Gülle

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Löwenzahn
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Gülle

Beitrag von Löwenzahn » Do 28. Jul 2011, 10:50

Wenn ich hier so die Bauersleute über die Felder fahren sehe mit ihren Güllefahrzeugen,
dann mach ich mir schon so meine Gedanken :grübel: Hier gibt es eigentlich gar keine wirklich ungedüngten Wiesen :grübel:

Wie steht Ihr dazu? Wie handhabt Ihr das? Macht Ihr z.B. einen Unterschied ob mit Kunstdünger oder ob mit organischem Dünger gearbeitet wird?

Oder pflückt Ihr nur von komplett ungedüngten Naturwiesen?

Ich pflücke halt erst wieder, wenn sich der Dünger nach einigen Regenfällen völlig von den Gräsern / Blättern gewaschen hat. Aber so ganz toll finde ich es trotzdem nicht.

Eure Meinung oder gar Eure Erfahrungen würden mich da sehr interessieren!
Hatte bei Euch ein Tier schon mal gesundheitliche Probleme, welche Ihr auf die Verfütterung von "Material" von gedüngten Wiesen zurückführen konntet?

Mein Bauern-Ratgeber von anno 1906 schreibt dazu: NICHTS.
Diese Probleme hatten die damals noch nicht.
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Gülle

Beitrag von schweinsnase77 » Do 28. Jul 2011, 14:26

Prinzipiell gibt es einige Faktoren die durchaus gegen die Verfütterung gegüllter Wiesen sprechen. Zum einen ist es die mögliche Kontamination mit Parasiten (die ich aber für vernachlässigenswert halte) zum anderen ist es aber die Anreicherung der Pflanzen mit Medikamenenrückständen. Was aber eher bei mehrjährigen Pflanzen und (oder ) bei längerer Trockenheit (weniger Auswaschung) ein Problem sein dürfte.

Ein ebenfalls meiner Meinugn nach vernachlässigungswerter Faktor bei generell gedüngten Wiesen ist der möglicherweise reduzierte Wirkstoff/Inhaltsstoffgehalt durch schnelleres Wachstum und der uner Umständen höhere Nitratgehalt durch große Mengen Stickstoff. Prinzipiell ist da ne gekunstdüngte Wiese esser, da da der Mineralstoffgehalt einfach besser angepasst werden kann.
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Gülle

Beitrag von Isa » Do 28. Jul 2011, 14:36

schweinsnase77 hat geschrieben:Zum einen ist es die mögliche Kontamination mit Parasiten (die ich aber für vernachlässigenswert halte) zum anderen ist es aber die Anreicherung der Pflanzen mit Medikamenenrückständen.
Ich seh das wie Schweini!
Grundsätzlich ist der Faktor "Parasiten" wirklich fast komplett zu vernachlässigen.
Die Parasiten, die Rinder befallen, befallen seltenst Meerschweinchen.
Hatte die Kuh, mit deren Gülle gedüngt wird, Parasiten, welche nun an den Gräsern haften, nimmt das Meerschweinchen diese zwar mit dem Fressen auf, wird aber nicht befallen.
Es handelt sich um einen sogenannten "Durchläufer", weil der Parasit mit dem Meerschweinchen weder als Zwischen- noch als Endwirt was anfangen kann.

Was also die Parasiten angeht, sind total unbewirtschaftete, an einem ruhigen Platz / direkt am Waldrand gelegene Wildwiesen viel riskanter, wenn da regelmäßig Hasen, Rehe und Füchse verkehren. Da ist einfach die "Auswahl" der möglichen artübergreifenden Parasiten größer.

Im Laufe des Sommers muss ich auch immer fast ausschließlich auf bewirtschaftete Wiesen umsteigen, da sich niemand um die Wildwiesen kümmert und sie nur noch große, braune Stengel aufweisen.
Wurde eine landwirtschaftl. Wiese frisch gedüngt, warte ich minimum 2 Wochen und viel Regen ab, bevor ich da wieder etwas pflücke.
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Re: Gülle

Beitrag von Löwenzahn » Do 28. Jul 2011, 14:55

Isa hat geschrieben:Was also die Parasiten angeht, sind total unbewirtschaftete, an einem ruhigen Platz / direkt am Waldrand gelegene Wildwiesen viel riskanter, wenn da regelmäßig Hasen, Rehe und Füchse verkehren. Da ist einfach die "Auswahl" der möglichen artübergreifenden Parasiten größer.
Danke Euch!
Was auch für ordentlich gegüllte Wiesen spricht :mrgreen: :
wann immer ich eine Zecke mitgepflückt hatte,
war diese von unbewirtschafteten Waldwiesen...
mit regelmässig bewirtschafteten/geschnittenen Wiesen
können die Zecken weniger was anfangen.

Ich wasch ja mein "Pflückgut" immer...
erstens damit es länger frisch bleibt und
zweitens... damit eventuell noch klebender Rinderkot weggeht.

Auf meinem Balkon, wo ich ja eeeeiniges von ernte täglich
...siehte den Fütterungsthread...
dünge ich nur noch mit Schüssler Salzen!
Die Salze löse ich einfach im Giesswasser auf.
Klappt prima!
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Gülle

Beitrag von Isa » Do 28. Jul 2011, 15:08

Löwenzahn hat geschrieben: Was auch für ordentlich gegüllte Wiesen spricht :mrgreen: :
wann immer ich eine Zecke mitgepflückt hatte,
war diese von unbewirtschafteten Waldwiesen...
mit regelmässig bewirtschafteten/geschnittenen Wiesen
können die Zecken weniger was anfangen.
Von diesem Glück kann ich leider nicht sprechen.
Ich hatte hier schon 3x ne Zecke. Jedesmal von einer bewirtschafteten Wiese. :( Einmal Schlümpfchen, dann Fjell und einmal auch ich selber.

