die Perlsteißhühner (Eudromia elegans), auch Schopftinamu benannt leben seit diesem Jahr im Leipziger Zoo.
Diese Tiere stammen ursprünglich aus den Grasländern und lichten Wäldern Mittel-Südamerikas.
Interessanterweise sind sie mit den großen Laufvögeln (insbesondere dem Nandu) am nähsten verwandt, obwohl sie optisch eher den Hühnervögeln ähneln und auch nur etwa Hühnergröße erreichen. Wie alle Steißhühner, besitzen auch die Schopftinamus nur einen rudimentären Schwanz, wärend sie einen namensgebenden Federschopf auf dem Kopf mit sich herum tragen.
Fliegen ist nicht ihre Stärke, da auch die Steuerfedern am Flügel nur ansatzweise vorhanden sind, und die Brustmuskulatur nur sehr schwach ausgeprägt ist. Dafür besitzten sie wie die großen Laufvögel einen kräftigen Fuß mit drei nach vorne gerichteten Zehen. Bei Gefahr fliegen sie allerdings steil in die Höhe und lassen sich dann einige Meter weiter wieder zu Boden sinken.
Sie fressen alles, was ihnen vor den Schnabel kommt, von Gräsern und Blättern über Beeren und Früchten hin zu Insekten und Spinnen.
Sie leben gesellig in Kleingruppen von bis zu 30 Tieren. Ein Männchen verpaart sich hier mit allen Weibchen, die ihre Eier in ein gemeinsames Nest legen. Die Brut und Jungenfürsorge obliegt allein dem Männchen. Bereits 3 Wochen nach dem Schlupf sind die nestflüchtenden Jungen selbstständig.
Die Tiere gelten als nicht gefährdet.

Schon in diesem künstlich geschaffenen Kleinhabitat lässt sich erahnen, wie gut diese Tiere in der Natur getarnt sind

Die Federhaube am Kopf dient ganz offensichtlich auch der innerartlichen Kommunikation, und kann aufgestellt oder angelegt werden

im Leipziger Zoo leben die Schopftinamus in einem rundum abgeschlossenen Gehege ohne direkten Kontakt zum Besucher (der Besucher steht in einem dunklen Gang, also dürfte er vom Gehge aus auch nicht zu sehen sein). Da sie sehr schreckhaft sein sollen, ist das vermutlich die idealste Haltungsform für die Tiere.

liebe grüße
Aj