Agility - Pro & Contra

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Agility - Pro & Contra

Beitrag von Dogmaniac » Sa 14. Mär 2009, 10:53

Hallo,

hier wollte ich doch mal ein bisschen mit euch über Agility quatschen. Nun ja ich selbst bin noch nicht wirklich so der Profi was das angeht, ich steh mit Leo ja noch völlig am Anfang.

Was haltet ihr von diesem Sport? Macht ihr mit euren Hunden Agi? Wie denkt ihr über Gesundheitliche Vorraussetzungen (Röntgen von HD/ ED und Spondylosen)?

Hier eine kleine Erläuterung was Wikipedia über Agility schreibt:

Agility (engl. Wendigkeit, Flinkheit) ist eine Hundesportart, die ursprünglich aus England stammt. Kernstück ist die fehlerfreie Bewältigung einer Hindernisstrecke (Parcours) in einer vorgegebenen Zeit. In den 1980er Jahren kam diese Sportart auch nach Deutschland. Agility gehört zu den weltweit etablierten, modernen Hundesportarten und wird von sehr vielen Hundesportvereinen angeboten. Agility wird inzwischen auch mit anderen Tieren, wie zum Beispiel Katzen, betrieben, hat dort aber nicht die Verbreitung wie im Hundesport.


Ich für meinen Teil bin was die Sportart angeht etwas skeptisch. Ich mache mit Leo zwar Agi, das fing aber nur deswegen an weil ich eine Alternative zur Unterordnung gesucht habe, bei dem mein Hund etwas mehr aus sich herraus kommen kann und einfach Spaß hat. Meine Sportart war eher Obedience, aber so etwas ist mit Leo nicht zu machen, er ist kein Hund der Unterodnung mag und ist für solche Aufgaben einfach nicht zu haben. Deshalb entschied ich mich mit ihm ein Agi-kurs zu belegen. Leo blühte förmlich auf in diesem Sport, also machten wir weiter und gehen mittlerweile auch auf Turniere.
Aber auf den Turnieren lernte ich auch die andere Seite dieses Sports kennen und ich muss sagen, ich war doch etwas erschrocken als ich all die durchgeknallten Hunde vor fand, bei denen ich denke, das es nichts mehr mit Spaß zutun hat. Wie vernarrt rennen und schreien sie herum um an das nächste Hinderniss zu kommen, nicht nur Border oder Aussies sieht man in solch unbändigen Situationen, auch Terrier Rassen etc.
Das wäre für mich ein Grund mit meinem Hund nicht mehr diesen Sport zu betreiben wenn er so durchdrehen würde. Ich glaube nicht das es für einen Hund ein positives Erlebniss ist wenn er so gehetzt durch den Parcours rennt.

Viele Hundebseitzer sind der Meinung einen Hund einfach mal über Geräte hüpfen zu lassen. Ich kann nur sagen, ein Mensch würde auch niemals, ohne sich aufzuwärmen irgendwelche Hürden springen etc. Es ist das schlimmste was man einem Hund antun kann "kalt" zu starten. Die Hürden selbst müssen auch dem Hund angepasst sein, viele lassen ihre Hunde gleich über das höchste springen - völliger quatsch.

Ich bin sehr auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt :)

Gruß Dogmaniac
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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Dogmaniac » Sa 14. Mär 2009, 11:08

Hört sich ein bisschen nach Turnierhundesport an :)

Ich will sowas ähnliches ende des Jahres mit Leo machen, vom Verband Hessischer Hundeschulen gibt es eine Prüfungsordnung, die nennt sich Sechskampf. Man muss 6 verschiedene Disziplinen bestehen, unter anderem Revieren, Hürdenlauf, Waldlauf etc.
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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Nightmoon » Sa 14. Mär 2009, 17:08

