Diabetes

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Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Isa
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Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 28. Jan 2011, 11:14

Mimm hat sehr trübe Linsen. Vor allem ihr rechtes Auge ist davon betroffen.
Angefangen hatte das im Sommer letzten Jahres.[url]http://www.tierpla.net/gesundheit-meerschweinchen/graue-pupille-t6969.html[/url]
Zwischendrin war das aber besser; bilde ich mir zumindest ein.

Nun ist die Trübung seit Anfang letzter Woche wieder da und um einiges ausgeprägter als zuvor!
In etwa so wie bei diesem Schwein von FrauMeier: [url]http://www.fraumeier.org/pigtures2/minniauge2.jpg[/url]

Ein Urinteststreifen von Combur (5) zeigte massiven Glukosegehalt an.
Außerdem wurde Hämaglobin angezeigt.

Gestern Abend war ich beim TA. Urin- und Bluttest machen lassen.

Blase hat die TÄ ausgedrückt und den Urin zentrifugiert.
Nach 20 Min die Auswertung: Alles in Ordnung, auch kein Hämaglobin im Urin, ph-Wert bei 9.
Das einzige was angezeigt wurde war -wie von mir erwartet- massiv Glukose.
Also nun Bluttest.
TÄ bekam an keinem Hinterbeinchen trotz voherigem Rasieren kein Blut. :narf:

Sie hat dann das Öhrchen etwas angeritzt und es kamm ein kleiner Tropfen.
Das reichte natürlich nur, um den Glukosewert zu bestimmen.
Dieser ist bei 274. :(

Die TÄ meinte dann, dass an meiner Ernährung (ad libitum) nichts auszusetzen wäre.
Nur die rote (!!!) Paprika und den Apfel würde sie weg lassen.
Hm. :grübel:
Eine Insulintherapie müsste man abwägen. Sie hält es für zu stressig, dem Tier jeden Tag eine Blutprobe
und eine Spritze zuzumuten.

Ich hab dann gestern Abend noch viel Im INet und in meinen Büchern geforscht.
Bzgl. Diabetes und Meerschweinchen gibt es ja doch sehr unterschiedliche Aussagen.
Was aber überall recht übereinstimmend stand war:

- Normwert bei Meerschweinchen: zwischen 60-125 mg/dl
- kritisch sind dauerhafte Werte über: 200-250 mg/dl
- Über einem Wert von 300 mg/dl wäre eine Insulintherapie anzuraten
- unter 300 mg/dl reiche oft eine "strenge Diät"
- man solle bei einer Insulintherapie nicht unter einen Wert von 120-250 mg/dl kommen, da sonst Gefahr der
Hyperglykämie bestehe.

Nun hab ich einige Fragen an euch.

1. Kann es zur Diabetes eine Verbindung geben, weil Mimm schon seit einigen Monaten total Paprikaverrückt ist?
Sie frisst sehr ausgewogen, aber rote Spitzpaprika ist wirklich ihr Hauptnahrungsmittel!! Dicht gefolgt von Salaten
und Apfel.

2. Was kann ich Mimm gutes tun?
Getrocknete Goldrute bekommt sie schon von mir, frisst sie aber nicht.
Getrocknetes mag sie nur Brennnessel und Grüner Hafer.

3. Würdet ihr mir raten, mit Mimm noch ein großes Blutbild bei einem anderen TA machen zu lassen,
um die anderen Werte zu haben?

Irgendwie bin ich gerade ziemlich ratlos und fertig mit den Nerven. :(
Ich möchte nur das beste für meine Maus!!

Bestimmt hab ich vor lauter "Kopf kaputt" jetzt einige Infos vergessen hier aufzuschreiben...
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 28. Jan 2011, 13:13

Wenn es Diabetes mellitus ist, ist es kein Wunder, wenn speziell die rote Paprika in riesigen Mengen gefuttert wird - die Farbstoffe, welcher die rote Farbe erzeugt, sind hauptsächlich Capsanthine, Capsorubine und Anthocyane.
Die meisten Capsanthine und Capsorubine sind stark blutzuckersenkend, bei vielen Anthocyanen besteht der Verdacht, daß auch diese stark blutzuckersenkend sind. Mimm würde also versuchen, das Schlimmste über das Fressen von roter Paprika zu verhindern.
Auch Apfel wird bei Diabetes mellitus oft viel und gern gefressen - hier sind jedoch vermutlich eher die Pektine verantwortlich für die Wirkung. Die Pektine sorgen durch ihr Wasserbindungsvermögen dafür, daß der Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen kann, es werden also die für Diabetiker so gefährlichen Blutzuckerpeaks vermieden.
Also gerade Apfel und rote Paprika sind die Futtermittel, welche bei Diabetes mellitus helfen!

