Quellversuche und Meinungen dazu

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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von lapin » Di 18. Jan 2011, 21:46

Das würde sie auch bei ad lib machen Lilly...?
ich kennen ja auch, das am anfang von gewissen Dingen (zb bei mir im Herbst die Samen) erstmal der Bauch voll gehauen wird...aber iwann lässt das Interesse nach und es wird genau ausgewählt!
Wie lange hast du ad lib bei ihr ausgehalten, bzw ab wann traten erste Probleme auf?

Übrigens was saloiv schreibt...ist nicht blöd...
aber zeigt ja nur...dass das alles natürlich ist.

Das heißt, diese Quellversuche sagen eigentlich gar nix, da eh alles quillt... :grübel:
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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von Murx Pickwick » Di 18. Jan 2011, 21:51

Natürlich wiegen nasse Trockenkräuter mehr als trockene, denn Wasser hat ein sehr hohes Gewicht (1l = 1kg) im Vergleich zu trockenkräutern. Wenn ich nun ein Blatt der Trockenkräuter oder einen Halm Heu kurz in Wasser lege, danach im Sieb ausdrücke und abtropfe, ist immernoch sehr viel Wasser an dem Halm, denn Naurmaterial ist ja nicht wasserabweisend. Demnach wiegt man nachher Masse der Kräuter/des Heus + Wasser.
Wenn ich 5g Kräuter ordentlich in Wasser tauche und umrühre und schon nach einer halben Minute raushole, trockendrücke und 10min abtropfen lasse, hab ich keine Gewichtszunahme um das Fünffache! Das sind höchstens 2/3g mehr ...

Kann jeder selbst ausprobieren, der zuhause eine Feinwaage hat.

Frischfutter kann ebenso behandelt werden ... wird man auch nur eine geringe Gewichtszunahme beobachten können und keine Gewichtszunahme um das Fünffache!

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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von ClaudiaL » Di 18. Jan 2011, 21:54

Ich hab bei ihr ca. 1/2 Jahr ad lib getrocknete Kräuter gegeben. Sie hatte immer mal wieder Probleme mit Schlamm. Das ist ja auch an sich nichts Schlimmes, solange er rauskommt. Da es aber bei ihr ein Dauerzustand war + eben kleine harte Köttel hab ich mich entschieden zu rationieren. Ich möchte kein Risiko eingehen. Ich mische jetzt einfach getrocknete Kräuter mit getrockneten Apfelbaumblätter, die wir ja im Sommer tonnenweise selbst getrocknet haben. Das klappt sehr gut. Apfelbaumblätter z. B. kann ich auch unbegrenzt anbieten. Das macht bei ihr nichts, obwohl sie da auch Tonnen verschlingt :hm:
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von lapin » Di 18. Jan 2011, 21:55

Gehört sie zu den Kaninchen die lange falsch ernährt wurden?
Ist ja interessant, dass sie kein Gefühl dafür zu finden scheint...:grübel:
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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von ClaudiaL » Di 18. Jan 2011, 21:57

Das kann ich nicht beantworten, sie wurde ausgesetzt :heul:

Aber wer Kaninchen aussetzt und in dem Pflegezustand, ich gehe schon davon aus ja
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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von Murx Pickwick » Di 18. Jan 2011, 21:59

Gibt auch solche Wildkaninchen, bei denen getrocknete Kräuter, Heu oder Pellets als Lockmittel eingesetzt werden kann - selbst dann, wenn solcherart Versuche über Monate gehen und sie die Trockenkräuter oder Pellets in rauhen Massen finden. Die inhalieren da förmlich dieses Trockenzeugs ... und eigentlich sollte man von ausgehen, daß Wildkaninchen durch die ständige Übung besser selektieren können wie die meisten gefangenen Kaninchen.

Wie schädlich es für diese Wilden ist, kann ich nicht sagen ...

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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von lapin » Di 18. Jan 2011, 22:02

Wie merkwürdig...
das etwas selteneres verlockend ist, erscheint mir logisch...aber auf Dauer so etwas doch unnatürliches freiwillig zu konsumieren, leuchtet mir nicht ein,...

Das Bewusstsein für das eigene Körpergefühl verloren?
So wie der Mensch, der durch unnatürliche Ernährung, kein Appetit mehr auf natürliches hat?

