Die Waldohreule (Asio otus) ist ein etwa waldkauzgroßer Vogel, dem die auffälligen Federbüschel am Kopf den Namen gegeben haben.
Sie ist eine der häufigsten Eulenarten hierzulande, auch wenn man sie scheinbar seltener zu Gesicht bekommt als die Schleiereule oder den Waldkauz. Ansonsten kommt sie wie der Raufußkauz auf allen drei Kontinenten der nördlichen Hemisphäre vor, wobei ihr Verbreitungsgürtel allerdings etwas weiter südlich verläuft (also schön durch Deutschland durch).
Wie viele Eulenarten hat sie den auffälligen Gesichtsschleier, der als eine Art Trichter fungiert, der Geräusche optimal zu ihren Gehörmuscheln weiterleitet. Auffällig ist hier die markante ("augenbrauige") Befiederung zwischen der Augen und die Augen selbst, die oft kräftig orange aus dem Gesicht hervorstechen.
Als Jagdgebiet bevorzugt sie offenes Gelände wo sie im Suchflug die Umgebung erkundet. Ebenfalls jagt sie aber auch von einem Ansitz aus oder sammelt am Boden Insekten ein. Hauptsächlich erbeutet sie aber Mäuse oder auch Kleinvögel wie Grünfinken oder Sperlinge (sie jagt auch am Tag, wenn die Nahrung knapp ist).
Wenn die Eule wärend der Brutzeit auch terretorial ist, so zeigt sie im Winter ein recht interessantes Verhalten und rottet sich teils zu hunderten mit Artgenossen auf Schlafbäumen zusammen (sowas will ich unbedingt mal irgendwann live sehen!! Muss ein krasser Anblick sein

In Foren tauchen Ende Mai/Juni herum gerne mal so anfragen von genervten Schlaflosen auf, welches Tier so ein unerträglich monotones, einsilbiges Fiepen von sich gibt...die ganze Nacht hindurch. Oft ist die Waldohreule bzw deren Jungen die schuldigen. Wirklich kaum zu überhören.
auf meinen Bildern sind leider die Federbüschel am Kopf nicht erkennbar, weil die Tiere gerade recht aufgeregt waren und ich sie kurz nach der Landung erwischt habe (wie man sieht war gerade Fütterungszeit)

