Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
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Forumsregeln
Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.
Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.
Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.
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Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.
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- Kaktus
- Planetarier
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Wenn ich mir überlege wie viele Tiere wegen Heu, Pellets, Apfel, Tanne, Nüsse, Klee, Löwenzahn(-blüten) usw. usw. schon gestorben sein müssen, dürfte man nichts mehr füttern! Dieses Schwarz-Weiß-Denken und Nicht-Im-Kontext ist nicht OK um es mal sanft auszudrücken - in keinem Lebensbereich, nicht nur bezogen auf Tiere.
So wie es sich darstellt sind von aber tausenden Tieren 2 gestorben, bei denen zwischen der Eiche und dem Tod ein Zusammenhang angenommen wird. Und deswegen soll die Eiche nun als hochgiftig gelten? Es soll Leute geben, die bei ihrem ersten Kuss starben - ist Küssen nun lebensgefährlich? Ist nun Apfel lebengefährlich, weil Tiere davon krank wurden oder starben? ...
So wie es sich darstellt sind von aber tausenden Tieren 2 gestorben, bei denen zwischen der Eiche und dem Tod ein Zusammenhang angenommen wird. Und deswegen soll die Eiche nun als hochgiftig gelten? Es soll Leute geben, die bei ihrem ersten Kuss starben - ist Küssen nun lebensgefährlich? Ist nun Apfel lebengefährlich, weil Tiere davon krank wurden oder starben? ...
Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen

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- Chrissi
- Planetarier
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Ja! Wenn ich es richtig verstanden habe, war das erste Symptom Futterverweigerung und Apathie. Die Eiche lag zu dieser Zeit schon ein paar Tage im Gehege. Dann kam völliger Verdauungsstillstand und extrem starke Aufgasung. Bei der Häsin noch extremer als beim Rammler. Aufgasung nicht nur des Magens, sondern vor allem auch des ganzen Darms. In einem Versuch, die Häsin noch zu retten, wurde über eine Sonde sogar Gas abgelassen. Das brachte kurz Erleichterung, dennoch starb sie in der Nacht.Miss Marple hat geschrieben:Aber beide waren ohne Durchfall? Der Bub hat erst Durchfall, seit gepäppelt wird und der Stoffwechsel wieder funktioniert? Zur Zeit der Eichenfütterung Blähungen?
Der Rammler starb nicht, fraß aber auch weiterhin nichts. Ausscheidung setzte erst nach Tagen wieder ein. vor 2 Tagen hatter er erstmals ein ganz klein wenig wieder an ein paar Stengeln geknabbert. Den aktuellen Zustand kenne ich nicht. Hab nicht noch mal mit Maxi telefoniert.
Verstehe mich nicht falsch, ich habe Murx keinen Vorwurf gemacht. Und ich schätze sie und ihr enormes Wissen sehr. Ich habe nur Maxies Verhalten erklärt/verteidigt. Immerhin habe ich ihr ja empfohlen, sich hier und explizit bei MurxPickwick Rat zu holen, weil sie so viel weiß. Genau deswegen hat sie die Empfehlung auch gar nicht in Frage gestellt.Miss Marple hat geschrieben: Und diese Aussagen sind fundierte Aussagen aufgrund jahrelanger Erfahrungen mit Kaninchen und Meerschweinchen aller Coleur, von denen keines wegen Eiche erkrankte.
Klar haben wir vor Jahren noch Eiche, Oxalsäure, Solanin und wie sie alle heißen verteufelt. Aber man sollte die unzähligen, gegenteiligen Erfahrungen hier im Forum in den letzten Jahren nicht ausser Acht lassen. Hier bekamen auch schon schwerst kranke Tier, die in allerletzter Not hier landeten, Eiche empfohlen. Kein Tier starb daran.
Der Planet hat nun reagiert! Aber wir werden nicht generell von Eiche abraten. Gibt andere Sachen, die in Foren täglich empfohlen werden, die Tieren nachweislich das Leben kosten. Das ist noch viel Lernarbeit.
Ich bin auch nicht dafür, generell von Eiche abzuraten.
Und zumindest in einem Punkt hat Maxi meiner Meinung nach recht. Wenn der erste Erklärungsversuch von einigen hier ist, "Du fütterst bestimmt Kuntibunti und nur deshalb kam es zu der Unverträglichkeit", dann sollte man nicht gleichzeitig in einem andern Thread jemanden, der gerade erst von Kuntibunti auf Ad Lib umstellt, die Eichenverfütterung empfehlen. Das ist dann einfach unlogisch.
(nur war es nicht Murx, die hier Kuntibunte als Ursache angeführt hat)
Ich füttere selber Kohl, Mangold, Saueramper, etc. und rode nicht den Efeu in meinen Kaninchenausläufen. Ich habe hier im letzten Jahr sehr viel gelernt. Ja und ich habe einfach gar keine Angst, dass gleich dass ganze Prinzip falsch seien könnte, nur weil jetzt eventuell (Bewiesen ist es weiterhin nicht) mal etwas schief gegangen ist. Auch durch soetwas kann man nur dazulernen.
Ein gutes Prinzip kann durch ein wenig Hinterfragerei und ein wenig Kritik nicht gefärdet werde. Denke ich zumindest...ihr nicht?
Kaktus hat es gut ausgedrückt:
Und Kritik kann sehr belebend für eine Sache sein. Und es ist doch super, dass so viel hier versuchen, möglichst genau zu klären, was passiert seien könnte.Dieses Schwarz-Weiß-Denken und Nicht-Im-Kontext ist nicht OK um es mal sanft auszudrücken - in keinem Lebensbereich, nicht nur bezogen auf Tiere.
Mir persönlich läßt die Sache mit den Bakterien noch keine Ruhe....
- Miss Marple
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Sehr gut ausgedrückt!
Aber Murx hatte auch bei Kuntibunti - Tieren keinerlei Probleme mit Eiche ad lib.
Ich denke, im Laufe der Zeit werden wir mehr und mehr Erfahrungen zusammentragen. Ich hoffe es für die Tiere, dass wir Antworten finden werden.

