Diabetes

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Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 31. Aug 2011, 21:15

Wortherkunft Mimalonidae
Mima = Schauspielerin
alo = wachsen lassen, ernähren, [Kinder, Junge] aufziehen
idae = es gibt noch mehr Mimms, die alle zu einer Familie gehören ... also gehört Mimm nicht mal zu den Meerschweinchen!
Damit endlich erklärt sich doch auch das merkwürdige Verhalten mit dem Blutzuckerwerten!
Die Mimalonidae haben einfach das Talent, so auszusehen, wie Meerschweinchen, aber schauspielern auch ihren Haltern was vor, um die Aufmerksamkeit ihrer Halter zu ergattern! :idea:

Wortherkunft Pürrhosoma
Pyrrhos = Der griechische König Pyrrhos, der trotz vieler, verlustreicher Siege irgendwie dennoch immer verlor
Soma = Korpus, Körper
Offenbar benannt nach der Blase (verstanden als Korpus), welche, egal was man tut, dann doch ewig entzündet ist ...

Mir geht endlich ein Licht auf!
:D

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Do 1. Sep 2011, 05:29

:shock: Hoppla!! Da haste aus meinen willkürlich zusammen gesuchten, einigermaßen auf die Namen passenden lateinischen Bezeichnungen aber was zusammengeschustert! :strange:
Wahnsinn! :lol: :lol:
Aber mich erschreckt dass es so passend ist. :shock:
Also echt hey. Das macht mir Angst! DU machst mir Angst!! :schreck:
Es trifft so ins Schwarze!! :grübel:
Hilfe?! :hehe:

Isa hat geschrieben:
Isa hat geschrieben: 371 mg/dl heute früh. :hm: :( :(
352 mg/dl.
Ist nicht super, aber mit Tendenz Richtung runter. :) Bitte weiter!!! :bet:
Blutzucker heute Morgen übrigens 272 mg/dl. :freu: :freu:
100 weniger als gestern um die Zeit. :D
Krasse Unterschiede in so kurzer Zeit und ich weiß nicht wieso. :arg:
Wobei ich immer noch das hier im Hinterkopf habe:
Isa hat geschrieben:....
Halt... Pü hat momentan ja wieder einen "Schub" mit ihrer Blasengeschichte. Schmerzen beim Pieseln, nasser Po. Sie bekommt aktuell wieder Angocin, Traumeel und Cantharis + Berberis. Das hat innerhalb kurzer Zeit aber sehr gut angeschlagen. Innerhalb eines halben Tages hatte sie jetzt keine Schmerzen mehr und der Po ist schön trocken.

Ich kann mich jetzt aber erinnern... An dem halben Tag, an dem Pü weniger fit war, hat Mimm sich ständig neben sie gelegt.... es sah aus für mich wie "Trost spenden". :grübel: :grübel:
Kann diese Sache Mimm wieder aus dem Gleichgewicht gebracht haben?? :shock:
Mimm ist ja ein sehr sehr sensibles Charakterschwein. :grübel:
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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Do 1. Sep 2011, 18:25

266 mg/dl.
Langsaaaaam. Aber in die richtige Richtung. :hehe:
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Do 1. Sep 2011, 18:29

Das mit der mitfühlenden Mimm, die aufgrund von Sorge erhöhte Blutzuckerwerte hat, find ich nicht mal so abwegig - zumal Meerschweinchen eh sehr soziale Tiere sind.

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Do 1. Sep 2011, 18:39

Das wäre auch immer noch das einzige, das mir einfällt, warum jetzt der Blutzuckerspiegel wieder so hoch gegangen ist. Weil es so zeitgleich mit Pü's "Blasenschub" kam. Und Mimm und Pü sind z.Z. richtig dick miteinander.