TÄ stellen nur fest, Diabetiker-Meerschweinchen fressen bestimmte Futtermittel in rauhen Massen und schließen daraus messerscharf, daß diese Futtermittel der Ursprung der Stoffwechselerkrankung sind. Daß jedoch die Diabetes mellitus die Ursache für die Futterwahl sein könnte, um eben Schlimmeres zu verhüten, kommt ihnen meist nicht in den Sinn - so langfristig hat kein TA gelernt zu denken.

Das einzige, was bei Meerschweinchen hilft, wäre eine Insulintherapie, denn es handelt sich nur seltenst um eine erworbene Diabetes mellitus, sondern es handelt sich fast immer um Diabetes mellitus Typ I. Da jedoch das Problem bei Mimm vermutlich schon besteht, seitdem sie rote Paprika übermäßig viel frißt, fragt sich, ob du ihr den Streß antun willst - wirklich länger leben tut sie mit der Insulintherapie nicht, wenn sie jedoch richtig eingestellt wird, fühlt sie sich insgesamt wohler und die Augen werden vermutlich nicht noch schlechter.
Allerdings ist das halt mit erheblichen Streß verbunden, du kannst ihr ja schlecht sagen: Hey Mimm, muß einfach sein - entspann dich, ist alles nur zu deinem Besten ...

Goldrute wirkt bei entzündlichen Prozessen in den Harnwegen und ist ein guter Schutz der Ausscheidungsorgane - bei Diabetes mellitus dagegen wirkt Goldrute nicht.

Hilfreich wären: Frischer Apfel, frische Fruchtgemüse mit leuchtend dunkelroter Farbe oder knalliggelber Farbe, frische Hagebutten (gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür), Bockshornkleesamen, Scharlachranke (die Früchte kommen manchmal als efeublättriger Kürbis in den Handel), frische Kaktusfeige aus Rohkostonlineshops oder selbstgeerntet (Achtung! Kaktusfeigen verlieren ihre Wirksamkeit, wenn sie zu kalt transportiert werden. Sie müssen immer über 10°C warm gelagert und transportiert werden. Im Winter Kaktusfeigen bestellen zu wollen, bringt deshalb nix), Pitayafrüchte und Zwiebelgewächse

Unterstützend wirken Gingkoblätter, selbst dann, wenn sie getrocknet sind.

Schlecht ist jegliches getrocknete Obst und Gemüse und die meisten getrockneten Kräuter - durch den Trocknungsprozeß verändert sich die Einlagerung von Zucker und Stärke, so daß diese leichter im Dünndarm als Glucose ankommen. Getrocknet erlaubt sind jedoch Laub, Topinamburkraut (Knollen nur frisch), Brennessel, Wegeriche und Malven/Hibiscus und was es da so gibt.

An Gräsern sind vermutlich Weidelgras, Knaulgras, grüner Weizen und grüner Roggen schlecht, grüner Hafer dagegen hat wohl trotz des hohen Glucosegehaltes eine blutdrucksenkende Wirkung (meines Wissens nach besteht hierzu kein wissenschaftlicher Konsens).

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 28. Jan 2011, 13:40

Danke Murx!!
Bzgl. der roten Spitzpaprika: [url]http://www.tierpla.net/ernahrung-meerschweinchen/was-futtert-ihr-heute-euren-meerschweinchen-t5003-570.html[/url] mein Beitrag vom 29.11.2010
Mimm frisst also wirklich schon längere Zeit Unmengen davon!!
Also versucht sie sich selber damit zu regulieren?
Hilfreich wären: Frischer Apfel, frische Fruchtgemüse mit leuchtend dunkelroter Farbe oder knalliggelber Farbe,
Also rote und gelbe Paprika, Rote Beete, rote und gelbe Tomate (?).
Welches Gemüse hat denn noch knallig rote und gelbe Farben? Mir fällt grad nix ein! :crazy:

Nein Murx, eine Insulintherapie möchte ich Mimm wenn möglich ersparen.
Eben wegen dem Stress, wie du schon sagtest.
Unwohl fühlt sie sich keinesfalls. Sie ist super munter und fröhlich. Ich hoffe es bleibt so!!

