Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Moderator: Venga

Forumsregeln
Es gibt Katzenhalter, erfahrene Katzenhalter und sehr erfahrene Katzenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Katzenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
Antworten
Benutzeravatar
lapin
Administrator
Administrator
Beiträge: 30761
Registriert: Do 13. Nov 2008, 17:52
Land: Deutschland
Wohnort: stadtroda
Hat sich bedankt: 1783 Mal
Danksagung erhalten: 1080 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von lapin » Do 28. Okt 2010, 07:12

https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Kater-aus-Hannover-bekommt-US-Niere-fuer-7000-Euro" onclick="window.open(this.href);return false;

Ganz Deutschland ist gespalten über die Sinnigkeit oder Unsinnigkeit dieser Aktion ggü einem Tier...

Polarisiert Kater Maxi und sein Herrchen in diesem Forum auch :hot:?!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

schweinsnase77
Meerschweinchen Supporter
Meerschweinchen Supporter
Beiträge: 4427
Registriert: Fr 5. Feb 2010, 21:32
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von schweinsnase77 » Do 28. Okt 2010, 07:42

Ich bin zwiegespalten: AUs der Sicht des Halters kann ich das nachvollziehen (wir alle wissen wie schwer es ist: "Das war es" zu sagen. Auf der anderen Seite könnte man 7000 Euro natürlich wesentlich sinnvoller einsetzen.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1721 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Murx Pickwick » Do 28. Okt 2010, 10:23

Also wenn es nach dem sinnvollen Einsatz von Geldern geht, dann dürfte man sich auch keine teuren Möbel holen, keine teure Kleidung, da würde ne Einzimmerwohnung ausreichen und überhaupt ...

Solange sich Luxus geleistet wird, der weitaus mehr kostet, wie son paar Tausend Euro, muß es auch akzeptiert werden, wenn diese 7000 Euro in ein Tier investiert werden und nicht in teure Möbel und teure Kleidung ... zumal ich persönlich die Investition in die Gesundheit seines Haustieres weitaus sinnvoller finde, wie anderen Luxus. :D



Benutzeravatar
Isa
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 8972
Registriert: So 11. Apr 2010, 12:41
Land: Deutschland
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
Hat sich bedankt: 285 Mal
Danksagung erhalten: 348 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Isa » Do 28. Okt 2010, 10:33

Ich finde diese Aktion super, wenn das Tier dadurch großen Nutzen hat und nicht leiden muss;
also sich die Lebensqualität verbessert und sich die Lebensdauer um einiges verlängert.

Wenn ich so viel Geld hätte, finde ich die Investition in ein Haustier ABSOLUT sinnvoll!
Viel sinnvoller als irgendwelche Luxusartikel!!
Stimme da Murx voll zu!


Bild

Benutzeravatar
daniii
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1664
Registriert: Do 22. Apr 2010, 15:52
Land: Deutschland
Wohnort: Saarland
Hat sich bedankt: 276 Mal
Danksagung erhalten: 115 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von daniii » Do 28. Okt 2010, 10:52

Spontan hab ich auch mit den Ohren geschlackert wegen der Riesensumme :shock: 7.000 Euro muss man auch erstmal haben, ein Riesenbetrag ...

Auf der anderen Seite: Die Behandlungen von Bela und auch Merle (Blasenstein, Tumor-OP, die allein schon 200 Euro gekostet hat, etliche Notdienste wegen Aufgasungen) mit den ganzen Fahrten nach Holzwickede (Sprit und so) haben mich über die 15 Monate verteilt bestimmt 4.000 Euro gekostet. Vielleicht auch mehr, ich hab irgendwann zwischen 2.000 und 3.000 Euro aufgehört, das zu überschlagen ... Das traue ich mich anderswo als hier gar nicht zu sagen :X

Ich denke, wenn jemandem sein Tier so viel wert ist und er es sich leisten kann - warum nicht? Sinnvoller als manch anderes, wofür man sein Geld ausgeben kann.


