Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.
Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.
Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.
Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.
Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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- claudia
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Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Hallo Ihr Lieben,
leider hab ich es ja immer noch nicht geschafft, uns vorzustellen – aber das hole ich nach.
Heute will ich Euch wegen Fredi um Rat fragen, und sag schon gleich von vorneherein sorry für den langen Text, aber es ist eben auch eine lange Geschichte. Fredi ist ein Fundkaninchen, er wird so ungefähr auf 3 Jahre geschätzt. Er ist ein japaner weiß farbiger Holländer (das habe ich mir zumindest so ergooglet) und wiegt 2,6 kg. Er stammt aus dem Tierheim, wo er auch kastriert wurde und lebt seit Anfang März 2011 bei uns. Fredi lebt zusammen mit Yoyo, einer 5-jährigen Dame, der im Oktober diesen Jahres die Gebärmutter entfernt wurde (Diagnose: Adenokarzinom) in einem ca. 8 qm großen Innengehege.
Gefüttert wird morgens und abends so, dass immer frisches Grünes, aber auch Heu und Trockenkräuter (und natürlich auch Wasser) zur freien Verfügung stehen. Zusätzlich gibt es wenig Leinsamen als Leckerli und Fenchel-, Anis- und Kümmelsamen zur freien Verfügung. An Grünzeug bekommen die beiden: Petersilie, Dill, Pfefferminze (wir wohnen glücklicher Weise in der Nähe eines türkischen Supermarktes, so dass die Kräuter gut und frisch zu beschaffen sind), Basilikum, Karotten mit Grün, Fenchel, Salate (z. B. Romano, Radicchio). Trockenkräuter: Spitz- und Breitwegerich, Löwenzahn, Dill, Kerbel, Echinacea, Kamille, eine Blütenmischung, Selleriestengel, Dill. Ihr fragt Euch jetzt sicher, wo ist die Wiese? Ja, da muß ich zugeben, dass ich dem Rat der TÄ gefolgt bin und wegen der Bauchgeschichten die Wiese gestrichen habe. Aber, ich werde im Frühjahr wieder damit anfangen, denn die Bauchgeschichten sind ja auch ohne Wiese vorhanden.
Seit Mai hat Fredi regelmäßig Magenüberladungen (lt. Verschiedenen Tierärzten). Das äußert sich dann so, dass er Bauchschmerzen hat, sich unruhig hin- und herlegt, Untertemperatur bekommt und nichts frisst.
Beim Tierarzt bekommt er dann immer ein Schmerzmittel, MCP, Cortison und eine vorgewärmte Infusion. Meist geht es ihm dann nach 30 min wieder super. Gestern abend bekam er zusätzlich Paraffinöl von der TÄ und es ging ihm erst nach 3 Stunden wieder gut. Zuhause bekommt er noch Herbicolan.
Diese Überladungen sind in etwa alle 3 Wochen. Einmal, nach dem es Staudensellerie vom Markt gab, einmal nachdem es Petersilienwurzel gab (diese beiden Dinge habe ich daher vom Speiseplan gestrichen). Einmal als Yoyo im Krankenhaus war (ich war an dem Tag zuhause und habe mit zugesehen, wie der Kleine alles, was die beiden sonst über den Tag nicht schaffen aufzuessen, alleine weggefressen hat) – seit dem verteile ich die Karotten im Gehege und schneide sie in kleine Stücke, so dass er es nicht so einfach hat, zuviel auf einmal zu fressen. Einmal an dem Tag, wo es einem der anderen Kaninchen schlecht ging und es deshalb stressig bei uns war. Gestern, wo es für mich stressig war, weil wichtige Entscheidungen anstehen – er hat dann beim Abendessen wieder richtig viel auf einmal gefressen – und dann war es wohl auch schon wieder passiert (wobei diesmal immerhin 6,5 Wochen vergangen waren). Was ich nach dem vorletzten Vorfall anders machte, war, dass ich den getrockneten Rotklee weg gelassen habe, da ich diesen auch ad lib verfüttert hatte und er diesen auch in großen Mengen gefressen hat.
Als Zusatzbefund ist der matschige Blinddarmkot zu nennen. Dieser ist oft normal geformt, manchmal aber richtig matschig. Zu den Zeiten, wo es noch Rotklee ad lib gab, war er manchmal sogar eher flüssig.
An Diagnostik wurde gemacht: verschiedene Röntgenbilder, die nicht auffällig waren. Blutuntersuchung (leider kein großes Blutbild) ohne Befund. (Beim ersten Versuch Blut abzunehmen ist er übrigens in Schreckstarre gefallen, was wirklich schlimm war und es war kein Blut zu entnehmen). Zähne sind ok. Zahlreiche Kotuntersuchungen ohne Befund.
Wobei man hierzu sagen muß, dass Yoyo im Laufe des Jahres Würmer und Kokzidien hatte und Fredi dementsprechend mitbehandelt wurde (Panacur und Amprolium).
Ich selbst vermute mittlerweile, dass es sich hier nicht um „echte“ Überladungen handelt (kann man die überhaupt von Frifu bekommen?) , sondern dass sich der Süße einfach überfrisst, also im Prinzip dieser Sättigungsmechanismus nicht richtig funktioniert. Haltet Ihr so etwas für möglich? Habt Ihr andere Ideen? Wie kann ich ihn unterstützen? Ich werde das Futter nun noch weiträumiger im Gehege verteilen…
Vielen lieben Dank schon einmal für’s lesen und auch schon im voraus für Eure Hilfe!
LG Claudia
leider hab ich es ja immer noch nicht geschafft, uns vorzustellen – aber das hole ich nach.
Heute will ich Euch wegen Fredi um Rat fragen, und sag schon gleich von vorneherein sorry für den langen Text, aber es ist eben auch eine lange Geschichte. Fredi ist ein Fundkaninchen, er wird so ungefähr auf 3 Jahre geschätzt. Er ist ein japaner weiß farbiger Holländer (das habe ich mir zumindest so ergooglet) und wiegt 2,6 kg. Er stammt aus dem Tierheim, wo er auch kastriert wurde und lebt seit Anfang März 2011 bei uns. Fredi lebt zusammen mit Yoyo, einer 5-jährigen Dame, der im Oktober diesen Jahres die Gebärmutter entfernt wurde (Diagnose: Adenokarzinom) in einem ca. 8 qm großen Innengehege.
Gefüttert wird morgens und abends so, dass immer frisches Grünes, aber auch Heu und Trockenkräuter (und natürlich auch Wasser) zur freien Verfügung stehen. Zusätzlich gibt es wenig Leinsamen als Leckerli und Fenchel-, Anis- und Kümmelsamen zur freien Verfügung. An Grünzeug bekommen die beiden: Petersilie, Dill, Pfefferminze (wir wohnen glücklicher Weise in der Nähe eines türkischen Supermarktes, so dass die Kräuter gut und frisch zu beschaffen sind), Basilikum, Karotten mit Grün, Fenchel, Salate (z. B. Romano, Radicchio). Trockenkräuter: Spitz- und Breitwegerich, Löwenzahn, Dill, Kerbel, Echinacea, Kamille, eine Blütenmischung, Selleriestengel, Dill. Ihr fragt Euch jetzt sicher, wo ist die Wiese? Ja, da muß ich zugeben, dass ich dem Rat der TÄ gefolgt bin und wegen der Bauchgeschichten die Wiese gestrichen habe. Aber, ich werde im Frühjahr wieder damit anfangen, denn die Bauchgeschichten sind ja auch ohne Wiese vorhanden.
Seit Mai hat Fredi regelmäßig Magenüberladungen (lt. Verschiedenen Tierärzten). Das äußert sich dann so, dass er Bauchschmerzen hat, sich unruhig hin- und herlegt, Untertemperatur bekommt und nichts frisst.
