Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

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Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von lapin » Sa 17. Okt 2015, 23:12

Meine Lucy, mittlerweile 6 Jahre alt war ca. 4 Jahre ihres Lebens gewöhnt von mir Fertigfutter zu erhalten. Sei es Trockenfutter oder Nassfutter völlig egal.
Dies brachte 4 Jahre lang keinerlei Probleme, außer im Winter mal ein paar Fettpölsterchen, da sie das Wetter nicht unbedingt zu viel Bewegung animiert.
Als sie 3 wurde trat Snoopy in ihr Leben, ein überdrehter, kleiner Quirl, der insbesondere Trockenfutter förmlich inhalierte, von kauen keine Spur.

Also befassten wir uns mit barf und belasen uns entsprechend.
Tausend Formeln brasselten auf mich nieder.
Experimente mit rohem Fleisch, Gemüse und Trockenfutter trapiert auf einem Tablett brachten das Ergebnis, das Rohes Fleisch gerade für Lucy nicht wirklich die 1. Wahl war.

Mittlerweile haben wir uns mit Hilfe eines Barf Shops und des "Anfänger Barf-Set"s an die ganze Sache rangetraut und sind nun schon eine ganze Weile barfer.
Snoopy kaut wunderbar und die Haut wurden von beiden besser :top:.

Doch iwann wurde Lucy mäkelig beim fressen, ihr linkes Ohr entzündete sich, die Haut wurde wieder trocken und sogar krustig, sie knabberte dauerhaft an den Füßen, hatte starkes Bachgluckern, stank aus dem Maul und ihre Augen tränten stark.

Diese ganzen Symptome sind mir erst jetzt im Nachhinein richtig bewusst geworden.
Ich bin von barf weg, weil mir Lucy schlichtweg verhungert wäre, hätte ich sie so weiter ernährt. Sie wollte partout nicht ran und füttern meinerseits kann keine Alternative sein.

So stieg ich aufs Kochen um.
Alles was es roh gab, gab es nun gekocht.
Habe das Verhältnis allerdings verändert.
Kohlenhydrate gibt es zur 1/2 und je 1/4 Fleisch (auch Schwein) und Gemüse (roh und gekocht), ergänzt mit tierischen Eiweißen wie Quark, Ei und Öle, Sämereien usw. + ZUSÄTZLICHEM Fett (außer es gibt Schwein :) ) zb. Schmalz.

Zu der barf Fütterung kommt hinzu, dass beide an Bandwurm leiden...
Würmer sind im allgemeinen auch kein unbeschriebenes Buch in der Barf Fütterung...
Haben wir bisher auch nicht mit milbemax in den Griff bekommen.

Aber eins steht fest...mit dieser Fütterung ist vieles besser geworden, bis auf die Symptome für die der Bandwurm schuldig ist.

Nach der Milbemaxkur und dem Verdacht das an allem nur der Wurm schuld war, gab es wieder barf und direkt am nächsten Tag waren bei Lucy SOFORT wieder viele alte Symptome da.
Also wieder alles gekocht und die Symptome verschwanden langsam wieder.

Für mich steht hier ganz klar eine Überbelastung der Entgiftungs-Organe im Vordergrund.

Für mich kommt Rohfütterung nicht mehr in Frage. Lieber stell ich mich jeden 2. Tag an den Herd und stell ihnen ein tolles Gericht im Kochtopf zusammen.
Und wer meint, dass man alles wichtige für den Hund rauskochen würde, den kann ich den Tipp geben: den Reis zusammen mit dem Fleisch zu kochen, denn genau in diesem Wasser bleiben alle wichtigen Stoffe und werden vom Reis aufgesaugt :).

Ich habe mich sehr lange damit beschäftigt, um sagen zu können:

"Es wird Zeit für Domestic Feeders ;)..."

Malsehen wie eure Meinungen dazu sind. Bin gespannt.


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von schweinsnase77 » So 18. Okt 2015, 09:25

Ich denke es ist wie bei allem: Kommt einfach aufs Tier an. Doreen Fiedler macht übrigens seit Jahren nur Kochbarf für ihre Katzen.


ich denke man kann pauschal einfahc nicht sagen, was für wen das beste ist.

