Offene Fragen zum Diabetes

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 3. Sep 2011, 18:18

Ich werd wenn ich das nächste Mla Lanzetten bestelle mal picksen. Allerdings weiß ich natürlich nicht wie Aussagekräftig die Wert sein werden, das die Tiere defintiv ziemlichen Streß durch das einfangen haben werden. :hm:
Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Sa 3. Sep 2011, 18:29

Isa hat geschrieben:Was für ein Versäumnis also, GPT und GOT nie zu testen! :?
Hätte ich das nur mal früher gewusst. :arg:
Beim nächsten anstehenden großen Blutbild bestehe ich auf die beiden Werte!!
Ich habe gerade mal meine Befundberichte durchgeguckt. GPT und GOT waren immer dabei. :schwitz:

Sag mal, wegen dem Blutcheck. Du hattest bei Deinen Tieren, WELLEN´s bei ihren und ich bei meinen nie ein Problem. Unsere Tiere nehmen wahnsinnig viel Wasser in Form von Frischfutter auf. Bei mir ist eine Gurke am Tag weg wie nix!
Je mehr Flüssigkeit im Körper ist, desto besser kommt man an Blut.
Bei den anderen Tieren, von denen Du einen Tropfen Blut wolltest, wissen wir eigentlich nur, dass es bei zuviel Frischfutter zwei Jahre lang Matsche gab und deshalb nur wenig Wasserhaltiges verfüttert wurde. Die einzige Rückmeldung in Sachen mehr Futter war, dass es auf einmal vertragen wurde, plötzlich keine Matsche mehr, obwohl das zwei Jahre lang Usus war. Es wurde auch nie angemerkt, dass mehr gepinkelt wurde. Sollte bei vier Tieren eigentlich schon der Fall sein...

Könnte doch ein Zusammenhang bestehen zwischen zu wenig Wasser im Futter und komplizierte Blutabnahme? Beim Menschen kenne ich das so vom Hörensagen.
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geklaut


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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 3. Sep 2011, 18:32

Vermutlich gar nicht ... aussagekräftig werden sie erst, wenn du so gemein bist, sie jeden Tag zur gleichen Uhrzeit einzufangen, weil sie sich dann irgendwann dran gewöhnen und einfach aufgeben ... kannst du daran erkennen, daß sie sich leichter einfangen lassen, wie am Anfang.
Könnte doch ein Zusammenhang bestehen zwischen zu wenig Wasser im Futter und komplizierte Blutabnahme?
Irgendwoher muß ja die 10% mehr Gewicht/weniger Gewicht nur allein durch Wassereinlagerung und Wasserauslagerung kommen! Das Blut wäre da sogar eine sehr viel elegantere Erklärung wie meine Körperzellen!

10% Körpergewicht sind bei einem Kilo immerhin 100g!

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Isa » Sa 3. Sep 2011, 18:37

Wow, klar. Das könnte eine Erklärung sein.
Ich kam mir nämlich wirklich vor wie ein Volldepp, als ich die beiden fremden Schweine anstechen wollte. :arg: Und ich wunderte mich, warum ich das zuhause bei ALLEN 5 meiner Schweine so unkompliziert schaffe!! Klar, Mimm ist ein Paradebeispiel, wie schaffen das komplett in 7 Sekunden und sie schläft nebenher weiter... Aber meine anderen 4 konnte ich auch anstechen!
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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von WELLEN » So 4. Sep 2011, 15:31

Murx Pickwick hat geschrieben:Meerschweinchen besitzen einen Magen, in welchem das Futter deutlich länger drin rumliegt, wie im menschlichen Magen.
Dieses Argument ist überzeugend. Die Verdauung ist einfach sehr unterschiedlich!
Trotzdem kann ich berichten, dass bei meinen Meeris die Verdauung sehr viel schneller vonstattengeht als in der Literatur angegeben wird. (siehe: https://www.tierpla.net/ernahrung-meerschweinchen/meerschweine-verdauen-razzfazz-t11100.html?hilit=razzfazz" onclick="window.open(this.href);return false;)
Könnte es sein, dass sie bei einem höheren Angebot von leicht verdaulichen Kohlenhydraten nicht mehr auf die Aufschlüsselung der Ballasstoffe angewiesen sind und dies auch eine schnellere Darmpassage bewirkt? Dann würden Ballaststoffe und Inulin doch wieder wirken?