Aber Murx hatte auch bei Kuntibunti - Tieren keinerlei Probleme mit Eiche ad lib.

Ich kenne ein paar wunderschöne Eichen. Aber gegenüber steht eine Feuerverzinkerei, die ab und an ziemlich dubioses Zeug auspustet. Da schneide ich auch nichts.Chrissi hat geschrieben:Mir persönlich läßt die Sache mit den Bakterien noch keine Ruhe....
Ich denke, im Laufe der Zeit werden wir mehr und mehr Erfahrungen zusammentragen. Ich hoffe es für die Tiere, dass wir Antworten finden werden.
"Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages."
geklaut
"Ich schimpfe nie über Regen. Ich mochte ihn ja auch, als er noch das Meer war."
geklaut
"Ich schimpfe nie über Regen. Ich mochte ihn ja auch, als er noch das Meer war."
- Chrissi
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?

Das war übrigens ein sehr gutes Schlußwort.
Ab morgen werde ich leider kaum mehr Zeit haben, mich hier auszulassen. Daher kommt dieses genau zur richtigen Zeit.

- Curran
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Huhu ihr Lieben!
Ich hab mir jetzt mal den Thread durchgelesen und bin jetzt ein bisschen verwirrt... Wäre jemand so lieb und würde noch mal aufschreiben, unter welchen Umständen man Eiche füttern kann und wann man aufpassen soll? Hier wurde viel die sonstige Ernährung aufgeführt und ehrlich gesagt steig ich jetzt nicht mehr durch, was Kuntibunti, ad lib, und naturnahe Ernährung und das Vertragen von Eiche angeht.
Ich denke ich bin nicht die einzige, die den Faden verloren hat und ich fänds klasse, wenn noch mal jemand genau aufschreiben könnte, wann ich Eiche verfüttern kann und wann lieber nicht.
Ich hab mir jetzt mal den Thread durchgelesen und bin jetzt ein bisschen verwirrt... Wäre jemand so lieb und würde noch mal aufschreiben, unter welchen Umständen man Eiche füttern kann und wann man aufpassen soll? Hier wurde viel die sonstige Ernährung aufgeführt und ehrlich gesagt steig ich jetzt nicht mehr durch, was Kuntibunti, ad lib, und naturnahe Ernährung und das Vertragen von Eiche angeht.
Ich denke ich bin nicht die einzige, die den Faden verloren hat und ich fänds klasse, wenn noch mal jemand genau aufschreiben könnte, wann ich Eiche verfüttern kann und wann lieber nicht.