Agility an sich kann eine gute Sache sein, wenn man nicht in diese Wettkampfveranstaltungen mit einsteigt. Genau aus den Gründen, die Dogmaniac bereits oben nannte. Agility mutiert immer mehr zum Extremsport für Hunde. Was ist, wenn Hund nichts mehr bewältigen kann, weil er Probleme mit Abnutzungen hat?
Ich könnte mir vorstellen, dass es ähnlich ist, wie mit den Schlittenhunden. Entweder sterben sie dabei oder man erlöst sie, wenn sie nicht mehr in der Lage dazu sind,. Das hört sich vielleicht brutal an, aber ich kenne Niemanden, der sich je die Mühe machte und seinen Hund ab einem bestimmten Alter abtrainierte. Was die Folge davon sein kann, ich glaube, das wissen die mesiten. Herzprobleme ganz weit oben, wenn die Gelenke und Knochen nicht mehr so wollen, denn immer wieder kommt es zu schlimmen Gelenkproblemen, Bandscheibenangelegenheiten, Bänderrissen usw... Diese Art von Sporthunde haben ein sehr großes kräftiges Herz, welches auf Leistung trainiert ist. Nimmt man dem Hund diese Aufgabe, so ackert das Herz trotzdem weiter, als würde der Hund noch voll einsatzfähig sein. Das hält kein Körper und Kreislauf lange durch. Wasser sammelt sich im Ruhezustand des Körpers, im Körper an. Jeder Mensch, der im Leistungssport war, der trainiert seinen Körper ab, warum macht man das nicht bei Hunden?
Wenn man sich die Grundlagen zum Agility beibringen lässt und weiß, worauf man achten soll, das dann auch voll und ganz zum Wohle des Hundes nutzt und es nicht übertreibt, dann ist das eine wundervolle Sache für Hund und Herrchen/Frauchen.
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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Mugen » Sa 14. Mär 2009, 19:13

Dogmaniac hat geschrieben:Aber auf den Turnieren lernte ich auch die andere Seite dieses Sports kennen und ich muss sagen, ich war doch etwas erschrocken als ich all die durchgeknallten Hunde vor fand, bei denen ich denke, das es nichts mehr mit Spaß zutun hat. Wie vernarrt rennen und schreien sie herum um an das nächste Hinderniss zu kommen, nicht nur Border oder Aussies sieht man in solch unbändigen Situationen, auch Terrier Rassen etc.
Das wäre für mich ein Grund mit meinem Hund nicht mehr diesen Sport zu betreiben wenn er so durchdrehen würde. Ich glaube nicht das es für einen Hund ein positives Erlebniss ist wenn er so gehetzt durch den Parcours rennt.

Viele Hundebseitzer sind der Meinung einen Hund einfach mal über Geräte hüpfen zu lassen. Ich kann nur sagen, ein Mensch würde auch niemals, ohne sich aufzuwärmen irgendwelche Hürden springen etc. Es ist das schlimmste was man einem Hund antun kann "kalt" zu starten. Die Hürden selbst müssen auch dem Hund angepasst sein, viele lassen ihre Hunde gleich über das höchste springen - völliger quatsch.
Ja, das selbe sehe ich auch auf Turnieren. Ich find das ganz anstrengend und auch n bissi unverständlich, dass der Trainer daran auch nicht mit dem Team arbeitet. Meine Trainerin tut das jedenfalls. Es gibt eben Hunde die pushen sich selber dabei ziemlich schnell hoch, aber man kann mit ihnen üben, dass sie dabei nicht durchdrehen. Das ist oft einfach nur eine Einstellungssache vom Halter. Ich habe das Problem glücklicherweise nicht. Wenn andere Hunde laufen glotzt sich mein Hund nicht an ihnen fest oder bellt, und genausowenig bellt er im Parkours oder dreht gar über. Er ist sehr führung und das kann man auch nur erreichen, wenn der Hund konzentriert ist. Wenn er überdreht bekommt er nicht viel mit und meistens ist das dann auch kein richtiges Teamlaufen, sondern eher eine art Wettrennen zwischen Hundeführer und Hund.

Ohne den Hund aufzuwärmen mit dem Agi zu starten ist keines Falls okay. Die Hunde müssen warm sein, ansonsten kann das echt schmerzhaft enden. Wie gesagt unter der Anleitung eines vernünftigen Trainers kann sowas auch nicht passieren.
Dogmaniac hat geschrieben:
Was haltet ihr von diesem Sport? Macht ihr mit euren Hunden Agi? Wie denkt ihr über Gesundheitliche Vorraussetzungen (Röntgen von HD/ ED und Spondylosen)?