Wäre es eigentlich arg weit her geholt, wenn man ein traumatisches, oder zumindest sehr einschneidendes Erlebnis für das Durcheinanderwirbeln des Hormonhaushaltes im allgemeinen und der Pankreas im speziellen für den Urspung / Auslöser einer Diabetes in Betracht ziehen würde, wenn man davon ausgeht dass die Pankreas vorher völlig in Ordnung war? :grübel:
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Do 1. Sep 2011, 19:57

Wäre es eigentlich arg weit her geholt, wenn man ein traumatisches, oder zumindest sehr einschneidendes Erlebnis für das Durcheinanderwirbeln des Hormonhaushaltes im allgemeinen und der Pankreas im speziellen für den Urspung / Auslöser einer Diabetes in Betracht ziehen würde, wenn man davon ausgeht dass die Pankreas vorher völlig in Ordnung war?
Nein ... beim Menschen, beim Bonobo und bei einigen Tupaiaarten ist das sogar nachgewiesen.
Nur, weil das bei Meerschweinchen noch nicht wissenschaftlich beschrieben ist, heißt das keinesfalls, daß es das nicht auch bei Meerschweinchen gibt.

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Re: Diabetes

Beitrag von WELLEN » Do 1. Sep 2011, 20:23

Murx Pickwick hat geschrieben:Nur, weil das bei Meerschweinchen noch nicht wissenschaftlich beschrieben ist, heißt das keinesfalls, daß es das nicht auch bei Meerschweinchen gibt.
Isa, du bist auf dem besten Weg sowas in der Art bei den Meerscheinchen nachzuweisen!
Zumindest kannst du den Blutzuckerspiegel (den du ja immerhin 2 Mal am Tag misst) nach solchen einschneidenden Erlebnissen verfolgen.
Das ist doch echt eine tolle Studie die du da schon machst und am Ende veröffentlichst du das dann auch. Als Mentor dient dann der Prof mit dem Schnauzer aus Münster (vergessen wie der heißt)! :top:
Murx Pickwick hat geschrieben:Die Mimalonidae haben einfach das Talent, so auszusehen, wie Meerschweinchen, aber schauspielern auch ihren Haltern was vor, um die Aufmerksamkeit ihrer Halter zu ergattern! :idea:
Murx Pickwick hat geschrieben:Offenbar benannt nach der Blase (verstanden als Korpus), welche, egal was man tut, dann doch ewig entzündet ist ...
:rolling: :top:
Isa hat geschrieben:266 mg/dl.
Langsaaaaam. Aber in die richtige Richtung. :hehe:
Freut mich! Also wirkt Diabgymna ja wieder.... :yo:

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Do 1. Sep 2011, 20:46

WELLEN hat geschrieben: Freut mich! Also wirkt Diabgymna ja wieder.... :yo:
Ja, also "kaputt" kann da nicht alles sein. In 1,5 Tagen über 100 mg/dl runter... da tut sich was! :)


