Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Murmel
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Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von Murmel » Mo 17. Jan 2011, 15:10

Den Thread hier wollt ich mal nutzen um für mich und vllt auch für Neulinge eine kleine Informationsliste zu sammeln.

Meine hasis haben vor mir nur Trockenfutter bekommen und ich hab mir geschworen Kein Trockenfutter, dafür aber Frischfutter.

Hab sie jetzt schon langsam angefüttert, mal hier von ein bisschen, mal davone in bisschen. Sie lieben es und stürzen sich immer Regelrecht drauf :freu: Und der Kot is auch normal und sie sehen zufrieden aus.

Aber ich bin mir immer unsicher was ich so alles füttern darf, hab zwar schon ne grobe Übersicht durch die Seite gefunden was sie so alles fressen dürfen, aber nicht ob alles davon und wie viel und wie oft.

Z.b. Chicoree lieben die beiden über alles. Das wird immer sofort weggemampft und dann wird sortiert.
Bisher kennen sie Möhren auch mit Grün, Chicoree, Apfel aber das fanden sie nicht so toll genau wie Gurke. Gestern gabs für beide nen bisschen Paprika.

Und dann ist ja auch die Sache, wie viel brauchen die zwei?! Woher weiß ich ob ich zu viel bzw zu wenig fütter? Ich will weder das sie zu dünn noch zu dick werden

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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von halloich » Mo 17. Jan 2011, 15:43

Ein zuviel von Grünfutter gibt es nicht.
Biete ihnen viel an, sie werden zwar zuerst zunehmen, weil sie sich auf alles drauf stürzen.
Wenn sie aber täglich rund um die Uhr eine große Auswahl an Frischfutter haben und das merken, werden sie wieder "normal" futtern und Rest liegen lassen, oder richtig selektieren, in dem sie sich das raussuchen was sie brauchen.
Dann wird sich auch das gewischt auf normal einpegeln.
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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 17. Jan 2011, 15:50

Im Prinzip stimme ich Halloich völlig zu.

Du brauchst aber nicht komplett auf "Trockenfutter" zu verzichten: Heu, getrocknete Kräuter und ab und an mal ein paar Samen kannst du ruhig anbieten. :mrgreen:
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von Feli » Mo 17. Jan 2011, 15:53

Meine bescheidenen Erfahrungen sehen so aus (kein ad lib):

zuviel Futter: es wird einfach nicht alle, bzw. Salat zB. wird schneller welk als er gefressen wird
zu wenig Futter: sobald sie dich hören kommen sie angerannt und betteln

Über dick/dünn würd ich mir bei reiner Frischernährung kaum Sorgen machen. Solange sie auch rumhoppeln und nicht nur in ihrem Käfig auf der Stelle sitzen seh ich da kaum Probleme.

Aber mal als Beispiel was meine 2 Damen so wegfuttern am Tag (Innenhaltung, 12qm, 24/7 Auslauf)

1 Salatkopf
1 Fenchel
2-3 Handvoll Heu
4 Karotten
2 gr. Tomaten
1/2 Apfel (mögen meine nicht so)

Oder zum Beispiel:
1 Gurke
1/2 Salat
1 Kohlrabi
4 Karotten
1/2 Lauchstange
2-3 handvoll Heu

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Murx Pickwick
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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 17. Jan 2011, 16:06

Die Futtermenge ist einfach:
So viel wie sie wollen ... :D

Die Menge ermittelst du dadurch, daß du so viel zu den Kaninchen an Frischfutter anbietest, daß vom Frischfutter noch etwas zur nächsten Mahlzeit über ist. Wenn zur nächsten Mahlzeit kein Frischfutter mehr da ist, war es zuwenig, wenn zur nächsten Mahlzeit ein Riesenberg Frisches da ist, wars Verschwendung - zwar nicht schlecht für die Kaninchen, die suchen sich aus dem Berg dann immer noch ihre Teile raus, aber schlecht für deinen Geldbeutel, wenn du das alles, was dann irgendwann welk, vertrocknet oder vergammelt ist, entsorgen mußt ... meist ist es ja gerade im Winter doch so, daß man das Futter größtenteils kaufen muß!