Ich mache Agi gerne, aber es muss eben richtig gemacht werden. Aber ich denke das ist in jeder Hundesportart so. Die Gesundheit geht aber immer vor! Ein gesundheitlicher Check ist vorher dringend zu machen. Egal ob mit oder ohne Turnierambitionen!!!
Die Wilde7 hat geschrieben:Im übrigen fand ich auch schon Hunde in Ausbildung die die geräte nicht wirklich gern genommen haben und auch in verschiedenen Richtungen dazu gezwungen wurden eben das jetzt so zu machen, was ich persönlich eben auch nicht wirklich befürworte, irgendwie geht es ja gegen die Natur des Hundes da durch nen Tunnel zu kriechen oder was weiß ich nicht alles zu machen.
Für einige Hunde sind sicherlich gewisse Geräte gewöhnungsbedürftig. Niemals sollte das aber mit Zwang gemacht werden. Man kann und muss sowas auch langsam aufbauen. Einen Hund über ein Gerät zu zerren kann sich thraumatisierend für ihn auswirken und davon sit auch abzuraten. Ich persönlich habe Agility jetzt auch mit meinem Schisser Kibou in Angriff genommen, weil ich denke, dass durch das gemeinsame Bewältigen von Hindernissen das Selbstvertrauen gesteigert wird. Und auch die Teamarbeit wird sehr verbessert, was ich ja an Mugen schon miterleben durfte.

Es ist auch gegen die Natur des Hundes auf 2 Beinen beim Dogdancing zu hüpfen, oder sonstige random Tricks ;) Ich denke solange der Hund daran Spaß hat braucht man sich nicht über die Natur eines Hundes streiten. Mugen hat jedenfalls einen großen Spaß an Tunneln ;)
Nightmoon hat geschrieben:Agility an sich kann eine gute Sache sein, wenn man nicht in diese Wettkampfveranstaltungen mit einsteigt. Genau aus den Gründen, die Dogmaniac bereits oben nannte. Agility mutiert immer mehr zum Extremsport für Hunde. Was ist, wenn Hund nichts mehr bewältigen kann, weil er Probleme mit Abnutzungen hat?
Naja, es liegt eben immer daran, wie der Besitzer drauf ist. Ich mache auch Turniere mit, aber ich behalte da den Spaß primär im Auge. Ist ein Lauf schlecht, dann war er eben schlecht. Mein Hund wird trotzdem gelobt als würd er den tollsten Lauf überhaupt gemacht haben, denn Agility ist fun.
Es gibt aber Leute die es zu ernst nehmen, das weiß ich, aber solche Leute sind glücklicherweise nicht die Regel, aber leider bleiben solche Leute den meisten eher in Erinnerung.
Ich weiß ja nicht was du mit abnutzung meinst... Ich meine ich mach 1x die Woche Agi, ab und an ein Seminar und dann n paar Turniere. Wenn der Hund älter wird, dann muss man eben abwägen in wie fern er noch fit ist oder ob er schon in Senior starten muss, oder man es lieber ganz bleiben lassen sollte. Das ist eine Sache der Vernunft.

Endfazit: Agility ja, aber bitte mit Vernunft und der Hund muss immer an erster Stelle stehen und nicht der Ehrgeiz. Aber das gilt für alle Hundesportarten.
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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Nightmoon » Sa 14. Mär 2009, 22:29