Es gibt Carnivoren die kommen mit Barf wunderbar klar, andere wiederum haben so starke Allergien dass sie tatsächlich mit hypoallergenen Trofus fast vegetarisch ernährt werden müssen.

Viele Kaninchen und Meerschweinchen kommen mit "nur" Gras bestens klar......andere brauchen wiederum Gemüse und einige selten Exemplare benötigen sogar ein bischen Trofu um wirklich "optimal" in Schuß zu sein.

Vielen Menschen bekommt Rohkost und Vollkorn sehr gut.......manche Menschen leben mit Toastbrot und totgekochtem Obst und Gemüse besser.

Die Ernährung von Mensch und Tier ist seit Jahrtausenden ( o.k. bei Katzen erst seit Jahrzehnten) im Wandel, anscheinend gibt es genetische Linien die sich daran angepasst haben und "Fertigfraß" besser verdauen können als Frischfutter und es scheint Linien zu geben die mit Rohkost immer noch besser klarkommen.

Hier bei mir darf selektiert werden.....ich denek so wie wir Menschen durchaus wissen, wann wir Salat, Obst oder Fleisch brauchen, geht das Tieren auch.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von Saubergschweinchen » So 18. Okt 2015, 10:16

Ich persönlich tue mich sehr schwer mit solchen persönlichen und scheinbar "endgültigen" Feststellungen über eine Fütterungsart. Vor allem wenn dem Ganzen nur wenige Indiviuen zugrunde liegen.

Ich finde dieses Thema sehr wichtig zu diskutieren, möchte mich aber jetzt schon davon lossagen das am Ende eine pauschale Fütterungsempfehlung für jeden Hund stehen kann. Das halte ich für absolut unmöglich...Probleme mit Futtermitteln egal welcher Art sind immer individuelle Probleme.

Was ich auch noch wichtig fände ist zu differenzieren ob wir hier wirklich vom "B.A.R.F"-Konezept sprechen wie es S. Simon und ihre "Barfberater" verbreitet, oder von individueller Rohfütterung.

Meine Gedanken zu Lucy´s speziellen Fall:
lapin hat geschrieben:Für mich steht hier ganz klar eine Überbelastung der Entgiftungs-Organe im Vordergrund.
Warauf stützt du diese These? Gibt es Blutbildnachweise für eine Überlastung der Stoffwechselorgane?
Durch was denkst du, muss der Hund vermehrt entgiften? Futterfleisch sollte ja heutzutage keinen hohen Keimgehalt aufweisen und die Verdaulichkeit von rohem Fleisch ist im Vergleich mit gegartem auch höher. Was eine höhere Belastung ausmachen kann ist die Eiweißverdauung, denn im Dickdarm sind bei fleischreicher Fütterung natürlich mehr eiweßspaltende Bakterien vorhanden die Ammoniak und Histamin freisetzen welche über die Leber entgiftet werden müssen....Aber denen ist es egal ob Rohfleisch oder Gegartes verfüttert wird.
Hier wäre also nur die Fleischmenge ausschlaggebend und die hast du ja bei der Umstellung auf Kochen auch verändert.
Für mich wäre es also durchaus denkbar das die Veränderung nicht allein aufs kochen sondern auch auf die Rationszusammenstellung zurückzuführen ist.

Ansonsten denke ich anhand der beschriebenen Symptome am ehesten an eine Unverträglichkeit. Unverträglichkeiten sind erworben und können auch wieder "umprogrammiert" werden. Verträgt ein Hund kein Rohfleisch dann liegen die Ursachen tiefer, das ist meine Meinung zu allen Tierarten. Verträgt ein Meerschweinchen keine Wiese dann ist die Schlussfolgerung ja in der Regel auch nicht das man dann besser nur noch verarbeitete Futtermittel füttern sollte. Man versucht den Körper zu sanieren und an die artgemäße Fütterung heranzubringen.
Ich selber hab das gerade am eigenen Leib durch, ich hatte durch AB und Fertigessen meine Verdauung so geschrottet das ich keine Rohkost mehr verdauen konnte. Ich reagierte mit der Haut und Verdauungsproblemen. Ich habe über zwei Jahre meinen Darm saniert (natürlich) und tue es noch. Eine Ausheilung dauert Jahre.
Unverträglichkeiten kommen aus einem vorgeschädigten Darm, AB, Wurmkuren, Aufzucht mit Fertigfutter (verhinderte Ausbildung der Toleranz verschiedener Futtermittel), das alles kann die Verträglichkeit von Rohfutter herabsetzen. Und so gibt es eben auch Hunde die nur Gegartes (also Schonkost) vertragen. Eine Ausheilung von Darmvorschäden dauert Jahre, auch beim Hund und so werden einmal erworbene Unverträglichkeiten oft zu einem lebenslangen Problem.