Gurkenschnippler von Lisa (21.08.2015) und Jabberwocky (17.08.2012)

Unvergessen - Wuckel (1985 bis 31.12.1993) und die Uckel-Sippe (zwischen 1985 und 1994), Puschel (1993-1998) und Miranda (1993-1995), Paul (1992-1997), Frodo (1999-2004) und Sam (1999-2005), Merle (2003 bis 29.06.2010), mein Kämpfer Bela (2003 bis 11.09.2010) und viel zu früh Guybrush (20.09.2010 bis 05.07.2013), mein Herzschwein Buffy (26.05.2010 bis 05.02.2014), unsere Mamawutz Gwendoline (19.07.2009 bis 26.02.2014), mein Hoffnungssternchen Willow (29.06.2010 bis 31.05.2015) und mein Seelchen Vienna (01.05.2011 bis 10.10.2016)

chien
Gast
Gast
Beiträge: 6088
Registriert: Do 13. Nov 2008, 18:19
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 80 Mal
Danksagung erhalten: 41 Mal
Geschlecht:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von chien » Do 28. Okt 2010, 11:00

Ich bin da im Zwiespalt und das nicht unbedingt wegen der Summe, wenn man sich das leisten kann, sollte man es tun und fertig.

Ich denke da eher an das Spendetier. Der Mensch gibt seine Einwilligung zur Entnahme einer Niere z.B. auch ist ihm das Risiko bewusst, aber wer fragt das Spendetier und wie handelt man da. Man entnimmt es einfach, setzt es unter Narkose, im schlimmsten Fall sterben 2 Tiere und ???
Wiedermal der Mensch, der bestimmt, wem Leid zugeführt wird und wem geholfen... macht mich nachdenklich ;)



Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 526 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Ziesel » Do 28. Okt 2010, 11:01

Gehts hier nur um´s Geld ? Von mir aus kann jeder, der seins selbst verdient auch für Sachen ausgeben die ihn erfreuen, ob ich das für sinnvoll erachte oder nicht.

Von Super-Aktion kann in meinen Augen nicht die Rede sein. Ich sehe es sehr skeptisch weil niemand "Spendermietz" fragt (ja ja ich weiss, man kann Tiere nicht fragen, nur Menschen "dürfen" das für sich selbst entscheiden und für Tiere anscheinend gleich mit).
Ein Restrisiko für den Spender bleibt in meinen Augen (wie bei jeder OP) und dazu kommt noch, dass Spendermietz dann mal eben aus America nach Deutschlans verschleppt wird. Man mutet also Katzi erst eine Op zu, dann eine Flugreise, danach neues Personal und noch´ne neue/andere Umgebung :hm:
Da steht nicht mal, ob die Spenderkatze dann bei dem Typ bleibt, nur das er sie hierher "importiert und adoptiert" ?! (Also ich kann auch´n Kind aus der dritten Welt "adoptieren" indem ich´ne Patenschaft übernehme wo ich monatlich´n Obolus abdrücke... )
Würdet ihr eure Katze zu diesen Bedingungen als Spender zur Verfügung stellen?

Es wird schon ´n Grund geben warum das hier in Deutschland verboten ist und das finde ich gar nicht mal so schlecht. Irgendwie würden sonst wohl viele herrenlose oder nicht mehr gewollte Tiere zu Organspendern

edit:
genau Chien, du warst zu schnell aber hast recht.



Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1721 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Murx Pickwick » Do 28. Okt 2010, 11:23

Gut ... so landen viele herrenlose und nicht mehr gewollte Tiere in Tierheimen, bei Animalhoardern und Co. Ne Katz eingepfercht mit 50, 60 weiteren Katzen in ner Katzenvoli dürfte auch nicht gerade dem entsprechen, wo die Katz ihre Zustimmung für gibt, zumal der überwiegende Teil der Katzen gar nicht mehr rauskommt aus dieser engen Voli ... irgendwie muß sich hier noch viel an der Einstellung zum Tier ändern, bevor es Sinn macht, bei solchen Einzelaktionen darüber nachzudenken. Es brennt einfach an allen Ecken und Enden ...

Auch die Flugreise ist da so ein Ding ... es werden Katzen sogar diesem Streß ausgesetzt, nur damit ne amerikansische Showkatz in London auch nen Pokal absahnen kann! Oder es werden Katzen aus aller Herren und Damen Länder nach Deutschland gekarrt, damit diese ehemals wild lebenden Katzen in enge Haushalte vermittelt werden können ... auch hier liegt noch so viel im Argen, daß eigentlich das Verschleppen und operieren einer Katze für eine Nierentransplantation fast schon als moralisch gut angesehen werden kann!

Es ist hier einfach immer die Verhältnismäßigkeit ...

Ich persönlich würd im Einzelfall entscheiden, was das hergeben einer Katz als Spendertier angeht, wobei ich allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit mich dann doch dagegen entscheiden würde - einfach aufgrund der von Ziesel angesprochenen Gründe. Alleine der potentiellen Spenderkatze zu erklären, was da mit ihr gemacht werden soll, ist mir nicht möglich, da ist es mir noch viel weniger möglich, ne Zustimmung für sowas zu bekommen ...



