Ovariohysterektomie Diskussion (Vorsorge-OP ja oder nein?)

Moderatoren: Bigfoot63, Da4nG3L

Forumsregeln
Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
Antworten
Gast49
Gast
Gast
Beiträge: 369
Registriert: So 23. Nov 2008, 17:48
Land: Deutschland

Ovariohysterektomie Diskussion (Vorsorge-OP ja oder nein?)

Beitrag von Gast49 » Mi 17. Jun 2009, 06:52

abgeleitete Diskussion zu diesem Thema: https://www.tierpla.net/gesundheit-kaninchen/ovariohysterektomie-bei-unserer-kneesa-t2944.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Hey :winke:
Zunächst freut es mich, dass es bei dir so gut gelaufen ist...
Mir stellen sich da allerdings so ein paar Grundfragen:

1) Ist es generell empfehlenswert sowas machen zu lassen oder muss es nicht sein?
2) Lohnt es sich bei Tieren, die sich ohnehin nicht gerne anfassen lassen?
(Ich meine, wegen Anfassen nach der OP, füttern und so :hm: )
3) Wie lange dauert so ne OP und was kostet sie?

Benutzeravatar
Cassandra
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 114
Registriert: Di 25. Nov 2008, 11:03
Land: Deutschland
Wohnort: Oberhausen
Kontaktdaten:

Re: Ovariohysterektomie bei unserer Kneesa

Beitrag von Cassandra » Mi 17. Jun 2009, 09:50

Hallo

1) Hier scheiden sich die Geister. Nachdem, was ich nun weiß (dass es bei Kneesa schon am entarten war) bin ich klar für ein JA. Aber das muss wirklich jeder für sich entscheiden. Hier denke ich auch prägt sicher die Meinung deines TA. Mein TA ist klar für ein OVH, da bei ihm zu viele Meeries und Kaninchen JEDER ALTERSGRUPPE verstorben sind, weil sich da schon Geschwüre an den Eierstöcken und der Gebärmutter gebildet hatten.

2) Hier solltest du dich zuerst fragen, warum du so eine OP (oder überhaupt eine OP) machen lassen würdest und wenn es zum Guten des Tieres ist (wieder das Thema Krebsgefahr), dann ist es s*** egal, ob das Tier handzahm ist oder nicht. Dann hilft du ihm und pflegst und päppelst es. Nur auf Grund der Tatsache, dass ein Tier sich nicht anfassen lässt, es sich selbst zu überlassen fände ich (persönlich) grob fahrlässig. Ich würde für meine 3 alles tun. Und so nebenbei- als Teebo zu uns kam HAT er gebissen. Das hat sich dann erst nach der Kastra gelegt, aber ich musste ihn dann auch 1 Tag was päppeln weil er ohnehin nur kanpp 1000g wiegt.
Du hast die Verantwortung für dein Tier- das sollte dir in erster Linie bewusst sein.

3) Ich glaub die OP war unter 1/2 Std. Bei meinem TA gibt es nur Gasnarkose, was wesentlich schonender für den Organismus ist. Kosten hatte ich angegeben -79 EUR. Wobei ich mir hab sagen lassen, dass mein TA schon super Preise hat. Laryana erwähnte was von 100 EUR bei ihrem TA..
[schild]Liebe Grüße und Frohe Weihnachten[/schild] - Iris und ...

die Ewoks aus Ober-Hoppel-Hausen

Bild

Benutzeravatar
lapin
Administrator
Administrator
Beiträge: 30800
Registriert: Do 13. Nov 2008, 17:52
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Ovariohysterektomie Diskussion (Vorsorge-OP ja oder nein

Beitrag von lapin » Mi 17. Jun 2009, 13:56

Also ich muss sagen, ich bin gegen eine vorsorgliche OH-OP, warum?

Weil immer irgendwo ein Krankheitsrisiko besteht...ich kann meinem Tier nicht vorsorglich eine Niere entfernen, nur weil dann das Risiko um 50% sinkt, dass es Nierenkrebs bekommt?!

Wieviele Frauen, leben mit dem Gebärmutterkrebsrisiko? Dennoch wird hier nir von einer vorsorglichen Entfernung dieser gesprochen, selbst wenn die Frau 100% weiß, dass sie niemals Kinder haben will.