Warum ich auf den Gedanken kam bzgl. eines Traumas als Auslöser:
Mimm hatte nie graue Pupillen. Babybilder, Jugendlichenbilder von Mimm sind alle mit pechschwarzen Augen. Sie hatte auch nie einen Paprika-Hype o.ä.
Mimm war mit ihrer Freundin [url=http://www.tierpla.net/regenbogenbrucke/schlumpfchen-hat-nun-flugel-t6795.html]Schlümpfchen[/url] unzertrennlich!! Über 4 Jahre Altersunterschied und die beiden haben jede Sch.eiße zusammen gebaut, die man sich vorstellen konnte. Sie haben regelrecht miteinander "gespielt", Handtücher wie vor Schlitten gespannte Hunde mit ihren Zähnchen durch die Einstreu gezogen, gegenseitige lieb gemeinte (!!) Beißspiele. Sie lagen immer zusammen.
Dann wurde Schlümpfchen schwer krank, hatte einen fürchterlichen Abszess am Hals, bekam ganz hartes AB, davon schrecklichen Durchfall. Irgendwann krampfte sie wie ein Epileptiker immer mehr. Mimm wich ihr niemals von der Seite. Kam ein anderes Schweinchen auch nur in die Nähe von Schlümpfchen, wurde Mimm zur Furie und wollte "ihr" Schlümpfchen beschützen. Das ging sogar so weit, dass Mimm sich in die anderen verbissen hat.
Dann war es soweit und ich musste Schlümpfchen erlösen lassen... es ging nichts mehr. Bevor ich damals zum TA-Termin ging, habe ich bewusst Mimm und Schlümpfchen alleine auf die Couch gesetzt... zum Verabschieden. Mimm kuschelte sich an sie und sie "redeten" leise miteinander.
(Oh beim Erzählen kommen mir gerade die Tränen in die Augen! :cry: )
Dann war alles vorbei... Mimm wurde ruhiger und schottete sich ein wenig von der Gruppe ab. Oft war sie einfach alleine im EB in der oberen Etage, wo sie sich oft mit Schlümpfchen aufhielt... Gwenni zog ein.
Mimm verstand (und versteht) sich mit allen Schweinchen super, aber sie hatte nie nie wieder zu einem von ihnen auch nur annähernd eine so enge Bindung wie zu Schlümpfchen.
Dann die ersten Bilder von der kleinen Gwenni... mit Mimm drauf.
Man sieht eine ziemliche Linsentrübung, die vorer nie nie zu sehen war.
Ich hab nicht weiter drauf geachtet. :arg: Ein halbes Jahr lang. :?

Mimm hat übrigens (heute noch!!!) sehr viel vom "Sprachschatz" von Schlümpfchen übernommen. Jedes Schweinchen hat ja seine individuelle Stimme und "eigenen Tonlagen".
Seit Schlümpfchen starb, hat Mimm Schlümpfchens Stimme und ihre Sprache angenommen. Vorher nie. Erst nach ihrem Tod.
Noch heute denke ich oft: Sie hört sich exakt an wie Schlümpfchen!

:grübel:
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Re: Diabetes

Beitrag von Col » Do 1. Sep 2011, 22:38

Oh man, Isa...ist das eine herzzerreißende Geschichte. Da kommt man gegen die Tränchen ja gar nicht an :heul: .
Aber mal ehrlich, wenn man das liest, wäre es nicht ungewöhnlich, dass ein Zusammenhang zwischen Mimms Diabetes und dem Verlust von ihrem geliebten Schlümpfchen steht.
Und nun ging es ihrer Pü nicht so gut und schon ist ihr Blutzuckerspiegel in die Höhe geschossen. Für mich eigentlich eine klare Aussage.
Mimm scheint ein wahnsinnig sensibles und feinfühliges Schweinchen zu sein :lieb: .
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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 2. Sep 2011, 08:37

Ja, ich muss heute immer noch schwer schlucken, wenn ich an die Zeit zurück denke wie Mimm und Schlümpfchen befreundet waren und dann alles zuende ging... :cry:
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Re: Diabetes

Beitrag von Ziesel » Fr 2. Sep 2011, 14:10

Isa hat geschrieben:Wäre es eigentlich arg weit her geholt, wenn man ein traumatisches, oder zumindest sehr einschneidendes Erlebnis für das Durcheinanderwirbeln des Hormonhaushaltes im allgemeinen und der Pankreas im speziellen für den Urspung / Auslöser einer Diabetes in Betracht ziehen würde, :grübel:
Du fragst zwar nicht mich aber ja, ich finde es arg weit her geholt, um nicht zu sagen schon etwas skuril.
Insofern Tiere wirklich ein Trauma erleiden können, frag ich mich gerade, was der Trauma-Auslöser wäre. Nehmen wir jetzt mal Verlust eines Partnertieres, Verfehlen eines Beutegreifers bzw Entkommen/panische Flucht, schmerzhafte/schlimme Erfahrungen beim TA, Mobbing durch Restgruppe, andere Unfälle wie irgendwo eingesperrt sein, angefahren werden,plötzlich fallen gelassen werden ect.
Wenn dadrurch ein tierisches Trauma ausgelöst würde und all die betroffenen Tiere jetzt diabtesgefährdeter wären weil der Hormonhaushalt durcheinander gewirbelt wird, müssten aus meiner Sicht viel mehr Tiere an Diabetes erkranken weil all diese Eventual-Trauma-Auslöser gar nicht selten sind.
Vielleicht ist das Tier nach solchen Auslösern geschwächter und das Immunsystem angreifbarer aber lässt das Rückschlüsse auf Diabetes zu ?
Was ist dann mit den Tieren, deren Hormonhaushalt regelmäßig durcheinander kommt wie zB bei Läufigkeit, Rolligkeit ect ?

