Welche Gefahren bei Wiesenfütterung?

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Welche Gefahren bei Wiesenfütterung?

Beitrag von Feli » So 10. Apr 2011, 12:52

So eine Wiesenfütterung ist ansich ja ziemlich toll - aber welche Gefahren gibt es? Ich denke da zB. an Krankheiten die durch den Urin von Hunden oder Wildtieren übertragen werden können (welche sind das?). Oder natürlich die Gefahr, doch mal etwas giftiges zu sammeln.

Wie groß schätzt ihr die Gefahr ein (gerade die erste) und wie kann man sie minimieren?

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Re: Welche Gefahren bei Wiesenfütterung?

Beitrag von schweinsnase77 » So 10. Apr 2011, 13:18

Die Gefahr für die Tiere schätze ich als relati gering ein. Gefährlicher als die Verunreinigungen durch andere Tiere sind übrigens übertragbare Krankheiten von Wildkaninchen ;)

Die Gefahr für Menschen beimSammeln ist weitaus höher.....Stichpunkte: Brombeerranken, Zecken, Riesenbärenklau, Verletzungen durch umknicken, etc. :D
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Re: Welche Gefahren bei Wiesenfütterung?

Beitrag von lapin » So 10. Apr 2011, 13:20

Um als erstes mal darauf einzugehen, wie groß ich die Gefahr schätze....seeeeeeehr seeeeeehr gering, wirklich.
Mir ist noch nicht bewusst zu Augen oder Ohren gekommen, dass es Erkrankungen wegen Wiesenfütterung vom Hundepark gab.
... bisher achte ich zwar drauf, mache aber keinen riesen Bogen drum.
Lucy benutzt unser Grundstück ja auch als riesen Toilette, auch wenn die Nickels gern von essen.

Ich sehe mehr "Gefahr" in Zecken, aber auch wieder weniger für Kaninchen, als mehr für Menschen ;)...
die kommen ganz gut damit klar, man sieht sie auch immer direkt, da sie sich meist um Auge oder auf der Nase ansammeln, sie sind sehr klein und werden bei der Pflege untereinander immer entfernt.

Die Gefahr was giftiges zu sammeln, wird bei einer vielfältigen Ernährung reduziert.
Wirklich giftig gibts für Kaninchen nur wenig...die vertragen recht viel.
Abhängig von der Dosis, hat man da gar nix zu befürchten! ;)
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Re: Welche Gefahren bei Wiesenfütterung?

Beitrag von saloiv » So 10. Apr 2011, 13:26

Gefahren von Hunden:
- Würmer
(Kaninchen lassen sich aber entwurmen, ggf. auch vorsorglich wie bei Hunden oder Katzen, oder man macht eben regelmäßig eine Kotprobe)
- Andere Krankheiten von Hunden, die auch Kaninchen bekommen können gibt es nicht
Aber natürlich sollte man nicht gleich den Kothaufen mitsammeln. :jaja: So viel Selektions-Sinn traue ich allerdings jedem Halter zu.

Gefahren von Wildkaninchen:
- Alle Wildkaninchenerkrankungen, inkl. RHD, Myxo, sofern die örtlichen Kaninchen diese haben.

Gefahren durch Wildpflanzen:
Wenn die Kaninchen immer viel Auswahl haben tendiere ich fast schon gegen Null. Die Gefahr durch Heu eine Vergiftung zu verursachen ist deutlich höher, da die Kaninchen Heu nicht so gut selektieren können wie Frisches und Heu die gleichen Pflanzen enthält bzw. sogar mehr Giftiges, weil es keiner vorselktiert (wie wir es beim sammeln tun).

Gefahren durch Zecken:
- Da sehe ich auch eher den Menschen gefährdet, Zecken-Krankheiten beim Kaninchen gibt es kaum/garnicht.

Ich würde wenn möglich nicht im Kaninchen-Gebiet sammeln. In Hundegebieten sammel ich (fast täglich), Probleme habe ich bisher nicht, die Kaninchen scheinen sich selber durch Pflanzen zu entwurmen.

Stark rationierte Grünfuttergabe sehe ich leicht kritisch (wenn die Kaninchen auch Gemüse nicht ad libitum bekommen) weil dann geschlungen wird.
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Re: Welche Gefahren bei Wiesenfütterung?

Beitrag von schweinsnase77 » So 10. Apr 2011, 13:42

Ähm.....sind Hundewürmer nicht zum größten Teil wirtsspezifisch?
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Re: Welche Gefahren bei Wiesenfütterung?