Der Eingriff ist ein schwerer, dem Tier werden wichtige Hormone genommen und ein stückweit Lebensqualität.

Ich bin FÜR eine OH-OP, wenn Veränderungen festgestellt werden, meine Ninchen ist seit kleinauf nen wirbelwind, ständig am buddeln und extremen dominieren und sicherlich hab ich schon über eine Schallung nachgedacht.
Wenn beim schallen nichts erkennt wurde, muss ich nunmal davon ausgehen, dass es einfach ihr Charakter ist oder evtl nach weiteren Ursachen Forschen, aber eine provilaktische OP, weil ne nicht erkennbare Veränderung Ursache sein könnte...neee :D!

Minimias Fall lässt mich zwispältig auf die Thematik blicken...beiden Kaninchen bräuchten so eine OP nicht, würden sie in, sagen wir mal, einer angemesseren Konstellation leben, Pärchenhaltung (Kastraten), hier treffen 2 Weiber aufeinander, die mit sich einfach nichts anfangen können, sie sind geschlechtsreif, stark revierbezogen, auf der Suche nach einem Fortpflanzungspartner, wo das andere Weibchen nur Konkurrenz darstellt, sollte doch mal der geeignete Partner vorbeischnein.
Hier ist nur durch das entrauben der Hormone eine Lösung für ein ruhiges gemeinsames Leben zu finden!

Kastraten, sind ihren Bedürfnissen und Hormonen beraubt, deshalb ist das auch alles so harmonisch!

Naja egal wie, es ist ein Eingriff, der unnötig ist, wenn man vorher alles beachtet und später immer mal checkt, ob alles in Ordnung ist ;)!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

Benutzeravatar
Cassandra
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 114
Registriert: Di 25. Nov 2008, 11:03
Land: Deutschland
Wohnort: Oberhausen
Kontaktdaten:

Re: Ovariohysterektomie Diskussion (Vorsorge-OP ja oder nein

Beitrag von Cassandra » Mi 17. Jun 2009, 14:26

Hallo zusammen,

zum Thema Entdecken der Veränderungen:

Nicht nur bei Tieren sondern auch beim Menschen wird Krebs bzw. Veränderungen an Eierstöcken und Gebärmutter immer (fast zu) spät entdeckt - spreche da aus Erfahrung!

Ärzte können Engel sein, aber sie sind keine Götter.
Man muss sich da a) auf die vorhandenen medizinischen Geräte verlassen (ist das Gewebe zu klein und fein sieht man es nicht auf dem Röntgenbild).
b) Zudem ist der Halter angehalten, das Verhalten seiner Schützlinge im Auge zu behalten - was ja schwierig ist. Hier ist auch wichtig wie man selbst mit dem Tier umgeht. Hat man gerade Stress privat schlägt das bei uns auch besonders auf Kneesa um. Und nicht jedes Tier ist gleich. Paploo lässt sich auch weniger anfassen und beschmusen und haut lieber ab, aber als er Medikamente bekommen musst, da musste er da eben durch. Gab Lecker hinterher und gut ist, aber warten, bis der Herr von allein zu Medikation kommtist ja völliger Humbuk.

Aus blauen Dunst hin immer beim TA Termin zum Impfen auch gleich eine profilaktische Röntgenrunde einzulegen ist auch quatsch, aber ich denke es beschreibt das Verzwickte an der Situation.

Ich hätte, wäre Kneesa nicht innerhalb eines Monats 3 mal scheinschwanger gewesen und dem Zyklus entsprechend mehr und weniger aggressiv und angespannt gewesen, keine OH durchgeführt.
Es ist immerhin ein weitreichender Eingriff.
In meinem Fall hatte es klar mit der Erkrankung zu tun.

Ich will aber auch nicht abstreiten, dass es Damen gibt, die durch Überzüchtung und falsche Haltung agressiver sind. Das müsste man aber fallspezifisch betrachten.
[schild]Liebe Grüße und Frohe Weihnachten[/schild] - Iris und ...

die Ewoks aus Ober-Hoppel-Hausen

Bild

Antworten

Zurück zu „Kaninchen Gesundheit“