Beim Tierarzt bekommt er dann immer ein Schmerzmittel, MCP, Cortison und eine vorgewärmte Infusion. Meist geht es ihm dann nach 30 min wieder super. Gestern abend bekam er zusätzlich Paraffinöl von der TÄ und es ging ihm erst nach 3 Stunden wieder gut. Zuhause bekommt er noch Herbicolan.
Diese Überladungen sind in etwa alle 3 Wochen. Einmal, nach dem es Staudensellerie vom Markt gab, einmal nachdem es Petersilienwurzel gab (diese beiden Dinge habe ich daher vom Speiseplan gestrichen). Einmal als Yoyo im Krankenhaus war (ich war an dem Tag zuhause und habe mit zugesehen, wie der Kleine alles, was die beiden sonst über den Tag nicht schaffen aufzuessen, alleine weggefressen hat) – seit dem verteile ich die Karotten im Gehege und schneide sie in kleine Stücke, so dass er es nicht so einfach hat, zuviel auf einmal zu fressen. Einmal an dem Tag, wo es einem der anderen Kaninchen schlecht ging und es deshalb stressig bei uns war. Gestern, wo es für mich stressig war, weil wichtige Entscheidungen anstehen – er hat dann beim Abendessen wieder richtig viel auf einmal gefressen – und dann war es wohl auch schon wieder passiert (wobei diesmal immerhin 6,5 Wochen vergangen waren). Was ich nach dem vorletzten Vorfall anders machte, war, dass ich den getrockneten Rotklee weg gelassen habe, da ich diesen auch ad lib verfüttert hatte und er diesen auch in großen Mengen gefressen hat.
Als Zusatzbefund ist der matschige Blinddarmkot zu nennen. Dieser ist oft normal geformt, manchmal aber richtig matschig. Zu den Zeiten, wo es noch Rotklee ad lib gab, war er manchmal sogar eher flüssig.
An Diagnostik wurde gemacht: verschiedene Röntgenbilder, die nicht auffällig waren. Blutuntersuchung (leider kein großes Blutbild) ohne Befund. (Beim ersten Versuch Blut abzunehmen ist er übrigens in Schreckstarre gefallen, was wirklich schlimm war und es war kein Blut zu entnehmen). Zähne sind ok. Zahlreiche Kotuntersuchungen ohne Befund.
Wobei man hierzu sagen muß, dass Yoyo im Laufe des Jahres Würmer und Kokzidien hatte und Fredi dementsprechend mitbehandelt wurde (Panacur und Amprolium).
Ich selbst vermute mittlerweile, dass es sich hier nicht um „echte“ Überladungen handelt (kann man die überhaupt von Frifu bekommen?) , sondern dass sich der Süße einfach überfrisst, also im Prinzip dieser Sättigungsmechanismus nicht richtig funktioniert. Haltet Ihr so etwas für möglich? Habt Ihr andere Ideen? Wie kann ich ihn unterstützen? Ich werde das Futter nun noch weiträumiger im Gehege verteilen…
Vielen lieben Dank schon einmal für’s lesen und auch schon im voraus für Eure Hilfe!
LG Claudia
Liebe Grüße
Claudia
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- lapin
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Also rein vom lesen würde ich jetzt folgendes Fragen, welchen Eindruck machte der Magen auf dem Röntgen?
Übermäßig groß?
Das könnte dann seinen Dauerappetit erklären und sein weniges Sättigungsgefühl...um deine Beobachtung zu bestätigen.
Anders ist die Frage, ob ein großes Blutbild nicht doch ratsam wäre...
wenn Fredi das so mitnimmt, kann man seinen TA des Vertrauens fragen, ob er die Abnahme nicht bei euch machen kann und dann ab ins Labor damit. So praktiziert es meine TÄ, wenn sie weiß eines meiner Kaninchen gibt kein Blut in fremder Umgebung.
Wie sieht es mit Kohl aus? Schon angeboten? Wie ist die Reaktion?
Wie fütterst du an?
Übermäßig groß?
Das könnte dann seinen Dauerappetit erklären und sein weniges Sättigungsgefühl...um deine Beobachtung zu bestätigen.
Anders ist die Frage, ob ein großes Blutbild nicht doch ratsam wäre...
wenn Fredi das so mitnimmt, kann man seinen TA des Vertrauens fragen, ob er die Abnahme nicht bei euch machen kann und dann ab ins Labor damit. So praktiziert es meine TÄ, wenn sie weiß eines meiner Kaninchen gibt kein Blut in fremder Umgebung.
Wie sieht es mit Kohl aus? Schon angeboten? Wie ist die Reaktion?
Wie fütterst du an?
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- claudia
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Hallo Lapin,
danke für Deine Antwort. Der Magen war groß und voll würde ich sagen, aber übermäßig groß? Da fehlt mir die Relation, müßte ich in der Praxis nochmal nachfragen. Eines der Bilder müßte ich digital haben, kann ich das ggf. einstellen? Ja, über das große Blutbild hatte ich auch schon nachgedacht und ich werde das auch noch einmal ansprechen (die Schreckstarre war bei einer Tierärztin, die offensichtlich kaum Erfahrung mit der Blutabnahme bei Kaninchen hatte - sie hat leider ein paar mal daneben gepiekst und dann war's auch schon passiert mit der Schreckstarre). Der zweite Versuch bei den kaninchenerfahrenen TÄ hat gut geklappt, allerdings hatte er danach einen sehr massiven und schmerzhaften Bluterguß über das ganze Beinchen, der dann dazu führte, daß er aufgrund der Schmerzen wohl nix fraß. Er hatte an der EInstichstelle eine weißliche Beule, die auch eröffnet wurde, es kam aber zum Glück kein Eiter...
Kohl habe ich aufgrund der dauerhaften Probleme noch nicht gefüttert, da trau' ich mich nicht ran...
Anfüttern mach ich immer langsam, also erst eine kleine Portion, die ich dann langsam steigere. 10-14 Tage später füttere ich dann das nächste an.
Ich bin wirklich am überlegen, ob das ein psychisches Problem sein könnte, da es so gehäuft in Streßsituationen auftritt?
LG claudia
danke für Deine Antwort. Der Magen war groß und voll würde ich sagen, aber übermäßig groß? Da fehlt mir die Relation, müßte ich in der Praxis nochmal nachfragen. Eines der Bilder müßte ich digital haben, kann ich das ggf. einstellen? Ja, über das große Blutbild hatte ich auch schon nachgedacht und ich werde das auch noch einmal ansprechen (die Schreckstarre war bei einer Tierärztin, die offensichtlich kaum Erfahrung mit der Blutabnahme bei Kaninchen hatte - sie hat leider ein paar mal daneben gepiekst und dann war's auch schon passiert mit der Schreckstarre). Der zweite Versuch bei den kaninchenerfahrenen TÄ hat gut geklappt, allerdings hatte er danach einen sehr massiven und schmerzhaften Bluterguß über das ganze Beinchen, der dann dazu führte, daß er aufgrund der Schmerzen wohl nix fraß. Er hatte an der EInstichstelle eine weißliche Beule, die auch eröffnet wurde, es kam aber zum Glück kein Eiter...
Kohl habe ich aufgrund der dauerhaften Probleme noch nicht gefüttert, da trau' ich mich nicht ran...
Anfüttern mach ich immer langsam, also erst eine kleine Portion, die ich dann langsam steigere. 10-14 Tage später füttere ich dann das nächste an.
Ich bin wirklich am überlegen, ob das ein psychisches Problem sein könnte, da es so gehäuft in Streßsituationen auftritt?
LG claudia
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- lapin
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Ohjee, der arme Kleine, die TÄ machen es aber auch mit ihm.
Ja das Röntgenbild kannst du gerne einstellen (immer gerne gesehen zum mitlernen)...
