Blasenstein OP - heute

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Es gibt Meerschweinchenhalter, erfahrene Meerschweinchenhalter und sehr erfahrene Meerschweinchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Meerschweinchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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MausiT
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Blasenstein OP - heute

Beitrag von MausiT » Fr 4. Mai 2012, 20:50

Hallo,

ich habe mich gerade schon durchs Forum gelesen, aber ich würde mir ehrlich gesagt alleine nicht zutrauen die Ernährung umzustellen. Deshalb habe ich einen neuen Beitrag aufgemacht. Aber erst mal der Reihe nach. Ostern bemerkte ich bei Gerry eine art kleine Beule die rasant gewachsen ist und es kam eine zweite Beule dazu. AB hat nichts gebracht und weil die Beulen ständig bluteten sollten sie rausoperiert werden. Ich habe in der Zwischenzeit Globuli für die Haut besorgt (mehrere Wirkstoffe) und als ich heute zur verabredeten OP ankam war tatsächlich ein Knoten verschwunden! Der andere sollte trotzdem operiert werden. Zuerst wollte ich aber ein Röntgenbild machen lassen um meinen "alten" Gerry (mind. 5 - genaues weiß ich nicht weil er ein dritte Hand Schweinchen ist) nicht unnötig operieren zu lassen. Wäre z.B. der Bauch voll Krebs gewesen hätte ihm die OP nicht mehr viel gebracht. Doch das Rö.Bild brachte etwas anderes zutage. Einen Blasenstein! Also wurde alles umgeworfen und der Stein operiert. Bei der OP wurde auch noch ein Polyp in der Blase gefunden der ungefähr 3 x so groß wie der Stein war :shock: Gerry geht es den Umständen entsprechend gut. Gefährlich ist es noch wenn die Harnröhre anschwillt und er keinen Urin mehr absetzen könnte oder wenn die Wunde durch die Polyp Entfernung zu stark in die Blase blutet. Morgen ist Kontrolle und Medikamentengabe beim Tierarzt und da soll auch die Ernährung besprochen werden. Wahrscheinlich wird sie mir zu einer calciumarmen Ernährung raten und wie ich gerade gelesen habe ist das nicht unbedingt das, was Gerry jetzt braucht. Bisher gab es dreimal am Tag Frischfutter, zuletzt weniger abwechslungsreich, weil Gerry auf einiges mit Blähungen reagierte. Ich habe für die Blähungen im Moment Paprika und evtl. Tomate in Verdacht. Dill und Petersilie gab es frisch, Gurke, Chicoree, Fenchel, Rote Beete, Sellerie (Knolle und Stange), Apfel, getrocknete Kräutermischung und ca. 1 x in der Woche Trofu :schäm: Heu stand den ganzen Tag zur Verfügung. Getrunken hat Gerry schon immer viel, das hat er sich in der Einzelschweinhaltung angewöhnt und auch bei mir in der Kleingruppe nie abgestellt. Der Stein ist nicht bestimmt, ich habe ihn aber hier zuhause er ist so graubraun und rund. Bitte helft uns das in den Griff zu kriegen!

P.S. Was haltet ihr von dieser Päppelbreimischung falls es nötig werden sollte: https://www.kr" onclick="window.open(this.href);return false;äuter-kate.de
Liebe Grüße
MausiT

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Re: Blasenstein OP - heute

Beitrag von halloich » So 6. Mai 2012, 07:29

Erst mal Sorry das ich jetzt erste Antworte. Gestern hatte ich nicht viel Zeit.

Wirklich helfen kann ich dir nicht.
Ich schreibe ertsmal alles hier hin was mir gerade so durch den Kopf geht.
Dann können Isa und MissMarpel dir vielleicht noch besser helfen.
MausiT hat geschrieben:Ostern bemerkte ich bei Gerry eine art kleine Beule die rasant gewachsen ist und es kam eine zweite Beule dazu. AB hat nichts gebracht und weil die Beulen ständig bluteten sollten sie rausoperiert werden
Was waren das für Beulen und wo waren die?
Warum AB?
MausiT hat geschrieben:Wahrscheinlich wird sie mir zu einer calciumarmen Ernährung raten und wie ich gerade gelesen habe ist das nicht unbedingt das, was Gerry jetzt braucht.
Da hast du dir sicher hier im Forum die anderen Blasensteinthreads durch gelesen :top:

