Turbolachs ...

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Murx Pickwick
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Turbolachs ...

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 20. Sep 2010, 11:46

Es ist soweit, die ersten transgenen Tiere werden vermutlich demnächst als Nutztiere zugelassen:
[url=http://www.heise.de/tr/artikel/Turbo-Lachs-oder-Frankenfisch-1074696.html]Heise online - Turbo-Lachs oder Frankenfisch?[/url]

Das Unternehmen, welche diese Fische entwickelt hat, beteuert, sie wollen nur sterile Lachse abgeben - nur geben sie die Lachse als Laich ab und sie wollen diese Fische ja noch irgendwie produzieren. Da stellst sich für mich als unbedarfte Person die Frage, wie wollen sie sicherstellen, daß der Lachs in den Eiern nicht doch wieder geschlechtstüchtig wird?
Schließlich müssen fruchtbare Lachse eingesetzt werden, um diesen transgenen Fischlaich zu produzieren! Die Fischlis stammen also in jedem Fall von fruchtbaren Tieren hab und können keinesfalls Unfruchtbarkeit vererben ...

Gelangen jedoch solcherart Turbolachse in die Umwelt, werden sie unweigerlich innerhalb kurzer Zeit die Wildlachsbestände verdrängen - mit nicht absehbaren Folgen für die Gesamte Tier- und Pflanzenwelt.

Bisher scheint es nur Untersuchungen zu geben, die Nachweisen, daß diese transgenen Lachse die gleiche Nährstoffverteilung wie Zuchtlachse haben ... das, was sich bei den transgenen Organismen jedoch verändert, ist nicht die Nährstoffzusammensetzung, sondern die Eiweiße!
Schon eine veränderte Faltung einiger Eiweiße können solche Organismen ungenießbar oder sogar giftig werden lassen, man sieht es am Gensoja, welches Rinder abmagern läßt und bei Rindern Durchfall und verschiedenste Krankheiten erzeugt ... das Unternehmen, welches die Lachse auf den Markt bringen will, hat es bisher nicht mal für notwendig erachtet, Lachse unabhängigen Unternehmen zur Untersuchung zu geben!
Die werden schon wissen, warum ...

In der FDA sitzen nachgewiesenermaßen etliche ehemalige Monsantomitarbeiter ... die sind definitiv Pro GVO ...
Die Wahrscheinlichkeit, daß die FDA von dem Lachs abrät, tendiert gegen Null ... der Lachs wird also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit seine Zulassung in den USA erhalten!

Bisher reagieren die großen Lachszuchtverbände sehr vernünftig und lehnen den Turbolachs ab ... ob das so bleibt, wenn dieser Lachs anerkannt ist und mit staatlichem Druck in Indien, Bangladesh, Brasilien und vielen weiteren dritte Welt Staaten eingeführt wurde und dort billigst auf den Markt geschmissen wird, ist fraglich.

Ich kann nur jedem raten - Augen auf beim Futterkauf ... achtet auf das Siegel gentechnikfrei ...
Nur so könnt ihr sicher gehen, keine GVOs zu kaufen ...
GVOs haben bisher nur Nachteile gezeigt, die versprochenen Vorteile kehrten sich fast immer in ihr Gegenteil um! Wenn jedoch Landwirte, Farmer und Bauern weltweit auf diese Versprecher reinfielen und GVO anbauten, waren sie innerhalb eines Jahres abhängig vom jeweiligen Unternehmen, da sie hochverschuldet waren, dadurch daß sie das, was sie ausgegeben hatten, durch Mißernten nicht mehr reinbekamen. Diese Notlage wurde von Monsanto und Cohorten bisher gnadenlos ausgenutzt, in Indien hatte es zu einer regelrechten Selbstmordwelle geführt ...

Mit diesem Lachs wird das Problem nur noch mehr verschärft ... da er auf dem Ernährungssektor weltweit nicht viel Chancen haben wird, wird er im Tierfutter auftauchen: Hundefutter, Katzenfutter, Hamsterfutter, Kaninchenfutter ... es gibt unterschiedliche Obergruppen, wo der Lachs unerkannt drin auftauchen darf:
- Fette und Öle
- Öl
- Ungesättigte Fettsäuren
- Tierische Nebenerzeugnisse
- Fisch einschließlich der Kennzeichnung Fisch (20% Hering), denn da dürfen 80% Genlachs drin sein!
- Fleisch und Fleischmehle, egal von welcher Tierart, denn all diese Tiere dürfen mit Kraftfutter, welcher mit Fetten aus dem Lachs aufgepeppt wurden, gefüttert werden!
Leider sind damit auch die meisten Barfangebote von betroffen ...

Nur Tierfutter mit dem Biosiegel gibt die Garantie, daß da kein GVO-Lachs drin ist ... sobald also die FDA grünes Licht gibt, kann ich nur jedem Tierhalter empfehlen, entweder auf Biotierfutter oder auf eine naturnahe Fütterung umzusteigen. Die tatsächlichen Auswirkungen auf Gesundheitszustand der Tiere und auf den Preismarkt ist nicht vorhersagbar!

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