Um mal kurz "Fundtier" zu verstehen...
wurde er iwo in einem Käfig/Karton ausgesetzt? Oder wurde er in freier Wildbahn geschnappt?
Ja das Röntgenbild kannst du gerne einstellen (immer gerne gesehen zum mitlernen)...
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wurde er iwo in einem Käfig/Karton ausgesetzt? Oder wurde er in freier Wildbahn geschnappt?
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- freigänger
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
irgendwie denk ich die fehlende wiese, andererseits das 2. kanin ist ja ok.
das futter oder die umgebung?
leider kann ich dir keine tipps geben. einerseits bin ich nicht klüger als tä und erfahrener als langjährige user hier, andererseits sind meine2 zum glück gesund und bin ich mit solchen problemen nicht konfrontiert worden.
ich drück euch die daumen, daß ihr eine lösung findet.
das futter oder die umgebung?
leider kann ich dir keine tipps geben. einerseits bin ich nicht klüger als tä und erfahrener als langjährige user hier, andererseits sind meine2 zum glück gesund und bin ich mit solchen problemen nicht konfrontiert worden.
ich drück euch die daumen, daß ihr eine lösung findet.
liebe grüße freigänger
vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)
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- claudia
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
@Lapin: Ja, der Süße hat bei den TÄ echt schon was mitgemacht. Er wurde ausgesetzt (das sagte zumindest das Tierheim). Er war ziemlich sicher auch Einzeltier, denn den Umgang mit Artgenossen mußte er erst langsam lernen, während er gegenüber Menschen von Anfang an sehr zutraulich war.
@Freigänger: Vielen lieben Dank für Deine guten Wünsche, es wäre wirklich so schön, wenn wir das Problem in den Griff bekommen würden (und Deinen wünsche ich natürlich auch, daß sie weiterhin schön gesund bleiben!). Ja, im nach hinein hätte ich den Rat der TÄ bzgl. Frischfutter und Wiese nicht befolgen sollen (wobei ich ihn zumindest nie auf Karotten und Heu-Diät gesetzt habe, was ja mehrfach gefordert wurde). Und ab Frühjahr gibts wieder Wiese. Das es an der (häuslichen) Umgebung liegt, glaube ich eher nicht. Eher daß er sehr sensibel ist und mit gewissen Situationen, wie z. B. mit der Situation, daß er plötzlich alleine war (als Yoyo operiert werden sollte) nicht klar kommt und das dann über zu viel essen kompensiert?
LG claudia
@Freigänger: Vielen lieben Dank für Deine guten Wünsche, es wäre wirklich so schön, wenn wir das Problem in den Griff bekommen würden (und Deinen wünsche ich natürlich auch, daß sie weiterhin schön gesund bleiben!). Ja, im nach hinein hätte ich den Rat der TÄ bzgl. Frischfutter und Wiese nicht befolgen sollen (wobei ich ihn zumindest nie auf Karotten und Heu-Diät gesetzt habe, was ja mehrfach gefordert wurde). Und ab Frühjahr gibts wieder Wiese. Das es an der (häuslichen) Umgebung liegt, glaube ich eher nicht. Eher daß er sehr sensibel ist und mit gewissen Situationen, wie z. B. mit der Situation, daß er plötzlich alleine war (als Yoyo operiert werden sollte) nicht klar kommt und das dann über zu viel essen kompensiert?
LG claudia
Liebe Grüße
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Mich würde mal interessieren, bekommt er das nur einmalig und dann ist alles wieder gut oder muss er über mehrere Tage behandelt werden?claudia hat geschrieben:
Beim Tierarzt bekommt er dann immer ein Schmerzmittel, MCP, Cortison und eine vorgewärmte Infusion. Meist geht es ihm dann nach 30 min wieder super. Gestern abend bekam er zusätzlich Paraffinöl von der TÄ und es ging ihm erst nach 3 Stunden wieder gut. Zuhause bekommt er noch Herbicolan.
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Hallo Lilly,
er bekommt das tatsächlich immer nur einmal und dann geht es ihm glücklicher Weise wieder richtig gut (Paraffinöl gestern das erste Mal). Selbst die erfahreneTÄ meint, daß das eigentlich nicht typisch Magenüberladung sei...
Wobei man sagen muß, daß die weniger erfahrenen Tierärzte immer das MCP über mehrere Tage geben wollten (zusammen mit Dimeticon). Das habe ich aber nicht gemacht. Wenn er frißt und köttelt, denke ich, ist das MCP nicht indiziert. Und Dimeticon wollte ich ohne Aufgasung nicht geben (stattdessen habe ich ihm Herbicolan gegeben). Ich hoffe, Ihr seht das genauso...
LG claudia
er bekommt das tatsächlich immer nur einmal und dann geht es ihm glücklicher Weise wieder richtig gut (Paraffinöl gestern das erste Mal). Selbst die erfahreneTÄ meint, daß das eigentlich nicht typisch Magenüberladung sei...
Wobei man sagen muß, daß die weniger erfahrenen Tierärzte immer das MCP über mehrere Tage geben wollten (zusammen mit Dimeticon). Das habe ich aber nicht gemacht. Wenn er frißt und köttelt, denke ich, ist das MCP nicht indiziert. Und Dimeticon wollte ich ohne Aufgasung nicht geben (stattdessen habe ich ihm Herbicolan gegeben). Ich hoffe, Ihr seht das genauso...
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Damit wird die Darmtätigkeit auch nicht durch Medikamente abgenommen, eine einmalige Gabe ist super..
interessant wäre natürlich, was aussetzen heißt, konnte er das "natürliche" Leben kennenlernen, d.h mit Platz und natürlich wachsendem Futter oder ist er eher der Knastkandidat der auch genauso ausgesetzt wurde...
interessant wäre natürlich, was aussetzen heißt, konnte er das "natürliche" Leben kennenlernen, d.h mit Platz und natürlich wachsendem Futter oder ist er eher der Knastkandidat der auch genauso ausgesetzt wurde...

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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Wenn es ihm dann nach dieser einmaligen Gabe wieder gut geht, kommen dann größere Mengen an Matschkot oder Kötteln oder Durchfall raus? Oder ist seine Verdauung gleichbleibend, also immer gleiche Köttelmenge und die sehen normal aus?
Dimeticon wird oft vorsorglich gegeben, um Aufgasungen vorzubeugen. Ich mach das auch immer vom Tier und vom Zustand abhängig
MCP über mehrere Tage, da bin ich sowieso vorsichtig, da das zur Darmlähmung führen kann, sobald es nicht mehr nötig war, hab ich es umgehend abgesetzt.
Dimeticon wird oft vorsorglich gegeben, um Aufgasungen vorzubeugen. Ich mach das auch immer vom Tier und vom Zustand abhängig

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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Nein, keine größeren Mengen und auch kein Matschkot oder Durchfall. Oft ist es ja wirklich so, daß ich ihn 30 min vor den Bauchschmerzen noch habe kötteln sehen.
Seine Köttel sind im Vergleich zu den anderen Kaninchen aber kleiner und das, obwohl er am meisten von allen frißt.
LG claudia
Seine Köttel sind im Vergleich zu den anderen Kaninchen aber kleiner und das, obwohl er am meisten von allen frißt.
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Liebe Grüße
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Das klingt für mich wirklich nicht nach einer typischen Magenüberladung
Mich würde dazu auch sehr das Röntgenbild interessieren. Wäre schön, wenn Du das einstellen könntest. Vielleicht kann man darauf noch was sehen um weiter zu kommen.

Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Ja, ich bin schon auf der Suche nach dem Bild... habe die CD bisher aber leider noch nicht gefunden. Sobald ich sie gefunden habe, versuche ich das Bild einzustellen...