- Miss Marple
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Eigentlich machst Du es mit der Eiche wie mit jedem Futtermittel, das Deine Tiere nicht kennen: langsam anfüttern, beobachten, wie es vertragen wird, Menge langsam steigern.
Ich finde jetzt keine Futterliste hier im Forum, wo die Eiche mit drin ist. Aber mal zur Verdeutlichung Murx Liste von Anfang Januar:
Du kannst auch in diese Liste schauen:
https://chinchilla-scientia.de/index.php?id=chinchillazweigeliste" onclick="window.open(this.href);return false;
Ich finde jetzt keine Futterliste hier im Forum, wo die Eiche mit drin ist. Aber mal zur Verdeutlichung Murx Liste von Anfang Januar:
https://www.tierpla.net/ernahrung-kaninchen/gift-pflanzen-t9341.html" onclick="window.open(this.href);return false;Eines vorweg ... ausnahmslos alle Tiere können auf einzelne Futtermittel Unverträglichkeiten jeglicher Art entwickeln, Kaninchen machen da keine Ausnahme, auch, wenn sie sehr viel robuster sind, wie andere Tiere und deshalb fast nie Unverträglichkeiten ausbilden. Im Notfalle heißts also für dich, vorher in kleinen Mengen antesten, was deine Kaninchen vertragen.
Die Einteilung gilt für Kaninchen im Garten und auf der Weide ... um für jeden hier möglichst viel rauszuholen, werd ich die häufigsten Fütterungsformen vor Weide- und Gartenhaltung und die vermutliche Verträglichkeit der Pflanzen auf die Kaninchen einteilen. Für optimal ausgewachsene Kaninchen sind eigentlich alle heimischen Pflanzen unter 1 und 2 einzuordnen, die Einteilung machen die Kaninchen selbst.
Wenn Kaninchen im Stall oder in der Wohnung sitzen, sieht die Gesamtsituation anders aus, es kann dort immer zu unnatürlichen Nahrungsengpässen kommen, hier sollte die Einteilung vorsichtiger geschehen - also einfach die Kategorie darüber nehmen, dann sollte man eigentlich auf der sicheren Seite sein
Hauptfutter: Kuntibunti oder Heu
Beifutter: nichts oder bei Heu wenig Frischfutter
Flieder - Blüten 2, sonst 3
Rhododendron - Blüten 2, sonst 3
Kiwipflanze - 2
Holunder - 2
Sommerflieder - Blüten 2, sonst 3
Buchs - 4
echtes Geißblatt - 3
Astern - 1
kalifornischer Goldmohn - 3
echter Mohn - 3
Azaleen - 4
Katzenpfötchen - 2
Flockenblume - 1
Bartnelke - 1
Pfingstrose - 4
Forsythie - Blüten 1, Pflanze 3
Dahlie - 1
Gladiole - 4
Schwertlilie - 3
Phlox - 3
Clematis - 4
Pflaumen - 3
unreife Pflaumen - 4
Hauptfutter: Kuntibunti oder Pellets
Beifutter: bei Kuntibunti wenigstens Heu
Flieder - Blüten 2, sonst 3
Rhododendron - Blüten 2, sonst 3
Kiwipflanze - 2
Holunder - 2
Sommerflieder - Blüten 2, sonst 3
Buchs - 3
echtes Geißblatt - 3
Astern - 1
kalifornischer Goldmohn - 3
echter Mohn - 3
Azaleen - 4
Katzenpfötchen - 2
Flockenblume - 1
Bartnelke - 1
Pfingstrose - 4
Forsythie - Blüten 1, Pflanze 2
Dahlie - 1
Gladiole - 3
Schwertlilie - 3
Phlox - 3
Clematis - 3
Pflaumen - 3
unreife Pflaumen - 4
Hauptfutter: abwechslungsreiches Frischfutter
Beifutter: Pellets, Kuntibunti, Rauhfutter
Flieder - Blüten 1, sonst 2
Rhododendron - 2
Kiwipflanze - 1
Holunder - 2
Sommerflieder - 2
Buchs - 2
echtes Geißblatt - 3
Astern - 1
kalifornischer Goldmohn - 3
echter Mohn - 2
Azaleen - 3
Katzenpfötchen - 2
Flockenblume - 1
Bartnelke - 1
Pfingstrose - 4
Forsythie - Blüten 1, Pflanze 2
Dahlie - 1
Gladiole - 3
Schwertlilie - 2
Phlox - 2
Clematis - 3
Pflaumen - 2
unreife Pflaumen - 3
Hauptfutter: abwechslungsreiches Frischfutter und viele frische Kräuter
Beifutter: alles, was unverarbeitet ist und die Kaninchen futtern
Flieder - 1
Rhododendron - 2
Kiwipflanze - 1
Holunder - 2
Sommerflieder - 1
Buchs - 2
echtes Geißblatt - 2
Astern - 1
kalifornischer Goldmohn - 2
echter Mohn - 2
Azaleen - 2
Katzenpfötchen - 1
Flockenblume - 1
Bartnelke - 1
Pfingstrose - 2
Forsythie - 1
Dahlie - 1
Gladiole - 2
Schwertlilie - 1
Phlox - 2
Clematis - 2
Pflaumen - 1
unreife Pflaumen - 2
Ich hoffe, man sieht, wie schnell die Kaninchen sehr robust werden auf Pflanzen, wenn man sie naturnah ernährt ... je weiter von einer abwechslungsreichen, eiweißreichen Frischkostpflanzenernährung abgewichen wird, desto empfindlicher reagieren Kaninchen auf "giftige" Pflanzen, je abwechslungsreicher und reichhaltiger die Frischkost ist, desto besser können sie auch hochgiftige Pflanzen als Medizinalkräuter oder sogar Futterkräuter nutzen.
...
Ich hab die Einteilung aufgrund meiner Beobachtungen gemacht, ist also möglich, daß die Einteilung bei der ein oder anderen Pflanze zu vorsichtig vorgenommen wurde.
Du kannst auch in diese Liste schauen:
https://chinchilla-scientia.de/index.php?id=chinchillazweigeliste" onclick="window.open(this.href);return false;
"Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages."
geklaut
"Ich schimpfe nie über Regen. Ich mochte ihn ja auch, als er noch das Meer war."
geklaut
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- Curran
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Was ne Liste!
Also sollte man mit kleinen Zweigen anfangen, statt Ästen!?
Dankeschön, Marple!
Also sollte man mit kleinen Zweigen anfangen, statt Ästen!?
Dankeschön, Marple!