Ah das ist kein Problem. Mimm frisst die meisten getrockneten Sachen eh nicht.
Außer getr. Brennnesseln und Laub von Bäumen. Getr. Spitzwegerich nur in Maßen.
Ist getr. grüner Hafer auch ok? Das liebt sie nämlich.

Gingkoblätter, die bestelle ich doch glatt. ;)
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Re: Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Fr 28. Jan 2011, 13:50

Mal kurz meine Erfahrung mit Diabetes mellitus.
Bei Rahel kamen die ersten Symptome, Gurken- und Tomatengier und Grauer Star, mit einem kanppen Jahr. Ihr Blutzuckerspiegel war zu dieser rationiert gefütterten Zeit bei 320 mg/dl. Sie war der Hauptgrund, dass ich auf ad lib umgestellt habe. Der Blutzucker ist jetzt runter auf 220 mg/dl und weniger. Sie frißt Apfel, viel Wasserhaltiges, Paprika in allen Farben und auch sonst alles.
Damit ihre Nieren länger durchhalten gibts auch Goldrute. Frisch wird die äußerst selten gefressen, getrocknet ab und an. Gegen Harnwegsentzündungen habe ich Cranberries im Dauerangebot. Will aber keiner. Ginkgofans sind bei mir alle Vier.
Sie ist die einzige, die mal ne Himbeere oder Brombeere oder anderes Obst verspeist. Der Apfel ist da wirklich ne Obst - Ausnahme. Apfel wird täglich einer gefressen. Häuptsächlich von ihr. Und dann gibts ja noch separat den Leaapfel. Aber das ist ne andere Geschichte.
Grünen Hafer frißt sie auch sehr gerne.
Sie reguliert ihren Blutzuckerspiegel besser, als ich das mit menschlichem Insulin bei ihr könnte. Fit ist sie auch, sie ist jetzt 3 1/4! Die TÄ ist immer sehr zufrieden.
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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 28. Jan 2011, 13:59

Danke Murx und Marpelchen!!
War ich doch die letzten Tage ziemlich niedergeschmettert, haben mir eure Beiträge (und auch eure PNs im Vorfeld) unglaublich viel Hoffnung und Mut gemacht!! :)

Also bleibt hier auf jeden Fall Apfel und Paprika im Dauerangebot bestehen. :top:
Miss Marple hat geschrieben:Sie reguliert ihren Blutzuckerspiegel besser, als ich das mit menschlichem Insulin bei ihr könnte. Fit ist sie auch, sie ist jetzt 3 1/4! Die TÄ ist immer sehr zufrieden.
Das find ich ganz arg bemerkenswert!
Schon faszinierend, wie die Kleinen sich selber regulieren können.
Der Blutzucker von 220 bei Lea ist echt sehr gut!
Würde sie Insulin bekommen, wäre er sicherlich auch nicht arg viel anders.
Denn zu nieder darf er ja nicht werden, so wie ich das auf diversen INetseiten gelesen habe.
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 28. Jan 2011, 14:29

Was mir dabei noch einfällt ... Capsanthine und Anthocyane sind auch sehr viel in Blütenblättern drin, deshalb sind die ja so schön gelb, orange oder rot. Theoretisch sollten die also auch blutzuckersenkende Eigenschaften haben.

Ansonsten muß ich selbst mal schauen, welche Früchte noch einen hohen Anteil der gesuchten Carotinoide oder einen hohen Pektingehalt haben, darunter sollten sich ja jede Menge blutdruchsenkender Früchte finden lassen, auch wenn sie nicht gelb oder rot sind. Auch sollten etliche dunkelgrüne Blätter ihre Farbe durch Capsanthine oder Xanthophylle erhalten ... nur ist da halt das Gelb oder Rot durch grünes Chlorophyll überdeckt, was dann halt dunkelgrün ergibt. Nur hab ich mich bisher damit noch nicht so ausschöpfend beschäftigt ... ist ja auch bisher eher Theorie, die Beobachtung mit den Gurken von Miss Marple wiegt da mehr ...

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Re: Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Fr 28. Jan 2011, 15:11

Was mich halt wundert, dass beim Comburstreifen das Gkucose - Feld so extrem stark reagiert hat. Bei nem Blutzucker unter 300? Und auch Hämoglobin. :grübel:

Isa, frißt Mimm auch immer weniger dafür öfter? Rahel frißt gerade wieder, obwohl alle anderen feste ratzen.
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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 28. Jan 2011, 15:25

Miss Marple hat geschrieben:Was mich halt wundert, dass beim Comburstreifen das Gkucose - Feld so extrem stark reagiert hat. Bei nem Blutzucker unter 300? Und auch Hämoglobin. :grübel:
:hm:
Das Glukosefeld wird ja laut Beipackzettel grün, wenn Glukose im Urin ist.
Bei Mimm wurde das Testfeld so dunkelgrün, dass es fast schwarz wirkte.
Und das nicht allmählich, sondern fast augenblicklich!!
Hämaglobin zeigte es auch an. Aber nicht in voller Menge, sondern leicht, aber deutlich.