Wenn sie bisher nur Chicoree, Möhren samt Grün, Apfel, Gurke und Paprika kennen (übrigens - Paprika immer die Kerne drinlassen! Den Scharfstoff Capsaicin brauchen die Kaninchen, um ihren Kreislauf in Schwung zu halten, zumal sie ja in Gefangenschaft meist viel weniger Bewegung haben wie in der Natur und zudem auch noch eine ziemlich eingeschränkte Wirkstoffauswahl haben), sollte erstmal mit den "harmloserer" Frischkost weitergemacht werden:
- Wenn du mal am WE nen Spaziergang machst, dann schau doch mal im Wald nach Ästen und Zweigen. Gerade jetzt im Winter bieten sich Nadelgehölz an (alle Tannenarten, alle Fichtenarten, alle Kiefernarten, Wacholder und vieles mehr), weiterhin findest du im Wald Brombeerranken, an denen noch die grünen Blätter dran sind. Manchmal findest du nun sogar einzelne Hundsrosenranken, an denen noch Blätter vom Herbst oder Hagebutten dran sind. All das ist sehr, sehr gutes Rauhfutter für die Kaninchen, was deutlich natürlicher ist, wie trocknes Heu oder getrocknete Kräuter.
Dadurch, daß das Wetter langsam wieder wärmer wird, findest du nun auch die ersten Zweige mit saftigen und äußerst eiweißreichen Knospen - ein sehr, sehr gutes Frühlingskraftfutter für Kaninchen! Geeignet sind die meisten Laubbäume, wie Weiden, Birken, Buchen, Eichen, Eßkastanien und Roßkastanien, Ulmen, Pappeln, Linden ...
- Ich weiß nicht, wo du wohnst, in der Stadt beispielsweise finden sich nun an geschützten Standorten Nelkenwurz, Löwenzahn, Schafgarbe, unter Büschen auch Vogelmiere und diverse Wurzeln, so beispielsweise die Wurzeln von Kratzdisteln oder auch Nachtkerzenwurzeln. Vielleicht kennst du ja jemanden, der sich wahnsinnig aufgeregt hat über diese "Unkräuter" und dir zeigen kann, wie diese Pflanzen vertrocknet aussehen. Auf dem Lande wirst du eher auf Wiesen Löwenzahn, Gänseblümchen, Wegeriche und ähnliches finden, hier kannst du jegliches Kraut, was du auf der Wiese findest, mitnehmen. Dazu noch ein paar grüne Gräser, die Kaninchen werden dir schon zeigen, was sie mögen und was nicht.
- An der Gemüsetheke findet sich nun diverses Wintergemüse und Wintersalate, Chinakohl und Kohlrabiblätter müßtest du eigentlich jetzt schon ohne Probleme verfüttern können, mit anderen Kohlsorten solltest du nun besser abwarten, bis deine Langohren eine größere Auswahl an Frischkost haben. Kohl ist normalerweise DAS Winterkaninchenfutter, hat jedoch den Nachteil, daß nach langjähriger Kuntibuntiernährung oder nach langer Heuernährung mit nur bischen Frisches die Kaninchen sich leicht mit dem Kohl übernehmen. Ansonsten findet sich nun ein weiteres, für Kaninchen wichtiges Wintergemüse, der Lauch. Ihn fressen Kaninchen zwar meist nicht sehr viel, brauchen ihn jedoch gerade im Winter, um ihr Immunsystem am Laufen zu halten.
Dann findet sich da rote Beete samt Blättern, verschiedene Wintersalate, wie Chicoree, Feldsalat, Winterpostelein und Rucola, dann, ganz wichtig, Mangold und Spinat (Mangold ist bekömmlicher, Spinat solltest du vorsichtshalber vorsichtig und in kleinen Mengen anfüttern, bis es vertragen wird) und sogar eine Frucht, der Kürbis. An Wurzel- und Knollengemüse findest du dort Pastinaken, Petersilienwurzeln, Möhren, Kartoffeln, Winterrettich und Kohlrüben.
- An der Obsttheke wiederum wirst du hauptsächlich Apfel finden.
- Alle Küchenkräuter, welche du frisch findest, kannst du anbieten ... gerade Basilikum und Petersilie wird oft sehr gern gefuttert. Rosmarin, Salbei und Lavendel dagegen bleibt oft liegen ... brauchen Kaninchen normalerweise nicht sehr viel.