Murx Pickwick hat geschrieben:Die positiven Effekte von Getreide auf den Menschen ist Einbildung
Dem kann ich nicht zustimmen! Ich bin davon überezugt, dass Getreide und Hülsenfrüchte sehr gesund sind! Redest du da von Vollkornprodukten? Warum denkst du ist es Einbildung? Warum denkst du sind sie nicht gesund?

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Isa » So 4. Sep 2011, 17:47

Ist die menschliche Verdauung denn überhaupt darauf ausgelegt, die hochgezüchteten Getreide in solchen Massen wie wir sie heutzutage zu uns nehmen, gescheit zu verarbeiten? :grübel: :grübel:
Von daher zweifle ich da stark bei der mancherorts angepriesenen guten Wirkung speziell bei Diabetes. Auch und vor allem dann beim Meerschweinchen...
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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » So 4. Sep 2011, 17:59

Bei den Blinddarmfermentierern gibt es immer zwei Arten von "Darmpassagen" ... die eine für Ballaststoffe, die geht sehr schnell (innerhalb von acht Stunden glaub ich, müßte man mal nachschauen), das ist nur die Verweildauer im Magen, ein schnelles durchgleiten durch den Dünndarm und ne Expreßpassage durch den Dickdarm. Das andere ist die Blinddarmfermentierung, bei der einzelne Moleküle tagelang im Blinddarm verweilen können - aber auch hier kommt man oft genug bei nur 24 - 30 Stunden raus ... die in deutscher Vet-Med-Literatur angegebenen Zeiten sind die höchstmögliche Verweildauer der Moleküle, die in den Blinddarm gelangen ... und das auch noch bei Pelletfütterung, wo der Nahrungsbrei eh ein paar Stunden länger braucht, um endlich durch den Dünndarm zu kommen.

Die Völker weltweit, welche am Gesündesten sind, egal ob die einseitig sich ernährende Fleischfresserfraktion a la Massai oder die fast vegetarische lebenden Völker im mittelamerikanischen Urwald essen allesamt unter 10% Getreide!
In Japan ist zu beoachten, daß Zivilisationskrankheiten zunehmen - und zwar parallel mit der Abnahme von Fleisch und Fisch in der Ernährung und Zunahme des Reisanteils in der Ernährung. Da es durchaus sehr gesunde Völker gibt, die fast vegetarisch leben, aber dennoch gesund sind, kann es nicht der Rückgang an Fleisch und Fisch sein - es muß also die anteilmäßige Zunahme von Reis sein, die da krankmacht (neben den in den Städten zu beobachtende Umweltverschmutzung und Bewegungsarmut, die noch hinzukommt, und zwar zu ganz massiven Anteilen) ... in Japan war es nämlich traditionell üblich, Reis als Beilage ad lib zu reichen, nur war das bis in die 70er Jahre hinein Vollkornreis, nun aber ist es weißpolierter Reis ... und von der weißpolierten Fraktion kann drei- bis fünfmal so viel gegessen werden wie von der Vollkornreisversion, ohne, daß der Anteil der anderen Nahrungsbestandteile sich ändert und somit steigt der Anteil von Reis in der Ernährung auf bis zu 50% ...

Im Mittelalter wurde viel Vollkorngetreide gegessen - und es ist überliefert, das Blähungen häufig waren (siehe Hildegard von Bingen als überzeugendsten Zeitzeugen). Ausgebuddelte und untersuchte Tote aus dieser Zeit haben schiefe Zähne, Karies, Gicht und viele andere an Knochen und Kiefer nachweisbare Zivilisationskrankheiten ... gleiche Gegend, Steinzeit, Vor-Getreideära, sieht das ganze anders aus, keiner der Zivilisationskrankheiten sind an den Knochen nachweisbar ...

Es gibt unterschiedliche Ärzte, wie Lutz, Elaine Gottschall und weitere, welche an ihren Patienten feststellten, wird Getreide gestrichen (Gottschall) oder stark rationiert (Lutz), geht es den Leuten besser ...