Das heißt, man kann Wildkaninchen versauen? Sozusagen :D!
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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von Murx Pickwick » Di 18. Jan 2011, 22:37

Naja ... wenn dann haben sich die Wildkaninchen wohl eher selbst versaut ... :lol:

Bei Menschen und Schweinen (also Sus domesticus, nicht Cavia porcellus) ist ja der genetisch bedingte Kontrollverlust für Alkohol nachgewiesen ... vielleicht auch was in der Richtung?

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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von schweinsnase77 » Di 18. Jan 2011, 23:26

Miss Marple hat geschrieben:
schweinsnase77 hat geschrieben:Trockenkräuter sind zum einen wesentlich voluminöser als Pellets...leg mal 20g Pellets und 20g Trockenkräuter nebeneinander....2. Pellets weichen stückweise auf und haben damit nen ganz anderen Sättigungseffekt auf als Trokräuter.
Gut, das Volumen, ist klar! Dann ist´s automatisch mehr.

In dem diebrain - Versuch sind die Trockenkräuter nach 30 Minuten vollständig aufgequollen. Die Pellets waren erst nach 180 Minuten vollkommen aufgequollen.
Wie wirkt sich dieser Unterschied denn aufs Sättigungsgefühl aus? Trockenkräuter kommen durch Kontakt mit Speichel und Magensäure schon komplett aufgequollen im Darm an? Pellets quellen erst im Darm völlig auf? :grübel:
Die Testversuche sind zwar recht niedlich anzuschauen ( auf deine Frage komm ich gleich) für die Umsetzung in die Praxis arber nur bedingt geeignet. Sinnvoller wäre es gewesen, das Zeug eunma vorher durch nen Schredder zu jagen...bei niemanden kommen die Futtermittel nämlich so wie dargestellt im Magen an, sondern teilweise wesentlich kleiner was nen riesigen Effekt auf die Quellfähigkeit an. Je feiner ein Stoff zerkleinert wird, desto mehr Wasser kann er aufnehmen. Was dann schon mal den unterschied zwischen Heu und Kräutern im Versuch erklärt.

Was die Quellproblematik der Pellets angeht. Auch da kannst du so keine Rücksclüsse ziehen. Gnae Pellets absorbieren Feuchtigkeit nur sehr langsam, quasi Schichtweise. Den Versuch kann jeder selber machen. Pellets in verschiedenen Zerkleinerungsstufen in Wasser legen und dann schuaen wie lane es dauert.

Ist beim Laub übrigens das gleiche. Feingemahlene Birkenblätter ziehen wesentlich mehr Wasser als ganze getrocknete Blätter.

Kann mal bitte jemand posten? Ich hab noch nen Zitat, :mrgreen:
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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von Kaktus » Mi 19. Jan 2011, 00:05

Übrigens: im Darm wird dem Futterbrei Wasser entzogen, also nichts mit Im-Darm-noch-mehr-Aufquellen.

Für mich ist es ganz einfach: je wassereiecher das Futter desto mehr kann das Tier fressen, weil das meiste eben Wasser ist und das Sättigungsgefühl schneller nachlässt, wenn dieses ausgeschieden wird.
Alleinfuttermittel-Pellets sind gehaltvoller und zu 90% Trockenmasse, sie machen länger satt als Trockenkräuter. Ob das Tier nun aber gepresste oder lose Kräuter isst, ist diesbezüglich wurst, weil beides zerkleinert im magen ankommt. Die Beschäftigungsdauer wird bei beiden auch ähnlich sein, somit hätten wir hier auch keinen relevanten Unterschied. Getreidepelletes wie Berkel etc. werden jedoch kurz geknackt und geschluckt viele inerhalb kurzer Dauer. Erst dann quellen sie im Magen auf und das Tier kann plötzlich übersättigt sein = verdauungsbelastend. Zermahlenes Getreide quillt im wasser mehr auf als Kräuter, Heu oder Gemüse- aber alles quillt auf, das ist doch mehr als logisch.
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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 19. Jan 2011, 07:37

lapin hat geschrieben:Sie geht von 5g Pellets aus und auch von 5g Trockenkräuter...
Das das gleiche Gewicht verwendet wird ist völlig unerheblich, weil du im Prinzip Äpfel mit Birnen vergleichst.

@Kaktus: Stimmt nicht ganz. Wenn das Futter nicht genug Feuchtigkeit hat wird im Verdaungtrakt (bis auf Enddarm) solange Feuchtigkeit zugesetzt bis die Konsistenz stimmt. Das ist ja gerade das Problem an stückigen Pellets und an nur "geknacktem" trockengemüse. Es braucht viel länger bis es durchgequollen ist und zwingt dazu den Körper die natürliche Osmoserichtung des Körpers umzudrehen.