- saloiv
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Ein interessantes Thema... Da ich jetzt eine Zeit webfern war, habe ich es erst eben gelesen.
Todesfälle sollten immer angesprochen werden und auch Raum für sachliche Diskussionen sollten möglich sein.
Mir ist vor nicht allzu langer Zeit ein Kaninchen gestorben, plötzlich, ohne Grund. Glücklicherweise hatten die Kaninchen an diesem Tag nichts Neues zu fressen bekommen, denn ansonsten wäre das arme Futter von mir vermutlich völlig vertäufelt worden. Da an dem Tag aber das Futter dermaßen gewöhnlich war (nur Futter das seit Jahren gefüttert wird etc.), kann ich es nicht auf irgendeine Pflanze schieben.
Mit Erklärung fällt es immer leichter das alles zu verdauen. So ein Verlust ist einfach zu schmerzlich!
Erst einmal mein herzliches Beileid zu dem Verlust! Ich finde es auch gut es anzusprechen, allerdings sollte man dabei immer auf der sachlichen Ebene bleiben, denn "Eiche ist tödlich" kann man sicherlich daraus nicht schließen. Denn immerhin leben sehr viele Kaninchen putzmunter trotz Eiche.
Interessanter wäre es zu schauen: Was war hier tödlich (wenn man es überhaupt rekonstruiren kann)? Und wenn es mit einer Wahrscheinlichkeit die Eiche war, dann kann man nach weiteren Fällen suchen (Wie Miss Marple das getan hat) und die Hintergründe abklären.
Meine Kaninchen haben übrigens auch schon Eiche ad lib erhalten und ich habe sie sogar schon an Trockenfutter-Kaninchen gefüttert. Tote gab es bisher keinen einzigen Fall.
Allerdings muss ich sagen, dass meine Kaninchen seit ad lib kaum Rinden fressen sondern vorrangig die Blätter.
Nicht füttern würde ich Eiche an Kaninchen die sich darauf stürzen weil sie ausgehungert sind. Sie sollten also ad lib ernährt werden oder rationiert in ausreichender Menge so dass sie nicht mehr sich aufs Futter stürzen. So ein Stürzen ist sowieso recht gefährlich, daher kommen die meisten Erkrankungen (auch z.B. bei mit Heu ernährten Kaninchen die wenig Frischfutter bekommen. Da können die paar Blätter des frischen Zeugs schon lebensbedrohliche Durchfälle/Blähungen auslösen etc.).
Eiche ist übrigens sogar für die menschliche Ernährung z.B. als Gewürz für die Salatsauce geeignet.
Der Gerbstoffgehalt schwankt je nach Ort, Jahr, Boden... auf bis zu 20%.
Wenn Eiche sich schädlich auswirken sollte, dann kommen nur die Gerbstoffe in Frage, alles andere ist unbedenklich. Gerbstoffe sind auch in vielen anderen Pflanzen und Bäumen enthalten. z.B. in Kastanienlaub/-rinde oder Birkenästen/-blättern.
Oder in der menschlichen Ernährung in Kaffee etc.
Gerbstoffe können zur Gastritis führen (in extremer Überdosis) die als Symptom auch den Durchfall mitbringt.
Es ist also generell möglich durch Eiche Durchfall auszulösen, wenn diese in extremen Mengen gefressen wird.
Tödlich ist dann z.B. der Flüssigkeitsverlust, wenn er nicht durch Infussionen ausgeglichen wird.
Das ist allerdings der erste Fall, der beim Kaninchen mir bekannt geworden ist, die Wahrscheinlichkeit scheint also relativ gering zu sein wenn ich mir anschaue wie viele Menschen ohne Probleme Eiche verfüttern. Aber anscheinend besteht die Möglichkeit, was ein wichtiger Hinweis ist. Da beide Kaninchen Durchfall bekamen, wäre es wirklich interessant die Umstände genauestens zu analysieren, da somit ein Zusammenhang mit den Lebensumständen zu bestehen scheint. Wäre irgendetwas individuelles auslösend gewesen (z.B. Vorerkrankung etc.) dann wäre woh nur ein Tier betroffen gewesen.
Todesfälle sollten immer angesprochen werden und auch Raum für sachliche Diskussionen sollten möglich sein.
Mir ist vor nicht allzu langer Zeit ein Kaninchen gestorben, plötzlich, ohne Grund. Glücklicherweise hatten die Kaninchen an diesem Tag nichts Neues zu fressen bekommen, denn ansonsten wäre das arme Futter von mir vermutlich völlig vertäufelt worden. Da an dem Tag aber das Futter dermaßen gewöhnlich war (nur Futter das seit Jahren gefüttert wird etc.), kann ich es nicht auf irgendeine Pflanze schieben.
Mit Erklärung fällt es immer leichter das alles zu verdauen. So ein Verlust ist einfach zu schmerzlich!
Erst einmal mein herzliches Beileid zu dem Verlust! Ich finde es auch gut es anzusprechen, allerdings sollte man dabei immer auf der sachlichen Ebene bleiben, denn "Eiche ist tödlich" kann man sicherlich daraus nicht schließen. Denn immerhin leben sehr viele Kaninchen putzmunter trotz Eiche.
Interessanter wäre es zu schauen: Was war hier tödlich (wenn man es überhaupt rekonstruiren kann)? Und wenn es mit einer Wahrscheinlichkeit die Eiche war, dann kann man nach weiteren Fällen suchen (Wie Miss Marple das getan hat) und die Hintergründe abklären.
Meine Kaninchen haben übrigens auch schon Eiche ad lib erhalten und ich habe sie sogar schon an Trockenfutter-Kaninchen gefüttert. Tote gab es bisher keinen einzigen Fall.
Allerdings muss ich sagen, dass meine Kaninchen seit ad lib kaum Rinden fressen sondern vorrangig die Blätter.
Nicht füttern würde ich Eiche an Kaninchen die sich darauf stürzen weil sie ausgehungert sind. Sie sollten also ad lib ernährt werden oder rationiert in ausreichender Menge so dass sie nicht mehr sich aufs Futter stürzen. So ein Stürzen ist sowieso recht gefährlich, daher kommen die meisten Erkrankungen (auch z.B. bei mit Heu ernährten Kaninchen die wenig Frischfutter bekommen. Da können die paar Blätter des frischen Zeugs schon lebensbedrohliche Durchfälle/Blähungen auslösen etc.).
Eiche ist übrigens sogar für die menschliche Ernährung z.B. als Gewürz für die Salatsauce geeignet.
Der Gerbstoffgehalt schwankt je nach Ort, Jahr, Boden... auf bis zu 20%.
Wenn Eiche sich schädlich auswirken sollte, dann kommen nur die Gerbstoffe in Frage, alles andere ist unbedenklich. Gerbstoffe sind auch in vielen anderen Pflanzen und Bäumen enthalten. z.B. in Kastanienlaub/-rinde oder Birkenästen/-blättern.
Oder in der menschlichen Ernährung in Kaffee etc.
Gerbstoffe können zur Gastritis führen (in extremer Überdosis) die als Symptom auch den Durchfall mitbringt.
Es ist also generell möglich durch Eiche Durchfall auszulösen, wenn diese in extremen Mengen gefressen wird.
Tödlich ist dann z.B. der Flüssigkeitsverlust, wenn er nicht durch Infussionen ausgeglichen wird.
Das ist allerdings der erste Fall, der beim Kaninchen mir bekannt geworden ist, die Wahrscheinlichkeit scheint also relativ gering zu sein wenn ich mir anschaue wie viele Menschen ohne Probleme Eiche verfüttern. Aber anscheinend besteht die Möglichkeit, was ein wichtiger Hinweis ist. Da beide Kaninchen Durchfall bekamen, wäre es wirklich interessant die Umstände genauestens zu analysieren, da somit ein Zusammenhang mit den Lebensumständen zu bestehen scheint. Wäre irgendetwas individuelles auslösend gewesen (z.B. Vorerkrankung etc.) dann wäre woh nur ein Tier betroffen gewesen.

Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.
-
- Meerschweinchen Supporter
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Wäre es möglich, das die in dem Fall verfütterten Eichen durch irgendwelche Umstände extrem viel Gerbstoffe eingelagert hatten, und die Kaninchen (warum auch immer) nicht ausreichend selektiert haben?
Ich hab hier bei mir mit Rainfarn ja das gegenteilige Phänomen, bei mir scheint der so wenig Wirkstoff zu haben dass der gefressen wird wie Gras.

Ich hab hier bei mir mit Rainfarn ja das gegenteilige Phänomen, bei mir scheint der so wenig Wirkstoff zu haben dass der gefressen wird wie Gras.
Mit freundlichen Grunzern
Annette
Mit 2 samtpfotigen Killern
Annette
Mit 2 samtpfotigen Killern
- Maxihasi
- Planetarier
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- Registriert: Mi 29. Dez 2010, 11:34
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Hallo,
nun möchte ich mich doch noch einmal kurz zu Wort melden.
Erst einmal vielen Dank an diejenigen, die geschrieben haben, dass es Ihnen für die betroffenen Kaninchen (sehr) leid tut, und die das auch aufrichtig meinen.
Und dann möchte ich noch das ein oder andere zur Sache schreiben:
Im Winter bekommen sie Karotten, Brokolie, Fenchel, Petersilienwurzel, Pastinaken, Endiviensalat, Stauden und Stangensellerie, Chiccoree, Radicio, Kohlrabiblätter, mal ein bisschen Dill oder Petersilie, ein bisschen Apfel, und natürlich Heu, das immer zur Verfügung steht. An Ästen kennen Sie Apfelzweige, Weidenzweige und Haselzweige, wobei die letztgenannten den Kaninchen zeitgleich mit dem Eichenast zur Verfügung standen.
„Die in allen Teilen der Eiche vorhandenen Gallotannine werden zu nephrotoxischen Polyhydroxyphenolsäuren, wie z.B. Gerbsäure, Gallussäure und Pyrogallol, metabolisiert. Die Schwarzeichen enthalten mehr von diesen Substanzen als die Weisseichen und mit zunehmendem Alter der Pflanze nimmt deren Konzentration ab. Die meisten Spezies dieser Gattung (Eichen) enthalten toxische Mengen…... Die Morbidität bei Eichenvergiftungsfällen in Herden ist unterschiedlich; die Mortalität kann jedoch bei Tieren, die Symptome zeigen, bis zu 80% betragen.
…
Eichenvergiftungen werden beim Rind, Pferd, Schaf und Schwein beschrieben; die Mortalität ist hoch. Das Risiko einer Vergiftung ist saisonal unterschiedlich und auch von Jahr zu Jahr verschieden.“
Quelle: https://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?wir/00000140/1554_08.htm?wir/00000140/1554_00.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Ob es sich bei der Eiche um eine Schwarz- oder um eine Weisseiche handelte, weiß ich nicht. Und bis zu Beginn meiner Recherchen wusste ich ehrlich gesagt noch nicht einmal, dass es verschieden Eichenarten gibt.
Was ich aber sicher sagen kann ist das die Eiche, von der die Äste stammten, noch ein ziemlich junger Baum sein muss, denn ich schätze mal, der Baum war maximal 4 Meter hoch, wenn ich mich recht erinnere. Das werde ich mir aber nochmal ansehen.
Und es wäre „schön“, wenn alleine der Flüssigkeitverlust denn von den Gerbsäuren ausgelösten Durchfall tödlich machen würde, denn dann könnte man durch Infusionen relativ leicht Abhilfe schaffen.
Leider ist das nicht so einfach, da die Gerbsäure in entsprechender Dosierung zu Verätzungen des Verdauungstrakts führt, und ob diese Schädigungen reversibel sind hängt vermutlich von Ausmaß und Intensität der Schädigungen ab.
Nach dem Auftreten der ersten Symptome habe ich mir den Kopf zerbrochen, was „falsch“ gewesen sein könnte, und habe mich dabei auf die Futtermittel des aktuellen und des vorhergehenden Tages konzentriert. Eine Erklärung konnte ich nicht finden, da an meiner bewährten Fütterung nichts ungewöhnlich war, und da auch meine andere Kaninchen das selbe Futter bekommen haben.
Der Eichenast kam mir als mögliche Ursache zunächst nicht in den Sinn, da er den Tieren bis zum Auftreten der ersten Symptome schon mehrere Tage zur Verfügung stand.
Dem zunächst überlebenden Tier geht es seit zwei Tagen nun richtig schlecht. Nachdem es zunächst knapp zwei Wochen so gut wie nicht selbstständig gefressen hat und kaum Kot abgesetzt hat (nur einige sehr kleine, steinharte Köttelchen, dazwischen zweimal eine kleine Menge Matsch(blindarm)kot), dabei aber vom Allgemeinbefinden her aber trotzdem einigermaßen fit war, hat es nun schlimmen, übelriechenden Durchfall, in dem Blut nachgewiesen wurde. Auch das Allgemeinbefinden hat sich dramatisch verschlechtert. Es sieht wirklich sehr düster aus, und ich muss das Schlimmste befürchten …
Die Symptomatik verläuft bei ihm leider tatsächlich genauso, wie beschrieben – leider finde ich im Moment nur nicht mehr wo ich über diesen Verlauf gelesen habe.
Insbesondere dieses noch lebende Tier, ein noch nicht mal 3 Jahre alter, ca. 2,6 kg schwerer Kleinwidder, war so unglaublich kraftstrotzend und vital, … und nun ist er nur noch ein Häufchen Elend, ein Schatten seiner selbst.….
Grüße,
nun möchte ich mich doch noch einmal kurz zu Wort melden.
Erst einmal vielen Dank an diejenigen, die geschrieben haben, dass es Ihnen für die betroffenen Kaninchen (sehr) leid tut, und die das auch aufrichtig meinen.
Und dann möchte ich noch das ein oder andere zur Sache schreiben:
Auch wenn "Chrissi" es schon mehrmals geschrieben hat möchte ich an dieser Stelle noch einmal deutlich machen, dass meine Kaninchen keine ausgehungerten, streng rationtiert gefütterten Kaninchen sind! Meine Kaninchen kennen eine in meinen Augen doch recht große Vielfalt an Futtermitteln. Im Sommer bekommen sie „Wiese satt“ (das ist im wesentlichen Löwenzahn, Schafgarbe, Spitzwegerich, Breitwegerich, Klee (Rotklee, Weißklee, Gelber Hornklee), Wiesenbärenklau, Wilde Möhre, eine hochwachsende gelbblühende Pflanze, ich glaube es ist Ackergänsekohldistel, Gänseblümchen, Gras, und vermutlich noch einiges Andere, was ich ietzt schlicht vergessen habe).saloiv hat geschrieben: Nicht füttern würde ich Eiche an Kaninchen die sich darauf stürzen weil sie ausgehungert sind. Sie sollten also ad lib ernährt werden oder rationiert in ausreichender Menge so dass sie nicht mehr sich aufs Futter stürzen. .