Prinzipiell fressen Kaninchen alles, was die Gemüse- und Obsttheke hergibt, ohne Einschränkung - aber nicht alles ist wirklich sinnvoll. Sommersalate beispielsweise sind im Winter oft stark mit Nitrat belastet, viele Saisonfrüchte gibts zwar nun auch an der Obst- und Gemüsetheke, aber sie werden aus allen Teilen der Welt eingeflogen oder wachsen in Gewächshäusern, was energiemäßig nicht sehr sinnvoll ist.
Viele Exotenfrüchte sind sehr teuer - belastet nur unnötig den Geldbeutel und steht in keinem Verhältnis zum Nutzen, zumal Kaninchen als Kräuter- und Blattspitzenfresser eh Früchte nicht sonderlich viel futtern. Sie bevorzugen Blattgemüse, Kräuter etc.
Ach ja ... Warnung vor Avocado ...
Avocado wird zwar sehr gut vertragen - allerdings gab es in der Vergangenheit immer wieder unerklärliche Todesfälle, die mit Avocado in Verbindung gebracht wurden. Deshalb sollte vorsichtshalber Avocado nur in Bioqualität oder besserer Qualität verfüttert werden und nur reif oder vollreif. Reife Bioavocado sind kein Problem für Kaninchen! Vielleicht ist diese Vorsicht übertrieben ... andererseits, Avocado gehört nicht zur Hauptspeise von Kaninchen, ich denke, da ists dann nicht weiter tragisch, wenn man mal ein wenig tiefer in den Geldbeutel faßt, wenn man Avocado verfüttern will ...

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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von Murmel » Mo 17. Jan 2011, 19:53

Hey danke für die Antworten.

Also ich wohne so mehr oder weniger direkt am Wald wäre also ein leichtes für mich da mal durch die gegend zu krabbeln und bissl was zu suchen :lol:

Werd dann morgen mal hier durch die Einkaufsläden schlendern, mal gucken was ich da noch so finde und was meine Nuckis davon dann mögen

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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von Maxihasi » Mi 9. Feb 2011, 15:29

Hallo Murmel,

ich kann Dir nur raten, selber ganz genau zu recherchieren, was für Kaninchen verträglich ist, und was nicht, und im Zweifelsfall auf Alles, bei dem DU Dir nicht garz sicher bist, auf dem Kaninchenspeiseplan zu verzichten!
Murx Pickwick hat geschrieben: Dadurch, daß das Wetter langsam wieder wärmer wird, findest du nun auch die ersten Zweige mit saftigen und äußerst eiweißreichen Knospen - ein sehr, sehr gutes Frühlingskraftfutter für Kaninchen! Geeignet sind die meisten Laubbäume, wie Weiden, Birken, Buchen, Eichen, Eßkastanien und Roßkastanien, Ulmen, Pappeln, Linden ...
Dies gilt im Speziellen für die von Murx Pickwick empfohlene Eiche! Eiche ist kein geeingentes Futtermittel, Eiche ist giftig! Sie enthält Gerbsäure, die Dein Kaninchen massiv oder sogar tödlich vergiftet. Die toxischen Inhaltsstoffe der Eiche, die je nach genauer Art, nach Jahreszeit und Jahr in unterschiedlicher Konzentration enthalten sind, schädigen Leber und Nieren und insbesondere die Verdauungsorgane. Hier kommt es zu hämoragischer Gastritis (d.h. die Magenschleimhaut entzündet sich und blutet) mit allen schlimmen Konsequenzen (Aufgasung / Verstopfung / Durchfall), wenn Dein Kaninchen eine größere Menge dieser Stoffe aufnimmt.

Ich habe zwei Kaninchen, denen ich einen schönen großen Eichenast gegeben habe, weil ich die gleiche Auskunft hier erhalten habe, wie Du. Mein eines Kaninchen ist bereits tot, sein Magen hatte Einblutungen und war teilweise bereits abgestorben! Es ist aufgegast wie ein Luftballon und elend zu Grunde gegangen! Alle Bemühungen, es noch zu retten waren vergebens! Das andere Kaninchen frisst jetzt seit über einer Woche nicht mehr selber, und ist noch längst nicht über den Berg, auch hier ist nicht klar, ob es wirklich überlebt!