LG claudia
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Was mir auffällt, du fütterst als Rauhfutter eigentlich nur Wiesenheu ... selbst in den Trockenkräutern fehlt das Laub.
Das Problem an einer solchen Ernährung ist, daß die Gerbstoffe fehlen - Gerbstoffe sind für Kaninchen wichtig zur Gesunderhaltung des Magen-Darm-Traktes.
Wenn Kaninchen Rodentiose oder Giardien bekommen, haben sie die gleichen Symptome, wie dein Kaninchen, mit einer gerbstoffreichen Ernährung mit hohem Gehalt an ätherischen Ölen können diese Parasiten bekämpft werden - die ätherischen Öle hast du in deiner Ernährung in Form von Dill, Fenchel, Anis, Kümmel etc ... aber die Gerbstoffe fehlen einfach.
Hast du die Möglichkeit, irgendwo Äste und Zweige zu schneiden?
Vor allem frischgeschnittenes Nadelgehölz (Kiefer, Fichte, Tanne) sind nun sehr gut, da sie einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und gleichzeitig einen hohen Gehalt an Gerbstoffen enthalten. Zusätzlich sorgt das Harz für eine Reinigung des Darmes.
Hast du irgendwo die Möglichkeit, Efeu zu sammeln?
Du brauchst die Blätter und Triebe des Efeus - aber Vorsicht, die Früchte sammel lieber ab. Efeu solltest du sehr langsam einführen, gerade wo der Darmtrakt so empfindlich ist. Versuch es erstmal mit nem Blatt, wenn das vertragen wird, Blatt mit Trieb dran usw ... wird Efeu nicht vertragen, ist Matschkot oder Durchfall innerhalb von zwei bis drei Stunden nach Fressen zu erwarten, tritt Matschkot oder Durchfall erst nach einem halben Tag auf, war es nicht der Efeu. (Hab bisher allerdings noch nie erlebt, daß ein Kaninchen von den Blättern oder Trieben Matschkot oder Durchfall bekommen hätte.)
Der hohe Saponingehalt des Efeus macht sämtlichen im Dünndarm lebenden Parasiten (wie beispielsweise Giardien) das Leben zur Hölle ... die verlassen dann lieber ihr lauschiges Plätzchen an der Darmwand und werden dann mit der Zeit ausgeschissen.
Gibt es irgendwo bei dir in der Nähe eine Stelle mit Brombeeren?
Die Brombeerblätter können samt der Dornen verfüttert werden ... wenn du dir mit den Stacheln an den Blättern nicht sicher bist, kanns du auch das Blatt beim Pflücken greifen und dann Blatthälften so abreißen, daß die stachelbestandene Mittelrippe am Strauch bleibt.
Brombeeren sorgen dafür, daß Entzündungen im Darm abklingen und heilen.
Kannst du irgendwoher Erdbeeren oder getrocknete Erdbeerblätter auftreiben?
Diese enthalten selbst so viel Gerbsäure, daß sie ernährungsphysiologisch wie Laub funktionieren. An Laub findest du nun allerdings im Winter kaum mehr was, du könntest höchstens mal schauen, ob du es dir leisten kannst, Laubheu über das Internet zu bestellen (gibt in verschiedenen Kaninchenonlineläden Maulbeerblätter, Ginkgoblätter, Birkenblätter, Weidenblätter etc)
Eine weitere Sache ist die Färbung ... du sagst, du hast die Farbbezeichnung ergoogelt. Nun ist es so, daß es bei den Kaninchen drei Scheckungsgene gibt, einmal die Holländerscheckung, die Punktscheckung und die Weißohren.
Kannst du ein Bild deines Kaninchens einstellen?
Vielleicht läßt sich anhand des Bildes erkennen, welche der Scheckungen das Kaninchen wirklich trägt. Das Problem ist nämlich hier die Punktscheckung, die reinerbig sehr oft mit dem sog. Megacolon einhergeht - einer genetisch bedingten Mißbildung des Darmes. Wenn wir das ausgeschlossen haben, läßt sich einfacher raten, wie du dieses Kaninchen wieder gesundfüttern kannst.
Das Problem an einer solchen Ernährung ist, daß die Gerbstoffe fehlen - Gerbstoffe sind für Kaninchen wichtig zur Gesunderhaltung des Magen-Darm-Traktes.
Wenn Kaninchen Rodentiose oder Giardien bekommen, haben sie die gleichen Symptome, wie dein Kaninchen, mit einer gerbstoffreichen Ernährung mit hohem Gehalt an ätherischen Ölen können diese Parasiten bekämpft werden - die ätherischen Öle hast du in deiner Ernährung in Form von Dill, Fenchel, Anis, Kümmel etc ... aber die Gerbstoffe fehlen einfach.
Hast du die Möglichkeit, irgendwo Äste und Zweige zu schneiden?
Vor allem frischgeschnittenes Nadelgehölz (Kiefer, Fichte, Tanne) sind nun sehr gut, da sie einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und gleichzeitig einen hohen Gehalt an Gerbstoffen enthalten. Zusätzlich sorgt das Harz für eine Reinigung des Darmes.
Hast du irgendwo die Möglichkeit, Efeu zu sammeln?
Du brauchst die Blätter und Triebe des Efeus - aber Vorsicht, die Früchte sammel lieber ab. Efeu solltest du sehr langsam einführen, gerade wo der Darmtrakt so empfindlich ist. Versuch es erstmal mit nem Blatt, wenn das vertragen wird, Blatt mit Trieb dran usw ... wird Efeu nicht vertragen, ist Matschkot oder Durchfall innerhalb von zwei bis drei Stunden nach Fressen zu erwarten, tritt Matschkot oder Durchfall erst nach einem halben Tag auf, war es nicht der Efeu. (Hab bisher allerdings noch nie erlebt, daß ein Kaninchen von den Blättern oder Trieben Matschkot oder Durchfall bekommen hätte.)
Der hohe Saponingehalt des Efeus macht sämtlichen im Dünndarm lebenden Parasiten (wie beispielsweise Giardien) das Leben zur Hölle ... die verlassen dann lieber ihr lauschiges Plätzchen an der Darmwand und werden dann mit der Zeit ausgeschissen.
Gibt es irgendwo bei dir in der Nähe eine Stelle mit Brombeeren?
Die Brombeerblätter können samt der Dornen verfüttert werden ... wenn du dir mit den Stacheln an den Blättern nicht sicher bist, kanns du auch das Blatt beim Pflücken greifen und dann Blatthälften so abreißen, daß die stachelbestandene Mittelrippe am Strauch bleibt.
Brombeeren sorgen dafür, daß Entzündungen im Darm abklingen und heilen.
Kannst du irgendwoher Erdbeeren oder getrocknete Erdbeerblätter auftreiben?
Diese enthalten selbst so viel Gerbsäure, daß sie ernährungsphysiologisch wie Laub funktionieren. An Laub findest du nun allerdings im Winter kaum mehr was, du könntest höchstens mal schauen, ob du es dir leisten kannst, Laubheu über das Internet zu bestellen (gibt in verschiedenen Kaninchenonlineläden Maulbeerblätter, Ginkgoblätter, Birkenblätter, Weidenblätter etc)
Eine weitere Sache ist die Färbung ... du sagst, du hast die Farbbezeichnung ergoogelt. Nun ist es so, daß es bei den Kaninchen drei Scheckungsgene gibt, einmal die Holländerscheckung, die Punktscheckung und die Weißohren.
Kannst du ein Bild deines Kaninchens einstellen?
Vielleicht läßt sich anhand des Bildes erkennen, welche der Scheckungen das Kaninchen wirklich trägt. Das Problem ist nämlich hier die Punktscheckung, die reinerbig sehr oft mit dem sog. Megacolon einhergeht - einer genetisch bedingten Mißbildung des Darmes. Wenn wir das ausgeschlossen haben, läßt sich einfacher raten, wie du dieses Kaninchen wieder gesundfüttern kannst.