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 2. Sep 2011, 14:27

Naja, es ist ja wie mit dem Schnupfen. Läuft an uns beiden einer vorbei mit ner Rotznase, kann es sein dass du gesund bleibst und ich Schnupfen bekomme. :hm:
Es spielen so viele Faktoren eine Rolle....
Und gerade Traumata schlagen so unterschiedlich an. Was Tier A umhaut und völlig aus der Bahn wirft, lässt Tier B vielleicht relativ kalt oder nur kurz trauern.

DASS die Seele den Körper krank machen KANN wissen wir ja.
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 2. Sep 2011, 15:03

Ja - aber genau das wird dem Tiere abgesprochen, ohne daran zu denken, daß wir Menschen auch nur Tiere sind.
Was uns Menschen krank machen kann, kann auch ein Meerschwein krank machen - vom Prinzip her, der Rest ist art- und bauartbedingt, Fische haben es schwer, sich die Finger zu brechen, die brechen sich eher die Gräten.
Wenn also bei uns Menschen extreme Trauer ein begünstigender Faktor für Diabetes mellitus II ist, dann sollte es auch ein begünstigender Faktor für Meerschweinchen sein - wenn es für Meerschweinchen kein begünstigender Faktor ist, muß erklärt werden, wo der Unterschied ist ...

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 2. Sep 2011, 15:12

Murx Pickwick hat geschrieben:Ja - aber genau das wird dem Tiere abgesprochen, ohne daran zu denken, daß wir Menschen auch nur Tiere sind.
Was uns Menschen krank machen kann, kann auch ein Meerschwein krank machen - vom Prinzip her, der Rest ist art- und bauartbedingt, Fische haben es schwer, sich die Finger zu brechen, die brechen sich eher die Gräten.
Wenn also bei uns Menschen extreme Trauer ein begünstigender Faktor für Diabetes mellitus II ist, dann sollte es auch ein begünstigender Faktor für Meerschweinchen sein - wenn es für Meerschweinchen kein begünstigender Faktor ist, muß erklärt werden, wo der Unterschied ist ...

Eben genau das ist es!!
Ich würde nie behaupten: Ja so ist es gewesen, Mimm hat auf jeden Fall Diabetes Typ II aufgrund des großen Verlustes ihres Schlümpfchens.
Aber ich muss es in Betracht ziehen....
Auch und vor allem weil Mimms Blutzuckerwerte jetzt wieder so explosionsartig nach oben sind aufgrund des -wenn auch nur kurzen- schlechten Allgemeinbefindens von Pü!
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Re: Diabetes

