Impfung, sinnvoll oder riskant?

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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
Antworten

Impfung: sinnvoll oder riskant?

1. sinnvoll
4
22%
2. riskant
1
6%
3. Hat Vor- und Nachteile
13
72%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 18

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Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von lapin » Fr 23. Jan 2009, 10:33

Vereinzelt habe ich schon hier und da kleine Impfzweifler gehört.....
Da es sich bei den Impfstoffen um Lebendimpfungen handelt und man somit riskiert, dass das Tier zwangsläufig direkt nach der Impfung an der Krankheit erkrankt.

Ich lass jedes Jahr impfen (Myxo 2x) und bis auf Impfknubbel und Haarwurzelverletzung :strange: gab es sonst keine schlimmeren Ereignisse.
Wie denkt ihr darüber, sinnvoll oder eher riskant?

(Bitte nicht nur Umfrage anklicken, sondern auch begründen, danke) ;)
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Princessa » Fr 23. Jan 2009, 11:30

Eindeutig dafür, ich impfe zweimal myxo und einmal rhd.
Nur gegen schnupfen wird nicht geimpft, das ist nicht ungefährlich und meine Ta lehnt es soweit ab gegen schnupfen zu impfen.
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von saloiv » Fr 23. Jan 2009, 12:46

Die Wahlmöglichkeiten oben sind etwas "einschränkend". Du gehst davon aus, dass man entweder dafür oder dagegen ist? :grübel: Was kreuzt man an, wenn man dafür ist, Vor- und Nachteile abzuwiegen?

Ich stehe Impfungen grundsätzlich etwas kritisch gegenüber und zwar aus folgenden Gründen:
- Tier-Impfstoffe sind längst nicht so "geschützt" und erprobt, wie Menschen-Impfstoffe
- Die Pharmaindustrie verdient eine Menge Geld mit den Impfstoffen
- in dem Zusammnhang: Warum müssen Tiere 1-2x jährlich und Menschen nur alle paar Jahr geimpft werden?
- Impfstoffe bieten keinen guten Schutz vor den Krankheiten (in wie weit sie schützen ist nicht bekannt. Sicher ist allerdings, dass die meisten geimpften Tiere trotz Impfschutz erkranken)
- Viele Impfungen haben Folgeschäden zur Folge bzw. führen zum chronischen Ausbruch der Krankheit
- Studien werden unter den Teppich gekehrt, bzw. von der Pharmaindustrie gesponsort und somit beeinflusst
- Kaninchen haben im gesunden Zustand ein tolles Immunsystem. Die Impfungen beeinträchtigen das Immunsystem
- Nach der Impfung erkranken die Tiere oftmals, da ihr Immunsystem angeschlagen ist
- Oft werden Impfungen ganz flasch durchgeführt, was schwerwiegende Folgen haben kann


Grundätzlich sollte man Kaninchen nur Impfen, wenn...
- ...sie 100%ig gesund sind und die letzte Erkrankung länger zurück liegt!
- ...die Witterung geeignet ist (nicht bei Frost usw.)
- ...man nichts anderes gleichzeitig impft (Myxo und RHD immer mit Abstand impfen, keine Kombi-Impfungen!)


Ich denke, es gilt bei so einem Thema, Vor- und Nachteile abzuwiegen...
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Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von lapin » Fr 23. Jan 2009, 12:49

Hab 3. Antwortmöglichkeit ergänzt ;)!
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von saloiv » Fr 23. Jan 2009, 13:28

Danke ;). Jetzt muss aber jeder nocheinmal abstimmen. Die alten Stimmen sind weg.
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von lapin » Fr 23. Jan 2009, 13:34

Offtopic:
Joah, ist ja besser..so können sie nochmal das 3. überdenken nicht?
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von -GoldenPet- » Fr 23. Jan 2009, 15:21

Ich sehe es so wie Saloiv.

Bin immer noch nicht zu einer konkreten Meinung gekommen, da ich einerseits dafür bin, um meine Ninis vor diesen schlimmen Krankheiten zu schützen, andererseits bin ich dagegen, da Impfungen wirklich auch schädlich sein können und das Immunsystem relativ viel schwächt.