Im Winter bekommen sie Karotten, Brokolie, Fenchel, Petersilienwurzel, Pastinaken, Endiviensalat, Stauden und Stangensellerie, Chiccoree, Radicio, Kohlrabiblätter, mal ein bisschen Dill oder Petersilie, ein bisschen Apfel, und natürlich Heu, das immer zur Verfügung steht. An Ästen kennen Sie Apfelzweige, Weidenzweige und Haselzweige, wobei die letztgenannten den Kaninchen zeitgleich mit dem Eichenast zur Verfügung standen.
Ja, und genau hier liegt, soweit ich es recherchieren konnte, noch Einiges sehr im Dunkeln. Unter dem Punkt Eichenvergiftung bei Wiederkäuern steht in der Giftdatenbank der Uniklinik Zürich:saloiv hat geschrieben:Der Gerbstoffgehalt schwankt je nach Ort, Jahr, Boden... auf bis zu 20%. .
„Die in allen Teilen der Eiche vorhandenen Gallotannine werden zu nephrotoxischen Polyhydroxyphenolsäuren, wie z.B. Gerbsäure, Gallussäure und Pyrogallol, metabolisiert. Die Schwarzeichen enthalten mehr von diesen Substanzen als die Weisseichen und mit zunehmendem Alter der Pflanze nimmt deren Konzentration ab. Die meisten Spezies dieser Gattung (Eichen) enthalten toxische Mengen…... Die Morbidität bei Eichenvergiftungsfällen in Herden ist unterschiedlich; die Mortalität kann jedoch bei Tieren, die Symptome zeigen, bis zu 80% betragen.
…
Eichenvergiftungen werden beim Rind, Pferd, Schaf und Schwein beschrieben; die Mortalität ist hoch. Das Risiko einer Vergiftung ist saisonal unterschiedlich und auch von Jahr zu Jahr verschieden.“
Quelle: https://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?wir/00000140/1554_08.htm?wir/00000140/1554_00.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Ob es sich bei der Eiche um eine Schwarz- oder um eine Weisseiche handelte, weiß ich nicht. Und bis zu Beginn meiner Recherchen wusste ich ehrlich gesagt noch nicht einmal, dass es verschieden Eichenarten gibt.
Was ich aber sicher sagen kann ist das die Eiche, von der die Äste stammten, noch ein ziemlich junger Baum sein muss, denn ich schätze mal, der Baum war maximal 4 Meter hoch, wenn ich mich recht erinnere. Das werde ich mir aber nochmal ansehen.
Meine Kaninchen haben Einiges von dem Ast abgenagt, aber als „extreme Mengen“ würde ich es nicht bezeichnen.saloiv hat geschrieben: Gerbstoffe können zur Gastritis führen (in extremer Überdosis) die als Symptom auch den Durchfall mitbringt.
Es ist also generell möglich durch Eiche Durchfall auszulösen, wenn diese in extremen Mengen gefressen wird.
Tödlich ist dann z.B. der Flüssigkeitsverlust, wenn er nicht durch Infussionen ausgeglichen wird. .
Und es wäre „schön“, wenn alleine der Flüssigkeitverlust denn von den Gerbsäuren ausgelösten Durchfall tödlich machen würde, denn dann könnte man durch Infusionen relativ leicht Abhilfe schaffen.
Leider ist das nicht so einfach, da die Gerbsäure in entsprechender Dosierung zu Verätzungen des Verdauungstrakts führt, und ob diese Schädigungen reversibel sind hängt vermutlich von Ausmaß und Intensität der Schädigungen ab.
Ich kann nur nochmal wiederholen, dass diese beiden Tiere noch niemals in ihrem bisherigen Leben Verdauungsprobleme irgendwelcher Art hatten, und dass sie eine abwechslungsreiche, sicherlich nicht extrem rationierte Fütterung kannten.saloiv hat geschrieben:… Da beide Kaninchen Durchfall bekamen, wäre es wirklich interessant die Umstände genauestens zu analysieren, da somit ein Zusammenhang mit den Lebensumständen zu bestehen scheint. Wäre irgendetwas individuelles auslösend gewesen (z.B. Vorerkrankung etc.) dann wäre woh nur ein Tier betroffen gewesen.
Nach dem Auftreten der ersten Symptome habe ich mir den Kopf zerbrochen, was „falsch“ gewesen sein könnte, und habe mich dabei auf die Futtermittel des aktuellen und des vorhergehenden Tages konzentriert. Eine Erklärung konnte ich nicht finden, da an meiner bewährten Fütterung nichts ungewöhnlich war, und da auch meine andere Kaninchen das selbe Futter bekommen haben.
Der Eichenast kam mir als mögliche Ursache zunächst nicht in den Sinn, da er den Tieren bis zum Auftreten der ersten Symptome schon mehrere Tage zur Verfügung stand.
Dem zunächst überlebenden Tier geht es seit zwei Tagen nun richtig schlecht. Nachdem es zunächst knapp zwei Wochen so gut wie nicht selbstständig gefressen hat und kaum Kot abgesetzt hat (nur einige sehr kleine, steinharte Köttelchen, dazwischen zweimal eine kleine Menge Matsch(blindarm)kot), dabei aber vom Allgemeinbefinden her aber trotzdem einigermaßen fit war, hat es nun schlimmen, übelriechenden Durchfall, in dem Blut nachgewiesen wurde. Auch das Allgemeinbefinden hat sich dramatisch verschlechtert. Es sieht wirklich sehr düster aus, und ich muss das Schlimmste befürchten …
Die Symptomatik verläuft bei ihm leider tatsächlich genauso, wie beschrieben – leider finde ich im Moment nur nicht mehr wo ich über diesen Verlauf gelesen habe.
Insbesondere dieses noch lebende Tier, ein noch nicht mal 3 Jahre alter, ca. 2,6 kg schwerer Kleinwidder, war so unglaublich kraftstrotzend und vital, … und nun ist er nur noch ein Häufchen Elend, ein Schatten seiner selbst.….
Grüße,
Zuletzt geändert von Maxihasi am Do 17. Feb 2011, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Aber könnte es nicht auch sein dass deine beiden gerade weil sie gemerkt haben das bei ihnen im Darm was nicht stimmt, von der Eiche gefressen haben?Maxihasi hat geschrieben: Meine Kaninchen haben Einiges von dem Ast abgenagt, aber als „extreme Mengen“ würde ich es nicht bezeichnen.
Und es wäre „schön“, wenn alleine der Flüssigkeitverlust denn von den Gerbsäuren ausgelösten Durchfall tödlich machen würde, denn dann könnte man durch Infusionen relativ leicht Abhilfe schaffen.
Leider ist das nicht so einfach, da die Gerbsäure in entsprechender Dosierung zu Verätzungen des Verdauungstrakts führt, und ob diese Schädigungen reversibel sind hängt vermutlich von Ausmaß und Intensität der Schädigungen ab.

