Hanifah hat geschrieben:Hi, ...
Hinzu kamen dann noch enorme Tierarztkosten weil die Ekzeme schon im Frühjahr richtig schlimm waren und das Pferd sich regelmäßig richtig wundgescheuert hat
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Hmmm, also wenn ein Isi schon im Frühjahr so starke Ekzemen hat, dann hätte man die Stute lieber entgiften sollen. Oftmals werden Ekzeme dem typischen Leiden untergeschoben, obwohl es mit einer Entgiftung schon wesentlich besser oder eventuell ganz und gar behoben worden wäre. Ekzemer & Ekzemer sollte man nie auf die selbe Stufe stellen. Es gilt immer, die Ursache herauszufinden.
Oftmals bringt eine Entgiftung des Körpers schon entscheidende Fortschritte.
Am Besten sucht man sich dazu einen geeigneten Tierarzt oder einen Homöopaten, der spezialisiert auf Pferde ist.
Wichtig ist auch bei Pferden, die unter dem sogenannten Sommerekzem leiden, dass man sie nicht in den Tageswechselzeiten (also Morgens und Abends) auf der Weide zu stehen hat, denn da sind die Mücken am Aktivsten. Weiterhin kann man dem Pferd mit entsprechenden Fernhaltesprays, -salben- und Tinkturen die kleinen Plagen vom Leib halten. Das ist besonders wichtig, denn gerade diese Stiche von Mücken, Bremsen & Co bilden die Grundlage für das Ekzem. Man muss also zusehen, dass man die Pferde davor schützt!
Wenn es zu sehr ist, muss man das Pferd in eine geräumige Box stellen und die Fenster und Türen mit Gasematerial verkleiden, dass die Box Mückenfrei bleibt. Wichtig ist aber, dass das Pferd in den Mückenruhigeren Zeiten ausreichend bewegung und Beschäftigung bekommt, denn trotz alledem ist und bleibt das Pferd voll einsatzfähig, solange es keine Ekzeme an den Sattelstellen aufweist. Dann sollte man davon unbedingt Abstand nehmen, weil es eine zusätzliche Belastung für das Pferd ist.
Etwa von März bis in den späten Oktober hin sind die Plagegeister sehr häufig "unterwegs" und entsprechend aktiv. In den anderen Jahreszeiten sind sie seltener anzufinden.
In der Ekzemzeit sollte eine etwas eiweißärmere Kost angeboten werden und das Pferd sollte vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden, denn das begünstigt die Entstehung von Ekzemen zusätzlich. Wenn es zu arg sein sollte, können auch Fliegendecken helfen, aber immer in Kombination mit einem Schutz vor den kleinen Blutsaugern.
Einige Pferderassen sind davon wesentlich häufiger betroffen, wie zum Beispiel: Islandpferde, Friesen und Araber.
Will man seinem Pferd etwas Gutes tun, dann sollte man es in eine Gegend umsiedeln, wo diese Belastungen nicht so akut sind, denn die Allergische Reaktion auf die Stechmückenarten wird das Pferd sein Leben lang nicht verlieren.
Günstige Gegenden dafür sind eine meeresnahe Gegend und/oder Seengebiete, mít einem Wasserspiegel über 800 m.
Wie gesagt, die Krankheit geht damit nicht weg, aber die Symptome, die den Pferden so stark zu schaffen machen verschwinden dadurch.
Wie sehen die Ekzeme aus?
Meistens sind es Anfangs nur kleine schorfige Stellen, die schon nach kurzer Zeit massiv starke Verkrustungen bis Blutungen aufweisen. Teilweise, auf frisch gescheuerten Stellen sieht man das rohe Fleisch.
Die Verkrustungen sind weißlich bis gelblich.
Meist betroffene Stellen sind:
*Schweifrübe
*Mähne
Gerade in der Mähne kommt es sehr häufig zum Aufbruch und man erkennt es sofort an den extrem grobfaltig, borkig und wund aussehenden Mähnenkamm.
Klar, dass solche Exeme den Tieren stark zu schaffen machen, zum Einen durch heftigen Juckreiz und zum anderen durch Schmerz.
Zur Linderung und Abheilung:
Inzwischen gibt es eine Allergentherapie, die der Allergietherapie des Menschen sehr ähnlich ist. Ich weiß jetzt nicht so genau, in wie weit diese Behandlung ausgereift ist, denn die Wissenschaft ist bekanntlich schneller, als wir die Informationen bekommen. Der Desensibilisierungsstoff wurde in wöchentlichen Abständen Pferden verabreicht. Anfänglich wurde eine kleine Dosierung gegeben und nach und nach gesteigert. Dann, nach einer bestimmten Zeit wurde die gleiche Dosis kontinuierlich verabreicht.
Was gibt es sonst noch?
*Ekzemerdecken
*juckreiz-und entzündungshemmende Salben, Sprays, Lotionen und Tinkturen
(wobei ich eine Tinktur oder ein Spray bevorzugen würde, weil es nicht die Poren zusätzlich verklebt)
*Natural Bio Stimulator von Neomed pharma in Kombination mit Nutripferd-Algenmikronat soll auch gut helfen, die Symptome abklingen zu lassen
Allgemein müsst ihr auf ausgewogene, eiweiß- und getreidearme, rohfaser- und vitalstoffreiche Ernährung achten. Die gesunde ausgewogene Ernährung ist immer das A&O gegen Krankheiten und Allergien.
© Nightmoon & tierpla.net 2008
Wer noch ein paar Tipps dazu hat, der kann sie gerne hier dazu fügen.