Lesenswerte Literatur zu dem Thema für den Einstieg:
- Elaine Gottschall (2004): Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Endlich neue Chancen durch reizarme Ernährung. Trias-Verlag
- [url=http://www.informed-gmbh.de/cgi-local/informed/iread.pl?befehl=3&buch=lutz]Dr. med Wolfgang Lutz (1995): Kranker Magen, kranker Darm, was wirklich hilft. Sayla Fachverlag GmbH Gräfelfing[/url]
- Kenneth F. Kiple (2001): Was wir von der Steinzeit lernen können. GEO Sonderheft Wissen Nr. 28, "Ernährung", Ss. 64 - 69

Hülsenfrüchte sind wieder was anderes ... sie sind sehr eiweißreich und viele Hülsenfrüchte sind von Natur aus recht große Sämereien, die ähnlich wie Nüsse und Früchte mit Sicherheit gerne von Menschen von Jeher gegessen wurden und die bei unseren nächsten Verwandten, den Schimpansen und Bonobos, zeitweise viel gesammelt werden. Grassamen dagegen werden nur sehr wenige verspeist und zudem auch noch stark saisonabhängig - auch unsere nächsten Verwandten sind da deutlich unter 10% Mehlsaaten!

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von WELLEN » So 4. Sep 2011, 22:15

Aber ich meinte ja auch nicht, dass man jetzt nur noch Getreide essen soll ;)
Ich wollte ja nur sagen, dass Getreide gesund ist (in Maßen :jaja: ). Warum kann ich gerne detailliert aufschreiben, wenn das jemand will.

Ich persönlich esse bestimmt viel zu viele Mehlspeisen und Brot. Ich habe Glück einen Saumagen zu haben, aber vielleicht rächt sich das irgendwann auch. :hm: Noch habe ich echt keine Probleme (*aufHolzklopf*).
Ich liebe einfach Brot und kohlenhydratreiche Sachen wie Nudeln. Ich esse wenig Fleisch und Fisch. Daher esse ich dann automatisch mehr Getreide, da ich mich jetzt auch nicht nur von Ost, Gemüse, Milch und Eiern ernähre. Zu Getreide zähl ich aber jetzt hier auch die nicht-Getreide wie Buchweizen, Hirse, Qinoa, Kartoffeln, etc....aber eben auch Bulgur, Dinkel, Gerste, Hafer, Weizen und Mais.

Es kann doch auch sein, dass das auch jeder anders verträgt. Meine Mutter ist z.B. bestimmt unter 10% Getreide. Sie findet auch übrigends dass ich viel zu "mehlig" esse.

Ich habe ein Buch über die Kretische Küche. Da steht, dass in Kreta im Vergleich zu den Mittelmeerländern, Holland und den USA folgendes gegessen wird:
- am meisten Fett (Olivenöl)
- sehr wenig Fleisch
- große Mengen an Brot (Vollkornbrot)
- weing Fisch
- sehr viel Obst
- Hülsenfrüchte und Gemüse in großen Mengen
- Wein während des Essens

Ich habe mich mit dieser Art von Essen bisher immer am meisten identifizieren können. Ich könnte z.B. nicht viel Fleisch und Fisch essen.

Ich denke die essen schon lange so und sie werden sehr alt?! Natürlich ist noch die Insel selbst mit ihrem Klima, die Sonne, die Isolation und so weiter entscheidend.

Der Mensch ist doch schon lange ein Mensch und kein Affe sozusagen. Wir kochen doch schon so lange unser Essen. Macht doch sonst keiner. Wir sind doch auch schon an "unser Essen" angepasst?! :hm:
Natürlich ist Obst für uns bestimmt immer noch am Besten, aber das Getreide kennt doch der Mensch jetzt echt schon tausende von Jahre. Warum sollten wir das jetzt wieder nicht vertragen? Ist doch im Endeffekt nur Stärke.

Das Problem heute ist doch eher die Menge die wir essen. Ich glaube auch eher die Menge an fetten tierischen Produkten in Kombination mit minderwertigen Getreideprodukten und wie wir sie zubereiten ist dann ein Problem. Keine Ballaststoffe. Zu wenig Gemüse und Obst. Würde man insgesamt kleinere Mengen zu sich nehmen wäre es wahrscheinlich alles nicht so schlimm.

Wenn ich jetzt Fleisch oder auch kein Fleisch in Kombination mit Gemüse und Obst und nem Bulgur esse. Warum soll jetzt dieses Bulgur in dieser Kombination schlecht sein? Schlecht wäre es wenn ich tagein tagaus nur Blugur esse.
Aber der Inuit wird meines Wissens nach auch wenn er alles roh zu sich nimmt auch nicht sehr alt, oder? Der isst doch bestimmt gar kein Getreide.