Ja, es ist richtig das zu calziumarme Ernährung nicht förderlich ist.
der Körper benötigt Calzium und holt sich das sonst aus den Zähnen und den Knochen.
MausiT hat geschrieben:Bisher gab es dreimal am Tag Frischfutter, zuletzt weniger abwechslungsreich, weil Gerry auf einiges mit Blähungen reagierte. Ich habe für die Blähungen im Moment Paprika und evtl. Tomate in Verdacht. Dill und Petersilie gab es frisch, Gurke, Chicoree, Fenchel, Rote Beete, Sellerie (Knolle und Stange), Apfel, getrocknete Kräutermischung
Vielleicht waren die Blähungen auch schon ein Anzeichen des Blasensteins :hm:
Hat er vorher abgenommen und somit weniger gefuttert?
Dann würde das Futter länger im Körper bleiben und es könnte zu Blähungen kommen.
Hast du die Blähungen behandelt? Mit Was?

Vom Futter her würde ich jetzt keine komplette Futterumstellung machen. Du fütterst ja schon einiges an Frischfutter. :top:
Ich würde einfach die Auswahl noch erhöhen und noch was blättriges dazu nehmen.
Ausser Chiccorre gibt es nicht blättriges.
Wie wäre es mit Romana, Eisbergsalat, Ruccola, Mangold, Spinat, Kohlrabiblätter?
Ab und zu mal Äste und zweige mit Blättern?

Wie geht es ihm jetzt?
Was hat die TÄ bei der Nachkontrolle gesagt?
Was für Medikamente bekommt er?
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Re: Blasenstein OP - heute

Beitrag von MausiT » Mo 7. Mai 2012, 10:45

Hallo,

ich freue mich sehr, das ich noch eine Antwort erhalten habe. Ich war schon etwas entäuscht...Durch die Blasenstein Threads habe ich mich durchgelesen. Aber ich muss mir da noch mal eine Art Zusammenfassung schreiben, sonst blicke ich nicht durch...

Diese Beulen waren eigenartige Dinger. Ostern entdeckte ich etwas, das aussah wie eine Blutblase in der Beinbeuge von Gerry. Am Bauch/Beinbeuge etwas über der Zitze - auf einem Lymphknoten. Zuerst war sie ungefähr so groß wie eine Warze, aber sie wurde dann sehr schnell sehr groß und blutete stark so dass sich eine dicke Blutkruste gebildet hat. Ich konnte gar nicht abschätzen wie groß das "Ding" war weil die Blutkruste so dick war. Ein paar Tage später gesellte sich eine zweite Beule dazu. Die war am Po, saß auf dem Ischias und direkt daneben verläuft wohl eine Vene. Sie war auf der anderen Körperseite (links). Auch hier war eine dicke Blutkruste. Gerry konnte die ganze Zeit gut laufen und hatte keine Beeinträchtigung oder starke Schmerzen an den Knoten. Wir waren dann beim TA und der wollte die Blutkruste auch nicht einfach abmachen, die war so dick, das wir befürchteten es würde seeeehr stark bluten. Er hoffte, es wäre ein entzündlicher Prozess der Haut (die Lymphknoten waren beim abtasten unauffällig) und verordnete eine Woche AB und eine Salbe (Nekrotylan). Doch leider tat sich nicht viel. Deshalb wurde ein OP Termin anberaumt um diese Knoten die direkt nach absetzen der Salbe wieder bluteten zu Entfernen. In der Woche ohne AB gab ich Globuli für die Haut (ReVet H 8 vet. Globuli - Haut und Haarkleid). Als ich Gerry zum Entfernen der Knoten brachte war einer verschwunden... Der Knoten auf dem Ischias war noch da. Der ist jetzt mit einem Laser bearbeitet worden und ich glaube er ist auch schon fast verschwunden.

Abgenommen hat er in der ganzen Zeit so gut wie gar nicht. Auch gefuttert hat er gut, nur wenn die Blähungen zu stark waren hat er mal weniger gefressen. Eine zeitlang hat er sich auf den Fenchel gestürzt (ich denke mal wegen der Blähungen) jetzt ignoriert er ihn wieder weitestgehend. Zuerst habe ich ihm Sab gegeben, aber dann habe ich von Imogas gelesen und habe ihm das verabreicht. Leider hat das nicht wirklich geholfen. Ich weiß nicht, ob es an der Dosierung lag - wieviel Kapseln kann man da ausdrücken? Lefax haben wir dann beim Tierarzt erhalten - das ist ja der gleiche Wirkstoff wie Imogas- und hat dann auch wieder direkt geholfen. Deshalb kriegt er jetzt das Lefax. Gestern hatte er noch mal Blähungen/Bauchgluckern da hat er wieder eine Portion gekriegt. Beim Füttern hatte ich einige Salate, Paprika usw. aus dem Programm genommen wegen der Blähungen. Er reagierte dabei leider direkt mit Bauchgluckern. Früher hat er das alles vertragen. Ach so, jetzt wo der Haselnuss will ich wieder Haselnuss anfüttern. Die gibt es im Sommer regelmäßig und auch Wiese gehe ich dann pflücken. Nur mit den Blähungen war mir das nicht geheuer.