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Das stimmt, momentan gibt es tatsächlich keine Blätter. Früher gab es regelmäßig verschiedene getrocknete Blätter, die allerdings, wenn überhaupt, nur sehr selten gefressen wurden. Wenn es den Tierärzten nach ginge, hätte ich ja alle getrockneten Blätter, Kräuter und Blüten weglassen sollen. Also tatsächlich nur Heu, Wasser und eine Karotte füttern sollen. Ich hab dann die Blätter weggelassen, da die nicht so beliebt waren - das war dann wohl keine gute Entscheidung. Aber ich hab noch Erdbeerblätter, Weidenblätter und Walnußblätter und Beifuß im Schrank - das könnte ich ihnen anbieten. Soll ich das dann alles auf einmal anbieten? Oder auch im Wochentakt immer eines nach dem anderen anfüttern?
Brombeerhecken sollten sich finden lassen. Efeu wächst hier an der Garage (könnte er davon Bauchschmerzen bekommen?). Nadelgehölz... wüßte ich jetzt auf Anhieb nicht. Aber nächste Woche gibt's Weihnachtsbaum (Blaufichte), die wir selbst in einem Forst schlagen. Ich werde dort nachfragen, ob die Bäume gespritzt o. ä. sind, wenn nicht, kann er auf jeden Fall davon etwas haben.
Und letzte Woche haben wir Apfelzweige geschnitten, die stehen gerade im Wasser, damit sie austreiben.
Bzgl. des Heus muß ich sagen, daß ich denke, daß das wirklich gut aussieht. Da sind wenigstens einige Blätter drin, also nicht nur Gras - aber sicherlich zu wenige...
Fotos liefer ich gleich noch nach, vorausgesetzt ich bekomm die angehängt.
Danke und LG claudia
Brombeerhecken sollten sich finden lassen. Efeu wächst hier an der Garage (könnte er davon Bauchschmerzen bekommen?). Nadelgehölz... wüßte ich jetzt auf Anhieb nicht. Aber nächste Woche gibt's Weihnachtsbaum (Blaufichte), die wir selbst in einem Forst schlagen. Ich werde dort nachfragen, ob die Bäume gespritzt o. ä. sind, wenn nicht, kann er auf jeden Fall davon etwas haben.
Und letzte Woche haben wir Apfelzweige geschnitten, die stehen gerade im Wasser, damit sie austreiben.
Bzgl. des Heus muß ich sagen, daß ich denke, daß das wirklich gut aussieht. Da sind wenigstens einige Blätter drin, also nicht nur Gras - aber sicherlich zu wenige...
Fotos liefer ich gleich noch nach, vorausgesetzt ich bekomm die angehängt.
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Hierzu kann ich dir sagen, dass es besser ist, wenn du eine Mischung davon anbietest. Anfüttern braucht man i.d.R. getrocknete "natürliche" Sachen nicht.claudia hat geschrieben: Aber ich hab noch Erdbeerblätter, Weidenblätter und Walnußblätter und Beifuß im Schrank - das könnte ich ihnen anbieten. Soll ich das dann alles auf einmal anbieten? Oder auch im Wochentakt immer eines nach dem anderen anfüttern?
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Prinzipiell brauchen frischgeschnittenes Nadelgehölz, Laub, Erdbeerblätter, Äste und Zweige nicht angefüttert werden, einzige Ausnahme ist der Efeu - und das auch nur, weil es kaum dokumentierten Fütterungserfahrungen aus neuerer Zeit gibt.
Dabei war Efeu seit der Steinzeit in Nordeuropa eines der Hauptwinterfutter fürs Vieh.
Aber mit der Industrialisierung der Nutzviehhaltung und Landwirtschaft ist Efeu als Winterfutter einfach in Vergessenheit geraten. Nun gilts auch noch als giftig, so daß sich nur wenige trauen, Efeu zu füttern. Dabei würde es speziell in der Kaninchenhaltung vermutlich viele Probleme mit dem Verdauungstrakt gar nicht geben, wenn auch Efeu als Winterrauhfutter gefüttert werden würde.
Dabei war Efeu seit der Steinzeit in Nordeuropa eines der Hauptwinterfutter fürs Vieh.
Aber mit der Industrialisierung der Nutzviehhaltung und Landwirtschaft ist Efeu als Winterfutter einfach in Vergessenheit geraten. Nun gilts auch noch als giftig, so daß sich nur wenige trauen, Efeu zu füttern. Dabei würde es speziell in der Kaninchenhaltung vermutlich viele Probleme mit dem Verdauungstrakt gar nicht geben, wenn auch Efeu als Winterrauhfutter gefüttert werden würde.
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
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Auf den Fotos seht Ihr ihn im Frühjahr im Garten. Dort ist unter Aufsicht Freilauf möglich. Die Fotos sind nicht so toll, aber die Scheckung kann man gut erkennen. Hoffentlich hat er nicht dieses Punktschecken-Gen.
Wenn man Getrocknetes nicht anfüttern muß, ist es umso besser. Dann werde ich gleich die Sachen anbieten, die ich schon hier habe...
LG u. danke
Claudia

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Auf den Fotos seht Ihr ihn im Frühjahr im Garten. Dort ist unter Aufsicht Freilauf möglich. Die Fotos sind nicht so toll, aber die Scheckung kann man gut erkennen. Hoffentlich hat er nicht dieses Punktschecken-Gen.
Wenn man Getrocknetes nicht anfüttern muß, ist es umso besser. Dann werde ich gleich die Sachen anbieten, die ich schon hier habe...
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Ist eigentlich ziemlich sicher ne Holländerscheckung mit Weißohrscheckgen ... der eine weiße Fleck im Farbfeld am Hinterteil wird garantiert durch das Zusammenspiel dieser beiden Scheckmutationen zustandekommen.
(Übrigens, vorbildliche Auswahl der Photos, da kann man wirklich alles Wichtige zur Scheckung sehen! Auch die Beschreibung im ersten Post dieses Threads ist vorbildlich, da steht eigentlich schon alles Wichtige drin.)
Gehen wir also von aus, daß es kein Megacolon ist, sondern einfach nur ein augesetztes Kuntibuntikaninchen oder Heukaninchen mit extrem vermurxten Magen-Darm-Trakt. Das bekommt man in der Regel wieder halbwegs hin, es braucht nur seine Zeit. Bis der Darmtrakt wieder halbwegs normal funktioniert, kann das durchaus ein bis zwei Jahre dauern.
(Übrigens, vorbildliche Auswahl der Photos, da kann man wirklich alles Wichtige zur Scheckung sehen! Auch die Beschreibung im ersten Post dieses Threads ist vorbildlich, da steht eigentlich schon alles Wichtige drin.)
Gehen wir also von aus, daß es kein Megacolon ist, sondern einfach nur ein augesetztes Kuntibuntikaninchen oder Heukaninchen mit extrem vermurxten Magen-Darm-Trakt. Das bekommt man in der Regel wieder halbwegs hin, es braucht nur seine Zeit. Bis der Darmtrakt wieder halbwegs normal funktioniert, kann das durchaus ein bis zwei Jahre dauern.
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Hallo Claudia,
ich finde die Vermutung, dass es durch Stress zu den Verdauungsproblemen kommt gar nicht so abwegig. Wie beim Menschen ist es bei Tieren auch so, dass jedes Tier zu etwas anderen neigt und gerade durch Stress kann es u.a. zu Durchfällen und anderen Problemen kommen. Beim Menschen wird z.B. oft das Reizdarmsyndrom durch Stress im Alltag ausgelöst und nicht umsonst gibt es Sprichwörter wie z.B.