Laut dem Kretabuch wird übrigends in den USA im Vergleich sehr viel weniger Brot gegessen! (3,9-mal weniger)

Aber ich weiß es nicht genau und Murx wird mich jetzt eines Besseren belehren. :yeah:

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » So 4. Sep 2011, 23:51

Getreide wird erst seit ca. 10.000 Jahren angebaut ... selbst, wenn wir annehmen, daß der Mensch alle 25 Jahre Gören in die Welt setzt, sind wir bei nur 400 Generationen, welche die Möglichkeit hatten, ganzjährig mehr wie 10% Mehlsaaten zu verspeisen ... lassen wir die Menschen mal ganz besonders jung ferkeln, also mit 20, sind wir immer noch bei nur 500 Generationen. Die wenigste Zeit in der Geschichte der Menschheit hatte sie die Möglichkeit, von hautpsächlich Getreide zu leben ...

Angepaßt ist ein Säugetier an das, was seine Vorfahren die letzten 10.000 Generationen gefuttert haben - 400 - 500 Generationen reicht einfach für eine Anpassung nicht mal im Entferntesten aus, das reicht gerade mal, ein paar Varianten hervorzubringen, die mit dem neuen Futtermittel besser klarkommen ... dazu kommt, selbst Hunde, wenn man von einigen Spezialtypen a la Kangal und Co absieht, kann man noch ernähren, wie Wolf, ohne daß er erkrankt ... und das, trotzdem inzwischen mehr wie 50.000 Generationen zwischen dem gemeinsamen Urahn von Wolf und Hund liegen und der Hund sich inzwischen extrem anders ernährt, wie der Wolf.

Kein Mensch braucht Mehlsaaten zur Gesunderhaltung - aber es gibt Menschen, die mit Mehlsaaten besser klarkommen wie andere ...

Übrigens, selbst, wenn man von einer gleichmäßigen Gewichtung von 20% für viel und 10% für wenig ausgeht, hat man für Kreta folgende Verteilung:

20% Fett (Olivenöl) (Mehlsaatenfrei)
20% Vollkornbrot (Mehlsaaten)
20% Obst (Mehlsaatenfrei)
20% Hülsenfrüchte und Gemüse (Mehlsaatenfrei)
10% Fleisch (Mehlsaatenfrei)
10% Fisch (Mehlsaatenfrei)

Sind also selbst bei einer solchen Gewichtung nur 20% Mehlsaaten ...

Für USA kommt dann eher etwas in folgender Richtung raus:
40% Fertiggerichte (mind. 50% Mehlsaaten)
20% Grillfleisch (Mehlsaatenfrei)
20% Wurst und Käse (mind. 25% Mehlsaaten)
10% Obst und Gemüse samt Zubereitungen (mind. 10% Mehlsaaten)
10% Süßkram (mind. 50% Mehlsaaten)

Wir kommen da also bei über 30% Mehlsaaten raus, ganz ohne Brot und Nudeln!
Mag sein, daß Amis kein oder nur wenig Brot essen ... aber sie haben wirklich überall Mais und Weizen drin!
Das Gleiche gilt für Deutsche ... nur das wir eben hauptsächlich Weizen, Hafer und Roggen drin haben.

Beobachtet man nun die Kretianer genauer, merkt man, daß sie gar nicht so viel Brot essen - es erscheint nur soviel, weil etwas über 10% ihres Essens Vollkornbrot ist und sie das wirklich zu jedem Gericht beihaben. Tatsächlich jedoch sind es alle Mehlsaaten, die sie essen ... sie kennen keine Getreidebreie, sie kennen keine Mehlschwitzesaucen, sie kennen nicht mal das Strecken von Wurst mit Brot und Gries!
Was fehlt in der Aufstellung sind zudem die Milchprodukte, gerade in Kreta wird sehr viel Quark und Feta gegessen - mit Kräutern. Klar - auch mit Olivenöl zusammen ... aber was die Olivenölmengen angeht, auch das täuscht, da die in Kreta kaum versteckte Fette essen, wie wir, sondern tatsächlich fast nur die sehr fettarme Kost mit Olivenöl aufwerten! Tatsächlich wird deutlich weniger Fett gegessen, wie im Schnitt in Deutschland.