Ich denke das es durchaus auch Hunde gibt die nach Verträglichkeit selektieren und daher auch das Lucy schon vor der Umstellung auf Rohfutter ein Problem hatte und darum von Anfang an nicht begeistert war. Das Problem potenzierte sich über das Rohfleisch das nun als "Auslöser" dasteht.

Was mich hierzu interessieren würde wäre die Herkunft und Fütterung in der Zeit vor euch (Welpenphase).
lapin hat geschrieben:Nach der Milbemaxkur und dem Verdacht das an allem nur der Wurm schuld war, gab es wieder barf und direkt am nächsten Tag waren bei Lucy SOFORT wieder viele alte Symptome da.
Was heisst sofort? Stunden oder Tage? Oder sofort nach der Fütterung?
Das spricht auch eher für eine Unverträglichkeit.
lapin hat geschrieben:Würmer sind im allgemeinen auch kein unbeschriebenes Buch in der Barf Fütterung...
Möchtest du das noch ein wenig ausführen? Was genau meinst du?
lapin hat geschrieben:Und wer meint, dass man alles wichtige für den Hund rauskochen würde, den kann ich den Tipp geben: den Reis zusammen mit dem Fleisch zu kochen, denn genau in diesem Wasser bleiben alle wichtigen Stoffe und werden vom Reis aufgesaugt :).
Das ist leider nicht richtig. Hitzeempfindliche Vitamine verkochen einfach, die gehen nicht ins Kochwasser oder den Reis über. Wäre das so einfach müsste kein Fertigfutter mit künstlichen Vitaminen angereichert werden.
Die Vitamine gehen beim Kochen zu bis zu 70% verloren und somit muss eine selbst gekochte Ration eigentlich immer supplementiert werden.

Und mit den künstlichen Supplementen kommen wieder neue Probleme, daher wäre für mich dennoch die Rohfütterung das Mittel der Wahl für den gesunden Hund. Wobei natürlich nicht zwingend das "B.A.R.F"-Konzept für jeden Hund ideal ist. Der recht hohe Fleischgehalt kann für manche Rassen zu hoch angesetzt sein. Wie sich die Ration also zusammensetzen muss ist von Hund zu Hund zu entscheiden.


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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von claudia » Mo 23. Nov 2015, 20:33

Wie geht es Lucy denn mittlerweile? Kochst Du noch selbst?


Liebe Grüße
Claudia

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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von lapin » Mo 21. Dez 2015, 00:57

Danke der Nachfrage Claudia :lieb: habe bisher noch nicht geantwortet, da wir immer noch gewisse Ernährungsexperimente durchführen, bin aber beim kochen geblieben, ist bisher das am verträglichsten (für meine 2 ;) ).
Es stehen noch ein paar Untersuchungsergebnisse offen.

Und bis dahin will ich mich mit meinen vielen eigenen Theorien dazu erstmal selbst ordnen :) um dann meine gesammelten Gedanken niederzuschreiben.

Schweinsnase's und Saubergschweinchen's Gedanken dazu möchte ich auch noch mit in meine Theorien nehmen...da sie wieder neue Gedanken dazu in mir weckten :).


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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von claudia » Mo 21. Dez 2015, 13:48

Bin gespannt auf Deinen Bericht, wir gehören auch auch zu denen, die selbst kochen.


Liebe Grüße
Claudia

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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von lapin » Di 17. Mai 2016, 08:00

Nun werde ich heute mal wieder einen kleinen Bericht zu Lucy starten inkl. Gedanken zu der Fütterung.