Benutzeravatar
Tierliebhaberin
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 4771
Registriert: Fr 23. Jan 2009, 18:38
Land: Deutschland
Wohnort: im Norden
Danksagung erhalten: 5 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Tierliebhaberin » Do 28. Okt 2010, 12:52

Zuerst hab ich auch gedacht "ui,toll" und klar wenn man das Geld hat,dann kann man es ruhig machen,wenn es der Katze mehr Lebensquälität gibt und es keine Schmerzen etc. hat.Allerdings kamen mir nachher auch Gedanken zu der Spenderkatze und da sehe ich es genauso wie Ziesel:
Ziesel hat geschrieben:...weil niemand "Spendermietz" fragt (ja ja ich weiss, man kann Tiere nicht fragen, nur Menschen "dürfen" das für sich selbst entscheiden und für Tiere anscheinend gleich mit).
Ein Restrisiko für den Spender bleibt in meinen Augen (wie bei jeder OP) und dazu kommt noch, dass Spendermietz dann mal eben aus America nach Deutschlans verschleppt wird. Man mutet also Katzi erst eine Op zu, dann eine Flugreise, danach neues Personal und noch´ne neue/andere Umgebung :hm:
Ich bin da also auch seeeeeehr zwiegespalten.



Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 526 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Ziesel » Do 28. Okt 2010, 13:40

Was die Fliegerei angeht seh ich das noch differnzierter als Murx.
Für mich ist´s schon ein Unterschied ob´ne gesunde Showkatze, die von Anfang an von Ausstellung zu Ausstellung geschleift wird per Flugzeig befördert wird oder ob da mal eben ein Organspender verfrachtet wird.
Katzen bzw Hunde die mit ihren Besis in den Urlaub fliegen, Ausstellungen besuchen uÄ sind daran meist von klein auf dran gewöhnt, behalten ihr(e) Bezugspersonen(en). Die Besis achten da sicher auf ihre Lieblinge, sonst wären die auf Ausstellungen keine Gewinner oder man parkt sie während des Urlaubs halt irgendwo...

Wozu Tieren aus anderen Ländern hier her geschleppt werden erschliesst sich mit nicht. Hilfsbedürftige Tiere gibts hier nun echt genug.

Was Tierheime ect betrifft, wird natürlich auch keine Katze gefragt ob sie dahin will, doch sollte sie dort auch nicht landen weil sie als Ersatzteillager ausgedient hat (steigert auch nicht gerade die Vermittlungschancen) Wenn ich jetzt mal vermenschliche will niemand in ein Obdachlosenheim, doch das wäre auch die besser Alternative zu Einsamkeit, Hunger, Kälte, Schmerzen bzw Krankheiten



Benutzeravatar
Nightmoon
Supermoderator
Supermoderator
Beiträge: 12845
Registriert: Di 18. Nov 2008, 22:16
Land: Deutschland
Wohnort: R-P
Hat sich bedankt: 91 Mal
Danksagung erhalten: 36 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Nightmoon » So 31. Okt 2010, 09:33

chienloup hat geschrieben:Ich bin da im Zwiespalt und das nicht unbedingt wegen der Summe, wenn man sich das leisten kann, sollte man es tun und fertig.
chienloup hat geschrieben:Wiedermal der Mensch, der bestimmt, wem Leid zugeführt wird und wem geholfen... macht mich nachdenklich ;)
Ganz genau.

Wenn man Tiere zum Blutspenden nimmt, dann schädigt man die Tiere nicht wirklich (wenn es ordentlich gemacht wird und es ein ruhiges Tier ist - da sind ja nichtz alle Tiere für geeignet), aber eine Organentnahme, das ist schon heftig!
Ich würde mich wohl schweren Herzens von meinem Tier trennen, wenn es so arg darum steht.
Alleine das Wissen, dass für mein Haustier ein Anderes leiden oder gar sterben musste. Was so alles für Geld heut zu Tage gemacht wird, da mag ich lieber gar nicht daran denken. Ob das Spendertier wirklich nach einer Organentnahme fröhlich weiterleben kann/darf?!?
Es wird zu viel Schindluder mit vermeintlichen Streunern & Co betrieben, dann vielleicht die perversen Tierzuchten, wo die Tiere nur zu diesem einen Zweck gezüchtet werden?!? Mit dem Wissen/der Vermutung könnte ich nicht leben...
:heul:


Bild
Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

Benutzeravatar
Doro
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1764
Registriert: So 11. Apr 2010, 12:37
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Doro » So 31. Okt 2010, 09:53

