Diabetis mellitus und Zink

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Diabetis mellitus und Zink

Beitrag von Hasilein » Di 5. Feb 2013, 16:16

Ich hab grad im Schüssler-Salze Buch rumgelesen und hab da gelesen, daß Diabetiker doppelt soviel Zink ausscheiden, wie gesunde Menschen. Was zu einer Verschlechterung des Stoffwechsels und zu Stimmungsveränderungen führe.
Nach einer großen Datenanalyse aus den vergangenen 25 Jahren, hat sich gezeigt, daß Zink bei diabetischen Komplikationen äußerst hilfreich ist.

Ich fand das ganz interessant. Hier sind ja leider öfters mal Tiere, nicht nur Kaninchen, die an Diabetis leiden. Ist vielleicht mal wieder ein Ansatz?! Vielleicht weiß da jemand noch was Genaueres?
Vielleicht Murx? :lieb:


(Quelle: Günther H. Heepen: Schüsslersalze; GU Verlag (Jaja. :pfeif: ..))

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Re: Diabetis mellitus und Zink

Beitrag von Murx Pickwick » Di 5. Feb 2013, 18:08

Ich hab bislang noch nix drüber gefunden, was irgendwie sowas wie eine zuverlässige Quelle wäre ... sry.

Zink ist allerdings erstens extrem wichtig und zweitens, daß es in der richtigen Menge im Körper vorliegt - zuviel kann also ebenso schlimm sein, wie zuwenig. Man kann sich hier nicht einfach mal Zink in hohen Dosen einpfeiffen, um vorzubeugen ...

Latenter Zinkmangel und Zinkmangel können, insbesondere wenn dann auch noch ein Vitamin B6 Mangel vorliegt, zu starken Wesensveränderungen führen, beim Menschen geht das bis hin zu Schizophrenie, Panikattacken ohne Grund, unangenehmen Tics etc.

Bei den Schüßler Salzen gibts auch Zink (Nr. 21 Zincum chloratum) - viel zu wenig konzentriert, als daß es irgendeine Wirkung haben dürfte, aber dafür, daß es keine Wirkung haben dürfte, ist sie enorm, nach meiner Erfahrung stärker wie bei den anderen Schüßler Salzen. Am besten scheint Nr. 21 zu wirken, wenn sie ne Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen wird. Die Wirkung scheint einfach nur zu sein, daß der Körper regelrecht dazu angehalten wird, nach Zink im Essen zu fahnden und den restlos aus dem Essen herauszulösen, anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären. Der Zinkspiegel steigt bei gleicher Ernährung ohne Schüßler Salze vorher ...
Sollte auch bei Tieren klappen, wäre zumindest einen Versuch wert.

Insofern ist das mit den Schüßler Salzen eigentlich genial - man schadet nicht durch Überdosierung, aber man nutzt, weil eben der Körper besser Zink aus dem Essen herauslösen kann.
(Vorsicht, Murxsche Erklärung aufgrund von Beobachtung im Eigenversuch, da gibts keinen "Beweis" welcher Art auch immer dafür ... wie gesagt, hab da bislang nix Zuverlässiges gefunden)

Eine weitere Methode, die Zinkaufnahme zu verbessern, ist das Lösen von Zink in Fruchtsäuren oder Milchsäure. Zink aus Sauerkraut oder Silage kann deutlich besser aufgenommen werden, wie im Weißkohl oder in Wiese ... und das gilt für alle Säugetiere (bei Katzen wäre es dann der Fisch, der mit Zitronensaft beträufelt wird.)

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Re: Diabetis mellitus und Zink

Beitrag von Hasilein » Di 5. Feb 2013, 20:05

Danke Murx.

Ich hab mir das auch so zurechtgedacht und auch zurechtgelesen, daß die Schüsslersalze die Zellen für die Aufnahme von den Salzen bereitmachen oder sowas...Also durch die Schüsslersalze sind die Zellen in der Lage, die Salze überhaupt, oder verbessert, aufzunehmen.
Deswegen muß man dem Körper natürlich die Salze über die Nahrung zuführen.

Genau, ich stell mir das auch immer so vor: Zitat Murx: (Besser kann man´s nicht ausdrücken! smile: )
Die Wirkung scheint einfach nur zu sein, daß der Körper regelrecht dazu angehalten wird, nach Zink im Essen zu fahnden und den restlos aus dem Essen herauszulösen,
:

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Re: Diabetis mellitus und Zink

Beitrag von WELLEN » Di 5. Feb 2013, 22:09

Zu Schüssies kann ich nichts berichten, hatte aber mal für meine Meerschweinchen [url=http://www.amazon.de/ZIMT-NOPAL-Kapseln-60-St/dp/B001O1CUJ8]diese[/url] Kapseln in denen u.a. auch Zink drinnen ist. Ich hatte sie kurzzeitig über das Essen gestreut, aber keine wirkliche Therapie damit gemacht. Hatte mich auch nicht getraut ihnen das wirklich über längere Zeit zu geben, auch wenn der Cumaringehalt des Zimtes im Produkt unbedenktlich sein soll.

Es gibt diverse Veröffentlichungen zu der Rolle von Zink bei Krankheiten, wie z.B. auch Diabetes.

Ich zitiere mal eine Art Zusammenfassung einer der neueren Studien, die ich auf folgender Seite gefunden habe https://www.diagnostisches-centrum.de/index.php/80-studien-facts-ueber-mikronaehrstoffe/studien-facts-2012/678-warum-zink-bei-diabetes-so-wesentlich-ist.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Zink und Diabetes

Störungen des Zinkstoffwechsels wurden bei verschiedenen Krankheiten beobachtet, einschließlich Diabetes mellitus. Wissenschaftler der Universität Aachen untersuchten bei 75 Patienten mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes verschiedene Parameter des Zinkstoffwechsels. Außerdem wurde der Zusammenhang zwischen der Insulin- und der Zink-Homöostase bei Typ-2-Diabetikern untersucht. Als Kontrollgruppe dienten 75 gesunde Versuchspersonen. Die Zinkkonzentration im Serum lag bei den Diabetespatienten signifikant niedriger als bei den Kontrollpersonen. Interessanterweise hatten Typ-2-Diabetiker, die mit Insulin behandelt wurden, niedrigere Zinkkonzentrationen als diejenigen ohne Insulintherapie. Es zeigte sich, dass Insulin zu einem Anstieg des intrazellulären Zinks führt und dass die Insulinsignalgebung durch erhöhte intrazelluläre Zinkkonzentrationen verbessert wird. Sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetiker leiden an einem Zinkmangel. Eine Zinksupplementierung bei Typ-2-Diabetikern ist sinnvoll, weil dadurch die Insulinsignale verstärkt werden.


Referenz:
Jansen J et al.: Distrubed zinc homeostasis in diabetic patients by in vitro and in vivo analysis of insulinomimetic activity of zinc; J Nutr. Biochem. 2012 mar 6
Wer sich sonst noch genauer interessiert, z.B. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23286442" onclick="window.open(this.href);return false; oder https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19442898" onclick="window.open(this.href);return false;
ABBC3_OFFTOPIC
Bei Zink muss ich immer an Kentucky Fried Movie denken und das "Zinc oxid and you" :lol:
https://www.youtube.com/watch?v=010wyCkBaG4

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Re: Diabetis mellitus und Zink

Beitrag von Hasilein » Mi 6. Feb 2013, 11:16

Jo! :top: :lol:

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