Erfahrungen mit Engystol

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Es gibt Meerschweinchenhalter, erfahrene Meerschweinchenhalter und sehr erfahrene Meerschweinchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Meerschweinchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von Isa » Fr 2. Jul 2010, 17:16

Tja, das ist es ja. Nix ist wirklich neutral.
Die Homöos sind ja auch durch die Träger haltbar gemacht.
In Form von Globulis, Tropfen enthalten Alkohol, etc.

Wenn ich darüber nachdenke, dann kann das schon hinhauen, dass Mittel X zwar das richtige ist, aber der Träger der falsche.
Wieder das Bsp. mit Nux vomica. Es soll ja gegen Verdauungsstörungen helfen. Aber in Globuliform enthält es ja Lactose. Wäre dann der Träger nicht wieder kontraproduktiv für Meerschweinchen?
Gibt es überhaupt Träger der Homöopathika, die für Meerschweinchen als geeignet angesehen werden können?
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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von Löwenzahn » Fr 2. Jul 2010, 17:30

Ich hab bissi Mühe grad. Im Prinzip müsste man doch auch die Inhaltsstoffe sämtlicher Nahrungsmittel, welche die Muiger zu sich nehmen, auseinanderbeineln, denn auch bsp eine Tomate enthält verschiedene Stoffe, die einen könnten schädlich sein, während andere für den Muiger gerade der Gesundheit zuträglich wären und und und.

Ganz speziell denke ich auch an die Kräuter, die wir hier ja alle grosszügig reichen. Wer sagt mir welche Wechselwirkungen bsp zwischen dem Honigsalbei und der marokkanischen Minze bestehen?

Naja, ich führe jetzt einen Selbsttest durch (ich arbeite seit einem viertel Jahrhundert im medizinischen Bereich, da wird man in solchen Sachen bissi... naja... arglos irgendwie) denn der Inhaltsstoff SULFUR soll gegen Migräne wirken, vor allem der Migräne, die am Wochenende auftritt, was bei mir zu 90 Prozent der Fall ist!

Hätte Leah irgendwelche Negativreaktionen gezeigt, hätte ich das Mittel sofort abgesetzt. Aber da sie schon nach der ersten Gabe losgegangen ist wie eine Rakete, naja, doch, hat das Mittel gepasst. Gerade in dieser Kombination. Und in dieser hohen Akzeptanz dem Homöo gegenüber. Was könnte ich mehr wollen?
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 2. Jul 2010, 17:44

Das Problem ist, daß es sich bei den Trägerstoffen meist eben nicht um Substanzen handelt, die im normalen Futter jemals vorgekommen sind ... weder Schnaps, noch konzentrierte Kochsalzlösung, noch Magnesiumstearat oder Lactose sind Substanzen, welche in Tomaten oder Gräsern vorkommen!

Aber!
Tiere können offenbar selbst mit unnatürlichen Stoffen zum Teil sehr gut umgehen ... und zumindest Lactose ist nicht soo unnatürlich, schließlich ist dieser Zucker auch in der Milch zu finden, welche von Meerschweinchenbabies getrunken wird, auch konzentrierte Salze sind manchmal in der Natur zu finden und die Meerschweinchen müssen damit umgehen können, wenn sie durch Zufall mal auf solche Salzlecken stoßen ... die Mechanismen, wie Wirkstoffe kennengelernt werden, ist fast perfekt und funktioniert offenbar sogar auch im Krankheitsfall ...
Meiner Meinung nach spüren die Tiere sogar bei so künstlichen Stoffen, wie den modernen Antibiotika, ob die ihnen mehr helfen (dann werden sie freiwillig geschleckt) oder eher schaden (dann werden sie abgelehnt). Gibt man hier die Verantwortung ab ans Tier, kann nicht mehr viel schief laufen ... das heißt, wenn das Tier Selektieren gelernt hat und die Chance dazu hat ...
Leah hat ja in deinem Fall das Zeug gleich mit Spritze auffressen wollen ... wir wissen zwar nicht, was davon wirklich geholfen hat - aber geschadet hats auf keinen Fall!

