Als Springpferd hatte sie ausgedient.Sie hatte viele Tuniere mitgemacht, dann das Ergebnis Hufrolle.
Also stieg ich in mein Auto und fuhr nach Kassel.
Als ich dort ankam traf mich der Schlag

Das Pferd war mehr tod wie lebendig. Es schaute mich an und es lief mir eiskalt den Buckel runter.

Ich dachte nur noch, die Fahrt überlebt die nie.
Also fuhr ich wieder nach Hause.
Ein Tag später lag ich Nachts im Bett und träumte von dem Pferd. Ich sah den hilflosen Blick, den Hilferuf und sah mich auf diesem Pferd reiten.
Also rief ich am nächsten Morgen gleich dort an und erkundigte mich nach dem Pferd.
Zu dieser zeit hieß sie noch Mercedes.
Sie war noch da.

Also ich wieder den Hänger ans Auto und wieder knapp 300 km gefahren.
Da stand sie dann. Ich ging zu ihr. Sehr beeindruckend diese Höhe dachte ich mir und schaute sie an.Sie mich auch.
Ich fragte möchtest du mit mir gehen?
Was hältst du von dem Namen Serafina (Engel) ?
Sie legte den Kopf an meinen Kopf, ließ sich den Strick ans Halfter machen und ging auf den Hänger.
Ich glaube sie wollte.

Wir fuhren dann nach Hause. 5 Stunden Fahrt und ich machte mir echt wahnsinnige Gedanken.
Am Ziel angekommen, ging sie ganz friedlich vom Hänger und spazierte mit mir auf die Weide.
Dort versprach ich ihr dann, das sie bei mir bleiben dürfte und nie wieder weg müsse.Das ich für sie da bin und alles tun werde das wir Freunde werden und es ihr gut geht.
Ja, so vergingen die Tage und Serafina und ich kamen uns näher. Ich saß am Gatter bei der heuraufe und beobachtete sie. Sie kam ab und zu vorbei, drückte ihren Kopf an mich und ging wieder.
Nach einigen Wochen ging ich mit ihr am Halfter die Strasse hoch und runter. Nach 10 Min. war sie fertig,hustete und war am Ende ihrer Kräfte. Ein halbes Jahr gingen wir nur spazieren.Jeden Tag etwas mehr. Der Husten hörte auf, sie nahm zu und baute langsam etwas Muskulatur auf.
Dann fing ich sie an zu longieren.Erst ging sie nur ganz langsam, ließ den Kopf hängen und sah todunglücklich aus. Vor allem hatte sie panische Angst vor Peitschen.

Nach einem knappen Jahr saß ich dann das erste mal auf ihr. Sir rollte sofaort den Kopf ein und machte die ersten Anstalten zum Springen.
Wochenlanges Training und Vertrauen machte dann aus uns ein gutes Team. Leider bin ich keine gute Reiterin, aber Serafina ist sehr lieb und Rücksichtsvoll.
Noch bin ich nicht runtergefallen.

Ja, jetzt ist sie über 2 Jahre bei mir und hat sich prächtig entwickelt.
Ich hoffe sie wird noch viele schöne Jahre bei mir verbringen. Sie ist jetzt 11 Jahre jung.
Das ist sie heute.

Ich hoffe ich konnte euch etwas fesseln mit meiner Geschichte
Liebe Grüße eure Serafina