Allerdings hab ich einmal von einer wilden Wiese 5 Zecken auf dem Arm gehabt. Aber zum Glück waren die alle noch nicht festgebissen! :schwitz:

Oh, mit was für Schüssis könnte ich denn meinen Jiaogulan und meine Gojibeeren düngen? :yeah: Hab doch alle da!
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Re: Gülle

Beitrag von schweinsnase77 » Do 28. Jul 2011, 15:17

Auf jeden Fall mit was eisenhaltgen, der Stoff ist bei den meisten Pflanzen immer Mangelware.
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Gülle

Beitrag von Löwenzahn » Do 28. Jul 2011, 15:45

Isa hat geschrieben:Oh, mit was für Schüssis könnte ich denn meinen Jiaogulan und meine Gojibeeren düngen? :yeah: Hab doch alle da!
Eigentlich kann man das so allgemeingültig gar nicht sagen.
Es gibt ja 1000 verschiedene Sorten Erde,
mit unterschiedlichem Mineralgehalt.
Und die zweite Frage ist die: sind Deine Pflanzen voll fit oder wachsen sie zB zu langsam oder verlieren Nadeln/Blätter?

Sagen wir mal so, als Dünger für guten Wuchs und Pflanzengesundheit mische ich jeweils folgende Nummern:

-Nummer 3 (Ferrum Phosphoricum)
-Nummer 5 (Kalium Phosphoricum)
-Nummer 7 (Magnesium Phosphoricum)

Auf 5 Liter Wasser kommen da je 5 Schüssis von jeder Sorte.
Man sieht, nur schon aus Kostengründen ist diese Düngervariante wirklich nur für den Kleingärtner praktikabel :D

Du hast Dir alle Schüssis angeschafft Isa?
Mein Herz hüpft grad vor Freude, wenn ich sowas lese :tanz:
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Gülle

Beitrag von Isa » Do 28. Jul 2011, 16:08

Danke für den Tipp!! :top:

Also beide -Jiaogulan und Goji- sind gesund und wachsen auch sehr gut. Sie sind halt noch recht klein (so groß wie ein Arm von Elle zur Hand lang ist). Hab sie gestern vom Anzuchttöpfchen, in dem sie geliefert wurden, in größere Kübel gepflanzt. Als Erde habe ich torffreie Erde und Kräutererde gemischt.
Löwenzahn hat geschrieben: Auf 5 Liter Wasser kommen da je 5 Schüssis von jeder Sorte.
Man sieht, nur schon aus Kostengründen ist diese Düngervariante wirklich nur für den Kleingärtner praktikabel :D
Vermutlich reicht es aber, wenn man nur 1x die Woche düngt?
Oder sollte man die Salze bei jedem Gießen ins Wasser machen?
Löwenzahn hat geschrieben: Du hast Dir alle Schüssis angeschafft Isa?
Mein Herz hüpft grad vor Freude, wenn ich sowas lese :tanz:
Ja, schon ne Weile. Aber nur die 12 Hauptsalze. :)
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Re: Gülle

Beitrag von lapin » Do 28. Jul 2011, 16:23

Mir ist das mit der Gülle sehr, sehr doll egal...:hehe:
die Nickels fressen es mit Begeisterung (ich wasch da aber auch nix ab)...
wenn ich überlege, wo hier Lucy überall hinpuschert....wird alles gemampft :jaja:!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Gülle

Beitrag von Löwenzahn » Do 28. Jul 2011, 16:30

Ich dünge nur einmal die Woche mit den Schüssis.

Für kleine Pflänzchen im Wachstum geben einige noch die Nummern 1 und 11 dazu.
Bei mir sind allerdings die Pflanzen auch "nur" mit der 3-5-7 gut gediehen :top:

Bei mir hat eine Kiefer ganz viele Nadeln verloren.
Da hat mir jemand geraten, ich soll mal intensiv die Nummer 7 geben, also täglich.
Was ist passiert? Meine Kiefer nadelt nicht mehr :D
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Gülle

Beitrag von Isa » Do 28. Jul 2011, 19:23

Wow Arletta. Ich probier das aus. :mrgreen:
lapin hat geschrieben:Mir ist das mit der Gülle sehr, sehr doll egal...:hehe:
die Kaninchen fressen es mit Begeisterung (ich wasch da aber auch nix ab)...
wenn ich überlege, wo hier Lucy überall hinpuschert....wird alles gemampft :jaja:!
:lol: Kein Gebrülle um die Gülle. :jaja:
Nee ich wasch da auch nix ab. Wär ich ja morgen noch mit der Ration von vorgestern beschäftigt. :jaja:
Ganz frisch gedüngte Felder meid ich nach wie vor, weil ich das selber auch eklig finde und nicht unbedingt in der Wohnung haben muss.
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Re: Gülle

Beitrag von Löwenzahn » Do 28. Jul 2011, 21:20

Isa hat geschrieben:Wow Arletta. Ich probier das aus. :mrgreen:
Aber Isa, ich will dann nicht schuld sein wenn... :schäm:

*hüstel*...

*äääh*...

...Deine Pflanzen in Höhe und Breite ausufernd wachsen, nä :nein:

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Liebe Grüsse, Arletta

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