ich kenne es selber nicht, habe aber nur positives darüber gehört.
Wobei, das eine ist etwas lesen und das Andere ist etwas umsetzen und das ist das A und O bei der Hundeerziehung.

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Dani » Mo 21. Sep 2009, 23:02

Ich habe es in Teilen gelesen und war auch begeistert, da ich aber nun nicht soooo die Erfahrung mit Hundeerziehung habe und es ja gerade bei dieser Familie besonders wichtig ist ihnen nur kompetente Tipps zu geben, wollte ich lieber noch mal nachfragen. Aber dann werde ich es ihnen mal empfehlen.

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Nightmoon » Di 22. Sep 2009, 06:58

Hey, hier hat sich ja noch ein bisschen was getan.
Ich kann meinen Vorrednern nur Recht geben, ähnlich hab ich es ja auch schon geschrieben.
Zu dem Buch, Theorie ist eine Sache, aber wenn Deine Freundin unsicher ist, dann sollte sie es zwar lesen, aber ohne Hundetrainer zum Beispiel an ihrer Seite nicht anwenden, der Schuss könnte nach hinten losgehen, weil sie selber zu unsicher scheint.
Wenn sie mit dem Hund etwas macht, dann muss sie 100% dahinterstehen.
Bernhardiner sind anspruchsvolle Hunde, die wenn sie eine gute grunderziehung genossen haben, lebenslang ein Goldschatz sind und bleiben. gerade deswegen ist es jetzt allerhöchste Eisenbahn, dass sie etwas macht.
Toll finde ich, dass Töchterchen scheinbar schon einen anderen Hund sehr gut erzogen hat, also weiß sie theoretisch, auf was es ankommt, kann es aber aus irgend einem grund scheinbar beim Berner nicht durchsetzen. Zeitmangel? Oder ist der Hund so dominant, dass sie auch ein bisschen Bammel vor ihm hat? Man kann leider nicht die Hunde miteinander vergleichen, denn auch sie sind im Wesen sehr unterscheidlich. Zumal der Berner ein Rüde ist. Ist einer der Hunde kastriert? Ist auch so eine Sache, wenn zwei verschieden geschlechtliche Hunde zusammenleben. ;) :X :hehe:
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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von serafina » Di 22. Sep 2009, 09:17

So wie ich die Sache sehe,hat der Hund schon die Position als Rudelführer übernommen. Er muß ganz klar in die Schranken gewiesen werden. Noch ist er nicht ausgewachsen.Wenn er mal 2 ist und eventuell 60 kg auf die Waage bringt, wird ihn niemand mehr von seiner Position so schnell vertreiben können.
Er muß seinen Platz ganz klar zugewiesen bekommen und zwar am Ende. Das mit dem Ablegen ist o.k. wenn Besuch kommt.
Da ja nicht alle mit dem Hund einverstanden waren,ist das natürlich problematisch.Es müssen nämlich alle Familienmitglieder an einem Strang ziehen.Sie sollen dem Hund auf jeden Fall erst mal von seinem hohen Ross runter holen.Am besten (ganz konsequent) damit anfangen,ihn überall hinten an stehen zu lassen. Er bekommt als letzter Futter,er geht als letzter durch die Tür. Er braucht einen festen Platz. Dort wird er hin verwiesen,wenn er sich nicht benimmt.Bei allem was er gut macht übermäßig loben.Er muß ganz klar erkennen,was richtig und falsch ist.
Noch ist der Hund jung,und er lernt sehr schnell.Es müssen aber alle konsequent das alles durchziehen.

LG

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Re: Hunde und Kinder

Beitrag von Dogmaniac » Di 22. Sep 2009, 14:32

Nun Anatzweise wird ja schon "korrekt" mit dem Hund umgegangen. Vielleicht wird er auch ein bisschen falsch eingeschätzt, nicht das ich das ganze jetzt runter spielen will, aber viele interpretieren ein Verhalten auch nicht unbedingt korrekt. Aber meine Mutter interpretiert viele Verhaltensweisen meiner Hunde falsch, und das obwohl sie schon seit 15 Jahren Hunde hat ;)

Aber nichts desto trotz muss daran gearbeitet werden, und wenn nicht jetzt, dann wird man immer seinen Kampf haben. Das mit dem "hinten anstellen" des Hundes ist schon richtig. Auch mit dem Platz zuweisen. Jedoch würde ich ihm dann auch ne Möglichkeit bieten wo er sich einfach zurückziehen kann, wo ihm kein Kind auf die Nerven gehen kann. Wenn meine Nichte da ist bekommen meine Hunde ne Box ins Wohnzimmer gestellt. Wird es einem der Hunde zu viel können sie jederzeit dort hinein gehen und sich ruhigen gewissens zurückziehen, da sie wissen das ihnen dort drinnen niemand auf die Nerven geht. Das setzt allerdings auch Vorraus das die Kinder eine Tabuzone akzeptieren müssen, das heißt sie dürfen nicht an diese Box ran.
Anders gesehen kann man auch einfach von sich aus den Hund hinein "bitten" und ihn erstmal abwarten lassen bi sisch eine z.B. Willkommenssituation beruhigt hat. Das wäre sicherlich auch für die Mutter am einfachsten, denn sie kann sicher gehen das der HUnd sich dort nicht entfernen kann und muss nicht auf heißen Kohlen sitzen und denken "gleich steht er wieder auf "etc.

Ich halte diese Möglichkeit für die Beste, der Hund kann entscheiden wann es ihm zu viel wird, und die Besitzer können entscheiden wenn es ihnen zu heikel ist.

Natürlich sollte der Hund mit Kindern konfrontiert werden. Hier eignet sich z.B. die "Futterbeutel" Aktion gut . Das heißt also der Hund wird nur noch aus dem Futterbeutel gefüttert. Trifft er auf Kinder/Besucher dann können sie den Beutel nehmen, ihn arbeiten lassen und aus dem Beutel bestätigen. Somit verknüpft der Hund den Besuch mit etwas Positivem. Wichtig ist das der Hund nicht mit fremden ins gerangel kommt. Denn sonst könnte sich eine Situation darbieten in der er als Sieger hervorgeht, und das wollen wir ja nicht.

Also, ich denke nicht das man es hier gleich mit einem "Monster" zutun hat. wahrscheinlich weiß er slebst noch gar nicht das er körperlich überlegen ist, aber er wird es sicherlich bald herrausfinden.

Ich denke gerade für die Mutter wäre eine Hundeschule gut, damit sie lernt den Hund richtig zu lesen und lernt zu unterscheiden ob er jetzt gerade was blödes im Kopf hat oder ob er einfach nur "spielen" will. Ich fände es übertrieben den Hund gleich als Aggressiv abzustempeln. Man muss grundsätzlich immer bei Hunden und Kindern vorsichtig sein, aber meißt trifft doch eher die Schuld die Kinder (bzw. die Eltern), und der Hund reagiert als Hund korrekt.
www.sporty-dogs.de

Glücklich wer, das was er liebt, voll Mut zu verteidigen wagt.

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