Alles in allem geht es Gerry sehr gut. Er hat hat direkt am selben Tag Frifu und Heu gefressen und getrunken. Er pullert jetzt halt noch Schlamm aus. Das Hinterteil war immer trocken und er hat nie beim pullern gequickt oder so. Da er auch richtig viel trinkt hätte ich nie gedacht, das gerade er einmal einen Blasenstein bekommt. Die Tierärztin war ganz begeistert am Samstag weil er sich wie ein normales Schweinchen bewegt hat und frech war (hat mich ständig gekniffen der Kerl). Sie hatte ihn 1,5 Std. operiert am Vortag. Von der Ernährung her hat sie mir das allseits bekannte Uroplex mitgegeben aber betont, dass Futter nur für die ersten ca. 3 wochen sei um die Ausschwemmung zu fördern. Danach soll ich Kräuter reduzieren und Trockenfutter/Luzerne ganz weglassen. Ich hab meine Vorräte gestern auch weggeworfen. Nur ganz wenige Sachen habe ich behalten wie z.B. Erbsenflocken, Johannisbrot, Sonnenblumenkerne und Leinsamen. Den getreidefreien Päppelbrei werde ich mir mal bestellen. Denn meine Schweinchen fressen bisher fast alles was aus der Spritze kommt gierig auf und dann kann man da super Lefax oder Baytril drin verstecken. Im Moment bekommt er weiterhin Baytril und Metacam (bis Ende der Woche). Wenn Gerry seine Naht brav in ruhe lässt haben wir erst zum Fäden ziehen nächsten Montag wieder einen Termin beim TA.

Wenn ich bei der Fütterung dieses Calcium Phospor Verhältnis beachte (1,5 - 1) ist das für die Zukunft korrekt?
Liebe Grüße
MausiT

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Re: Blasenstein OP - heute

Beitrag von halloich » Mo 7. Mai 2012, 11:54

Von solchen Beulen hab e ich nioch nie gehört :hm:
Ich kenne Abszesse und Talgdrüsenverstopfung, aber von solchen Beulen wie du berichtets habe ich noch nie gehört.

Schön ist das er die OP gut verkraftet hat.
Dann hoffen wir das er sich jetzt gut erholt.

Warum Lefax wirkt und Imogas nicht :hm: und die Menge Imogas kann ich dir auch nicht sagen.
MausiT hat geschrieben:Wenn ich bei der Fütterung dieses Calcium Phospor Verhältnis beachte (1,5 - 1) ist das für die Zukunft korrekt?
Da hoffe ich das murx, Isa und Miss Marpel was zu schreiben können
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Re: Blasenstein OP - heute

Beitrag von Zippo » Mi 17. Okt 2012, 13:54

Hallo,

kaum bin ich wieder auf dem Planeten gelandet, grabe ich schon alte Threads aus. :D

Da uns das Thema aber auch betrifft (nur gehts um ein Chinchilla) wollte ich mal nachfragen, wie es dem Schweinchen denn heute ergeht? Hat sich nochmal ein Stein oder so ein Polyp gebildet? War der Polyp gutartig?

Mein Zippo hatte mal Blasensteine (2008 waren es 6 Stück, davon 3 in Blase, 3 in Harnröhre). Er ist steinfrei, aber vor einem Jahr wurde ein Polyp in der Blase festgestellt, soweit man das anhand des Ultraschalls als Polyp einstufen konnte. Er ist seit letztem Jahr nicht gewachsen und wird regelmäßig per Ultraschall vermessen. Natürlich sammelt sich außenherum immer mal etwas an. Zippo wird homöopathisch behandelt. Wir hoffen sehr, dass dieses Ding nicht wächst und doch herausoperiert werden muss. Noch eine OP wäre nicht schön, zumal Zippo auch einige Abszess-Operationen (unverträgliches Nahtmaterial), Bauchdeckenbruch und Dickdarmverkürzung hinter sich hat.

Liebe Grüße

Nicole

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