Darum: Eiche ist giftig und keinesfalls ein geeignetes Futtermittel, wie hier behauptet!

Guck mal hier, die Tiertoxikologische Giftdatenbank der Uni Zürich ... hier kannst Du einiges recherchieren:
https://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_i.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Bei sehr vielen der anderen empfohlenen Futtermittel, wie z.B. auch der Rosskastanie, wäre ich sehr, sehr vorsichtig! Ich kann nicht im Deteil zu jeder der Pflanzen, die hier genannt sind, Stellung beziehen, würde aber im Zweifel auf die üblichen und bewährten Pflanzen in der Kaninchenfütterung zurückgreifen!

"Meinen Thread" kannst Du hier nachlesen:
https://www.tierpla.net/ernahrung-kaninchen/eichenrinde-und-eichenlaub-futtern-t9381.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Dort wurde im Nachhinein gefragt, wie meine Tiere ansonsten gefüttert wurden ... und dass Eiche evtl. nichts für Tiere sei, die mit "Kuntibunti" (= kunterbuntem Trockenfutter) ernährt wurden.

Bei Dir werden "exotische" "Futtermittel" wie Eiche empfohlen, obwohl Du ausdrücklich geschrieben hast, dass Deine Kaninchen (bis vor kurzem?) TroFu bekommen haben ...

Meine Tiere wurden nichtmal mit Trofu gefüttert und haben eine Vielfalt an Grün- und Frischfutter erhalten ... und trotzdem hat die Eichenrinde sie (fast) umgebracht!

Bitte sei vorsichtig mit diesen Empfehlungen hier! Ich schreibe hier und Dir so ausführlich, weil ich hoffe mit meinen schlimmen Erfahrungen vielleicht Andere vor dem Leid zu bewahren, was wir erfahren mussten. Dann wäre der Tod meiner geliebten Nase wenigstens nicht ganz so unendlich sinnlos...

Viele Grüße und alles Gute,

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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von lapin » Mi 9. Feb 2011, 15:37

MaxiHasi, es sind DEINE Erfahrungen, die nicht im geringsten ergründet sind!

Fütterst du Birke, wenn ja = Birke enthält viel Gerbsäure.

Es ist hier, wie man auch in dem anderen Beitrag nachlesen kann, ganz klar, dass du eine von 100e bist, die anscheinend (aber nicht bewiesen) schlechte Erfahrungen mit Eiche gesammelt hat.
Der Rest hier anwesenden füttert Eiche und auch regelmäßig.

Panikmache .. ist es das, was du willst?

Das hier ist kein Warnruf mehr...sondern ein strategisches vorgehen, gegen etwas was bei zig anderen ohne Probleme funktioniert.

Hast du dir die toxische Liste mal genau angeschaut...da ist ALLES giftig...

Es kann ja jeder füttern wie er will, aber den Leuten jetzt so eine Angst zu machen, ist absolut kontraproduktiv...
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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von Maxihasi » Mi 9. Feb 2011, 15:49

lapin hat geschrieben:MaxiHasi, es sind DEINE Erfahrungen, die nicht im geringsten ergründet sind!

.....

Panikmache .. ist es das, was du willst?
Für mich, zwei behandelnde, kaninchenerfahrene TAs, eine THP und einige Menschen mehr in meinem Umfeld, sind MEINE Erfahrungen eindeutig ... und begründet.

Nein, Panik möchte ich nicht machen, aber vermeidbares Leid verhindern!

In einem anderen Forum hatte Murx Pickwick selber geschrieben:

"Nachtrag zur Eiche:
Als ich diesen Beitrag schrieb, war mir noch nicht bewußt, wie problematisch Eiche tatsächlich sein kann ... im Frohne und Pfänder, Giftpflanzen wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß ein Übermaß an jungen Eichenblättern und Knospen zur sog. acorn poisining führen kann, es gibt weltweit mehrere Vergiftungsfälle.
Die Symptome sind Freßunlust, Durchfall, Koliken und Nierenschädigungen.