Dass die Teststreifen fehlerhaft sind, glaube ich nicht.
Habe ja zeitgleich mit einem anderen Teststreifen den Urin bei Pü getestet.
Bei ihr blieb das Glukosefeld neutral.

Allerdings heißt es ja immer, die Urinteststreifen (für Menschen beim Tier angewandt) seien
nicht 100%ig Aussagekräftig. :grübel:
Vielleicht hat daher das Testfeld Glukose so "überreagiert". :hm:

Die TÄ zeigte mir ihre Urinauswertung. Hämaglobin absolut nicht vorhanden!
Allerdings hat sich ja eben der Glukoseverdacht bestätigt.

Und dann hab ich auch live gesehen wie das Blutzuckergerät hoch auf 274 mg/dl ist, als sie den
Blutstropfen gemessen hat.
Miss Marple hat geschrieben: Isa, frißt Mimm auch immer weniger dafür öfter? Rahel frißt gerade wieder, obwohl alle anderen feste ratzen.
Gut dass du das erwähnst...
Hm. Ich finde Mimm hat bis vor einigen Wochen noch mehr Nahrung auf einmal gefressen.
Speziell heute Morgen ist mir aufgefallen, dass Mimm beim Gemüse auffüllen gefressen, sich dann aber
zum Schlafen gelegt hat. Erst nach einer Weile ist sie wieder zum Gemüse.
Also ich finde, dass sie derzeit weniger Masse auf einmal frisst, dafür aber öfter kleine Mengen.
Ihr Gewicht ist aber konstant auf 1060g (+/- 5g)!! Sie nimmt also weder ab, noch zu.
(Mimm ist ja immer meine Wiege-Testperson. Für sie ist das kein Stress. Die anderen wiege ich deutlich weniger.)

Hat dieses öfter mal wenig fressen eine spezielle Bedeutung im Vergleich zum "Reinschaufeln"?
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Re: Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Fr 28. Jan 2011, 15:30

Rahel fuutert genau so. Bei Wiese fällt es mir besonders auf.
Isa hat geschrieben:Hat dieses öfter mal wenig fressen eine spezielle Bedeutung im Vergleich zum "Reinschaufeln"?
Sie halten ihren Blutzuckerspiegel konstant und die Bauchspeicheldrüse muss keine Spitzenleistungen bringen.
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 28. Jan 2011, 15:33

Der Glucosegehalt in der Niere heißt nur, daß entweder tatsächlich viel Glucose über die Niere ausgeschieden wird oder aber die Nierenschwelle herabgesetzt ist, Diabetes mellitus ist also nur eine unter sehr, sehr vielen Ursachen, welche einen erhöhten Glucoseeintrag im Harn bedingen.

Hauptursachen für einen hohen Glucosegehalt im Harn:
- Diabetes renalis
- Diabetes mellitus
- Streß! (Der läßt dann zusätzlich auch noch den Blutzuckerspiegel ins Unermeßliche steigen ... wenn ich mich nicht zwangsruhigstelle mit diversen Kräutern, kann ich inzwischen jeden Arzt mit einem viel zu hohen Blutzuckerspiegel erschrecken :D Wenn ich den richtigen Streßmoment abpasse, komm ich geziehlt auf Werte von über 300mg/dl, ohne Diabetes mellitus oder Diabetes renalis zu haben.)
- Bestimmte Nahrungsmittelkombinationen (bei mir ists Durian + Kaffee, zwei Stunden später hab ich süßen Harn :D Allerdings ist dann der Blutzuckerspiegel stets extrem niedrig)

Es gibt noch etliche Varianten, wie Glucose in den Harn kommen kann ... sind allerdings selten.