Ich bin bei der Kochvariante geblieben und ich habe wieder einen mäkeligen Hund. Das mal vorneweg...

Zum Thema Wurm, den sind wir tatsächlich erst los geworden, als wir den reinen Wirkstoff bei beiden haben spritzen lassen (nach Anfragen bei der der Tierärztin, ob das Mittel evtl beim infizieren brennen verursachen könnte wurde abgewunken, nach der Injektion rannten beide Hunde heulend und kratzend im Arztzimmer rum...soviel wieder zu der Erfahrung mit Tierärzten).

Lucy hat das mit den Pfoten dann so schlimm gehabt, dass sich immer mal wieder Zwischenzehengranulome bildeten, denen ich nicht herr wurde und nur schnelle Linderung bekam, wenn ich ihr ein AB - Cortison Spray drauf gab und die Pfote abband.

Die Haut schuppte wieder und die Ohren entzündeten sich auch immer wieder regelmäßig, auch hier musste ich oft reinigen und drüber schauen um dad ganze in den Griff zu bekommen.

Nach einem Ausschlußverfahren und beobachten, was Lucy mir zeigte, waren wir dann bei dem Ergebnis. Karottenunverträglichkeit.
Also gab es das nicht mehr als Knabberspaß. Dann war wieder Ruhe.

Iwann ging der ganze Spaß wieder los und Lucy ließ alle Kohlenhydrate liegen. Kein Gemüse kein Obst, kei Reis, keine Kartoffeln...alles wurde ausgespuckt.
Ausschließlich das gekochte Fleisch wurde verdrückt.
Ok, dann halt eben das ins Angebot und das ganze mit Spirulina ergänzt.

Seitdem ist Lucy zwar stabil, aber immer noch nicht sorgenfrei, denn das mäkeln war nun wieder so schlimm, dass ich sie wieder füttern musste.

Verdacht Zähne evtl Zahnstein.
Nach der Entfernung immer noch mäkelig.
Leckereien wie Sprotten gehen und auch von Olena das Trockenfutter wurde geklaut.
Ab und an habe ich rohes bei der Zubereitung unseres Essens runtergeschmissen...Wurde auch genommen.
Gekochtes Fleisch ist doof.

Dann habe ich bei Tarus Nassfutter gekauft 100% Fleisch.
Wurde genommen...
Das ganze habe ich mit Sobamin angereichert. Lucy reagiert darauf während sie es aufnimmt mit Husten, da es sehr sandig ist (obwohl mit Wasser versetzt) scheint es sie beim schlucken stark zu stören...

Nun schwenken wir wieder um auf rohes, mit Kokosfett und geraspelten evtl gedünsteten Gemüse und ich werde euch weiter auf dem laufenden halten.

Das zu meiner Praxis.

Zum Glück hab ich da ja noch nen Snoopy, der alles verträgt und der mit der domestic Fütterung super klar kommt. :top:


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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von lapin » Di 17. Mai 2016, 08:24

Achso vergessen, wichtigste... aktuell steht der Verdacht Übersäuerung im Raum. Da sie nächtlich auch schmatzt.
Deswegen geht es wieder zum rohen.


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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von Saubergschweinchen » Di 17. Mai 2016, 11:23

Uih, bei euch ist ja ne Menge passiert.

Erstmal, ja die öligen Wurmmittel brennen wie Hulle....weis ich weil ich mir das mal selber reingejagt habe beim Versuch eine wilde Katze zu spritzen. Das weis man aber denn wirklich jedes Tier reagiert so.
Ist natürlich sehr schade das es nicht anders ging denn das ist wirklich das heftigste was man so geben kann und das sie danach explodiert und auch die Unverträglichkeiten weiter zunehmen ist vom Darm aus gesehen vollkommen logisch.