Die Wirkstoffe, die diese Vergiftungserscheinungen hervorrufen, sollen eine bestimmte Art von Gerbstoffen samt der Abbauprodukte Gallussäure und Pyrogallol sein. Nachgewiesen ist hierzu nix, die Begleitumstände, die zu Vergiftungen führten (Pellets - ja oder nein, viel Kräuter ja oder nein) ist nicht bekannt.

Wenn also Eiche verfüttert wird, am Besten nur bei alten Blättern oder Ästen bleiben und vor allem nur wenig verfüttern, so ist man auf der sicheren Seite - Eiche scheint äußerst problematisch bis giftig zu sein! Bei allem, was ich bisher drüber weiß, ist es etwas, wo man eher von abraten sollte ... es ist einfach zuwenig noch bekannt, welche Bedingungen zu den Vergiftungen führen."


Und hier der Original Link zum Zitat:
https://www.tierforum.de/t13659-eiche-buche-kastanie.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Leider habe ich erst angefangen zu recherchieren, als es für meine Tiere bereits zu spät war...

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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von lapin » Mi 9. Feb 2011, 15:53

Du hast doch aber jetzt Eiche gefüttert, da war nix frisches und nichts knospiges oder? :grübel:

Wie gesagt, ich kann nur sagen, dass ich (und viele andere hier ja iwie auch) zur jeder Jahreszeit kein Problem hatte, von daher versteh ich das ganze nicht.

EDIT: Der Beitrag von Murx ist von 2006, es wurden mittlerweile einfach andere Erfahrungen gesammelt...
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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von Maxihasi » Mi 9. Feb 2011, 16:01

lapin hat geschrieben:Du hast doch aber jetzt Eiche gefüttert, da war nix frisches und nichts knospiges oder? :grübel:
Richtig, da war nix Frisches, nur ein Ast, dessen Rinde meine Nins abgenagt haben!
Aber über die Toxizität der Eiche ist tasächlich wenig im Detail bekannt, insbesondere ist nicht bekannt, wovon es abhängt, wie hoch die Konzentration der toxischen Stoffe in der Eiche ist!

Gerade deshalb, weil anscheinend so viele unbekannte Faktoren eine Rolle spielen kann man so eine Pflaze doch nicht einfach so undifferenziert als Futtermittel empfehlen! Und das, wo es wirklich eine Vielfalt an Pflanzen gibt, die für Kaninchen geeignet sind ...

Das tückische an dieser Vergiftung ist auch, dass die Symptomee nicht direkt nach dem (ersten) Verzehr der Pflanzenteile auftreten, sondern erst 2 bist 14 Tage später. Bei uns traten die Vergiftungssymptome nach ca einer Woche auf ... und da habe ich an diesen Ast zunächst garnicht gedacht, sondern mir immer nur den Kopf darüber zerbrochen, was "Gestern" falsch gelaufen sein könnte!

-- Mittwoch 9. Februar 2011, 16:05 --
lapin hat geschrieben: EDIT: Der Beitrag von Murx ist von 2006, es wurden mittlerweile einfach andere Erfahrungen gesammelt...
Das ändert nichts an der Tatsache, dass Eiche zu den giftigen Pflanzen gehört! Warum kann man den Leuten, die hier um Rat fragen, dann nicht eine differenzierte Anwort geben, sondern so problematische Pflanzen so einseitig als positiv darstellen?

Das ist es, was mich so fassungslos macht, was ich einfach nicht glauben kann!

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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von lapin » Mi 9. Feb 2011, 16:14

Kann ich verstehen...
wenn du lust hast könntest du ja so einen DIFFERENZIERTEN Beitrag verfassen...würde dich auch für die Wikipedia Überarbeitung freischalten und dann kann dieser Beitrag vorerst darein, dann kann man den noch gemeinsam überarbeiten...
was meinste?
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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von Maxihasi » Mi 9. Feb 2011, 16:21

Hallo Lapin,

ich bezweifle, dass ich der Richtige bin, für so einen Beitrag, ich müsste mich da auch richtig reinknien und Recherchearbeit betreiben, und dazu fehlt mir im Moment einfach die Zeit.