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von Löwenzahn » Fr 2. Jul 2010, 18:00

Murx Pickwick hat geschrieben:D
Gibt man hier die Verantwortung ab ans Tier, kann nicht mehr viel schief laufen ... das heißt, wenn das Tier Selektieren gelernt hat und die Chance dazu hat ...
:top: :top: :top: :top:

Genau dieselbe Erfahrung durfte ich vor einem halben Jahr machen mit einem anderen Produkt aus dem Hause Heel: Mucosa Compositum. Schleimhautverletzung, Inappetenz... ich musste sehen, dass das Mucosa nicht samt Spritze im Schwein verschwindet... und nach ein oder zwei Tagen waren auch die Beschwerden verschwunden!
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von franzi87 » So 4. Jul 2010, 04:09

Noch mal zu dem mit dem AB, hab da noch im Hinterkopf das man AB lieber Spritzen lassen sollte, weil es dann ja nicht direkt durch den Darm geht und nicht so ein Chaos anrichtet. Bei Asterix mit seiner Darmempfindlichkeit würde ich deswegen eher zum Spritzen tendieren, aber dann hätte er ja nicht mehr die Wahl ob er es braucht. Und wenn er es oral nimmt hätt ich total Angst das es bei ihm wieder alles zusammen haut und mehr Schadet als hilft...

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von Murx Pickwick » So 4. Jul 2010, 08:05

Mit AB ist noch aus einem ganz anderen Grunde äußerst problematisch ... AB ist Sache des TA, und das zu Recht ...

Sobald ich ein wenig Zeit hab, werd ich die Erfahrungen, die mir aus dem Netz bekannt sind und meine Erfahrungen zu dem Thema versuchen, zusammenzutragen. Dann kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er seinen TA zu ähnlichen Experimenten überredet oder nicht ... vielleicht sollte das auch in einem Extrathread passieren.
AB ist einfach aus mehreren Gründen ein Sonderfall - vermutlich nicht von den behandelten Tieren aus, aber halt aufgrund unseres bisherigen Umgangs mit AB. Dazu kommt, wer AB leichtsinnig und zu häufig einsetzt, egal wer, macht sich mitverantwortlich damit, daß immer weniger AB wirken und sich immer mehr weiträumige Resistenzen ausbilden. Sämtliche Diskussionen in diese Richtung dürfen keinesfalls zu einem leichtfertigen Umgang mit AB führen!

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von franzi87 » So 4. Jul 2010, 08:46

Ja klar so kriegt hier auch keiner AB wenn nicht wirklich was ist.
Asterix hat es ja nur einmal wegen der Darmentzündung bekommen und hat da schon so heftig drauf reagiert wo ich es ihm über die Feiertage oral geben musste. Hab mir nur gedacht wenn jemals wieder der Fall sein sollte und ich wirklich nicht um´s AB rum komm wird das sicher schwierig wegen der Empfindlichkeit die er behalten hat...
Da wäre es aufjedenfall super wenn er es selber entscheiden kann ob er es wirklich braucht.

Oh ja das wäre echt interessant mehr darüber zu lesen und zu schaun wie der TA drauf reagieren würde...

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von schweinsnase77 » So 4. Jul 2010, 08:50

Ähm....der Träherstoff in den Ampullen ist aber nur 0.9%ige Kochsalzlösung....und die entspricht dem ganz normalne Salzgehalt von Körperflüssigkeiten....

Zu den ABs: Es gibt Sachen da sind sie einfahc unumgänglich. Amico wäre seine Blasenentzündung ohne nie losgeworden, bei Atemwegsinfekten mit Nebengeräuschen in der Lunge machen sie auch Sinn. Eigentlich immer dann wenn anzunehmen ist dass das Tier aufgrund seines Allgemeinzustandes nicht mehr alleine schnell genug oder mit anderer medikamentaler Unterstützung die Bakterien los wird.


@Parasiten: Ich benutze nur Nervengift und ich hatte noch nie irgendwlche negativen Erfahrungen damit. Gerade bei Haarlingen wirken die Spot ons extrem effektiv. Augusta war schon nach wenigen Stunden Haarlingsfrei. Netter nebeneffekt: Darmparasiten werden auch mit eleminiert oder zumindest stark geschädigt.
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von Miss Marple » So 4. Jul 2010, 09:22