Hallo Mugen, ich gehe jetzt nicht unbedingt nur von Dir aus. Wie Du schon einräumtest, es gibt Leute, die wollen um jeden Preis gewinnen. Solche Hunde werden dann ohne Ende trainiert und trainiert und trainiert. Da heißt es, dass die Hunde jeden Tag ran müssen.
Wenn ich so sehe, wie ein Hund im Vollspeed Slalom läuft, dann frage ich mich ernsthaft, wie da die Hüftgelenke nach ein paar jahren aussehen. Klar, es macht den Hunden Spaß, aber so werden sie ja auch darauf hintrainiert, dass es ihnen Spaß macht. Nur ein freudiger Hund, bringt eine solche Aufmerksamkeit zu Tage. Du weißt ja selber, ein Hund würde einem so lange folgen, bis er nicht mehr kann. Klar, so extrem artet es dort mit Sicherheit nicht aus, aber was ich damit sagen will, auch wenn einem Hund manche Bewegungen unangenehm sind oder werden, solange er dafür seine bestätigung bekommt, macht er das auch weiterhin mit. Erst, wenn die Schmerzen für ihn richtig störend werden, dann würde er anfangen zu humpeln. Weißt Du, wie ich das meine? Hunde sind zäher, als wir denken. Sie sind normal nicht wehleidig, selbst wehleidig sein, wird ihnen "anerzogen".
Wenn ich so an die Rennhunde denke, die laufen auch im Vollspeed, viele von denen haben akuten Gelenkverschleiß oder Bänderüberdehnung, Bänderriss usw.. , weil sie der Fliehkraft in den Kurvenlagen nicht gewachsen sind oder nicht standhalten können.

Wenn man das "nur" 1 bis 2 mal die Woche macht und der Hund kerngesund ist, dann sind wahrscheinlich keine Schäden zu befürchten, es sei denn, er wurde nicht ausreichend vorher aufgewärmt oder hat eine Fehltritt, wobei er sich Verletzungen zuziehen kann.

Es ist wie bei allen Sportarten, auf das gesundes Mittelmaß kommt es halt an.
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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Mugen » So 15. Mär 2009, 01:03

Wie Du schon einräumtest, es gibt Leute, die wollen um jeden Preis gewinnen. Solche Hunde werden dann ohne Ende trainiert und trainiert und trainiert. Da heißt es, dass die Hunde jeden Tag ran müssen.
Ich schrieb aber auch, dass das nicht die Regel ist. Es gibt ÜBERALL Leute die es übertreiben. Ichf inde die sollte man nicht als Standard nehmen.
Wenn ich so sehe, wie ein Hund im Vollspeed Slalom läuft, dann frage ich mich ernsthaft, wie da die Hüftgelenke nach ein paar jahren aussehen.
Ich kenne viele alte Hunde die ihr Leben lang Agility gemacht haben und Top gesund sind ;)
Du weißt ja selber, ein Hund würde einem so lange folgen, bis er nicht mehr kann. Klar, so extrem artet es dort mit Sicherheit nicht aus, aber was ich damit sagen will, auch wenn einem Hund manche Bewegungen unangenehm sind oder werden, solange er dafür seine bestätigung bekommt, macht er das auch weiterhin mit.
Lustig dass du das sagst. Ich bestätige meinen Hund beim Agility nicht sonderlich, da es für ihn von Anfang an selbstbestätigend war. Nun, es gibt Hunde die brauchen ein bisschen anregung und es gibt Hunde die wirklich Spaß an der Bewegung haben. Wenn ich meine Hunde normal durch die Gegend rennen lasse, sieht man das. Die springen auch über Baumstümpfe ect ;)

Ich will einfach nur, dass man nicht dass man sich die negativen Beispiele nimmt und anhand deren diesen Sport beurteilt. Sicher gibt es auch Schattenseiten, aber es ist, was man daraus macht. Und das betone ich immer wieder.
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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Nightmoon » So 15. Mär 2009, 10:21

Dogmaniac hat geschrieben:Was haltet ihr von diesem Sport? Macht ihr mit euren Hunden Agi? Wie denkt ihr über Gesundheitliche Vorraussetzungen (Röntgen von HD/ ED und Spondylosen)?
Das war der Ursprung zu meinem Geschriebenen.
Mugen hat geschrieben:Mein Hund wird trotzdem gelobt als würd er den tollsten Lauf überhaupt gemacht haben, denn Agility ist fun.
Mugen hat geschrieben:Lustig dass du das sagst. Ich bestätige meinen Hund beim Agility nicht sonderlich, da es für ihn von Anfang an selbstbestätigend war.
:dudu: Ei ei ei, Du bestätigst ihn doch. :x ;)