Wäre es möglich das es sowas wie Noro-Virus oder Heliobacter-Infektionen auch bei Kaninchen gibt?
Weil gerade wenn nicht sooo viel gefressen wurde, sprciht dass ja eigentlich gegen ne Vergiftung in so einem Ausmaße.

Mit freundlichen Grunzern
Annette
Mit 2 samtpfotigen Killern
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Weder die Weiß- (Quercus alba) noch die Schwarzeiche (Quercus kelloggii) wachsen in Deutschland...Maxihasi hat geschrieben: Die Schwarzeichen enthalten mehr von diesen Substanzen als die Weisseichen und mit zunehmendem Alter der Pflanze nimmt deren Konzentration ab. Die meisten Spezies dieser Gattung (Eichen) enthalten toxische Mengen…... Die Morbidität bei Eichenvergiftungsfällen in Herden ist unterschiedlich; die Mortalität kann jedoch bei Tieren, die Symptome zeigen, bis zu 80% betragen.
…
[/i]
Quelle: https://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?wir/00000140/1554_08.htm?wir/00000140/1554_00.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Ob es sich bei der Eiche um eine Schwarz- oder um eine Weisseiche handelte, weiß ich nicht.

Zumindest nicht "wild".

- saloiv
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Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Hallo Maxihasi,
ich drücke ganz fest die Daumen für das bisher überlebende Kaninchen!
Hast du das tote Kaninchen eigentlich obduzieren lassen? Das könnte bei der Behandlung des Überlebenden helfen, da dieses vermutlich die gleichen Probleme hat.
Eines wäre mir jetzt noch recht wichtig... Könntest du Fotos von dem Baum machen, den du verfüttert hast? Damit wir genau wissen was es ist... Ob Eiche und wenn ja welche...
Wie Isa schon schreibt kannst du Schwarz- und Weißeiche ausschließen. Außer sie gibt es als Zierbaum? Glaube ich weniger, aber wer weiß, dazu kenne ich mich zu wenig aus.

Wenn ich mir das so aber durch lesen, bin ich etwas verwundert, denn sie haben ja scheinbar den gesamten Ast entrindet. Das kenne ich meist nur von Kaninchen die entsprechend Kohldampf haben. Zumindest bei den Kaninchen die ich bisher gepflegt habe oder mein Eigen nannte habe ich noch nie welche dabei gehabt, die trotz gutem Frischfutterangebot ganze Äste entrindet haben, in kurzer Zeit. Mal wird ein wenig an der Rinde genagt etc, aber richtiges Entrinden in extremerer Form kenne ich nur wenn sie richtig hungrig sind.
Das würde für diese Vermutung sprechen:
Eichenrinde wird auch recht vielfältig beim Menschen eingesetzt ohne das bisher Todesfälle bekannt wurden. Und beim Kaninchen gibt es bis auf deinen Fall (wenn er wirklich von der Eiche kommt) bisher auch keinen Todesfall.
ich drücke ganz fest die Daumen für das bisher überlebende Kaninchen!