Das mit den gleichmäßig Fressen hat einfach nur die Bewandnis, daß sie versucht, ihren Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Kommt immer schlagartig viel Fressi in den Dünndarm, heißt das, daß gefährliche Glucosepeaks gefördert werden. Wenn aber sehr gleichmäßig verteilt gegessen wird, bleibt die Aufnahme der Glucose konstant und damit auch der Blutzuckerspiegel.
Meerschweinchen haben dabei gegenüber uns noch einen enormen Vorteil - ihr Magen ist immer voll, sie können also weniger gleichmäßig fressen und dennoch dafür sorgen, daß immer, auch wenn sie schlafen, viertelstündlich gleichgroße Futterpäckchen in den Darm abgegeben werden. Allerdings wird dabei der Magen gefährlich geleert, also müssen selbst Meerschweinchen häufiger ne Zwischenmahlzeit einlegen, damit das klappt.

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 28. Jan 2011, 16:37

So blöd das klingt (denn Sorgen macht man sich ja immer, klar!!), aber es ist doch hochinteressant ein nicht gesundes Tier bzw. ein Tier mit Handicap beim Selektieren zu beobachten.

Also ist für ein Diabetes-Tier rationiertes Füttern doppelt schlimm, weil es sich seine Fresszeiten und -menge nicht einteilen kann!
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 28. Jan 2011, 16:41

Läßt sich sogar in Zahlen ausdrücken:
Ihr Blutzuckerspiegel war zu dieser rationiert gefütterten Zeit bei 320 mg/dl. [...] Der Blutzucker ist jetzt runter auf 220 mg/dl und weniger.
Sind 100mg/dl weniger!

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Re: Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Fr 28. Jan 2011, 16:49

Murx Pickwick hat geschrieben:Sind 100mg/dl weniger!
Und das unter Stress! Transport zum TA, Box, manchmal (aber nicht immer) n blöder Taxifahrer, Muttis mit Kläffern im Wartezimmer und dann das Rausgrabschen und untersucht werden an sich. Jo, sie meistert ihre Erkrankung toll! :yo:


EDIT: Mal wieder die Hälfte vergessen... :roll:
Isa hat geschrieben:Also ist für ein Diabetes-Tier rationiertes Füttern doppelt schlimm, weil es sich seine Fresszeiten und -menge nicht einteilen kann!
Jedes Organ wird stärker belastet, wenn nur 2 oder 3 Mal am Tag richtig gefressen werden kann. Das Heu für Zwischendurch machts nicht wett. Blutzuckerspiegel schnellt hoch wie Sau beim gierigen Fressen. Ich hatte da totale Panik, dass Rahel mir abschmiert. Zuckerschock. Deswegen ad lib.

Ich habe nen Nachbarn Diabetiker. Der haut sich regelmäßig fast eine ganze Stachelbeertorte von seiner Schwester rein. Naja, spritzt er halt bissel mehr Insulin. Ohne Worte...
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Re: Diabetes

Beitrag von Emmy » Fr 28. Jan 2011, 17:44

Ach Mensch Isa, was ist denn nur los im Moment?
Mit Diabetes kenne ich mich nicht wirklich aus und kann deshalb auch nichts beitragen.
Aber ich wünsche der süßen Mimm alles erdenklich Liebe :daum:
Liebe Grüße von Kerstin

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Re: Diabetes

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 28. Jan 2011, 18:03

@Murx: Doch Hafer wirkt blutzuckersenkend. Schau malob du an das Buch " nahrung ist die beste Medizin" drankommst. meins ist leider schon zum 2. mal abhanden gekommen.... :schäm:

Aber ne andere interessane Quelle dazu . https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/ernaehrung/haferdiaet101.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 28. Jan 2011, 18:22

Danke Emmy! Ich bin da jetzt sehr guter Dinge, dass wir das über die Ernährung in den Griff kriegen! :)

Als ich gerade Heim kam, war im Gehege die rote Spitzpaprika alle.
Dann hab ich ganz schnell nachgelegt und Mimm hat sich so gefreut. :liebe:
Sie biss 5x ab und hat sich dann dem Salat gewidmet.