Gibt übrigens noch eine Gegend, wo es so scheint, als wenn viel Mehlsaaten gegessen werden würden, es aber bei genauerem Hinsehen gar nicht so ist, zumindest nicht in der traditionellen Küche ... das sind die Schwaben.
Ausnahmslos alle ihre Mehlspeisen bestehen zu einem Drittel aus Fett und zum andern Drittel aus Ei ... nur ein Drittel ist Mehl.
Das wird dann auch noch zusammen mit anderem gegessen, Spätzle beispielsweise mit Fett, Zwiebeln und Käse ... wobei nur tatsächlich ein Drittel Spätzle sind ... wir haben also eine Reine Mehlspeise, die nur zu 10% aus Mehlsaaten besteht!
Maultaschen dasselbige ... da ist ordentlich Füllung drin mit Spinat und Fleisch, 2/3 davon ist alles andere, nur kein Mehl! Und das wird dann noch in kräftige Rindssuppen geschmissen, mit in Fett schwimmenden Zwiebeln übergossen usw usf ... dieses Drittel Mehlsaatengericht, was nochmal mit 2/3 Zwiebeln, Fett und Sonstiges gegessen wird, zieht sich irgendwie durch fast alle schwäbischen Gerichte ... es sieht aus, als wenn die Schwaben nur von Getreide leben würden, dabei übersteigen sie die gesunden 10% Getreide nicht!
Tatsächlich ist die schwäbische Küche trotz der Fettlastigkeit eine sehr bekömmliche Küche, im Gegensatz zu den meisten anderen Regionalküchen Deutschlands, die einen deutlich höheren Getreideanteil hatten und haben.

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von WELLEN » Mo 5. Sep 2011, 00:04

Wenn das meine Mama liest, die wird dich umarmen wollen :lol:
Ihr könnt euch zusammentun ;)

Gute Nacht Murx! :kiss:

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 5. Sep 2011, 00:37

WELLEN hat geschrieben:Wenn das meine Mama liest, die wird dich umarmen wollen
Ich hoffe, sie findet mich nie ... :shock:

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von WELLEN » Mo 5. Sep 2011, 21:58

Murx Pickwick hat geschrieben:Ich hoffe, sie findet mich nie ... :shock:
:lol:

Erstmal möchte ich nochmal sagen, dass mich dieses Thema jetzt sehr interessiert :top:

Ich hoffe nur, dass ich dir nicht auf den Geist gehe und dass ich v.A. nicht den ganzen Thread versaue mit lauter off-topic-Gefasel. Sonst muss man den am Ende in 10 verschiedene Threads aufteilen :lol:

Jetzt wird es nämlich lang :?

Ich hab jetzt einen zwar etwas doofen aber leider einzigen Link zu meinem traditionellen Kretakochbuch gefunden :D

https://www.explorecrete.com/german/kreta-diat-de.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Literaturangaben zu den Studien liefer ich, wenn es von Interesse ist, nach. (Jetzt bin ich ehrlich gesagt zu faul dazu, weil das ja doch eine mühsame Sache ist die ausm Buch abzuschreiben. Sind ja doch einige.)

Zunächst möchte ich die genauen Werte der Studie aufschreiben, damit hier von uns nicht rumspekuliert wird.

Ernährungsgewohnheiten in Gramm pro Tag:
Nahrungsmittel: Kreta/Mittelmeerländer/Holland/USA
Brot: 380/416/252/97
Hülsenfrüchte: 30/18/2/1
Gemüse: 191/191/117/171
Obst: 464/130/82/233
Fleisch: 35/140/138/273
Fisch: 18/34/12/3
Fette: 95/60/79/33
Alkohol: 15/43/3/6

Milchprodukte wurden bei der Studie jetzt nicht untersucht.
Im Buch steht aber, dass auf Kreta Milch nur in der Kindheit höchstens bis zur Pubertät getrunken wird. Danach wird nur noch Käse und Joghurt verzehrt. Es gibt keine Kuhmilchprodukte. Nur Ziege und Schaf, die dort frei auf der ganzen Insel weiden und die wilden Kräuter fressen. Organisierte Gehege gibt es nicht.

