ich wollte Euch um Eure Meinungen bitten.
Es geht um Maia, wir haben sie im November aufgenommen. Sie wurde auf 2-3 Jahre geschätzt und wurde vorher noch nie geimpft. Im Januar hatte sie Schnupfen. Mit Antiobiotikum (Marbocyl) und Zylexis war das ganze nach 2 Wochen überstanden (ca. 10 Tage lang war sie aber wirklich sehr schlapp). Seit dem ist sie symptomfrei. Ende Februar waren wir dann in der Praxis und haben sie gegen Myxomatose und RHD impfen lassen. Am Impftag selbst war sie schlapp, dann aber wieder ganz die alte. Sie ist ein sehr lebhaftes Kaninchen und frißt gerne (interessanter Weise am liebsten Getrocknetes, FriFu zwar auch, aber nicht so gerne). Dann, 8 Tage nach der Impfung (am Mittwoch), fiel mir auf, daß das eine Ohr eine komische Stelle hatte. Man konnte keine Verletzung sehen, aber fühlen. Ihr Verhalten war wie immer. Ich dachte, sie hat sich vielleicht eine winzige Schramme geholt, die man weiter beobachten kann. Donnerstag tagsüber war sie dann ruhiger als sonst, hat etwas weniger gefressen. Sonnenblumenkerne (bekommt sie als Leckerli) etwas weniger gierig. Ohr unverändert. In der Nacht von Do. auf Fr. war sie (und ihr Partner) sehr aktiv und haben auch gut gefressen. Gestern tagsüber wieder ruhig, wenig gefressen. Abends dann habe ich das Ohr angesehen. Es hatte eine ordentliche Schwellung. Fell weiterhin nahezu unversehrt. An einer winzigen Stelle etwas verklebt. Dieses verklebte Fell habe ich entfernt, darunter war eine Art rote aber klebrige Kruste. Das Ohr war warm und die Ohrinnenseite gerötet. Für einen Abszeß gab es keine Hinweise und Eiter war nicht zu sehen (auch nicht nach sanftem Druck). Mit der TÄ hatte ich mich tel. darauf geeinigt, daß ich auf diese Stelle Bepanthen Wund- und Heilsalbe auftrage, damit die Kruste aufweicht und dann entfernt werden kann. Und sie bekommt Arnika und Calendula Globuli.
Über Nacht wurde kaum FriFu angerührt. Sie hat sich beim Frühstück aber sofort auf Dill und Apfel gestürzt. Das Ohr sah heute früh komplett anders aus. Schwellung fast weg, Rötung besser, dafür ein flächiges Ulcus, großteils schon mit dunkelroter Kruste belegt. Die Temperatur war 38,9°C. Die Köttel sehen normal aus. Das Ohr ist nach wie vor überhaupt nicht schmerz empfindlich. Sie ist immernoch etwas schlapp und frißt weniger als normal.
Hm, gestern abend hatte ich aufgrund der Schwellung kurz über Impfmyxomatose nachgedacht. Heute früh dann intensiver. Passen würde es vom zeitlichen Rahmen her und auch weil sie immernoch sehr ruhig ist (sie frißt aber selbstständig, wenn auch weniger). Auch daß die Schwellung mittlerweile ganz weg ist und dafür die Oberfläche größer ist, könnte passen.
Was nicht paßt, ist das zum Glück bisher nur das Ohr betroffen ist. Augen und Geschlechtsteil sehen normal aus.
Nach einem Telefonat mit der Praxis haben wir das Ohr fotografiert und die Bilder an die Praxis gemailt. Die Tierärztin meinte zwar, sie glaube nicht an eine Impfmyxomatose, aber da sie so schlapp ist, habe sie vielleicht auf die Impfung reagiert. Wir sind so verblieben, daß wir sie gut beobachten. Falls Fieber auftritt, sich die Rötung ausbreitet oder es ihr schlechter geht, bringen wir sie in die Praxis. Falls es Besserungen zu verzeichnen gibt, muten wir ihr den Fahrstreß nicht zu (40 min einfach).
Hier die beiden Fotos:


Wahrscheinlich kann man nicht herausfinden, ob tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Ohr und der Schlappheit besteht oder nicht. Die Frage ist nur, ob man noch einmal die Myxomatoseimpfung wiederholen soll (das wäre im Rahmen der Grundimmunisierung ja theoretisch in 2-3 Wochen nötig und danach die regelmäßigen Aufrischungen) . Die TÄ meinte ja, sie würde es riskieren. Ich meine nein, mir das das Risiko zu hoch. Wie seht ihr das?
Vielen lieben Dank schon einmal für Eure Tipps und liebe Grüße, claudia