Aspergillose-Behandlung mit VFEND (Voriconazol)

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Søren_der_Elch
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Aspergillose-Behandlung mit VFEND (Voriconazol)

Beitrag von Søren_der_Elch » Fr 7. Mai 2010, 23:34

Hallo zusammen,

wie vllt. schon durchgesickert ist, hausen bei uns Cora und Rocko (Graupapagei Kongo 1.0 und 0.1). Rocko kommt aus schlechten Verhältnissen (sehr schlechten) und Cora ist seit 3 Monaten bei uns.

Da Cora noch nie durchgecheckt wurde und Rockos Aspergillose sich in den 3 Jahren durch Inhallation mit Imaverol (zuletzt 3 Wochen pro Monat) zwar leicht verbessert hat, aber durch die starke Granulom-Bildung nicht heilbar ist, war gestern mal wieder ein Tierarztbesuch fällig.

Wir sind bisher immer sehr weit zu unserem vogelkundigen Tierarzt gefahren (Richtung Rodgau = ca. 120km) und wir sind/waren auch immer sehr zufrieden dort, aber der neue Tierarzt ist gerade mal 15km von uns entfernt und eine zweite Meinung zu Rockos Aspergillose war uns auch recht.

Vorab: Wir wurden in Wiesbaden wunderbar versorgt und haben uns dort sehr wohl gefühlt!

Es gab also für beide das volle Packet, Cora war natürlich ebenfalls von Apsergillose befallen,.. Aber nur leicht und es gab auch keine Granulombildung, also darf die Dame jetzt ein wenig Inhallieren (Imaverol) und dann sollte das gut in den Griff zu bekommen sein. Das Übergewicht war uns ja bekannt, die Blutwerte sind gut und die Dame ist ansonsten in einer guten Verfassung.
Schreien kann sie übrigens super ;-)

Bei Rocko war das Ganze doch eher unfreundlicher, nach dem Röntgen waren die Tierärzte doch ein wenig beunruhigt, vergrößerte Luftsäcke, die Granulome und ein leicht vergrößertes Herz (die Leber sah aber gut aus, dank seiner Vorliebe für Marinendistelsamen ;-)) mit kleineren Ablagerungen.
Um nicht alles schwarz zu malen, das Herz war beim abhören wohl "super". Also keine Gefahr und die Blutwerte waren noch besser als die von Cora.
Blieb nur das Problem mit der Aspergillose, da wir schon mit einer verstärkten Behandlung gerechnet haben und uns klar war, dass die Inhallation nur zum zurückdrängen war und Rocko als er zu uns kam in einem erbärmlichen Zustand war. Also haben wir die verschiedenen Möglichkeiten der oralen Medikation durchgesprochen und uns für das relativ teure Voriconazol entschieden. (Medikation für 30 Tage = 4 Tabletten a 27,56 Euro = 110,24)

Heute haben wir mit der Medikation angefangen. 2x Täglich 0,5ml VFend und unterstützend eine Silicur-Lösung (Leberunterstützend).
Heute Morgen gabs noch die nette Version, da Ich mit Rocko clicker ist er mit Spritzen halbwegs vertraut und es ging auch halbwegs gut, aber ich glaube ein Teil ging doch daneben und die Medikation ist doch sehr strikt und auch teuer, deswegen haben wir ihn heute Abend lieber fixiert (hat ihm nicht gefallen..).
Das bittere Silicur haben wir mit ein wenig Joghurt "gestreckt" - hat ihm nicht gefallen... Erst als Sandra so tat als würde sie es essen wurde er doch recht gierig :-) Jetzt ist alles drin ;)


Ich werde hier die 30 Tage der Therapie dokumentieren und natürlich wie das ganze ausgegangen ist. Also einmal kräftig die Daumen drücken, dass wir endlich die Granulome klein bekommen und die Mistdinger nicht dauernd neu streuen..


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Re: Aspergillose-Behandlung mit VFEND (Voriconazol)

Beitrag von saloiv » Fr 7. Mai 2010, 23:54

Ich drücke natürlich die Daumen und bin gespannt ob die Medikamente anschlagen. Immerhin haben sie ja einen doch recht stolzen Preis...

Aspergillose wird ja immer als "nahezu unheilbar" angegeben. Ich kenne ein Pärchen Amazonen, dass jahrelang immer wieder getestet und behandelt wurde ohne dass es einen Erfolg gab, so dass es die Besitzer irgendwann aufgaben. Drei Jahre später, kurze Zeit nach einem Umzug wurden die Papageien nocheinmal getestet und plötzlich frei von Aspergillose! Das bleib auch so bis heute...

Das spricht in meinen Augen auch vorallem dafür, dasss Aspergillose sehr stark von der Umgebung (Luftfeuchtigkeit, Wohnung, Wände etc.) abhängig ist.


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Re: Aspergillose-Behandlung mit VFEND (Voriconazol)

Beitrag von Ezilie » Sa 8. Mai 2010, 00:15

Definitiv. Man kann die Krankheit durch gewisse Handhabungen bei der Haltung beinflußen. Natürlich führt dies nicht zur Heilung, aber dazu, dass es zumindest nicht schlimmer wird.