Zu Brot steht da, dass ein kretisches Sprichwort besagt, dass alle Gerichte für den Magen die Fäden sind, das Brot aber der Webstuhl ist.
Mit dem Wort Brot meinen die Kreter meist ein vollständiges Gericht oder Abendessen.
Man sagt: „komm lasst uns Brot essen“, eine Einladung die ein vollständiges Gericht erfasst.
Weiter im Text geht hervor, dass die Kreter sehr viel Brot essen aus Weizen oder Gerste. Hauptsächlich wird ein doppelt gebackenes Vollkornbrot mit Kleie gegessen (Sauerteig).
Weißbrot wird nur an Festtagen gegessen (Hefeteig).
Die Kreter sind sehr gläubig und Brot hat für sie also auch eine symbolische Bedeutung.
Die Kreter sind bekannt dafür aus ihrem Brot wahre Meisterstücke zu kreieren. Kunstvolle Brote mit reliefartigen Darstellungen und Symbolen. Auf Kreta gibt es sehr viele verschiedene Brote für jeden Anlass. Opferbrote, Brote für den täglichen Bedarf und Brote für bestimmte Anlässe.

Es werden weiterhin noch Teigwaren aus Weizenmehl, grob gemahlener Weizen und süßes Gebäck gegessen.

Der Trick warum die Kreter das Getreide so gut vertragen liegt bestimmt darin:
Die Kombination der Zutaten und in welcher Kombination mit anderen Nahrungsmitteln sie es essen. Dann backen sie ihr Brot zwei Mal und es ist ein Kleiehaltiges Vollkornbrot.
In anderen Ländern (z.B. auch Mittelmeerländer) wird ja eher viel Weißbrot gegessen.

Ich denke der Mensch hat sich an das Getreide trotz 500 Generationen weitgehend angepasst. So wie er sich auch an Milchprodukte und das Kochen von Essen angepasst hat. Viele Lebensmittel kann man ja nur durch das Kochen essen, da sie in rohem Zustand wirklich ungesund wären. Ich könnte mir vorstellen, dass rohes Getreide z.B. für unseren MGT nicht so gesund ist? Von rohem Mehl kann man ja wirklich schlimme Bauchschmerzen bekommen.

Es kann gut sein, dass die gesündeste Nahrung für uns, die der Bonobos wäre?! Aber wir leben ja auch so noch und haben uns wie ich finde massiv ausgebreitet! Und wir haben uns AUCH wegen unserer Nahrung zu dem gebracht was wir sind ob es nun gut ist oder nicht (das ist ne andere Diskussion). Wir sind die selbsternannten Herrscher der Welt und das trotz Getreidekonsum. Man könnte auch sagen gerade wegen unserem Nahrung-„gestalten“.

Ansonsten denke ich immer noch, dass der Trick für ein langes und v.a. gesundes Leben das „weniger Essen“ bzw. die Aufnahme von wenigen Kalorienbomben ist. Viel Obst und Gemüse haben neben den tollen Inhaltsstoffen einfach wenig Nährwert. Unser Essen besteht aus viel zu vielen Kalorien. Eine fettige Pizza von der Imbissbude ist einfach zu viel des Guten. Dann spielt natürlich noch Bewegung eine Rolle für die Verdauung und Fettverbrennung. Da wir uns wenig bewegen werden wir einfach fett und krank. Das ist dann gar nicht mehr das Getreide allein was schuld ist.

Ich denke also, dass es nicht die 10% sind beim Getreide die gesund machen, sondern die Kombination der anderen Nahrungsmittel die man noch außer dem Getreide ist.

Ich denke ein Mensch der sich ungesund ernährt, aber dafür WENIG, ist gesünder als einer, der sich gesünder ernährt aber viel mehr isst. Dieser Mensch bekommt zwar mehr gute Sachen, wie z.B. Vitamine ab, aber einfach die Menge an Essen macht dann doch kränker. Vor allem wenn es dann auch noch die gleiche ungesunde Nahrung ist. Aber das ist ja alles schon bekannt und nix Neues alles. Du schläfst jetzt sicher schon ein :gähn:

Vollkorn-Getreide an sich ist ja schon auch gesund durch seine Vitamine und Mineralstoffe. Es enthält aber wie ich jetzt im Thread eben diskutieren wollte und schon am Anfang beschrieben habe blutzuckersenkende Glykoproteine, die als Amylase-Inhibitoren wirken. Diese hemmen die enzymatische Aufspaltung der Stärke durch Amylasen. Weiter sind eben noch Phytinsäure zu nennen, die auch die alpha-Amylase hemmt. Dies würde ja auch erklären weshalb, neben den Ballasstoffen, Vollkornprodukte den Blutzuckerspiegel nicht so stark steigen lassen wie Weißmehlprodukte.