Beitrag von Ziesel » Fr 2. Sep 2011, 15:56

mmhh na ich weiss nicht..Traumata entstehen quasi durch Ereignisse die man/schwein nicht beinflussen kann (zB durch Handlungen wie Flucht, Kampf ect)...wenn beispielsweise in der Natur ein Schwein aus der Gruppe verstirbt, gefressen/gefangen wird oÄ (was sich ja dann nicht mehr beeinflussen lässt) und das´n Trauma bei den verbliebenen Rudeltieren auslöst, wären die geliefert, die in einer engeren Beziehung standen. Ich würd jetzt mal unterstellen, dass der Lebenserhaltungstrieb im Normalfall stärker ist als so´n Trauma weil Arterhaltung das eigentliche Lebensziel ist. Das würde ja nicht funktionieren, wenn sich jetzt das restliche Rudel traumatischapathisch selbst aufgibt, sich nicht mehr schützt, nicht mehr flüchtet, sich nicht um den eventeuell vorhanden Nachwuchs bzw zukünftige Kids kümmert, Nahrungsaufnahme einstellt usw :hm:
Wäre dann nicht jedes Schwein, dass ´ner traumatischen Situation wie einem Beutegreifer entkommen ist, sonst zum Tode verurteilt und damit aus der Diabetesgeschichte raus oder wenn mans denn beispielsweise zwangsernährt zumindest prädestiniert für Diabetes?
Ich denke, in der Natur wären ja wie oben beschrieben traumatisierte Tiere quasi "Opfer der natürlichen Selektion" was ich bei freilebenden Gruppen in dem Ausmaß nicht glaube und Sozialverhalten gibts doch bei den Freilebenden genauso wie bei den haustierischen Schweins ?! Warum sollen die Haustiermeeris sich beispielsweise bei ´nem durch Trauer ausgelösten Trauma anders verhalten als die Freilebenden? Werden damit den Haustieren mehr Gefühle/Gefühlsregungen bzw stärkere Bindungen zugestanden weil sie eben Haustiere sind?

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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 2. Sep 2011, 19:13

Das normale Verteidigungsverhalten des ranghöchsten und damit für die Gruppe verantwortlichen Tieres in einer Meerschweinchengruppe ist, sich umdrehen und sich opfern ... meist ist es das produktive Männchen, welches auf die Art und Weise seine Nachkommenschaft schützt, weil seine Weiber samt Gören die Zeit bekommen, die Beinchen in die Hand zu nehmen. Seine eigenen Kinder überleben und geben das "Opfergen" weiter.
Aber dieses Verhalten zeigen in Gefangenschaft in zusammengewürfelten Weibergruppen auch das ranghöchste Weibchen ... trotzdem das nun wirklich nicht viel Sinn hat (oder auch in zusammengewürfelten Bockgruppen das ranghöchste Männchen - es ist immer das ranghöchste Tier).

Und nicht nur das, wenn das ranghöchste Tier in einer Meerschweinchengruppe geliebt und angehimmelt wird von einem anderen Meerschweinchen aus der Gruppe, rennt dieses dem ranghöchsten Tier gleich hinterher in den sinnlosen Opfertod! Ne vernünftige Erklärung aus gruppenüberlebenstechnischen Gründen gibt es dafür nun wirklich nicht (zumindest keine, die mir einfällt), da könnte man höchstens noch die Domestikation vorschieben - aber selbst das greift irgendwie nicht wirklich, denn die Meerschweinchen mußten auch in Gefangenschaft um ihr Leben rennen.
Im Normalfall sind allerdings die Bindungen zum ranghöchsten Tier nicht derartig stark ... es sind halt in solchen Fällen außergewöhnlich enge Freundschaften, wo der Freund/die Freundin hinterherrennt in den Tod.
Und davon ausgehen, daß diese Meerschweinchen ihre Gruppe verteidigen wollen - sry, Meerschweinchen sind die geborenen Snacks und das wissen die auch! Besonders viel Kampfgeist haben Meerschweine nun wirklich nicht.

Menschen machen das nicht so extrem mit dem sinnlos in den Tod rennen, um die eigene Horde zu retten, trotzdem Menschen durchaus eine reelle Chance zum Überleben haben - und bei Menschen sind Traumata durch Tod besonders geliebter Menschen nachgewiesen ... auch wenn nicht jeder Mensch gleich nen Trauma bekommt, nur weil die geliebte Omi tot ist oder der über alles geliebte Ehepartner gegen den nächsten Baum gefahren ist. Es ist halt stark von der Wahrnehmung abhängig, ob sich solch ein Schicksalsschlag als Trauma auswirkt oder nicht. Und Meerschweinchen sind individuell verschieden genug und offenbar zur Freundschaftsbildung fähig, so daß von ausgegangen werden kann, daß das bei ihnen genauso ist.

