... und damit kommen wir zu
2. Man hat sich weniger ums Vieh geschert. Natürlich hatten die auch immer mal was, aber man hat nicht so drauf geachtet, man hat nicht jedes Niesen und jedes Furzen ausgewertet ... ich sehe es ja auf dem Reiterhof - es gibt die teuren Pferde und es gibt die billigen Pferde. Bei den billigen Pferden wird nur selten was gemacht ... die sind nicht kränker, wie die teuren Pferde, die schon beim nächsten Flohstich beim TA sind! Im Gegenteil, durch den TA-Streß und das ständige sorgenvolle Abtasten, Beobachten, da mal ne Creme und dort mal ne Paste, lernen die teuren Pferde erst, darauf zu achten, wie dreckig es ihnen geht - bei Nagern ist der gleiche Effekt zu beobachten.
3. Die Ignoranz ...
Ich bin manchmal zu Familien zum Krallen schneiden gegangen, bei denen die Krallen der Meerschweinchen sich in einer kunstvollen Biege um die Pfoten wickelte! Diese Meerschweinchen konnten schon gar nicht mehr laufen! (Und waren deshalb auch so ruhig, wenn man sie raussetze, die brauchten wirklich keinen großen Käfig mehr!) Hatte ich die Halter dazu befragt, ob ihnen das nicht eher aufgefallen sei, oder ob ihnen die Filzstellen im Fell nicht aufgefallen sein, die tränenden Augen, der Matschkot oder was auch immer - nein, es viel tatsächlich nicht auf! Man hat es sehr gekonnt ignoriert!
Diese Ignoranz läßt zum Glück immer mehr nach ...
4. Beim Hund kommt noch was hinzu ... außer dem Glück, gibt nämlich Hunde, die selbst bei miesester Haltung und Fütterung bis ins hohe Alter augenscheinlich gesund bleiben. Die hat es immer gegeben, die wird es immer geben.
Gehen wir jedoch von der Statistik aus, wo solche Hunde irgendwann nicht mehr ins Gewicht fallen, so haben wir tatsächlich eine Entwicklung hin zum kranken Hund - aufgrund der Futtermittel!
Je mehr die Hunde von Essensresten vom Tisch und je weniger sie mit Fertigfutter ernährt wurden, desto robuster und gesünder waren die Hunde. Momentan füttern geschätzte übern Daumen gepeilte 99% der Menschen Fertigfutter! In den 50er Jahren waren es nur 2%, die rein Fertigfutter fütterten, weitere 10 - 20%, die Fertigfutter und Essensreste, Schlachtabfälle und so fütterten. Da ist kein Wunder, daß die Hunde immer mal was haben!
Es geht aber noch weiter ... wenn ein Hund von einer fertigfuttergefütterten Hündin gesäugt wird, dann wird er immer deutlich empfindlicher sein, wie sein Geschwister, welches von einer gebarften oder resteernährten Hündin gesäugt wurde ... Hündinnen, die mit Fertigfutter ernährt werden, haben mit der Zeit einen latenten Vitamin K-Mangel (und oft noch weitere Überversorgungen und Unterversorgungen mit bestimmten Nährstoffen). Vitamin K ist nicht nur wichtig, um Hirnblutungen zu verhindern, sondern ist auch wichtig, um Darm, Immunsystem etc korrekt reifen zu lassen. Beim Menschen, der sich ja inzwischen genauso von hauptsächlich Fertigfutter ernährt, werden die frisch geborenen Säuglinge reihenweise mit ner Vitamin K-Spritze versehen - bei Welpen macht man das nicht ... die Welpen werden also, solange sie gesäugt werden, mangelernährt! Und haben dadurch einen schlechten Start ins Leben ...
Welpen gebarfter oder resteernährter Hunde sind deshalb deutlich robuster, auch als ausgewachsene Hunde und auch dann, wenn sie ihr Lebtag lang nur Fertigheimer zu sehen bekommen.
Auch hier wieder, je höher der Anteil von Fertigfutter, desto stärker der Effekt.
Und nun wieder von der Statistik weg zu eurem Hund, da will ich jetzt einfach mal raten ...

1. Euer erster Hund stammt mit Sicherheit von einer Mischkost-Hündin ab ... Fertigfutter und Anderes ...
2. Sie bekam ihr Lebtag lang Fertigfutter (daher die Analdrüsenverstopfung)
3. Sie war ein eher kleiner bis mittelgroßer Hund
4. Sie hatte mehr, wie nur ne Analdrüsenverstopfung, beispielsweise Zahnstein (also gelbe Zähne), nur hat das jeder für Normal gehalten und hat nicht drüber nachgedacht, daß das krankhaft sein könnte

Ich bin mal gespannt, wie richtig ich liege