Ich habe in eurem Fall immernoch die Sorge das es nur immer schlimmer wird und sie auf ein Futtermittel nach dem Anderen reagieren wird bis irgendwann garnichts mehr geht. Das ist leider der typische Verlauf wenn man nicht gründlich und ganz sorgsam von Grund auf saniert.
Ich kenne einige Fälle die irgendwann unbeherschbar wurden und nichts mehr übrig blieb als das Tier nur noch mit Cortison abzudröhen. Davor hätte ich bei sovielen Baustellen große Angst und wäre eben bestrebt eine Grundsanierung anzugehen und nicht nur hier und da mal ein Loch zu kitten wenn die nächste Baustelle dann umso größer wird.
Auch die Unverträglichkeit auf Karotten ist ja nun nur ein neues Symptom und nicht die Ursache. Die Ursache für sowas ist ein löchriger Darm der zu viele Moleküle und damit Allergene ins Blut lässt gegen die sich der Körper natürlich zur Wehr setzt.
Das gute ist das man solche Unverträglichkeiten ja behandeln kann...aber es dauert sehr lange.

Natürlich kann man die Karotten nun weglassen und sich auf der momentanen "Ruhe" ausruhen aber die Ursache bleibt und dann ist eben als nächstes ein anderes Gemüse dran das statt der Karotte nun gefüttert wird...das potenziert sich solange bis nichts mehr so wirklich vertragen wird.

Hast du schonmal über einen Darmfloracheck nachgedacht, das lässt man mit dem Kot im Labor machen und bekommt dann ein Bild vom Zustand des Darmes. Was zuviel ist und was fehlt...nach der Wurmkur wäre es sicher sehr sinnvoll mal zu schauen wie der Darm aufgestellt ist.

Wurde der Zahnstein nur abgekratzt oder gab es eine gründliche Zahnsanierung in Narkose?

Kannst du gänzlich ausschließen das ihre Mäkelei auch eine anerzogene Komponente hat? Natürlich hat sie auch körperliche Probleme aber ich kann mir auch vorstellen das sie eben auf das "Gewese" was um ihr Futter gemacht wird reagiert.
Dafür spricht für mich das sie "zufällig" fallen gelassenes frisst und TroFu bei Olena klaut. Du bist ja sicher sehr focussiert auf ihr Fressverhalten...kann es sein das sich die Anspannung überträgt und sie umso schlechter frisst umso mehr Sorgen du dir machst.
Wieder so ein Ursache-Wirkung-Thema.
Das ganze habe ich mit Sobamin angereichert. Lucy reagiert darauf während sie es aufnimmt mit Husten, da es sehr sandig ist (obwohl mit Wasser versetzt) scheint es sie beim schlucken stark zu stören...
Finde ich eine sehr wichtige Info...wurde ihr denn mal in den Hals geschaut? Schmerzen beim Schlucken aufgrund von Problemen im Hals sind ja auch denkbar. Und "sandig" ist Sobamin ja wirklich nicht. Das ist ja so ein feines Pulver...ich habs Yoshi ja in der Milchmahlzeit gegeben...das hat nur alles schwarz gefärbt aber keine Konsitenz gegeben.


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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von lapin » Di 17. Mai 2016, 13:55

Ich danke dir vielmals für deine Ideen dazu.

Du hast 3 ganz wichtige Dinge genannt, die gedanklich bei mir auch schon länger rumschwirrten.

Zu 1. Darmfloracheck, dass werde ich auch direkt in Angriff nehmen.
Aktuell versuche ich ja nichts anderes, als den Darm iwie zu sanieren und da denke ich, bin ich mit der Huminsäure gar nicht so falsch beraten :lieb:

Zu 2. Jaaaaa Lucy ist ein Hund der seine Aufmerksamkeit einfordert und jaaaaa ich hab die Fütterei ziemlich in den Mittelpunkt gerückt. Da man sich bei nicht fressen doch schnell mal seeehr dolle Sorgen macht.
Nun verkehren wir allerdings seit einer Woche schon so, dass es keine Leckerlies gibt und ich das Futter hinstelle, frisst sie nicht.. stell ich es wieder weg...Meist ist dann ein Tag auch wirklich nichts mit fressen. Spätestens am 2. Tag abends wird dann gefressen mit gezogener Schnute...
Machts natürlich schwierig die Huminsäure dann regelmäßig in den kleinen Körper zu bekommen.