Beispiele:
  • Keine Erdnüsse mit Schale verfüttern.
    Luftfeuchtigkeit erhöhen
    Lüften
    Vögel dusche
    Außenhaltung
    vögel im Sommer so oft wie Möglichkeit geben diese draußen zu halten.
Uns wurde auch immer gesagt, dass es nicht heilbar ist. Kommst du irgendwie an die Röntgenbilder von den Amas ran, damit man mal den Vergleich sehen kann? Würde mich persönlich echt interessieren. Ich bin aber der Überzeugung, dass man die Asperiglliose zumindest größtenteils zurückdrängen kann und vllt. sogar heilen... Bei Rocko ist dies aber durch die Granulome etwas schwieriger. Habe ich habe die Hoffnung, dass durch die Behandlung diese so verkleinert werden, dass er diese gut abbauen kann. Der Rest ist dann das kleiner Problem. :)

VLG


Kira - Manchesterterrier-Mischling; Jada,Esmeralda,Barney - Chinchillas; Rocko & Cora - Graupapageien (Kongo);
Dörte & Spencer - Agarponiden; Wuschi, Sternchen, Humphrey - Katzen;
Blubis - Scalare, Feuerschwanz, Trauermantelsamler, Phantomsamler etc.

Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.
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Re: Aspergillose-Behandlung mit VFEND (Voriconazol)

Beitrag von Søren_der_Elch » Sa 8. Mai 2010, 10:14

Hab hier noch einen interessanten Link gefunden:
https://www.vogeltierarzt-reball.de/Reball%20Aspergillose.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

Da sind auch die unterschiedlichen Wirkstoffe drauf zu finden.


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Re: Aspergillose-Behandlung mit VFEND (Voriconazol)

Beitrag von Søren_der_Elch » Mo 10. Mai 2010, 18:04

Kurze Zwischenmeldung : Rocko mag VFEND (schmeckt süßlich) und hasst Silcur (schmeckt eklich/bitter).
Bisher hat er mir das einflößen noch nicht übel genommen, mal sehen.

Cora ist übrigens ein rießen Schussel... Bei ihr wechseln grade die Schwungfedern und dann stürzt sie 2x beim rumklettern ab und verliert weitere.. Jetzt kann die Schusseldame nicht ordentlich fliegen >.<


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Re: Aspergillose-Behandlung mit VFEND (Voriconazol)

Beitrag von Ezilie » Di 11. Mai 2010, 20:59

Søren_der_Elch hat geschrieben:Kurze Zwischenmeldung : Rocko mag VFEND (schmeckt süßlich) und hasst Silcur (schmeckt eklich/bitter).
Bisher hat er mir das einflößen noch nicht übel genommen, mal sehen.

Cora ist übrigens ein rießen Schussel... Bei ihr wechseln grade die Schwungfedern und dann stürzt sie 2x beim rumklettern ab und verliert weitere.. Jetzt kann die Schusseldame nicht ordentlich fliegen >.<
aber sie schafft es voller Begeisterung mir zu Fuß zu folgen... :X


Die Inhallation mit Cora läuft den vierten Tag, sie versucht mittlerweile aus dem Katzentransporter zu entwischen und wird immer stinkiger. Ihren Unmut zeigt sie indem sie die Federn anlegt und mich wütend anknackt. (Sie trägt den Namen Knack-Wurst :püh: ). Nach geraumer Zeit folgt sie mir aber wieder (zu Fuß). Mal schauen wie sich das weiter entwickelt. :lol:

Rocko ist vom Verhalten her ruhiger geworden (sprich, sitzt mehr in der Voliere), hat allerdings nicht gebrochen o. ä. Die Medikamente sind natürlich sehr stark und die Behandlung teilweise auch streßig für den Kleinen. Wir behalten das Ganze weiter im Auge...

vlg


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Re: Aspergillose-Behandlung mit VFEND (Voriconazol)

Beitrag von Søren_der_Elch » Mo 24. Mai 2010, 22:31

Trotz stressiger Behandlung nimmt Rocko das doch recht gut hin.
Silcur mag er immer noch nicht, also gibts morgens und abends die Spritze-In-Schnabel-Methode.

Bisher bin ich ja noch nicht allzuoft zum 3-finger-Griff gezwungen worden, mittlerweile läuft das ganz gut ;-)
Mein Daumen hat aber schon den ein oder anderen Schnabelgriff abbekommen :-/

Noch eine Woche, dann erstmal abwarten. Ich bin auf die Ergebnissbilder gespannt.


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Re: Aspergillose-Behandlung mit VFEND (Voriconazol)

Beitrag von Søren_der_Elch » Di 1. Jun 2010, 12:54

Die Behandungsdauer neigt sich dem Ende zu, ein großes Resumé werde ich erst nach dem nächsten Tierarztbesuch ziehen, bisher bin ich aber ziemlich begeistert.
Rocko war ein ziemlicher "Schnaufer", davon ist rein garnichts mehr zu hören. Auch sind mir keine Nebenwirkungen aufgefallen, gegen Ende wurde er auch wieder so quirllig wie vor der Therapie.

Bisher würde ich sagen, dass sich das Geld wirklich gelohnt hat!


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