Was mir derzeit noch aufgefallen ist:
Murx Pickwick hat geschrieben: Ansonsten muß ich selbst mal schauen, welche Früchte noch einen hohen Anteil der gesuchten Carotinoide oder einen hohen Pektingehalt haben, darunter sollten sich ja jede Menge blutdruchsenkender Früchte finden lassen, auch wenn sie nicht gelb oder rot sind. Auch sollten etliche dunkelgrüne Blätter ihre Farbe durch Capsanthine oder Xanthophylle erhalten ... nur ist da halt das Gelb oder Rot durch grünes Chlorophyll überdeckt, was dann halt dunkelgrün ergibt. Nur hab ich mich bisher damit noch nicht so ausschöpfend beschäftigt ... ist ja auch bisher eher Theorie, die Beobachtung mit den Gurken von Miss Marple wiegt da mehr ...
Deine Theorie könnte aufgehen!!
Mimm frisst derzeit ja sehr gerne Salat. Ihre Lieblingssalate waren immer Endivien und Romana.
Derzeit bemerke ich aber, dass sie eine Vorliebe für dunkelgrüne und dunkelrote Salate entwickelt hat.
Der Renner sind roter Eichblatt und Frisee.
Murx Pickwick hat geschrieben: TÄ stellen nur fest, Diabetiker-Meerschweinchen fressen bestimmte Futtermittel in rauhen Massen und schließen daraus messerscharf, daß diese Futtermittel der Ursprung der Stoffwechselerkrankung sind. Daß jedoch die Diabetes mellitus die Ursache für die Futterwahl sein könnte, um eben Schlimmeres zu verhüten, kommt ihnen meist nicht in den Sinn - so langfristig hat kein Tierarzt gelernt zu denken.
Dieser Satz hat mich heute sehr nachdenken lassen und mal wieder so einen Aha-Effekt ausgelöst!
Es klingt so logisch. Und wenn ich dann noch MissMarpel's Erzählung von Rahel lese, ist mir alles klar!
Warum denken Schulmediziner immer nur in eine Richtung? :(
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Re: Diabetes

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 28. Jan 2011, 18:33

Ich denke weil Tierärzte einfach mit der Masse ihrer Patientenarten überfordert sind. und gerade bei vielen Fleischfressern ist Diabetis entweder Alters- oder Ernährungsbedingt. Und enn man den gnazen Tag quasi bloß Patienten der Whiskas und Chappifraktion vor sich hat, merkt man glaub ich nicht mal mehr, was man für geistige Mül labert. Gerade äpfel sind ja auch in der Humanmedizin DAS obst für Diabetiker schlechthin. vl solltest du ihm beim nächstn Mal einfach darauf ansprechen.

Bestenfalls passiert das:

:shock:

Das hab ich gesagt? :schäm:
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Fr 28. Jan 2011, 18:40

Palim, palim,
Ich stehe gerade auf dem Haferschlauch. Im NDR - Beitrag wird gesagt, die Leute spritzen Insulin, bekommen davon Hunger und essen zuviel, werden dick. Hafer reguliert den Stoffwechsel, sie brauchen weniger Insulin, bekommen weniger Hunger und essen weniger, nehmen ab.

So, meine Tiere fressen Grünen Hafer leidenschaftlich gerne. Ich biete ihn aber rationiert an, alle 2 Tage mal ne große Handvoll. Weil Grüner Hafer ein Dickmacher ist.
Ich seh nicht durch. :crazy:
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Re: Diabetes

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 28. Jan 2011, 18:54

Wann lernst du eingentlich die Vorzüge von ad lib? :autsch: :mrgreen:

Gib ihnen unbegrenzt davon und sie nehmen nur nach Bedarf..... :D

Klar ist Hafer im Verleich zu Salat und Co nen Dikmacher. hat ja mehr Kalorien. Allerdings sorgen die ballaststoffe im hafer eben auch für nen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel. Komlexe kohlenhydrate und so... :lieb:

Ich weiß nur nicht ob das ganze auch für grünen Hafer oder nur für reifen gilt. menschne futtern rünnen Hafer ja recht selten. Chemich gesehen müßte reifer Hafer besser dazu geeignet sein als grüner :hm:
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Fr 28. Jan 2011, 19:20

schweinsnase77 hat geschrieben:Wann lernst du eingentlich die Vorzüge von ad lib? :autsch: :mrgreen:
Ich geh ja schon Nachschub reinschmeißen... :püh:
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 28. Jan 2011, 19:31

Das Geheimnis läßt sich in diesem Satz finden:
Der Hafer wird morgens zehn Minuten in Wasser gekocht und mit Mandeln und Zimt serviert, mittags und abends in Gemüsebrühe gekocht und mit Schnittlauch verfeinert.
Mandeln sind blutzuckersenkend, Zimt ist blutzuckersenkend, Schnittlauch hemmt die Glucoseaufnahme über den Dünndarm ... wer sagt also, daß Hafer die Eigenschaft hat, wenn zusammen mit dem Hafer jede Menge anderer Zutaten verwendet werden, die blutzuckersenkende Eigenschaften haben?
Haferkörner sind keineswegs blutzuckersenkend, weder gekocht, noch geflockt, noch sonst irgendwie zubereitet ... in der TCM wird zwischen Haferkörnern und Hafergrün unterschieden - und das Grün bei Zuckerkrankheit eingesetzt, zusammen mit Zimt und Zwiebelgewächsen ...