Eines wäre mir jetzt noch recht wichtig... Könntest du Fotos von dem Baum machen, den du verfüttert hast? Damit wir genau wissen was es ist... Ob Eiche und wenn ja welche...
Wie Isa schon schreibt kannst du Schwarz- und Weißeiche ausschließen. Außer sie gibt es als Zierbaum? Glaube ich weniger, aber wer weiß, dazu kenne ich mich zu wenig aus.
Das war jetzt auch nicht konkret auf dich bezogen.Auch wenn "Chrissi" es schon mehrmals geschrieben hat möchte ich an dieser Stelle noch einmal deutlich machen, dass meine Kaninchen keine ausgehungerten, streng rationtiert gefütterten Kaninchen sind! Meine Kaninchen kennen eine in meinen Augen doch recht große Vielfalt an Futtermitteln.

Wenn ich mir das so aber durch lesen, bin ich etwas verwundert, denn sie haben ja scheinbar den gesamten Ast entrindet. Das kenne ich meist nur von Kaninchen die entsprechend Kohldampf haben. Zumindest bei den Kaninchen die ich bisher gepflegt habe oder mein Eigen nannte habe ich noch nie welche dabei gehabt, die trotz gutem Frischfutterangebot ganze Äste entrindet haben, in kurzer Zeit. Mal wird ein wenig an der Rinde genagt etc, aber richtiges Entrinden in extremerer Form kenne ich nur wenn sie richtig hungrig sind.
Das würde für diese Vermutung sprechen:
Also dass sie irgendein Darmproblem hatten und gerade deshalb die Eiche so stark genutzt haben.schweinsnase77 hat geschrieben:Aber könnte es nicht auch sein dass deine beiden gerade weil sie gemerkt haben das bei ihnen im Darm was nicht stimmt, von der Eiche gefressen haben? Wäre es möglich das es sowas wie Noro-Virus oder Heliobacter-Infektionen auch bei Kaninchen gibt? Weil gerade wenn nicht sooo viel gefressen wurde, sprciht dass ja eigentlich gegen ne Vergiftung in so einem Ausmaße.
Der Gerbstoffgehalt von Eichen ist nicht so besonders hoch sondern nur etwas höher wie in Grün- und Schwarztee. Auch diese hab ca. 5-12% Gerbstoffanteil (siehe z.B. https://www.chf.de/eduthek/projektarbeiten-gerbstoffgehalt-tee.html#link4-3" onclick="window.open(this.href);return false;). Demnach müssten auch wahnsinnig viele Menschen an einer Teevergiftung sterben bzw. Verätzungen erleiden.Meine Kaninchen haben Einiges von dem Ast abgenagt, aber als „extreme Mengen“ würde ich es nicht bezeichnen.
Und es wäre „schön“, wenn alleine der Flüssigkeitverlust denn von den Gerbsäuren ausgelösten Durchfall tödlich machen würde, denn dann könnte man durch Infusionen relativ leicht Abhilfe schaffen.
Leider ist das nicht so einfach, da die Gerbsäure in entsprechender Dosierung zu Verätzungen des Verdauungstrakts führt, und ob diese Schädigungen reversibel sind hängt vermutlich von Ausmaß und Intensität der Schädigungen ab.
Eichenrinde wird auch recht vielfältig beim Menschen eingesetzt ohne das bisher Todesfälle bekannt wurden. Und beim Kaninchen gibt es bis auf deinen Fall (wenn er wirklich von der Eiche kommt) bisher auch keinen Todesfall.

Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.
- Maxihasi
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- Beiträge: 20
- Registriert: Mi 29. Dez 2010, 11:34
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- Kontaktdaten:
Re: Eichenrinde und Eichenlaub füttern?
Hallo,
@saloiv:
bin bisher nicht dazu gekommen, Fotos zu machen, habe das erst gestern geschafft und werde sie später noch hochladen, auch wenn ich nicht so genau weiss, was das bringen soll. Denn Eiche war es ganz, ganz sicher, ein relativ junger Baum, ca. 3 m hoch.
Das überlebende Kaninchen ist mittlerweile GsD über den Berg, hat von den verlorenen 400g inzwischen 100g wieder zugelegt. Aber es war ein langer Weg, dem Kaninchen ging es über Wochen richtig schlecht! Es wollte nicht fressen, hatte zuerst Verstopfung und dann übelsten Durchfall, hat übermäßig viel getrunken, und ich war nahe daran, es euthanasieren zu lassen.
Die Symptome waren wie sie bei Rindern mit Eichenvergiftung beschrieben werden.
Die Fotos lade ich noch hoch, und das war es dann von mir zu diesem Thema.
@saloiv:
bin bisher nicht dazu gekommen, Fotos zu machen, habe das erst gestern geschafft und werde sie später noch hochladen, auch wenn ich nicht so genau weiss, was das bringen soll. Denn Eiche war es ganz, ganz sicher, ein relativ junger Baum, ca. 3 m hoch.
Das überlebende Kaninchen ist mittlerweile GsD über den Berg, hat von den verlorenen 400g inzwischen 100g wieder zugelegt. Aber es war ein langer Weg, dem Kaninchen ging es über Wochen richtig schlecht! Es wollte nicht fressen, hatte zuerst Verstopfung und dann übelsten Durchfall, hat übermäßig viel getrunken, und ich war nahe daran, es euthanasieren zu lassen.
Die Symptome waren wie sie bei Rindern mit Eichenvergiftung beschrieben werden.
Die Fotos lade ich noch hoch, und das war es dann von mir zu diesem Thema.