Was sollte man dann riskieren? Impfkrankheit oder Krankheit durch schwächeres Immunsystem? Ich werde meine Beiden anfang Frühling impfen lassen und es immer ein mal im Jahr machen. Im Sommer ist die Krankheit riskanter als im Winter u im Winter brauchen sie meiner Meinung die Stärke gegen Frost und um gegen andere Krankheiten anzukämpfen.
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Aellin » Do 9. Feb 2012, 22:46

Ich lese ja gerade etwas quer, was die Ninchenhaltung angeht.
Im Wikipet steht, man soll unbedingt impfen. Bei Kaninchenwiese steht, dass die Impfungen sehr kritisch zu betrachten sind. Wie macht ihr das denn jetzt?
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Mrs Rabbit » Do 9. Feb 2012, 23:10

Ich würde meine Kaninchen nur im Frühling/Sommer Impfen (öfter als 1x im Jahr impft mein TA auch nicht) und auch NUR wenn sie wirklich kern gesund sind. Wenn eins krank ist, eine Vg ansteht wird es nicht geimpft. Da ist mir die Gefahr einfach zu groß.

Ich hab schon Fälle gehört, bei einer Bekannten, da sind 3 Kaninchen durch eine Myxo Impfung an Myxo erkrankt und gestorben. :heul: (kann auch Zufall sein, ich weiss nicht ob sie zu dem Zeitpunkt grade im Vergesellschaftungsstress waren, oder sie vorher schon etwas angeschlagen waren) Daher, lasse ich sie nur Impfen wenn sie wirklich 100% gesund sind und der TA das ok gibt.
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von .Miriam. » Do 9. Feb 2012, 23:24

saloiv hat geschrieben:Die Wahlmöglichkeiten oben sind etwas "einschränkend". Du gehst davon aus, dass man entweder dafür oder dagegen ist? :grübel: Was kreuzt man an, wenn man dafür ist, Vor- und Nachteile abzuwiegen?

Ich stehe Impfungen grundsätzlich etwas kritisch gegenüber und zwar aus folgenden Gründen:
- Tier-Impfstoffe sind längst nicht so "geschützt" und erprobt, wie Menschen-Impfstoffe
- Die Pharmaindustrie verdient eine Menge Geld mit den Impfstoffen
- in dem Zusammnhang: Warum müssen Tiere 1-2x jährlich und Menschen nur alle paar Jahr geimpft werden?
- Impfstoffe bieten keinen guten Schutz vor den Krankheiten (in wie weit sie schützen ist nicht bekannt. Sicher ist allerdings, dass die meisten geimpften Tiere trotz Impfschutz erkranken)
- Viele Impfungen haben Folgeschäden zur Folge bzw. führen zum chronischen Ausbruch der Krankheit
- Studien werden unter den Teppich gekehrt, bzw. von der Pharmaindustrie gesponsort und somit beeinflusst
- Kaninchen haben im gesunden Zustand ein tolles Immunsystem. Die Impfungen beeinträchtigen das Immunsystem
- Nach der Impfung erkranken die Tiere oftmals, da ihr Immunsystem angeschlagen ist
- Oft werden Impfungen ganz flasch durchgeführt, was schwerwiegende Folgen haben kann


Grundätzlich sollte man Kaninchen nur Impfen, wenn...
- ...sie 100%ig gesund sind und die letzte Erkrankung länger zurück liegt!
- ...die Witterung geeignet ist (nicht bei Frost usw.)
- ...man nichts anderes gleichzeitig impft (Myxo und RHD immer mit Abstand impfen, keine Kombi-Impfungen!)


Ich denke, es gilt bei so einem Thema, Vor- und Nachteile abzuwiegen...
Im Großen und Ganzen sehe ich das auch so.
Ich möchte allerdings noch ein paar Punkte ergänzen.

- Die Impfintervalle sind von der Pharmaindustrie rein willkürlich festgelegt, sie wurden nicht einmal überprüft.
- Es gibt bei Kaninchen leider gar keine Studien, wie lange eine Impfung hält.
- Bei Katzen und Hunden gibt es allerdings schon Studien, teils über 7 Jahre bei Katzen. Da wurde festgestellt, dass die jährliche Impfung der Katze (eines bestimmten Imstoffes, den ich gerade nicht abrufbar habe) gar nicht nötig wäre, weil sie die ganzen 7 Jahre hielt und wahrscheinlich noch viel länger gehalten hätte. -> Das kann man in dem Buch nachlesen "Hunde würden länger leben, wenn..." https://www.buecher.de/shop/hunde/hunde-wuerden-laenger-leben-wenn-/ziegler-jutta/products_products/detail/prod_id/33210872/" onclick="window.open(this.href);return false;
- Es gibt Studien, dass eine Grundimmunisierung vollkommen ausreicht. Ein lebendes Beispiel ist einer meiner Dozenten: Er ließ sich mal mit 19 in der Bundeswehr gegen Tetanus impfen. Jetzt -ca. 40 Jahre später- ist sein Impftiter immernoch hoch genug (also von wegen, man soll alle 10 Jahre Impfen...)
- Was mich total stört ist, dass der RHD-Impfstoff aus der Leber von gesunden, lebenden Kaninchen, die extra für den Impfstoff getötet werden, gewonnen wird. Tierschutztechnisch eine Katastrophe.