In Hülsenfrüchten wären blutzuckersenkende Tannine und Lektine enthalten. Es macht also auch Sinn Hülsenfürchte in Kombination mit Getreide zu essen. Dies wird ja auch in vielen Kulturen so getan.

ABER für Meerschweinchen ist jetzt dieses Thema für mich auch gestorben, macht wahrscheinlich nicht so Sinn wie für den Menschen.

Für den Menschen ist aber außerdem noch das wichtigste Argument :lol: : Obwohl du selber Getreide so ungesund findest machst du dir ja auch ein Sauerteigbrot! :hot:

Dann noch weil's so "schön" passt:
Ich hatte heute ersten Arbeitstag nach meinem Urlaub wieder und war gleich auf der Plant and People Konferenz die jetzt bei uns im Institut noch 2 Tage lang stattfindet.

Da geht es fast nur um Ernährungsfragen der Zukunft (du würdest es hassen) und wie wir tollen Wissenschaftler die lösen.
Das ist dann wieder ein Gebiet wo ich auch eher skeptisch bin.
Man will sich das dann immer damit rechtfertigen, dass 2050 9,2 Mrd Menschen leben werden die trotz Klimaerwärmung ernährt werden müssen. Das geht dann natürlich nur über diese Pflanzen. :autsch:

Noch ne Anmerkung: ich hab bei mir ein Buch im Regal gefunden was ich mal vor 15 Jahren gelesen hab und leider wieder den Großteil vergessen hab. Es ist aber sehr lesenswert fand ich. Es heisst Wohlgeschmack und Widerwillen (Die Rätsel der Nahrungstabus) von Marvin Harris.

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von WELLEN » Mi 21. Sep 2011, 22:41

Ich habe eine NEUE (!!!) Frage zum Diabetes.

Wäre es möglich, dass natürlich in Pflanzen vorkommendes "Cortison" den Blutzuckerspiegel beeinflusst und einem eine Diabetes "vorgaukelt"?

"Cortison" kommt natürlich in Pflanzen wie Aloe Vera vor.
Weiter gibt es Pflanzen die eine Cortison- oder Progesteron-ähnliche Wirkung haben wie der Mönchspfeffer.
Es gibt bestimmt noch mehr davon.

Nun frage ich mich ob unsere Tiere Pflanzen fressen die eine Cortison-ähnliche Wirkung haben??!!

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von WELLEN » Do 22. Sep 2011, 23:59

Isa oder Marple, wisst ihr das vielleicht?

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 23. Sep 2011, 05:34

Ich könnte mir schon vorstellen, dass das grundsätzlich möglich ist.
Aber a) wüsste ich jetzt auf Anhieb nicht, welche Pflanzen die wir verfüttern, Cortison enthalten und b) wenn mal so eine Pflanze dabei ist, wird sich das kurzfristig evtl. auf den Blutzucker auswirken, aber nicht auf Dauer. Cortison ist ja erst bei Dauerzuführung gefährlich, nicht wenn ab und zu mal eine Minikomponente bei abwechslungsreicher Fütterung dabei ist.

Ich hab aber gestern Abend in meinem Endokrinologiebuch gelesen, was alles noch eine Diabetes auslösen kann. Zumindest bei Hund und Katze!
Sehr entmutigend!! :?
Ich schreib später was dazu!!
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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Fr 23. Sep 2011, 12:01

Mir fällt da nix zu ein. Über kortisonartige wirkung scheint wenig bekannt zu sein. Nicht mal bei den Hardcore - Allergikern. Weihrauch käme noch in Frage.
Als Pusher für Diabetes glaub ich aber nicht dran. Weil bei mir von 5 Tieren nur eines betroffen ist, und alle fressen das gleiche. Veranlagung ja, aber gerade bei Cortioson oder Cortisol müssten dann einfach mehr Tiere betroffen sein. :hm:
Der T4 - Schnitt, den Isa´s TÄ bei ihrer Studie ermittelt hat, spricht für mich auch dagegen.
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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von WELLEN » Fr 23. Sep 2011, 12:14