"Das schlägt mir auf den Magen"
"Das muss ich erst mal verdauen"
ich finde die Vermutung, dass es durch Stress zu den Verdauungsproblemen kommt gar nicht so abwegig. Wie beim Menschen ist es bei Tieren auch so, dass jedes Tier zu etwas anderen neigt und gerade durch Stress kann es u.a. zu Durchfällen und anderen Problemen kommen. Beim Menschen wird z.B. oft das Reizdarmsyndrom durch Stress im Alltag ausgelöst und nicht umsonst gibt es Sprichwörter wie z.B.
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dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Vielen lieben Dank für Eure Antworten!
@lapin: ich glaube nicht, daß er aus Außenhaltung kam. Er hatte praktisch kein Winterfell. Außerdem war er anfangs sehr schnell außer Atem und konnte mit dem Platz im Gehege auch nicht viel anfangen. Ob er Grünfutter kannte? Schwer zu sagen, da er ja praktisch einfach alles frißt, was ihm vor die Nase kommt.
@murx: danke! 2 Jahre sind zwar eine lange zeit, aber wenn's halbwegs in den Griff zubekommen ist...Giardien - wie würden die nachgewiesen? Normale Kotuntersuchung oder einschicken in ein Labor? Hätten die nicht mit der Panacur-Gabe hinüber sein müssen? Wäre es sinnvoll, nochmal eine Kotprobe mit der Bitte speziell auf Giardien zu achten, abzugeben?
@saloiv: ja, bei ihm könnte ich mir schon psychische Gründe vorstellen, da er insgesamt etwas "merkwürdig" ist und auch ein paar seltsame Eigenarten hat. Kennst Du denn weitere Kaninchen, die in Streßsituationen so oder so ähnlich reagieren?
Jedenfalls ist es bestimmt sinnvoll, seinen Magen-Darm-Trakt mit geeigneter Nahrung zu unterstützen. Vielleicht normalisiert sich dann auch das Sättigungsgefühl. Den Streß kann man ja leider nie komplett abstellen.
Getrocknete Blätter gibts nun seit Freitag, werden aber bisher nicht beachtet. Brombeer-Blätter seit gestern, die werden gerne gefressen. Auch die Apfelzweige werden benagt. Die Tanne ist Bio, die gibts dann im Laufe der Woche.
liebe Grüße
Claudia
@lapin: ich glaube nicht, daß er aus Außenhaltung kam. Er hatte praktisch kein Winterfell. Außerdem war er anfangs sehr schnell außer Atem und konnte mit dem Platz im Gehege auch nicht viel anfangen. Ob er Grünfutter kannte? Schwer zu sagen, da er ja praktisch einfach alles frißt, was ihm vor die Nase kommt.
@murx: danke! 2 Jahre sind zwar eine lange zeit, aber wenn's halbwegs in den Griff zubekommen ist...Giardien - wie würden die nachgewiesen? Normale Kotuntersuchung oder einschicken in ein Labor? Hätten die nicht mit der Panacur-Gabe hinüber sein müssen? Wäre es sinnvoll, nochmal eine Kotprobe mit der Bitte speziell auf Giardien zu achten, abzugeben?
@saloiv: ja, bei ihm könnte ich mir schon psychische Gründe vorstellen, da er insgesamt etwas "merkwürdig" ist und auch ein paar seltsame Eigenarten hat. Kennst Du denn weitere Kaninchen, die in Streßsituationen so oder so ähnlich reagieren?
Jedenfalls ist es bestimmt sinnvoll, seinen Magen-Darm-Trakt mit geeigneter Nahrung zu unterstützen. Vielleicht normalisiert sich dann auch das Sättigungsgefühl. Den Streß kann man ja leider nie komplett abstellen.
Getrocknete Blätter gibts nun seit Freitag, werden aber bisher nicht beachtet. Brombeer-Blätter seit gestern, die werden gerne gefressen. Auch die Apfelzweige werden benagt. Die Tanne ist Bio, die gibts dann im Laufe der Woche.
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Giardien kann man nur nachweisen, wenn sie sich so wohl fühlen, daß sie für Kindersegen sorgen - dann lassen sich die Giardien im Kot nachweisen, sonst sitzen sie einfach nur in der Dünndarmwand und im Blinddarm rum - wie will man da am lebenden Tier nen Nachweis machen?
Darmspiegelung wird meines Wissens bei Kaninchen noch nicht gemacht ...
Was du aber dennoch tun kannst, wenn du das Geld über hast, eben doch ein Labor nach Giardien im Kot fahnden zu lassen - werden da Giardien gefunden, heißt das, daß das Darmmilleu so kuschlig geworden ist für die Giardien, daß sie sich sauwohl fühlen ... da muß dann die Ernährung genauestens durchleuchtet werden, was überhaupt noch an Zucker- und Stärkelieferanten gefüttert werden darf (bzw muß, denn Kaninchen brauchen geringe Mengen Zucker und Stärke als schnelle Energiezufuhr).
Panacur wurde und wird derartig häufig eingesetzt, daß es immer mehr Darmparasiten gibt, die resistent gegen Panacur sind - aber das ist noch nicht alles, Panacur wirkt fast nur im Darm, viele Parasiten, einschließlich Giardien, ziehen sich jedoch in den Blinddarm oder andere Gegenden im Körper zurück, wo sie überdauern, bis das Klima im Darm wieder weniger vergiftet ist.
Eine Behandlung der Darmparasiten macht deshalb nur dann Sinn, wenn der Körper es nicht mehr schafft, mit ihnen klarzukommen - also wenn das Darmmilleu endgültig kippt und durch die extreme Vermehrung der Darmparasiten anhaltender Durchfall entsteht.
Was bei Kaninchen sehr oft zum Kippen des Darmtraktes oder aber zu Infektionskrankheiten führt, das sind häufige Umzüge oder generell Ortswechsel. Auch Vergesellschaftungen kurz nach einem Ortswechsel kann zu Verdauungsproblemen oder Infektionskrankheiten führen. Kaninchen reagieren auf Umzüge etc sehr empfindlich, wenn man sie mit anderen Säugern vergleicht.
Es ist allerdings nie der Ortswechsel allein oder Streß allein ... wenn der Darmtrakt 1A in Ordnung ist, kann auch Streß nicht dazu führen, daß er plötzlich empfindlich wird. Es spielen halt bei Darmerkrankungen immer sehr viele Faktoren eine Rolle.
Da frische Brombeerblätter gefressen werden, könnten auch Blaubeeren sinnvoll sein - wobei zu beachten ist, daß Kaninchen keine Früchtefresser sind, sie sind oft nur schwer davon zu überzeugen, daß sie Beeren mögen.
Dennoch ist es ein Versuch mit getrockneten Blaubeeren wert.
(Frische Blaubeeren wären nun zwar besser, aber ich wüßte nicht, wo man jetzt mitten im Winter frische Blaubeeren herbekommt.)
Blaubeeren sind ein altes Hausmittel gegen Durchfall und Matschkot und wurden früher oft bei Nutztier und Mensch angewendet.
Darmspiegelung wird meines Wissens bei Kaninchen noch nicht gemacht ...
Was du aber dennoch tun kannst, wenn du das Geld über hast, eben doch ein Labor nach Giardien im Kot fahnden zu lassen - werden da Giardien gefunden, heißt das, daß das Darmmilleu so kuschlig geworden ist für die Giardien, daß sie sich sauwohl fühlen ... da muß dann die Ernährung genauestens durchleuchtet werden, was überhaupt noch an Zucker- und Stärkelieferanten gefüttert werden darf (bzw muß, denn Kaninchen brauchen geringe Mengen Zucker und Stärke als schnelle Energiezufuhr).