Beitrag von saloiv » So 10. Apr 2011, 15:11

Zum größten Teil schon, aber es gibt welche die ausgeschieden werden und auch Kaninchen betreffen (können). Allerdings ist das (wie gesagt) eher unwahrscheinlich. Du hast völlig recht, die meisten Würmer sind wirtsspezifisch.
Meines Wissens kommen nur Bandwürmer in Frage, die jedoch beim Kaninchen extrem selten diagnostiziert werden.
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Re: Welche Gefahren bei Wiesenfütterung?

Beitrag von freigänger » So 10. Apr 2011, 17:24

trotzdem meine kaninchen freigänger sind und ein wirklich großes areal zum weiden und selektieren haben, hab ich angst, daß durch meine wiesenfuttergaben etwas unbekömmliches dabei ist.
direkt in der wiese selektieren, da entscheidet die nase, doch wenn sie von mir berührtes angeboten bekommen, ist ja überall mein geruch dran :grübel: und damit verbinden sie ja :saphira: banane :lol: (die jetzt seeehr reduziert wurde - fettpölster :X )
liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Re: Welche Gefahren bei Wiesenfütterung?

Beitrag von Feli » Mo 11. Apr 2011, 15:54

Danke für eure Antworten! Hintergrund der Frage ist folgendes: Zum einen haben wir hier in der Gegend enorm viele Wildkaninchen (jedes Jahr). Die sind btw teilweise auch sehr wenig scheu und sitzen früh in der Dämmerung in Bushaltestellen auf und unter den Sitzen des Wartehäuschens...

Das andere: ich hab meine Ninis ja in Innenhaltung und habe *auf Kolz klopf* bislang so gut wie nie Probleme mit Krankheiten gehabt (wenn man von den Tumoren von Edmund absieht, aber da war sie ja schon recht alt). Irgendwie kam mir neulich der Gedanke, dass ja irgendwie die Möglichkeit bestehen könnte, wenn ich jetzt mit Wiesenfütterung anfange, dass ich Krankheiten für die Ninis quasi selber mit ins Haus holen könnte. Und das will ich auf keinen Fall.

Versteht ihr den Gedanken? Ist die Sorge übertrieben?

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Re: Welche Gefahren bei Wiesenfütterung?

Beitrag von Miss Marple » Mo 11. Apr 2011, 16:48

Schnuffi hat geschrieben:Versteht ihr den Gedanken? Ist die Sorge übertrieben?
Innen weniger Risiken. Ja, so habe ich auch lange gedacht. Bis mal eine alte Nachbarin meinte, der 14jährige Hofkater wird nicht krank, weil er ja draussen lebt. :shock:
Tatsächlich hatte der sich nur ein einziges Mal, als er sehr jung und unerfahren war, vermutlich an etwas gedüngtem oder an einer vergifteten Ratte vergiftet.
Draussen ist ja der natürliche Lebensraum. Und draussen sind all die Einflüsse, die das Immunsystem kennt und braucht.
Das Immunsystem ist ja so eine Art Regulator, um ständig ein Gleichgewicht zwischen Krankheit und Gesundheit zu halten. Fehlen alle Krankheitseinflüsse, beginnt das Immunsystem, das in ständiger Bereitschaft ist, sich einen anderen Kriegsschauplatz zu suchen: den eigenen Körper. Allergien und andere Autoimmunkrankheiten sind die Folge. (Gibt noch andere Ursachen, aber das ist ein Wesentlicher.)
Lebt ein Tier natürlicherweise draussen mit allen Gefahren, ist das Immunsystem genau mit dem beschäftigt, was es am besten kann: den Körper vor äusseren Einflüssen zu schützen.
Aussenhaltungstiere sind in der Regel robuster und kommen mit Einflüssen klar, die ein allzu geschütztes Innenhaltungstier umhauen würden.
Beim Menschen nennt man in diesem Zusammenhang immer die "Sagrotan - Kinder", die so hygienisch einwandfrei groß wurden, dass das Immunsystem nichts anderes mehr zu tun hatte als diverse Allergien zu erschaffen. Wogegen Kids, die auch im Dreck wühlen dürfen, gesünder sind.
diebrain schreibt bei Parasiten:
Sauberkeit - in einem zu häufig desinfizierten Käfig können die Tiere keine Abwehrkräfte bilden, das Immunsysthem erlahmt.
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Bei Aussenhaltung finde ich auch so gut, dass all die vielen Einflüsse, die man Innen nicht hat, die Gruppe stärken. Wenn bei Innenhaltung wegen fehlender Stimulanz die Gruppendynamik leidet, dann haben sie bei Aussenhaltung viel mehr Themen zur Kommunikation, zum Lernen.
"Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages."

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