Dann wiederum wird mal wieder Diabetes mellitus, wie in Deutschland üblich, mit Adipositas in einen Topf geschmissen ... ja, es gibt da einen Zusammenhang, denn wer unter bestimmten Formen von Diabetes mellitus leidet, nimmt schneller zu und nicht mehr ab ... nur wird, wie so oft, mal wieder Ursache mit Wirkung vertauscht, ein häufiges Stilmittel, wenn die von der DGE propagierten "gesunden" Getreide weiter gepusht werden sollen ... aber kein legitimes Stilmittel, wenn man zu einer gesunden Kost für Menschen kommen will! Da kann ich nur Wandmaker zustimmen, trotzdem ich ihn sonst nicht mag: Der Mensch ist kein Körnerfresser!

Wer nur unter Adipositas leidet, ohne vorher schon an Diabetes mellitus erkrankt zu sein und dadurch Adipositas bekommen hat, der bekommt auch durch seine Fettleibigkeit nicht schneller Diabetes mellitus wie dünne Menschen auch.
Und hier kommen wir zum Hafer bei Adipositas ... es gibt nämlich einige Formen der Adipositas, welche durch Darmerkrankungen ausgelöst werden - und eines der besten Mittel bei Darmerkrankungen sind gekochter Reis und gekochter Hafer! Gerade der Hafer bietet ein sehr hochwertiges Eiweiß und diverse Schleimstoffe. Der Darm wird über die zwei Tage Haferdiät einfach nur wieder in Schuß gebracht, das hat jedoch nix mit Insulin oder Blutzucker zu tun ...

In dieser Sendung kommt sogar noch ne absolute Falschinformation raus ... es wird behauptet, daß Hafer schon in der Antike als Heilmittel Verwendung fand ... nun ja ...
Schauen wir uns die Geschichte von Hafer an, so können wir feststellen, daß Hafer zwar schon in Polen vor 5000 Jahren zwischen Gerste und Weizen gefunden wurde - was allerdings auch darauf schließen läßt, daß es gar nicht geziehlt angebaut wurde, sondern sich einfach zwischen den begehrten Getreidesorten angesiedelt hatte und nicht richtig entfernt werden konnte. Das blieb etwa so, bis nordeuroäische Stämme auf den Trichter kamen, daß ja Hafer viel besser im kalten Norden Europas wächst, wie die anspruchsvollere Gerste und der noch anspruchsvollere Weizen. Hafer wurde also als erstes von Europäern in Reinkultur angebaut - und dafür von ihren Zeitgenossen, den zivilisierten Römern, verächtlich als Haferfresser abgetan ...
Die ganzen antiken Völker hatten also gar keinen Hafer - warum sollten sie auch Unkraut importieren?
Warum sollten die auf die Idee kommen, Hafer als ein Heilmittel anzuwenden?

Was das Hafergrün selbst angeht ... es gibt Studien, die sagen, daß es blutzuckersenkend ist, es gibt jedoch mind. ebensoviele Studien, die genau das negieren - es besteht also kein wissenschaftlicher Konsens ... ist dennoch wahrscheinlich, daß Hafergrün gut für Zuckerkranke ist, es wird nämlich nicht nur in der TCM bei Zuckerkrankheit eingesetzt, sondern findet sich auch in der russischen Volksheilkunde für Zuckerkranke wieder - und dort wiederum ohne Zimt!

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Re: Diabetes

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 28. Jan 2011, 19:50

ok....dann hier noch nen paar andere Quellen: "Senkung des glykämischen Indexes (Diabetes mellitus), (Insulintherapie)."

https://www.heilpflanzen-heilkraeuter.de/saat-hafer.html" onclick="window.open(this.href);return false;

https://www.heilpraktiker-foren.de/forum/showthread.php?t=2018" onclick="window.open(this.href);return false; (da gehts um haferstroh hauptsächlich)


"Vollkornprodukte aus Hafer, braunen Reis, Gerste und Weizen sind reich an:



und neigen zu niedrigerem p.p. Blutzucker und Insulinanstieg."