Würde das nicht funktionieren hättest du wesentlich mehr Tiere mit zu trockenem Kot.
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 19. Jan 2011, 08:15

Genau genommen muß hier allerdings schon beachtet werden, was im Mund und Magen passiert ...

Pellets werden teilweise länger im Maul behalten, weil die Pellets so trocken gar nicht die Speiseröhre runterrutschen würden, sie werden also kräftig eingespeichelt, ebenso getrocknete Blätter und getrocknetes Gemüse, Heu usw usf ... Frischkost dagegen braucht viel weniger Speichel, um gut die Speiseröhre runterzurutschen.
Je mehr Speichel das Futter innerhalb kurzer Zeit aufnehmen kann, desto mehr Speichel muß ausgeschieden werden - und Speichel ist Wasser aus dem Körper, welches mit Amylasen und einigen weiteren Stoffen versetzt wird. Also ein sehr energie- und wasseraufwendiges Verfahren.

Im Magen wird der Nahrungsbrei ordentlich mit Magensäure versetzt - und auch hier ist die Quellfähigkeit in Säuren ausschlaggebend, wieviel Säure hergestellt werrden muß, um den mit Speichel versetzten Nahrungsbrei ordentlich mit Salzsäure zu mischen. Was innerhalb weniger Stunden ordentlich nachquillt, kann hier also gefährlich werden.
Auch hier wird wiederum unter hohem Energieaufwand Säure, Pektine und verschiedene weitere Stoffe hergestellt. Auch hier wird für den Herstellungsprozeß Wasser aus dem Körper verbraucht.

Je mehr Salzsäure wiederum im Magen auf das Gramm Futterbrei abgegeben werden mußte, desto mehr Lauge muß nun im Zwölffingerdarm zur Neutralisation abgegeben werden - wieder ein energieaufwendiger Prozeß, zu dem unter anderem Wasser aus dem Körper gebraucht wird!

Wenn der Nahrungsbrei im Dünndarm ist, sollte er eigentlich auch die richtige Menge Wasser enthalten ...

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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von Isa » Mi 19. Jan 2011, 08:26

Das heißt dann, dass Trockenes grundsätzlich dem Körper sehr viel Energie und Wasser abverlangt.
Einem angeschlagenen / geschwächten Körper könnte das noch mehr zusetzen?
Mit welchen Folgen? Dass ein krankes, rationiert gefüttertes Tier eher das Fressen einstellen würde als ein Frischkost ad libitum Tier, welches leichter verdauliche Kost zum Selektieren hat?
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Re: Quellversuche und Meinungen dazu

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 19. Jan 2011, 08:51

@Murx: Eigentlichlich ja. Bei den Peelets hast du aber die problematik das immer nur die äußere Schicht weich wird und der Kern trocken bleibt. Deswegen kans du wenn Pellets eben doch kleinstückig verschluckt werden durchaus das Phänomen haben das du auch im Dünndarm noch zu wenig Wasser hast.

@Isa:Ja. Eben weil trockensubstanz Wasser "zieht" und die ja irgendwo herkommen muss und was zu dem ganzen chemischen Aufwand noch hinzukomt, das Wasser muss ja auch in den verdauungsapperat transportiert werden. Auch das kostet wenn auch nur minimal Energie.

Das Problem bei kranken Tieren liegt weniger in der Energiesituation an sich, sondern an der Wassermangelsituation. Ein gesundes Frischfuttertier wird immer nen höheren Wasseranteil haben als ein Trockenfuttertier. Ein Tier mit von vorneherien geschwächten Wasserhaushalt kippt dir bei vermehrter Wasserausscheidung oder verminderten Trinkverhaltens auch schneller um als ein Tier mit optimiertem Wasserhaushalt.

Ich denke die folgen davon sind individuell und kann man so nicht pauschalisieren. Zumal man da ja auch immer die Erkrankung selber im Blick haben muss. Wenn du da eine erwischst wo fressen "einfach blöd" ist, weil es weh tut, dürfte es Jacke wie Hose sein wie dein tier vorher ernährt wurde. Es sei denn dein Tier kennt Schmerzlindernde Pflanzenudn hat die gerade zur verfügung. :lieb:
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