Und zu 3. Was den Hals betrifft, an dem Punkt war ich nun auch schon allerdings hab ich ihr das Futter sogar schon püriert und trotzdem nooooo way!
Und wie gesagt Leckereien gehen wunderbar, keine Schluck Probleme. Bei der Huminsäure tut sie aber jedes Mal so, als würde alles im Rachen kleben :hm:

Was meinstn du zu dem Gedanke Übersäuerung?
Schmatzen und Gras fressen, ist nämlich schon Alltag geworden...

Edit: Zahnstein wurde abgekratzt, nix unter Narkose...Ist mir zu riskant bei einem Hund mit so vielen Symptomen und schwammigen Diagnosen.


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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von Saubergschweinchen » Di 17. Mai 2016, 15:40

Wenn eine erlernte Komponente mit einspielt dann wäre mir persönlich erstmal nicht so wichtig das das Sobamin mal auf der Strecke bleibt. Sie frisst also wenn sie Hunger hat und du "durchgreifst" dann schon.
Das sie da nicht total happy ist wo doch sonst viel mehr Gewese um sie gemacht wird ist ja klar aber sowas durchbricht man ja nur mit konsequenter Ignoranz.
Und normal müsste dann ja der Knackpunkt kommen nachdem sie wieder regelmäßig frisst und dann kann man auch Huminsäure geben.
Kann aber vollkommen verstehen dass das bei einem Hund mit den Problemen wirklich schwer fällt das Futter wegzustellen und nicht zu versuchen ihr was reinzubeten.

Das Sobmain hast du jetzt ins Nassfutter gemischt? Wenn es im Rachen klebt dann war es vlt. doch zu trocken...eine kleine Zwischenmahlzeit mit Joghurt oder Honig bekommt/verträgt/mag sie nicht?
Das könnte man ja unabhänig von der Fütterung über die Leckerlischiene interessant machen.
Was meinstn du zu dem Gedanke Übersäuerung?
Schmatzen und Gras fressen, ist nämlich schon Alltag geworden...
Ich bin skeptisch was an Theorie der "Übersäuerung" überhaupt dran ist...selbst wenn es auf den Menschen so zu erklären wäre finde ich diesen Ansatz beim Hund tatsächlich eher...ungenügend.
Der Hund ist als Fleischfresser ja ganz eindeutig darauf eingestellt säurebildende Nahrungsmittel zu verwerten. Und das ohne Schaden zu nehmen.
Sodbrennen und Übelkeit (Grasfressen) sind auch nur Symptome die bei ihr ganz sicher vom schlechten Zustand der Verdauung herrühren. Schmatzen kann auch eine Unverträglichkeitsreaktion sein...es müssen nicht immer Durchfall oder Hautprobleme sein indenen sich sowas äußert.
Ich hatte jahrelang Sodbrennen und dachte es wäre normal bis ich meine Unverträglichkeiten anging.

Alles...die Füße, die Ohren, das Schmatzen, das Grasfressen und ein Teil der Mäkeligkeit...alles kommt meiner Meinung nach aus dem Darm.

Ich hätte den Zahnstein wahrscheinlich genauso behandeln lassen wie du aber dabei muss man sich auch immer klar machen das man die Errerger- und Schmerzherde unter dem Zahnfleischrand so nicht weg bekommt. Kratzt man nur den sichtbaren Zahnstein ab bliebe der evtl. Schmerz als Ursache unbehandelt...wie schaut denn ihr Zahnfleisch aus?


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Re: Born-again raw feeders/Barf vs. domestizierte Fütterung

Beitrag von lapin » Di 17. Mai 2016, 17:13

Joghurt mit Honig ist auch nicht so toll...
Sie rümpft bei allem was aus dem Schälchen kommt mit der Nase.
Richtig schlimm ist das übrigens auch erst, seit Olena da ist.
Da sich Lucy da selbst etwas zurücknimmt und ihr die entgegengebrachte Aufmerksamkeit aktuell viiiiiel zu wenig ist.
Das ändert sich aber alles ab nächste Woche, weshalb die psychologische Seite dann etwas entspannter sein könnte.

Der Darm wird dennoch gecheckt! :top:

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