Im Moment verfahre ich so, dass ich alle Kaninchen nur grundimmunisieren lasse (wenn sie vollkommen gesund sind). Für die Zukunft bin ich noch unentschlossen, ob ich es vielleicht auch ganz sein lasse. Immerhin kenne ich in meinem näheren Umfeld zwei Fälle, die trotz regelmäßiger Impfungen an RHD verstorben sind.

Wenn man nicht auf die Impfung verzichten möchte, würde ich dazu raten, das Tier vor der Impfung gründlich zu untersuchen, ob es gesund ist und sollte man dann eine Impfung machen wollen, könnte man vorher den Impftiter bestimmen lassen. Wenn dieser noch immer hoch genug ist, kann man auf eine Impfung verzichten.

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Lepidus » Fr 10. Feb 2012, 00:55

Das mit dem Impftiter find ich ja echt spannend.... Wie bestimmt man den genau? Mit ner Blutuntersuchung nehm ich mal an... ?

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Lepidus » Fr 10. Feb 2012, 00:57

Achso ich schließ mich der Vor- und Nachteile an. Ich lasse auch impfen, werd mir aber überlegen es bei 1x im Jahr zu belassen. Bei Puschel weiß ich sowieso nicht nicht was ich mache...
Bei Ernie hab ich sie im Herbst ausfallen lassen. Im mom denk ich das ich das so bei behalte...

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 10. Feb 2012, 07:40

Meine TA rät in Myxo gebieten dazu alle 3 Monate zu impfen....nach den Erfahrungen im letzten Jahr neige ich dazu ihr dabei zuzustimmen.
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Knödel » Fr 10. Feb 2012, 11:14

Ich wollte meine auch impfen - die üblichen 2 Impfungen, da aber meine TÄ meinte , dass sie es für überflüssig halte, wenn man nicht gerade Zuchthasen hat.
Ok - wenn die das sagt, dann wirds wohl so sein .... hab dann noch 2 TA angerufen, der eine meinte ja man könnte muss aber nicht - der 3 meinte auf jeden fall....
Also 3 TÄ - 3 Meinungen ....
Ich halte mich an die erste - sie hat sich auf Kleintiere spezialisiert und erscheint mir kompetent - bei den anderen 2 TA könnte es auch nur ums Geld gehen....

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von freigänger » Fr 10. Feb 2012, 11:31

meine2 stellte ich nach dem auffinden einer tä vor, generalcheck und impfungen > "alles was notwendig ist". sie meinte "keine impfungen notwendig".
seit ich gelesen hab, daß für den einen impfstoff andere kaninchen sterben müssen, wäre es für mich auch moralisch nicht vertretbar.
also keine impfungen.
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Aellin » Fr 10. Feb 2012, 12:17

Also ich tendiere eher dazu wenig bis gar nicht zu impfen, nachdem was ich gelesen habe. (Dabei geht es nicht ums Geld, da ich ja noch keine Nins habe und das Impfgeld dann einfach als Kostenfaktor mit einbezogen wird). Aber wenn ich lese, dass jemand bei einem geimpften Kaninchen trotzdem ein halbes Jahr gegen Myxo gekämpft hat, dann hätte ich das Tier bei Beschreibung der Symptome vermutlich eher erlöst, da es sich wirklich lange quälen musste. Aber das kann ich auch nur aus jetziger Sicht sagen (so ganz ohne Erfahrung).
Aber ich finde es auch recht grausam, dass ich meine Kaninchen rette, in dem andere dafür sterben müssen.

Es macht aber sicherlich auch noch einen Unterschied, ob die Tiere in Innen- oder Außenhaltung leben. In meiner mit Fliegengittern versorgten Wohnung gibt es sicherlich auch weniger Mücken, die die Tiere gefährden, als im Garten, oder sehe ich das falsch?
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Fang » Fr 10. Feb 2012, 12:32

Ich finde es echt schwierig, z.b. "man sollte nur 100% gesunde Tiere impfen" Woher soll ich wissen, dass sie 100% gesund sind? Zu 100% von außen sehen, kann man es nicht, finde ich.
Auch dass der Impfstoff aus lebenden Kaninchen gewonnen wird, find ich schrecklich.

Im Moment lassen wir sie einmal jährlich gegen RHD und Myxo impfen, da ich es bei 30 Kaninchen schon sinnvoll finde. Reaktionen sind bisher keine aufgetreten, es haben alle weggesteckt, als sei nix gewesen.

