Solange Köttelketten rauskommen, hast du gewonnen, wenn sie nicht kommen, hat das Kaninchen ein echtes, lebensgefährliches Problem ...
Mit der Leinsaat ist ein altes Hausmittelchen bei Verstopfungen aller Art.
Ein Teel. Leinsaat wird in Wasser gepackt und eingeweicht, ein paar Stunden reichen aus und du hast ne schleimige Pampe mit aufgequollenen Leinsamen drin.
Dieser Schleim ist es, der wirkt - er ummantelt das, was die Verstopfung ausmacht, also in deinem Fall die Hanffasern. Der Schleim selbst ist glibschig und rutschig - du kannst es ausprobieren, indem du versuchst, einen der Leinsamen mit den Fingern rauszufischen - ist nicht gerade einfach

Im Darm wird dadurch das, was die Verstopfung verursacht, genauso glibschig - und rutscht schön brav den Darm weiter, bis es endlich draußen ist.
Die cyanogenen Glycoside in der Leinsaat sind zudem auch noch kreislaufanregend und stützt die Darmperistaltik. Also noch mal ein Zusatznutzen, welcher den Schleim unterstützt. Einige Kräuter, wie Thymian, Majoran oder Basilikum haben eine sehr ähnliche Wirkung auf die Darmperistaltik, könnten also eventuell zusammen mit der Leinsaat die Leinsaat in ihrer Wirkung unterstützen - hab ich allerdings ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert.
Angeblich soll eingeweichte Leinsaat sogar helfen, wenn man Glassplitter gegessen hat .. nunja, ich hab das jetzt nicht ausprobiert, weder an mir, noch an anderen Menschen, noch an meinen Tieren, kann also dazu nix sagen ...

Besonders wirkungsvoll ist die eingeweichte Leinsaat zusammen mit Quark - nur da hast du das Problem, daß du erstmal lactosefreien Quark herstellen müßtest und dazu brauchst du über einen Tag und einen Joghurtbereiter!
Leinsaat ohne Quark wirkt auch und ist schon in drei bis vier Stunden zum Füttern bereit.