Panacur wurde und wird derartig häufig eingesetzt, daß es immer mehr Darmparasiten gibt, die resistent gegen Panacur sind - aber das ist noch nicht alles, Panacur wirkt fast nur im Darm, viele Parasiten, einschließlich Giardien, ziehen sich jedoch in den Blinddarm oder andere Gegenden im Körper zurück, wo sie überdauern, bis das Klima im Darm wieder weniger vergiftet ist.
Eine Behandlung der Darmparasiten macht deshalb nur dann Sinn, wenn der Körper es nicht mehr schafft, mit ihnen klarzukommen - also wenn das Darmmilleu endgültig kippt und durch die extreme Vermehrung der Darmparasiten anhaltender Durchfall entsteht.
Was bei Kaninchen sehr oft zum Kippen des Darmtraktes oder aber zu Infektionskrankheiten führt, das sind häufige Umzüge oder generell Ortswechsel. Auch Vergesellschaftungen kurz nach einem Ortswechsel kann zu Verdauungsproblemen oder Infektionskrankheiten führen. Kaninchen reagieren auf Umzüge etc sehr empfindlich, wenn man sie mit anderen Säugern vergleicht.
Es ist allerdings nie der Ortswechsel allein oder Streß allein ... wenn der Darmtrakt 1A in Ordnung ist, kann auch Streß nicht dazu führen, daß er plötzlich empfindlich wird. Es spielen halt bei Darmerkrankungen immer sehr viele Faktoren eine Rolle.
Da frische Brombeerblätter gefressen werden, könnten auch Blaubeeren sinnvoll sein - wobei zu beachten ist, daß Kaninchen keine Früchtefresser sind, sie sind oft nur schwer davon zu überzeugen, daß sie Beeren mögen.
Dennoch ist es ein Versuch mit getrockneten Blaubeeren wert.
(Frische Blaubeeren wären nun zwar besser, aber ich wüßte nicht, wo man jetzt mitten im Winter frische Blaubeeren herbekommt.)
Blaubeeren sind ein altes Hausmittel gegen Durchfall und Matschkot und wurden früher oft bei Nutztier und Mensch angewendet.
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Ja, bei sehr sensiblen Kaninchen die allgemein etwas empfindlich und anfällig für Verdauungsprobleme sind, kommt es manchmal durch Stress zu Durchfall oder Tympanie. Bei "normalen" Kaninchen hingegen eher nicht, es sind echte Ausnahmen.claudia hat geschrieben:Kennst Du denn weitere Kaninchen, die in Streßsituationen so oder so ähnlich reagieren?
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Fredi dadurch anfälliger ist, dass er in letzter Zeit recht viele Medikamente bekommen hat. Diese bringen das Gleichgewicht im Verdauungstrakt auch oft etwas durcheinander, so dass empfindliche Kaninchen anfälliger werden.

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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
wie siehts denn zwischenzeitlich aus? 

Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Wollte mich auch mal wieder melden und sehe gerade, daß ich Euch gar nicht mehr auf dem laufenden gehalten habe.
Bei uns gab es sehr viel neues. Im Sommer 2012 ging es Fredi richtig schlecht. Wir haben 5 Tage mit ihm zusammen gekämpft. Er hat während der Zeit MCP, zwei Schmerzmittel, Öl, Bezopet, Herbicolan und Infusionen mit NaCl und Glucose sowie homöopathische Unterstützung und natürlich ganz viele Bauchmassagen und Wärme bekommen. Wir haben ihn nicht zugefüttert. Er hat es geschafft.... Was man noch sagen muß, seine Yoyo verstarb an einem Karzinom. Und er hat dann eine neue Freundin bekommen. Nach dem extremen Zwischenfall ging es dann stetig aufwärts. Immer seltenere "Anfälle". Immer öfters rein homöopathisch zu behandeln. Die Ernährung hatten wir entsprechend der Anregungen hier verändert. Viel Wiese, Zweige, Äste. Und so haben wir das auch beibehalten.
Im September ist dann Rocky eingezogen (Havaneser) und im August 2013 dann noch Susi (Havaneser) beide mögen die 4 Kaninchen sehr.
Ende Oktober 2014 sind wir umgezogen. Alle Kaninchen haben das super vertragen und fühlen sich hier super wohl. Wir können sie jetzt aus dem Garten mit Wiese versorgen.
Jetzt Anfang Januar hatten wir wieder einen schlimmen Vorfall. Nicht ganz so schlimm wir in 2012. Sein Kreislauf ist deutlich besser. Wir mußten weniger Schmerzmittel geben. Auch diesmal hat er es wieder geschafft. Er ist einfach ein Held, der Süße.
Liebe Grüße
Bei uns gab es sehr viel neues. Im Sommer 2012 ging es Fredi richtig schlecht. Wir haben 5 Tage mit ihm zusammen gekämpft. Er hat während der Zeit MCP, zwei Schmerzmittel, Öl, Bezopet, Herbicolan und Infusionen mit NaCl und Glucose sowie homöopathische Unterstützung und natürlich ganz viele Bauchmassagen und Wärme bekommen. Wir haben ihn nicht zugefüttert. Er hat es geschafft.... Was man noch sagen muß, seine Yoyo verstarb an einem Karzinom. Und er hat dann eine neue Freundin bekommen. Nach dem extremen Zwischenfall ging es dann stetig aufwärts. Immer seltenere "Anfälle". Immer öfters rein homöopathisch zu behandeln. Die Ernährung hatten wir entsprechend der Anregungen hier verändert. Viel Wiese, Zweige, Äste. Und so haben wir das auch beibehalten.
Im September ist dann Rocky eingezogen (Havaneser) und im August 2013 dann noch Susi (Havaneser) beide mögen die 4 Kaninchen sehr.
Ende Oktober 2014 sind wir umgezogen. Alle Kaninchen haben das super vertragen und fühlen sich hier super wohl. Wir können sie jetzt aus dem Garten mit Wiese versorgen.
Jetzt Anfang Januar hatten wir wieder einen schlimmen Vorfall. Nicht ganz so schlimm wir in 2012. Sein Kreislauf ist deutlich besser. Wir mußten weniger Schmerzmittel geben. Auch diesmal hat er es wieder geschafft. Er ist einfach ein Held, der Süße.
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Vermutlich hat er diese Krise überlebt, weil ihr den Mut hattet, nicht zuzufüttern.
Fütterst du inzwischen auch Efeu? - Sollte regelmäßig im Angebot sein.
Da diese Anfälle offenbar immer noch auftreten, ist da noch was ganz anderes im Argen - wie sieht der Kot aus, immer noch kleiner wie normal?
Was ist mit dem Blinddarmkot, normal kugelig-weich-traubenförmig oder matschig?
Bei diesen Anfällen, sind es nur die Aufgasungen, oder kommt zusätzlich noch ein vom Vorderkörper zum Hinterkörper verlaufendes, wellenförmiges Zittern? Sind die Augen dabei immer noch klar? Oder tritt Nystagmus (Augenzittern) auf? Ist Augenkneifen im Sonnenlicht zu beobachten?
Gibt es Situationen, wo Fredi unsicher hoppelt oder gar läuft, oder irgendwie schwankend sich fortbewegt, unvermutet erschreckt oder gegen Gegenstände rennt?
Warnt er viel durch Klopfen?
Wie sehen seine Verhaltensmacken genau aus?
Fütterst du inzwischen auch Efeu? - Sollte regelmäßig im Angebot sein.
Da diese Anfälle offenbar immer noch auftreten, ist da noch was ganz anderes im Argen - wie sieht der Kot aus, immer noch kleiner wie normal?
Was ist mit dem Blinddarmkot, normal kugelig-weich-traubenförmig oder matschig?