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Sana » Fr 10. Feb 2012, 13:20

Oh ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ich habe meine Kaninchen zweimal jährlich impfen lassen... und da lebten sie noch in Innenhaltung. Im Herbst hab ich es aber auch ausfallen lassen, wegen Krankheit eines meiner Ninchen.... ich überlege auch, ob ich es dabei belasse..
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von .Miriam. » Fr 10. Feb 2012, 14:12

Lepidus hat geschrieben:Das mit dem Impftiter find ich ja echt spannend.... Wie bestimmt man den genau? Mit ner Blutuntersuchung nehm ich mal an... ?
Ja, den kann man über eine Blutuntersuchung feststellen.

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von freigänger » Mo 27. Feb 2012, 18:16

der rhd-impfstoff wird von kaninchen gewonnen.
müssen die dafür getötet werden?
wieviele k. können von einem serum-kaninchen geimpft werden?
wird der impfstoff von alters-/krankheitsbedingt eingeschläferten k. entnommen?
oder werden die in speziellen anstalten?/pharmabetrieben? dafür gezüchtet und bei bedarf getötet?

hat sich jemand informiert und weiß bescheid? immer wieder kommen mir diese fragen in den sinn.
liebe grüße freigänger

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von WELLEN » Mo 27. Feb 2012, 18:21

Die Kaninchen werden sicher nicht getötet dafür. Man zapft ihnen einfach Blut ab.
Schön leben die Kaninchen sicher nicht, aber es muss nicht ganz schrecklich sein. Wir hatten an meinem alten Institut Ziegen zur Antikörpergewinnung, die durften sogar Draußen leben. Denen wurde dann eben bei Bedarf das Antigen gespritzt und dann später wieder Blut abgenommen.

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von saloiv » Di 28. Feb 2012, 11:56

Doch, sie werden dafür getötet, der Impfstoff wird aus der Leber von künstlich infizierten Laborkaninchen gewonnen. Wie viele Kaninchen durch den Tod eines Kaninchen geimpft werden können weiß ich nicht.
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Da4nG3L » Di 28. Feb 2012, 12:12

Um mal Zahlen zu nennen kopiere ich mal ein Schreiben (nicht an mich) hierher:
IDT hat geschrieben: Sehr geehrte Frau XXX,
zunächst herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Wir freuen uns immer sehr, wenn sich Tierbesitzer fundiert mit der Gesunderhaltung ihrer Tiere auseinandersetzen.
Für die Gewinnung von RHD Virus gibt es leider bisher keine andere Möglichkeit als die Vermehrung im Wirtstier - also im Kaninchen. Die europäische Pharmakopoe, ein Regelwerk für die Herstellung von Arzneimitteln, schreibt daher diese Methode zur Herstellung von RHD Impfstoffen vor. Aus der Leber eines Tieres wird Virusmaterial für ca. 30.000 Impfdosen isoliert. Dieser Wert kann biologisch bedingten Schwankungen unterliegen. Es werden aber grundsätzlich deutlich mehr Impfdosen gewonnen als Kaninchen dafür eingesetzt werden.
Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort geholfen zu haben.
Best regards / Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gelja Surma
Product Manager Companion Animals
Animal Health
Liebe Grüße,
Sabrina

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von saloiv » Di 28. Feb 2012, 12:19

Das ist aber nicht ganz richtig...

Es gibt andere, erprobte Möglichkeiten ohne Wirtstiere. Es wurden gentechnisch veränderte Impfstoffe gegen RHD bereits entwickelt, allerdings gilt die Hersteller dieser bisher als zu teuer, weil sie eben teurer ist als wenn man einfach Kaninchen (die ja eh nix kosten) infiziert, leiden lässt und dann abschlachtet.
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Da4nG3L » Di 28. Feb 2012, 12:23

Diese Antwort bekam meine Forenbekannte am 21.Nov.2011.
Finde ich schade, wenn es so nicht ganz stimmt...
Liebe Grüße,
Sabrina

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Da4nG3L » Di 28. Feb 2012, 12:28

So. habe in dem anderen Thread nochmal weiter gelesen...
Da steht auch was zu dem anderen Impfstoff:
Hallo,

nun hab ich doch noch Infos zu einem Kombiimpfstoff entdeckt. Hier wird die RHD-Impfung ohne Anstecken von Kaninchen gewonnen (wie sie an die Myxoviren kommen, steht nicht drin)

