Da es auch sehr häufig Pferde und Ponys betrifft, schreibe ich es hier rein.
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man einem Tier keine unnötigen Schmerzen zufügen sollte, wenn es sowieso wesentlich bessere oder einfachere Methoden gibt.
Nur weil es eine "alteingesessene Tradition" ist, muss man die ja nicht ewig so lassen.
Warum also nicht neue Wege gehen?
Die wesentlich schmerzfreiere Methode ist das Setzen eines Microchips, genannt Transponder. Dazu bekommt man den sogenannten Equidenpass.
Was ich beachtenswert und super finde, dass es Zuchtbetriebe/-vereinigungen gibt, die gänzlich auf das Brandmarken verzichten und stattdessen den Microchip verwenden.
Wusstest Ihr, was bei einer Brandmarkung alles beachtet werden muss?
Immer wieder kommt es dabei zu schlimmen Entzündungen bei Fohlen und oder älteren Tieren.. Warum? Weil die Brandeisen zu lange drauf oder schief, also mit unterschiedlichen Druck gehalten werden, die Fohlen zu jung sind oder sie nicht genügend gesichert wurden.
Früher wurde sogar häufig einfach nachgebrannt, weil das erste Mal "daneben" ging und das ist für so ein Tier wirklich die absolute Härte.
So ein Brandeisen hat in etwa eine Temperatur von 800 °C.
Ich hoffe, dass das heut zu Tage nicht mehr so gehandhabt wird, aber wir wissen ja, es gibt immer wieder Menschen, die einfach von ihren "alten Traditionen" nicht lassen können.
Übrigens, wer immernoch der Meinung ist, dass ein Brandzeichen sicher ist, der irrt gewaltig!
Ein Brandzeichen zu manipulieren/überbrennen geht schneller, als zu versuchen einen Chip herauszuoperieren.
Das Argument, der TA überprüft nicht jedes Mal den Chip. Das stimmt nicht, denn jeder Tierarzt ist verpflichtet, wenn ihm ein neues Tier vorgestellt wird, es auf seine Identität zu überprüfen und dazu gehört auch, dass er ein Chiplesegerät an das Tier hält und zwar an verschiedene Stellen des Körpers.
Auch bei Turnieren, Ausstellungen etc. muss ein Tierarzt mind. vor Ort sein. Diese sind ebenso verpflichtet, sich von der Identität des Pferdes oder Ponys zu überzeugen und auch dazu zählt, dass sie ein Lesegerät benutzen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Chip "wandert" ist sehr sehr gering.
Der Chip wird meistens in den Nackenband-Kammfett-Bereich implantiert, weil er da eben nicht wandert.
Also ehrlich, wenn ich vor der Wahl stünde, zwischen Brandzeichen und Chip, ich würde jeder Zeit den Chip bevorzugen! Lieber einen "Piecks", als eine Brandwunde! Denn wer lässt sich schon gerne Schmerzen zufügen?
LG Nightmoon