Danke euch! :top:
Hab mir nur so gedacht dass das eventuell auch ein Auslöser sein könnte?! :crazy:
Isa hat geschrieben:Sehr entmutigend!!
Ich schreib später was dazu!!
Da bin ich gespannt....... :hot:

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von WELLEN » So 22. Apr 2012, 12:44

Wenn man sich die Weltkarten zum Diabetes ansieht, wie z.B. diese [url=http://www.welt.de/img/dc5-images/crop102077987/5360714454-ci3x2l-w580-aoriginal-h386-l0/Grafik-Weltkarte-Diabetes-2010-DW-Wissenschaft-Berlin.jpg]hier von 2010[/url], dann stellt sich die Frage was die Engländer und Norweger anders machen. :grübel:

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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von saloiv » Fr 5. Okt 2012, 18:51

Ich schmeiße hier in diesen Thread auch mal meine Frage ein...

Und zwar geht es um die Häufigkeit von Diabetes. Früher habe ich nichts von Diabetes bei Meerschweinchen mitbekommen, weder bei den Trockenfutter-Schweinen die mit Glück das 4. Lebensjahr erreichten, noch bei anderen Meerschweinchen. Das erste mal, dass ich auf Diabetes bei Meerschweinchen gestoßen bin war hier im Forum, ich glaube Miss Marple war die erste mit Diabetes-Schwein hier oder?
Woran liegt das? Wurde es früher nicht diagnostiziert? Werden die Schweinchen immer kränker (und wenn ja warum? wegen der Abstammung?)? ...
Ich hoffe, es fühlt sich durch meine Frage niemand auf den Schlips getreten, mir ist nur aufgfallen, dass Diabetes immer häufiger Thema ist, früher war mir nicht mal bekannt, dass Meerschweinchen Diabetes haben/bekommen bzw. ich kannte keinen einzigen Fall.
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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Fr 5. Okt 2012, 19:06

Ich denke, es wurde einfach nicht diagnostiziert. War eben, wie´s war. Selbst Leute, die mir von ihren vielen Jahren Meerschweinchenerfahrung erzählen, reagieren egal auf welche Erkrankung ich erwähne: "Ich wußte ja gar nicht, dass auch Meerschweinchen so etwas kriegen können. :shock: Hunde und Katzen ja, aber Meerschweinchen?"
Und wenn man mal überlegt, wie sich viele TÄ heute noch anstellen, wenn Beim Schweinchen Blut abgenommen werden soll... Die TÄ, die das 2008 bei Rahel diagnostiziert hatte, kannte allerdings schon aus ihren 20 Praxisjahren davor so einige Diabetes - Schweinchen. Deswegen hat sie es in Betracht gezogen.
Auch so ein Bsp., der TA bei dem ich gestern war, hat schon lange ein Ultraschall - Gerät. Ich habe nun zum 2. Mal ein Tier schallen lassen. Und ich war gestern Tierhalter Nr. 203, der einen US wollte. Stand auf dem Startmenü. Dabei ist das ne total überlaufene Praxis. Und diese Tierarzthelferin hat noch bei einem Kleintier - US assistiert. Sie wußte auch nicht, ob bei Eierstockzysten beim Meerschwein der ganze Bauch rasiert werden muss oder ob die Seiten reichen.
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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von saloiv » Fr 5. Okt 2012, 20:36

Hm, aber gerade die Folgeerkrankungen der Diabetes müssten doch auffällig gewesen sein? Einen Katarakt oder Ähnliches übersieht man ja nicht einfach.
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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Fr 5. Okt 2012, 20:51

saloiv hat geschrieben:Einen Katarakt oder Ähnliches übersieht man ja nicht einfach.
Kann mir gut vorstellen, dass das als alte Hornhautverletzung durchging, die eben ungewöhnlich schnell abgeheilt ist und kaum Symptome wie Tränen zeigte.
Ansonsten, viel trinken, abnehmen, über- oder unterzuckern tun die Wenigsten. Die meisten leben ziemlich symptomlos. Und z. B. von Dauermatsche auf Diabetes zu schließen ist ein langer Weg. Da läßt man lieber das Frischfutter weg.
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Re: Offene Fragen zum Diabetes

Beitrag von saloiv » So 7. Okt 2012, 02:40

Das wäre eine Erklärung. Solche Fragen stellt man sich halt immer mal.
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