Der einzige Nachteil an dem Kombi-Impfstoff gegen Mxyo und RHD ist, dass die Wirksamkeit gegen RHD unsicher ist, wenn das Kaninchen zuvor schon mal anders gegen Myxomatose geimpft wurde. Was aber auch schön ist, ist dass man nur noch einmal im Jahr gegen Myxomatose impfen müsste.

https://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/document_library/EPAR_-_Product_Information/veterinary/002004/WC500112958.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich bin mal gespannt, liets sich aber schon besser als der über 20 Jährige, alte Impfstoff (noch ist der neue noch nicht auf dem Deutschen Markt)



Im Link steht, das hier:
Kaninchen, die bereits mit einem anderen Myxomatose-Impfstoff geimpft wurden oder eine natürliche Myxomatose-Feldinfektion durchlebt haben, entwickeln möglicherweise nach der Impfung keine ausreichende Immunreaktion gegen die Hämorrhagische Krankheit der Kaninchen.
Also wirkt die Impfung wohl bei allen Tieren für Myxo, aber bei vorher anders geimpften möglicherweise nicht gegen RHD.

Und das macht für mich aus Sinn, denn geimpft wird mit Myxoviren, die auch das Gen für "Kapsel"proteine des RHD-Virus enthalten.

wenn der Körper nämlich schon Antikörper gegen Myxoviren hat, ist es gut möglich, dass das Immunsystem die Viren schon vernichtet hat, noch ehe das Immunsystem genügend Zeit hatte um mit dem RHD-Anteil, der im Impf-Myxo-Virus angebracht wurde, in Kontakt zu kommen. Sprich Tiere, die schon mit anderen Impfstoffen gegen Myxo geschützt wurden, würd ich anders gegen RHD impfen. Aber da die angebemene Wirkdauer des neue Impfstoff nun für ein Jahr gilt, kann es unter Umständen dennoch Sinn machen, den Impfstoff halt für die Myxomatose einzusetzen. Denn wenn man nur noch einmal, statt zweimal im Jahr impfen muss, kann das dennoch ein Vorteil sein.

Man müsste halt mal abklären, was den Kaninchenkörper weniger belastet.
Sorry für´s abkopieren...
Liebe Grüße,
Sabrina

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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von saloiv » Di 28. Feb 2012, 12:34

Hier wird die RHD-Impfung ohne Anstecken von Kaninchen gewonnen (wie sie an die Myxoviren kommen, steht nicht drin)
Ich wäre mir nicht sicher, ob sie nicht genauso gewonnen werden, solange man keine richtigen Angaben zur Herkunft findet, in dem Link steht nichts zur Gewinnung der Viren.
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Da4nG3L » Di 28. Feb 2012, 12:40

Muss man für in-vitro.Gewinnung vorab Tiere töten? :hm:
Die Vektortechnologie, die bei der Entwicklung des Impfstammes zur Anwendung kam, ermöglicht die Herstellung der RHD-Virus-Komponente in vitro anstelle der Verwendung lebender Kaninchen zur Kultivierung
edit: Zumindest müssen keine Kaninchen infiziert leben... um dann doch zu sterben.
Zuletzt geändert von Da4nG3L am Di 28. Feb 2012, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße,
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von saloiv » Di 28. Feb 2012, 12:53

Das klingt gut, in-vitro ist tierversuchsfrei.
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Re: Impfung, sinnvoll oder riskant?

Beitrag von Lepidus » Sa 3. Mär 2012, 12:46

Also ein paar Sachen versteh ich zum Impfen nicht. Vielleicht kann mir da jemand helfen.

Wie ist das nun mit den Kombiimpfungen? Es gibt ja beide Impfstoffe einzeln und direkt einen der beides enthält oder nicht? Warum niccht zusammen bzw warum gibt es die Kombiimpfstoffe wenn das garnicht zusammen gemacht werden soll.

Und sowieso grundsätzlich versteh ich nicht, warum da keiner nachforscht. Wenn das mit dem Impftiter geht, warum untersucht das denn keiner? Das is mir echt zu hoch....
Oder seh ich das zu einseitig?

Ergreift ihr besondere Maßnahmen vor dem Impfen? Also Ernie hat ja nun zB Zahnprobleme und ich hab mir eigentlich überlegt mal zu schaun ob sie auch mit einem längeren Abstand zwischen dem korregieren klar kommt. Andererseits wärs ja vllt schon sinnvoll das ihr vorm Impfen ins Mäulchen geschaut wird. Zum Verständnis, ich lass mir zum Impfen eine mobile Arztptaxis kommen, zur Zahnkorrektur geh ich woanders hin.
Gebt ihr ne Kotprobe vorm impfen ab?

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