Quelle: https://www.diabeteszentrum-heidelberg.de/patienten-info/zimt-grapefruit-diabetes.html" onclick="window.open(this.href);return false;

(die sollten es ja eigentich wissen )

https://knol.google.com/k/jasmin-c-eichner/das-getreide-unser-wertvollstes/3f6tmt5eoyobn/7#" onclick="window.open(this.href);return false;
(kein Plan wie seriös die Autorin ist)


"Heilkunde: Die Wirkung wird als blutzuckersenkend, erweichend, sedativ, stimulierend und tonisch beschrieben. "

Quelle: Heilkunde:
https://books.google.de/books?id=wzl2Ux6CVZMC&pg=PA504&lpg=PA504&dq=%22hafer+blutzuckersenkend?%22&source=bl&ots=iwQUd30IYb&sig=EOrBBhnUZe1RLUmInCOUXmjDv4I&hl=de&ei=ZQ1DTeYSzaA6-PKRtQE&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CFsQ6AEwCA#v=onepage&q&f=false" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 28. Jan 2011, 19:57

Ich hab jetzt mal ne Frage. Das passt wunderbar hier her aus dem anderen Gesundheits-Thread:
Ergebnis (Normalwert ) Maßeinheit
Kaninchenprofil/Meerschweinchenprofil
Glucose 48 - (89-287) mg/dl
aus [url]http://www.tierpla.net/viewtopic.php?f=57&t=9616[/url]

Liegt bei diesem Tier nicht ne massive Hypoglykämie vor? :shock:
Und die Werte in Klammern... 89 - 287 sind Norm?
Würde man nach dieser Auswertung gehen, hätte Mimm mit ihren 274 mg/dl kein Diabetes.

EDIT: Ich schreib das auch mal in den anderen Thread, könnt da ja auch für die Userin wichtig sein. :grübel:
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Re: Diabetes

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 28. Jan 2011, 20:03

Ne die Werte in Klammern sind die Bezugswerte des jeweiligen Labores. Je nach Methode können die ganz schön von einander abweichen.
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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 28. Jan 2011, 20:13

Ja aber das ist doch Mist, wenn man keine einheitlichen Werte hat oder? :shock:
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 28. Jan 2011, 20:23

Es liegt dennoch eine Hypoglycämie vor - in dem Falle ausgelöst durch akut werdenden Calciummangel ...
Calcium ist für alles wichtig, ohne Calcium geht gar nix mehr - ich möcht nicht wissen, wie die Knochen von diesem Meerschweinchen inzwischen aussehen ...

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Re: Diabetes

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 28. Jan 2011, 20:32

Isa hat geschrieben:Ja aber das ist doch Mist, wenn man keine einheitlichen Werte hat oder? :shock:
Es wäre in der Tat einfacher wen es einheitlicher Werte gäe, aber dazu brächte es dieselben testverfahren.

Um mal dein beispiel zu nehmen: Dein Tierarzt hat nen reativ billigen Schnelltest, der natürlich ganz anders funktioniert ( und ne wesentlich höhere Fehlertolerranz hat, da er ja Minimengen hochrechnet), wie diverse Laborgeräte die ja unter Umständen mit viel höheren Mengen arbeiten. Dazu kommt das natürlich jede Firma die medizinisches Gerät an den Mann bringen will. also mss es anders funktionieren als das alternativ Gerät der Firma XY.

Prinzipiell sind die abweichenden Werte auch kein Thema, solange nicht jemand vesucht äpfel mit birnen zu vergleichen. Sprich ich nehm nen Schnelltestwert und Vergleichden mit Laborwerten. Deswegen gibts ja zu jedem Laborbericht die Referenzwerte...
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 28. Jan 2011, 20:39

Ok Annette, das ist einleuchtend.
Aber es ist schon krass, dass die Normwerte aus einem Vet.med. Labor (89 - 287 mg/dl) so sehr mit den allgemeinen Werten (60-125 mg/dl) aus "einfachen" Geräten abweichen.
Müsste dann Mimm -die mit einem normalen Testgerät gemessen wurde- über ein Labor 400+ Werte haben?
Kann man das denn Pi mal Daumen umrechnen?
Soll heißen: Wie kann ich den Laborwert ca. umrechnen dass ich den mit nem Testgerät vergleichen kann oder umgekehrt?
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Re: Diabetes

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 28. Jan 2011, 20:45

Gar nicht. Weil eben jede hergestellte Gerätereihe ihre eigenen Testwerte hat.

Du kannst natürlich hingehen ihr Blut gleichzeitig in zwei Geräten testen und erechnest dann den Quotienten davon. :D
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 28. Jan 2011, 21:06

:lol: Nee lass mal, ich bin sonst noch so irre und versuch das. :jaja:

Also kann man sagen, dass diese Normwerte: 60-125 mg/dl für die Heimgeräte wie Accu-Check und LifeScan etc. gelten?
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