Aber ich denke darüber nach ...

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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von Isa » Mi 9. Feb 2011, 16:44

Maxihasi hat geschrieben:Hallo Lapin,

ich bezweifle, dass ich der Richtige bin, für so einen Beitrag, ich müsste mich da auch richtig reinknien und Recherchearbeit betreiben, und dazu fehlt mir im Moment einfach die Zeit.

Aber ich denke darüber nach ...

Ich WÜNSCHE mir auch bitte einen differenzierten Beitrag.
Panik machen ohne Hintergründe ist nicht angebracht!

Um einfach auch die entgegengesetzte Seite nun auch aufzuzeigen zitiere ich mich selbst aus diesem Thread:
[url]http://www.tierpla.net/viewtopic.php?f=47&t=9381&hilit=eiche[/url]
Ich kann mir schon vorstellen, dass Eiche problematisch sein kann, wenn junge Blättchen verfüttert werden und das Kaninchen evtl. nur Heu und Kuntibunti gewöhnt ist....

Die Eiche ist auf jeden Fall ein wunderbares Futtermittel für Kaninchen und Meerschweinchen.
Ich hab sie IMMER im Angebot, seit fast einem Jahr rund um die Uhr.
Im Sommer frisch, im Winter getrocknet. Zweige, Eicheln, Rinde.
Meine Meerschweinchen kurieren sich mit Eiche ihre Verdauungsunstimmigkeiten selbst.
Im Endeffekt dürften keine Zweige und Blätter mehr verfüttert werden wenn man
a) auf diverse Giftdatenbanken hört
und/oder
b) sich mal vor Augen füht, was in Zweigen von anderen Bäumen so alles für Stoffe drin sind.
;)
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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von claudsi84 » Mi 9. Feb 2011, 17:51

@Maxihasi...
Ich muß mich jetzt hier auch mal einklinken.
Meine 3 haben schon Eichenblätter, Eicheln, genau so wie Eichenrinde gefressen und es ist ihnen super bekommen.

Ich habe bei Rambo damals vieles versucht...aber es hat sich eben nichts an seinem Zustand verbessert, aber auch nicht wirklich durch die Eiche verschlechtert.
Ich kann nicht glauben, das es damit zu tun hat.

Du hattest ja in einem anderen alten Thead geschrieben, dass dein Kaninchen "Hasimir" allg. Probleme mit dem Darm hat. siehe [url]http://www.tierpla.net/post125783.html#p125783[/url]

Welches deiner Kaninchen ist denn eigl. verstorben, Hasimir??

Vielleicht war die Eiche gespritzt und anderweitig giftig, Schimmelpilz... irgendwas!!!!
Oder sie hatten nichts anderes zur Verfügungen an frischem und haben sich deshalb überfressen.

Kaninchen die in der Wildnis leben, machen ja auch keinen Bogen um Eichen, sondern fressen auch das Laub, die Eicheln und Rinde. Da nimmt es ihnen ja auch keiner weg, oder warnt sie vorher....

Und so lange ein Kaninchen Ad lib. gefüttert wird frisst es auch nur jenes in gewissen Menge wie es auch verträgt, weil es ja auch andere Gemüsesorten/Blätter/Äste/Samen zur Verfügung hat.
Das andere Kaninchen frisst jetzt seit über einer Woche nicht mehr selber, und ist noch längst nicht über den Berg, auch hier ist nicht klar, ob es wirklich überlebt
Warst du mal beim Arzt, was hat er gesagt, was für ein Befund wurde festgestellt?
Wie verfahrt ihr jetzt?
Würden Kotproben genommen?
Mit was fütterst/päppelst du?
Bekommt es ein Antibiotikum, Aufbauspritzen??

Es ist alles etwas eigenartig was du schreibst. :grübel:

@Murmel... Sorry, das wir deinen Thread belagern :schäm:
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Re: Richtig füttern, Umstellung und sooo viele Fragen

Beitrag von Chrissi » Fr 11. Feb 2011, 20:17

Damit dieser Thread nicht mehr für die Eichenrindensache mißbraucht werden muß, hier der Link zum Eichenrindenthread: [url]http://www.tierpla.net/post132291.html#p132291[/url] :lieb: ;)

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