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Fr 2. Sep 2011, 19:24

Mimms Blutzucker ist übrigens wieder schön auf 220 mg/dl runter! :)
Murx Pickwick hat geschrieben:... - es ist immer das ranghöchste Tier).
Mimm ist das ranghöchste Tier... Wenn ein unbekanntes Geräusch ertönt, etwas anders ist als sonst, dann übernimmt sie den Part und guckt oder läuft darauf zu.
(Wobei der kleine Frühkastrat Heinzi so langsam versucht sich auch in die Rolle "einzuschleichen". :jaja: )
Murx Pickwick hat geschrieben: Und Meerschweinchen sind individuell verschieden genug und offenbar zur Freundschaftsbildung fähig, so daß von ausgegangen werden kann, daß das bei ihnen genauso ist.
Ja, dass sie das können, habe ich über lange Jahre immer wieder beobachten können!
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Re: Diabetes

Beitrag von Miss Marple » Fr 2. Sep 2011, 19:28

Nur mal so als Beispiel. Wie bei uns Gustav starb, war´s Rahel und Mumtadz zwar nicht schnurzpiepe, aber sie lebten ihr Leben weiter. Bei Rahel fehlte zwar der Boss zur Orientierung, innerhalb der Gruppe hat keiner mehr für Action gesorgt, bis heute meiden sie das Kissen, in dem Gustav starb, obwohl es schon X mal gewaschen wurde seitdem, aber das wars für die Zwei im Grunde auch schon.
Lea dagegen war mit Don Gustavo wirklich "ein Fleisch", die gab es nur im Doppelpack. Sie ist nun zwar immer noch stark auf mich fixiert, aber sie gehört nicht mehr zur Gruppe. Sie lebt alleine, verläßt kaum noch ihr Haus. Stitch guckt öfter mal nach ihr, kriegt sie aber nicht motiviert. Gut, einiges davon wird auch mit der SDÜ zusammenhängen. Aber Lea ohne Gustav ist nicht mehr Lea. Ein Teil von ihr fehlt. Und das wird sicher auch ihren Stoffwechsel beeinflussen, wenn ich mal so gucke, wie Medidosierung und Symptome rumspinnen. Da passt zur Zeit gar nichts zusammen.
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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Sa 3. Sep 2011, 18:40

175 mg/dl und ich heul gleich vor Freude, ich Oberpfeife!! :freu: :freu: :freu:

:hehe:
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Re: Diabetes

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 3. Sep 2011, 18:43

Siehst du ... Mimm wollte dir nur eine Freude machen, von langer Hand vorausgeplant!
Du hättest dich niemals so gefreut, wenn ihr Blutzuckerspiegel nicht hochgegangen wär und jetzt wieder sinken würde ... *teuflischgrins*

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Sa 3. Sep 2011, 18:47

:lol: :lol: Stimmt, man schätzt das Gute weniger, wenn man es ständig hat! ;)
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Re: Diabetes

Beitrag von Emmy » Sa 3. Sep 2011, 22:31

Oh ja, das stimmt auf jeden Fall. Musste ich auch lernen :narf:
Ich freue mich, dass Mimms Werte so gut sind :top:
Liebe Grüße von Kerstin

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Re: Diabetes

Beitrag von Col » Sa 3. Sep 2011, 22:43

Ach, ist das schöööön...ich freu mich mit euch :freu: .
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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » So 4. Sep 2011, 10:04

Danke euch!! :liebe:

Heute früh: 171 mg/dl. :freu: :)
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Re: Diabetes

Beitrag von Emmy » So 4. Sep 2011, 11:42

Weiter so Mimm :yeah:
Liebe Grüße von Kerstin

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Mo 5. Sep 2011, 05:28

130 mg/dl gerade eben. :strange:
Ich erwähnte es ja schon... die Dame neigt echt immer zu Übertreibungen. :roll:
Gestern Abend warns noch 221 mg/dl.