Ich meine gelesen zu haben dass Tierheimkatzen in Amerika nicht lange leben dürfen. Meldet sich der Besitzer nicht werden sie nach ein paar Wochen? getötet.
Ich hab das am Anfang auch sehr skeptisch gesehen, nicht weil ich meiner Katze nicht helfen würde sondern aus ethischen Gründen. Darf man ein Tier zwingen eine Niere zu "opfern" nur weil man sein eigenes Tier retten möchte? Kann man bei einem fremden Tier einfach so über eventuelles Leben oder den eventuellen Tod entscheiden? Mir ging das den ganzen Tag nicht aus dem Kopf.
Abends hab ich mir dann meine Bande angeschaut, meine Katze, meine Schweinchen und meine Nins. Meine Katze war nur in ihren ersten Lebensmonaten sehr krank, sie ist jetzt fast 15 Jahre und führt seit knapp 13 Jahren ein gesundes, normales Katzenleben. Würde sie so krank werden würde ich es nicht tun, nicht weil ich sie nicht liebe sondern weil ich ihr ihr "normales" Katzenleben nicht nehmen könnte. Sie würde ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen sein, anders wie die Spenderkatze die, im Normalfall, mit ihrer eigenen Niere noch ein langes Leben führen könnte. Gut, die Katze dort in diesem Fall ist glaube ich 6 Jahre, das ist vom Alter her ein Unterschied. Ich frage mich nur ob in dieses Fall der Egoismus des Menschen nicht größer ist wie der Profit des Tieres. Der Stress, der Flug, die Schmerzen, das eventuell eingeschränkte Leben...
Das Geld hab ich jetzt mal bewusst außen vor gelassen, ich glaube wenn ich irgendwann mal, in ganz, ganz vielen Jahren, hochrechnen werde wieviel mich meine Bande an Tierarztkosten gekostet hat, wird mir schon ein wenig anders werden.



Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1721 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Murx Pickwick » So 31. Okt 2010, 12:13

Das Argument, der Mensch würde wieder um Weh und Leid der Tiere bestimmen, mag ich nicht gelten lassen, denn genau das tut jede Katze, wenn sie Mäuse fängt, sie bespielt und freiläßt - oder eben frißt - oder schwerstverletzt liegenläßt. Das tut jedes Kaninchen, welches angeschlagene Kaninchen, und sind sie noch so bewährt, aus ihrem Revier rauswerfen, nur weil das angeschlagene Kaninchen nicht mehr so fit ist, immer dann, wenn man lebt, greift man einfach zwangsweise in das Leben anderer Arten oder der eigenen Art ein und bestimmt damit über das Weh und Heil der Anderen, das ist natürlich ...

Was unnatürlich ist, das ist die Transplantation der Niere ... so etwas gibt es einfach unter Wirbeltieren nicht. Erst der Mensch hat Mittel und Wege gefunden, lebende Organe von einem Wesen auf ein anderes zu übertragen. Und damit ist es nur natürlich, daß sich da ein dummes Gefühl einstellt ...
Merkwürdigerweise wird die Transplantation von Organen von Mensch zu Mensch akzeptiert (zumindest von den meisten Menschen), da stellt sich dieses dumme Gefühl nicht mehr ein ...

Versuchen wir es mal objektiv zu betrachten:
Es gibt die Outlaws, die Ausgestoßenen - überall auf der Welt. In den USA werden tatsächlich Tiere, die weder vermittelt werden noch sich der Eigentümer meldet, getötet, diese Tierheimkultur, wie wir sie aus Deutschland kennen, ist dort unbekannt. Selbst PETA (oder besser gesagt gerade PETA) ist schnell mit der Tötung dabei ...
Vergleicht man das mit natürlichen Vorgängen, ist das Töten noch in Ordnung - aber die Tiere werden ungenutzt entsorgt! Und das wiederum ist eine Art Verschwendung, die es in der Natur nicht gibt - da wird alles, was verwertbar ist, auch verwertet ...
Wenn also von den Katzen, die eh getötet werden, die Nieren genommen werden, um sie anderen, besserprivilegierten Katzen, eingesetzt zu werden, wäre das sogar unter diesem Gesichtspunkt eine Verbesserung, denn die getöteten Katzen werden noch genutzt ... so wie in der Natur halt auch.