Egal jetzt..., mir geht es darum zu sagen, dass es wie immer und, wie auch andere hier schon sagten (auch Du), alles in einem ordentlichen Maß stattfinden muss.
Ich lehne es nicht ab, im Gegenteil, ich hab es selber schon oft empfohlen, wenn Leute danach fragten, was sie tun können, um mit ihrem Hund besser klar zu kommen. ;)
Dennoch sind die gesundheitlichen Risiken nicht von der Hand zu weisen. Wo viel getan wird, passieren eben auch Unfälle und darüber sollte man sich auch im Klaren sein, wenn man so etwas beginnt. Logisch, der tieräztliche Check vorab und während dessen ist dabei ganz ganz wichtig.
Was man dabei zusätzlich mit beachten sollte, das hab ich glaube mehr als ausführlich schon beschrieben. Leider wird so etwas oft ignoriert und dann kommen eben die gesundheitlichen Probleme extrem.
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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Grashüpfer » So 15. Mär 2009, 10:46

Ich bin absolut auch der Meinung, dass Agility, richtig betrieben sehr viel schaden anrichten kann.

Aber meine Hunde lieben diesen Sport. Die sind schon als Welpe ganz neugierig um diese Gerätschaften in der Hundeschule herumgeturnt und meine Hündin verschwindet beim Spazierengehen regelmäßg in irgendwelchen Abwasserrohren!
Und später im Agilitykurs in der Hundeschule ging ihr das nie schnell genug bis sie endlich dran kam.

Aber als ich dann damals bei so einem Turnier zu schaute, wurde es mir anders. Ich habe den Anfängeragility-Kurs dann daraufhin damals in der Hundeschule abgebrochen, baute die Teile zu Hause nach und mache das jetzt rein Hobbymäßig. Das heisst, ohne eine bestimmte Zeitvorgabe und ohne scharfe Kurven und auch nicht regelmäßig und auch nur bei uns im Garten zwecks Spaß und Fun. Einfach nach Lust und Laune, dürfen meine dann z. B. über den Laufsteg, sie dürfen auch da oben drauf verweilen und sich umschauen, wenn sie wollen usw....
Ich mache das ganz relaxt einfach um ihnen ein wenig Abwechslung und Spaß bieten zu können und wenn sie ein Gerät verweigern, dann zwinge ich sie auch nicht, beim nächsten mal machen sie es dann wieder, schließlich haben unsere Hunde auch immer eine andere Tagesverfassung.

Allerdings muss ich sagen, sollte ich in meinem Leben jemals wieder einen Hund bekommen, werde ich mit ihm entweder eine Suchausbildung machen oder eine Ausbildung, um ihn für therapeutische Zwecke einsetzen zu können, wenn möglich beides in Kombination, da müsste ich mich aber erst erkundigen.
"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

(Theodor Heuss)

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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Mugen » So 15. Mär 2009, 15:11

:dudu: Ei ei ei, Du bestätigst ihn doch. :x ;)
Sicher wird er am Ende eines Parkours gelobt. Aber ich eiere nicht durch den Parkours und Lob ihn für jeden Kram :mrgreen:
Ich bin absolut auch der Meinung, dass Agility, richtig betrieben sehr viel schaden anrichten kann.
???? Hö?
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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von serafina » So 15. Mär 2009, 18:36

Agility ist ein Sport für jeden Hund, nur kann man nicht von allen Hunden das gleiche erwarten. Ich habe mit meiner Schäferhündin Agility gemacht, sie hatte wahnsinnig viel Spaß dabei. Bei meiner Bernerhündin habe ich es probiert. Einige Hindernisse fand sie ganz o.k.,aber für alle konnte ich sie nicht begeistern. Ein Hund sollte auf jeden Fall Spaß daran haben und was wichtig ist, er sollte Springen erst wenn er ganz ausgewachsen ist. Unter Zwang einen Hund über die Hindernisse zu jagen finde ich Tierquälerei.
Da meine Bernersennenhündin gefordert werden wollte, aber nicht so auf Agility stand, habe ich mit ihr geklickert.
Das ist eine tolle Sache und wird nicht nur bei Hunden gemacht.Affen,Pferde und auch andere Tiere lernen beim Klickern verschiede Sachen auszuprobieren um an das gewünschte Ziel zu kommen.
Ich habe vor zwei jahren bei Ronja damit begonnen und es macht ihr Spaß. Sie ist beschäftigt und zu einer Belohnung kann man doch nicht nein sagen,oder?
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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Nightmoon » So 15. Mär 2009, 20:27

sunshine hat geschrieben:Ich bin absolut auch der Meinung, dass Agility, richtig betrieben sehr viel schaden anrichten kann.
Mugen hat geschrieben:???? Hö?
:hehe: Ich glaube, dass da Sunshine bestimmt ein Wörtchen vergessen hat oder? ;)
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Re: Agility - Pro & Contra

