Quinoa und Amaranth sind Mehlsaaten, Leinsamen, Sesam und Mariendistel sind Ölsaaten ... sie scheint also auf die Stärke der Mehlsaaten aus zu sein - ne nette Nahrungsergänzung zum üblichen Futter, die sogar leicht verdaulich für den Hund wäre, wenn es nicht die ganzen Körner wären
Das Problem für den Hund ist nun nämlich, daß er an die Saaten nicht angepaßt ist ... seine Backenzähne bilden eine Brechschere - perfekt für Fleisch und Knochen, aber zum Zermahlen von Samenschale gänzlich untauglich. Der Magen bietet eine äußerst aggressive Magensäure mit einer Konzentration an Pepsinen, die es in sich hat - nur leider können Pepsine nur Eiweiße cracken und keine harte Cellulose-Lignin-Schale von Sämereien. Auch die Säure kann der Samenschale nix anhaben ... und Steine im Bauch, wie die Hühner, hat ein Hund auch nicht.
Die Samenkörner gehen also durch den Verdauungstrakt, wie sie gefressen wurden - prima Ballaststoff, um die Verdauung ein wenig anzukurbeln, aber halt ohne weiteren Nährwert. Den gleichen Effekt hätten auch die Ölsaaten ...
Was du hier beobachten kannst, ist eine gewisse Anpassung vom Geschmackssinn an die vom Menschen seit Jahrtausenden vorgegebene Kost - Brot und Nudeln, also gemahlene, verbackene und gekochte Mehlsaaten. Was fehlt, ist beim Hund die Unterscheidung zwischen den "vorverdauten" Mehlsaaten a la Brot und Nudeln und den unverdaulichen ganzen Mehlsaaten ... du beobachtest also gerade die Grenzen des hündischen Selektionsvermögens
Gibt übrigens Hunderassekreise, wo du diese Bevorzugung von Mehlsaaten nicht hast ... beispielsweise die europäischen Windhundrassen und die Vorstehhunde machen hier keinen Unterschied zwischen den Sämereien, sondern fressen ganze Körner tatsächlich nur als Ballaststoff - wenn überhaupt. Sie sind seit es sie gibt, mehr oder weniger vollgebarft worden, mußten sich also nie so stark an menschliche Resteernährung anpassen. Sie vertragen zwar menschliche Resteernährung, haben jedoch immer noch mehr oder weniger den Verdauungstrakt eines Wolfes, sind also noch echte Fleischfresser.
Die ganzen Terrier und Rattler dagegen wurden nicht so luxuriös mit Schlachtabfällen und schierem Fleisch versorgt, die haben bekommen, was der Bauer nicht mehr brauchte oder was in der hochherrschaftlichen Küche halt so an meist gekochter Kost überblieb. Als typische Küchenresteverwerter sind Terrier und Schnauzer deshalb auch heute noch erstaunlich resistent gegenüber Kochkost und selbst sehr gewöhnungsbedürftigen Hundeernährungsformen - und können eben zwischen Mehlsaaten und Ölsaaten unterscheiden
Amaranth und Quinoa sind beide seeeeeeehr gesund.
Normal zählen sie nicht zu den Getreidearten genauso, wie Buchweizen. Aber, die haben die Eigenschaft, dass sie Glutenfrei sind. Also, ein weiterer Vorteil.
Okay, bevor ich hier aber alles noch einmal schreibe, ich hab hier einen ganz interessanten Link herausgesucht, da steht eigentlich alles Wesentliche drin, aber es ist auf den Menschen ausgerichtet....aber die Inhaltsstoffe bleiben ja die Selben.