Bei diesen Anfällen, sind es nur die Aufgasungen, oder kommt zusätzlich noch ein vom Vorderkörper zum Hinterkörper verlaufendes, wellenförmiges Zittern? Sind die Augen dabei immer noch klar? Oder tritt Nystagmus (Augenzittern) auf? Ist Augenkneifen im Sonnenlicht zu beobachten?
Gibt es Situationen, wo Fredi unsicher hoppelt oder gar läuft, oder irgendwie schwankend sich fortbewegt, unvermutet erschreckt oder gegen Gegenstände rennt?
Warnt er viel durch Klopfen?
Wie sehen seine Verhaltensmacken genau aus?
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Hi Murx,
danke für Deine Antwort.
Efeu gibt es nicht regelmäßig, aber oft. Die gehen da aber nicht ran (also räume ich das nach ein paar Tage wieder verwelkt weg). Seine Verhaltensmacken sind für mein Empfinden weg. Die neue Partnerin und er sind ein ganz tolles Team. Die haben sich gesucht und gefunden.
Die THP geht davon aus, daß es sich um eine Bauchspeicheldrüsenproblem handelt. Diesbzgl. wird er auch homöopathisch unterstützt. Gerade jetzt wurden wieder die Mittel angepaßt. Ich denke, es ist zumindest teilweise anatomisch bedingt. Immer wenn er Bauchschmerzen hat und man ihn massiert kann man an einer Stelle eine deutliche Verhärtung spüren, die auch schmerzhaft ist. Nein, ein solches Zittern und/óder neurologische Auffälligkeiten, konnten nie beobachtet werden. Der Blinddarmkot sieht normal aus, wird aber meist aufgefressen.
Ich selbst bin aber seit der Krise 2012 deutlich entspannter geworden. Das ging mir damals sehr an die Substanz. Seit dem lasse ich die Kaninchen auch mal Kaninchen sein, ohne ständig mit Argusaugen darüber zu wachen, ob nicht doch irgendwo eine winzige Auffälligkeit zu finden sein könnte. Ich beobachte natürlich weiterhin genau und schreite dann auch sofort ein. Aber eben nicht mehr übergenau. Das tut denen vermutlich auch gut.
Bin jedenfalls sehr froh, daß sich das so entwickelt hat. Ganz weg wäre besser, aber mit dem jetzt können wir alle einigermaßen gut leben.
Liebe Grüße
Claudia
danke für Deine Antwort.
Efeu gibt es nicht regelmäßig, aber oft. Die gehen da aber nicht ran (also räume ich das nach ein paar Tage wieder verwelkt weg). Seine Verhaltensmacken sind für mein Empfinden weg. Die neue Partnerin und er sind ein ganz tolles Team. Die haben sich gesucht und gefunden.
Die THP geht davon aus, daß es sich um eine Bauchspeicheldrüsenproblem handelt. Diesbzgl. wird er auch homöopathisch unterstützt. Gerade jetzt wurden wieder die Mittel angepaßt. Ich denke, es ist zumindest teilweise anatomisch bedingt. Immer wenn er Bauchschmerzen hat und man ihn massiert kann man an einer Stelle eine deutliche Verhärtung spüren, die auch schmerzhaft ist. Nein, ein solches Zittern und/óder neurologische Auffälligkeiten, konnten nie beobachtet werden. Der Blinddarmkot sieht normal aus, wird aber meist aufgefressen.
Ich selbst bin aber seit der Krise 2012 deutlich entspannter geworden. Das ging mir damals sehr an die Substanz. Seit dem lasse ich die Kaninchen auch mal Kaninchen sein, ohne ständig mit Argusaugen darüber zu wachen, ob nicht doch irgendwo eine winzige Auffälligkeit zu finden sein könnte. Ich beobachte natürlich weiterhin genau und schreite dann auch sofort ein. Aber eben nicht mehr übergenau. Das tut denen vermutlich auch gut.
Bin jedenfalls sehr froh, daß sich das so entwickelt hat. Ganz weg wäre besser, aber mit dem jetzt können wir alle einigermaßen gut leben.
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- Murx Pickwick
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Ich denke, du bist bei dieser THP in sehr guten Händen, sie denkt ein wenig weiter wie nur Magenaufgasung = Dimeticon oder so ähnlich ... das ist unheimlich viel wert.
Ich finde, du gehst inzwischen einen sehr guten Weg - trotz dieser Krisen ... ich selbst bin durch solche Vorfälle, oder wenn ich Tiere verloren hatte, immer extremer geworden und das tat den Tieren gar nicht gut, das hat man richtig gemerkt.
Ich denke, das wird in der Tierhaltung immer wieder enorm unterschätzt, natürlich ist es wichtig, die eigenen Tiere zu beobachten, aber nicht zum Preis dafür, daß diese gar kein Eigenleben mehr führen können.Ich selbst bin aber seit der Krise 2012 deutlich entspannter geworden. Das ging mir damals sehr an die Substanz. Seit dem lasse ich die Kaninchen auch mal Kaninchen sein, ohne ständig mit Argusaugen darüber zu wachen, ob nicht doch irgendwo eine winzige Auffälligkeit zu finden sein könnte. Ich beobachte natürlich weiterhin genau und schreite dann auch sofort ein. Aber eben nicht mehr übergenau. Das tut denen vermutlich auch gut.
Ich finde, du gehst inzwischen einen sehr guten Weg - trotz dieser Krisen ... ich selbst bin durch solche Vorfälle, oder wenn ich Tiere verloren hatte, immer extremer geworden und das tat den Tieren gar nicht gut, das hat man richtig gemerkt.
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Genau wie bei mir auch...Ich bin jetzt auch was entspannter, und nicht mehr so extrem. Ständig lief ich auf dem Zahnfleisch wegen den Hasies.
Jetzt hab ich wieder mehr Zeit für mich, und den Hasen geht´s damit auch viel besser.
Jetzt hab ich wieder mehr Zeit für mich, und den Hasen geht´s damit auch viel besser.

- claudia
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Re: Immer wieder Magenüberladungen / Überfressen?
Nochmal danke für die Antworten!
Wir sind tatsächlich sehr froh, diese THP gefunden zu haben. Vorallem auch, weil sie mit der Schulmedizin zusammenarbeitet.
Ja, Hasilein... deine Threads verfolge ich ja auch immer mit großem Interesse...Ich glaube, wir sind bzw. waren uns da sehr ähnlich. Immer überbesorgt, immer Angst, daß man nicht das Beste bieten kann, immer Angst, daß man irgendwas übersieht. Auch wenn unsere Tiere Krankheiten sehr gut verbergen können, so kennt man doch auch seine Tiere sehr genau und merkt dadurch auch bei normaler Beobachtung schnell, wenn was nicht in Ordnung ist. Bei Fredi seh' ich das z.B. am Gesicht... ist wirklich wahr. Dann versuche ich, ob er seine geliebte Petersilie frißt - und wenn nicht, dann ist da was ...
Liebe Grüße
Claudia
Wir sind tatsächlich sehr froh, diese THP gefunden zu haben. Vorallem auch, weil sie mit der Schulmedizin zusammenarbeitet.
Ja, Hasilein... deine Threads verfolge ich ja auch immer mit großem Interesse...Ich glaube, wir sind bzw. waren uns da sehr ähnlich. Immer überbesorgt, immer Angst, daß man nicht das Beste bieten kann, immer Angst, daß man irgendwas übersieht. Auch wenn unsere Tiere Krankheiten sehr gut verbergen können, so kennt man doch auch seine Tiere sehr genau und merkt dadurch auch bei normaler Beobachtung schnell, wenn was nicht in Ordnung ist. Bei Fredi seh' ich das z.B. am Gesicht... ist wirklich wahr. Dann versuche ich, ob er seine geliebte Petersilie frißt - und wenn nicht, dann ist da was ...
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Claudia