schweinsnase77 hat geschrieben:Zu den ABs: Es gibt Sachen da sind sie einfahc unumgänglich. Amico wäre seine Blasenentzündung ohne nie losgeworden, bei Atemwegsinfekten mit Nebengeräuschen in der Lunge machen sie auch Sinn. Eigentlich immer dann wenn anzunehmen ist dass das Tier aufgrund seines Allgemeinzustandes nicht mehr alleine schnell genug oder mit anderer medikamentaler Unterstützung die Bakterien los wird..
Meine Bronchitis - Lea ist mit Baytril komplett gecrasht. AB abgesetzt, Bronchitis blieb. Weiter behandelt mit Traumeel :grübel: grossem Kräuterangebot, Zylexis. -> Bronchitis auf gelegentliche Atemgeräusche eingeschrängt. Seit 6 Monaten nun beschwerdefrei.
In ihrem Fall war das AB umgänglich.
schweinsnase77 hat geschrieben:@Parasiten: Ich benutze nur Nervengift und ich hatte noch nie irgendwlche negativen Erfahrungen damit. Gerade bei Haarlingen wirken die Spot ons extrem effektiv. Augusta war schon nach wenigen Stunden Haarlingsfrei. Netter nebeneffekt: Darmparasiten werden auch mit eleminiert oder zumindest stark geschädigt.
Schon mal ne Alternative probiert? :lieb: Ich schon. Bei so einem Winzorganismus lege ich persönlich Wert drauf, dass "nette" Nebeneffekte ausbleiben. Gibt eben nicht nur den Einen. Das komplette Immunsystem ist betroffen. Die Mikroorganismen - Fauna auf der Haut und im Körper ist nun mal wichtig.

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von schweinsnase77 » So 4. Jul 2010, 09:30

*gg* Habt ihr bei Lea ne BAkterienkultur angelegt? Wenn es nämlich nen Virus war, kannst AB vergessen, nicht zu vergessen dass viele Bakterien mittlerweise gegen Baytril resistent sind....

@Alternativen: Ja hab ich. mit ziemlich negativen Erfolgen.
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von Miss Marple » So 4. Jul 2010, 09:39

schweinsnase77 hat geschrieben:*gg* Habt ihr bei Lea ne BAkterienkultur angelegt? Wenn es nämlich nen Virus war, kannst AB vergessen, nicht zu vergessen dass viele Bakterien mittlerweise gegen Baytril resistent sind.....
Nee. Zu dem Zeitpunkt konnte ich nicht mehr denken. Ich hatte nen Zombiemeerschwein aus dem nur noch Plerre rauslief. Tagelang. Trotz BB :jordi: Habe dann nur noch Alternativen zur wirtschaftlich etablierten Pharmazie gesucht. Zu der ich seitdem ein recht angespanntes Verhältnis habe...
Aber Fakt ist, in dem Fall *betone* ging es ohne AB.
schweinsnase77 hat geschrieben:@Alternativen: Ja hab ich. mit ziemlich negativen Erfolgen.
Bitte berichten Sie! :lieb: Auch aus negativen Erfahrungen kann man ja lernen.

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von schweinsnase77 » So 4. Jul 2010, 10:22

WIe gesagt ich denke das dass nen Virus war, den kriegen Schweinchen komischerweise wesentlich leichter in den Griff als Bakterien.

Negative Erfahreunge: wesentliche Verschlimmerung (half halt nicht) bis hin zu massiven Hautentzündungen durch infizierte Wunden.. Klar...wenn Nee und Co nicht helfen, wird halt mehr gekratzt irgendwann ist es lutig und es infiziert sich...
Insofern hau ich so früh wie möglich mit ner unterdosierten Dosis Stronghld oder Ivomec drauf, dann reicht selbst bei ivomec meits ne einmalige Anwendung, weil die adulten tiere sind weg und mit dem Rest wird der Körper dann meist aleline fertig :D
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von Löwenzahn » So 4. Jul 2010, 17:08

Murx Pickwick hat geschrieben: vielleicht sollte das auch in einem Extrathread passieren.
Ich finde auch, das Thema AB ist so brisant, das hat einen Extrathread verdient...
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Erfahrungen mit Engystol

Beitrag von Löwenzahn » Fr 3. Dez 2010, 11:25

Ich möchte dieses Thema nochmals hervorkramen.
Mittlerweile weiss ich auch aus dem Reitforum von unzähligen Pferden,
die von unzähligen Leiden mit Engystol aus der Krise gefunden haben.

Nun habe ich aber einen Selbstversuch hinter mir.
Gestern hab ich gemeint :? :? :? :? :? ich hätte eine Grippe erwischt.
Zerschlagen kam ich nach Hause...

...und hab mir eine Engystol (ad us. vet. :D ) gegönnt.

Heute fühl ich mich wie neu :D
Hab nicht mal einen Schnupfen :D
Dieser Griff ins Muigerapothekenkästli hat sich also gelohnt :D
Liebe Grüsse, Arletta

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