Gibt übrigens noch nen Punkt, der bisher noch gar nicht angesprochen wurde, aber hier eigentlich auch mit reinspielt ... der Grund für kaputte Nieren ist bei Katzen fast immer die Ernährung! (Ähnlich wie beim Menschen übrigens ... ) Der Katzenhalter hat also selbst Schuld, daß seine Katz die Nieren verliert!
Die Natur gibt hier wieder eine klare Vorgabe ... wer so dämlich ist, sich zu vergiften, wird krank - und stirbt mit hoher Wahrscheinlichkeit!
Die Nierentransplantation geschieht in dem Falle aus menschlichen Gesichtspunkten heraus und hat nur wenig mit der Katz an sich zu tun - Katzen können sich nicht vorstellen, daß es überhaupt möglich ist, fremderkatz Organe eingesetzt zu bekommen! Sie können sich das nicht wünschen ... und das Katz sich wünscht, ewig zu leben, bezweifel ich einfach, sie nimmt ihr Leben in der Regel genau so, wie es ist und macht das Beste daraus.
Der Mensch hat also die Katz krankgefüttert, der Mensch will die vergiftete Katz jedoch nicht gehen lassen ... und will deshalb eine Nierentransplantation für die Katz!
Wäre es an der Stelle nicht sinnvoller, die Katz gleich von Anfang an naturnah zu ernähren?
Dann haben wir auch das Problem der Nierentransplantation nicht ...



Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 526 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Ziesel » So 31. Okt 2010, 12:30

Murx Pickwick hat geschrieben:Das Argument, der Mensch würde wieder um Weh und Leid der Tiere bestimmen, mag ich nicht gelten lassen, denn genau das tut jede Katze, wenn sie Mäuse fängt, sie bespielt und freiläßt - oder eben frißt - oder schwerstverletzt liegenläßt. Das tut jedes Kaninchen, welches angeschlagene Kaninchen ...
Manchmal kann ich dir nicht folgen ! Da gibts ja wohl´n Unterschied oder ist es das Selbe wenn ich jetzt eine Maus fange, quäle und liegen lasse?
Tiere tun das nicht bewusst absichtlich um das andere Tier zu quälen. Sie folgen einem Trieb, ihrem Instinkt und machen sich kaum Gedanken drüber was sie wem damit antun, haben kein Gewissen.
Murx Pickwick hat geschrieben:Was unnatürlich ist, das ist die Transplantation der Niere ... so etwas gibt es einfach unter Wirbeltieren nicht.... Merkwürdigerweise wird die Transplantation von Organen von Mensch zu Mensch akzeptiert (zumindest von den meisten Menschen), da stellt sich dieses dumme Gefühl nicht mehr ein ... ...
Die Spenderkatze wird einfach ungefragt zum Ersatzteilspender, jeder Mensch kann das aber für sich selbst entscheiden !



Benutzeravatar
Binchen
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 104
Registriert: Di 8. Jun 2010, 10:56
Land: Deutschland
Wohnort: Filderstadt
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Binchen » So 31. Okt 2010, 12:42

Aber die Katze wäre doch sonst eingeschläfert worden:
Herrchen Thomas R.: „Es stimmt, dass es ethisch fragwürdig ist, weil die Katze ja nicht gefragt werden kann. Aber Katzen, die nicht vermittelt werden können, werden in Amerika getötet. Das macht mein Gewissen wieder leichter.“

Jeder Katzenhalter, der seinen Vierbeiner operieren lässt, muss das Spendertier anschließend „adoptieren“.
Also ich verstehe das so, dass er dafür auch die Spenderkatze aufnimmt.


Liebe Grüße Sabine
Meine Homepage

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 526 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Ziesel » So 31. Okt 2010, 12:46

ja und was sagt das aus ? Er nimmt sie mit nach Deutschland und dann? Interessierts in ein paar Wochen noch jemand wo die Katze ist, wie es ihr geht, wo und wie sie lebt



Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1721 Mal
Kontaktdaten:

Re: Für 7000€ Nierentransplantation in der USA!

Beitrag von Murx Pickwick » So 31. Okt 2010, 13:21

Tiere tun das nicht bewusst absichtlich um das andere Tier zu quälen. Sie folgen einem Trieb, ihrem Instinkt und machen sich kaum Gedanken drüber was sie wem damit antun, haben kein Gewissen.
Eben ... Menschen, die Tiere quälen, geben auch nur ihren inneren Zwängen nach, ohne auch nur einen einzigen Gedanken ans Tier zu verschwenden, wir Menschen sind halt auch nur Tiere, nix weiter ...
Menschen haben ebensowenig ein Gewissen wie Tiere - und genau wie bei Tieren wird das Gewissen anerzogen.



Antworten

Zurück zu „Katzen Gesundheit“