Beitrag von Dogmaniac » Mo 16. Mär 2009, 08:39

Halli Hallo,

also zum Thema Gesundheit möchte ich hier auch noch etwas einbringen:

Ich bin auf keinenfall einen Freund davon einen Hund NICHT vorher auf HD ED oder sonstiges untersuchen zu lassen. Aber selbst wenn der Hund an irgendwelchen "Ecken und Kanten" Probleme hat, kann ich ihn nicht in Watte packen. Die Verletzungsgefahr für einen Hund ist im alltäglichen Leben oft höher als beim Sport. Es muss eben darauf geachtet werden wie man an die Sache ran geht. Wenn ich einen Hund habe, z.B. mit HD, heißt das noch lange nicht das ich mit ihm kein Agi machen kann, es kann im Gegenteil sogar gut für den Hund sein, nur sollte er eben nicht von der höchsten Stange springen, und der Parcours nicht ganz so eng gestellt sein. Was man auch bedenken sollte ist das der Hund das ja alles gezielt ausführt (oder es zumindest sollte), deshalb bin ich auch nicht von der Idee begeistert irgendwo einen Steg oder sowas herum stehen zu haben und der Hund kann drauf und runter wie er will, denn da passieren meist die Unfälle die man nicht braucht.

Davon abgesehen das ich meine Hunde niemals jeden Tag trainieren würde, ich glaube das das Verletzungspotenzial bei Hunden die regelmäßig und "richtig" im Sport geführt werden, weniger Probleme haben werden als Hunde die nur ab und zu mal Hüpfen dürfen oder Rennen dürfen etc. das betrifft jede Sportaktivität, egal ob im Hundesport oder Privat. Die Übung machts und der Körper des Hundes ist schließlich auch nach einer Zeit darauf trainiert den Anforderungen stand zu halten. Nur es muss eben abgewogen werden in wie weit ich meinen Hund belasten kann, und das finde ich dabei das aller Wichtigste. Da kommt es auch nicht drauf an das der Hund schnell durch den Slalom läuft (was übrigens für die Hüften kein Problem ist, man setzt sogar Slalom als Therapie ein bei Hunden die körperlich probleme haben)
( Zumal ich meinen Hund lieber langsam irgendwo laufen lasse und er macht es richtig, als schnell und immer falsch)

Ich bin bestimmt kein Agi-Freak, und wirklich sehr skeptisch diesem Sport gegenüber, und ich mache das nur weil mein Hund Spaß daran hat (wenns nach mir ginge wäre es Obedience oder sowas geworden ;) )

Wie kann man Sport vergleichen....Ich würde sagen wie bei allem, oder auch wie bei Medikamenten und der Erziehung:

So viel wie Nötig - so wenig wie Möglich, also die Dosierung muss einfach stimmen und den Hunden angepasst sein. Und natürlich sollte der eigene Ehrgeiz nicht immer an erster Stelle stehen ;)

Deshalb ist es für mich ein Unding mit einem Hund Agi zu machen, der sich in seiner Sache immer mehr rein steigert, das er kaum noch die Kommandos wahr nimmt die er bekommt und so in Trance ist das er den Rest der Welt vergißt. Das ist für mich wie bei Hunden die Ballverrückt sind oder Flugzeuge hüten, das schlimmste daran ist aber, das die Hunde zu dem gemacht werden was sie sind und in meinen Augen, nicht mehr richtig denken können.

Ich weiß das nicht jeder so ist, wie die Extremfälle, deshalb bin ich für jeden Spaß zu haben :) solange mein Hund auch Spaß daran hat. Und deswegen finde ich Vorurteile, egal in welchen Sport, immer etwas bedauerlich, denn man beharrt darauf ohne aber die schönen Seiten daran zu entdecken.

Gruß Dogmaniac
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