Ich freu mich echt über die 130... aber ich frag mich trotzdem: WAS macht Mimm da???
Klar, n paar Zerquetschte +/- muss man immer abziehen, weil es darauf ankommt was sie wieviel gefressen hat.
Mir wärs echt lieber, es würde sich konstant zwischen 120 und 150 einpendeln. :hm:

Ich muss mich mal gezielt nach Blutzuckerschwankungen erkundigen.
Weniger woher sie kommen (Fressverhalten, Interaktion in der Gruppe liegen da ja nahe), als eher ob sie "schädlich" für den Körper sind und auch ob sie schädlichER sind als konstant ein etwas höherer Spiegel. :grübel:
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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Mo 5. Sep 2011, 18:07

165 mg/dl. :)
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Re: Diabetes

Beitrag von WELLEN » Mo 5. Sep 2011, 22:52

Isa hat geschrieben:165 mg/dl. :)
Der Wert ist also wieder gut :top: Freu mich auch ! :)
Ab jetzt hören die Schwankungen hoffe ich bei ihr auf. :daum:
Du berichtest uns ja weiter wie es in den nächsten Tagen aussehen wird.


Wegen der Freundschaften und ihren Auswirkungen auf die Schweine kann ich auch was vom Elvis erzählen.
Elvis liebt ja seine Nora sehr. Ich bin mal mit Nora und Emma zum Tierarzt und hab somit Elvis von seiner Nora getrennt. Als wir wieder zurück waren, hatte Elvis sich den vorderen Zahn abgebrochen. Ich merkte es daran, dass er so komisch aß.
Das kann jetzt ein blöder Zufall sein. Aber das erste was ich und auch mein Freund komischer Weise dachten (und der ist da ja eher nicht so psychogläubig) ist, dass der Elvis sich den aus seinem Unglück heraus, dass Nora weg ist abgebrochen hat. Vielleicht ist er vor Unglück gegen nen Stein gelaufen? :hehe: Ich werde es nie erfahren wie er das gemacht hat. Es kommt ja auch öfters mal vor bei Schweins, aber er hat seitdem nie wieder nen abgebrochenen Zahn gehabt.

Seitdem hab ich sie aber auch nicht mehr getrennt. Da Elvis ja eh zur "Panik" neigt, muss seine Nora immer bei ihm sein. Sie sind beide zwei Schisser und aber beide auch die Ranghöchsten! :saphira: Die würden glaub ich nie ihr Rudel verteidigen? :hm:
Ich seh die Beiden eher immer gleich wegflitzen. Aufopfern würde sich da die gefräßige Wilma oder Lolita, da sie zahmer sind. Lolita ist die Rangniedrigste (noch :jaja: ) und ist eher angstfrei

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Re: Diabetes

Beitrag von Isa » Di 6. Sep 2011, 07:30

Danke Wellen für deinen Erfahrungsbericht. :)
Doch ich bin überzeugt davon, dass auch Meerschweinchen oder andere kleine Lebewesen ein Gefühlsleben haben und dieses sich in körperlichen Symptomen ausdrücken kann.

Mimms Blutzucker ist heute Morgen bei 182 mg/dl.
Das ist ok! Niedriger wär mir zwar lieber, aber alles unter 200 ist ok, finde ich. Vor allem wenn man bedenkt, in welche Dimensionen ihr Blutzucker abschweifen KANN. ;)
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WELLEN
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Re: Diabetes

Beitrag von WELLEN » Di 6. Sep 2011, 08:03

Isa hat geschrieben:Doch ich bin überzeugt davon, dass auch Meerschweinchen oder andere kleine Lebewesen ein Gefühlsleben haben und dieses sich in körperlichen Symptomen ausdrücken kann.
Das kann ich mir auch vorstellen.

Alles unter 200 ist wie du sagts ok :top:
Aber Mimm, jetzt so bleiben!!! :yeah:

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