Mischkost möglich?

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Mischkost möglich?

Beitrag von SusiSorglos » Sa 5. Jul 2014, 11:42

Ich habe vor ein paar Tagen von meiner Freundin ein halbes rinderherz bekommen..
Und so hatte Elli nun 3 Tage lecker rinderz... Einen Tag mit Kartoffel und die anderen beiden Tage mit Reis und Möhre... Ich hatte noch etwas distelöl drüber gemacht... Elli fand es toll und ich habe gemerkt das der Kot besser ist, weniger und nicht so fest wie sonst im Moment...
Nun habe ich überlegt vielleicht doch größtenteils zu Barfen..
Meine Freundin sagte ich kann das ruhig ein paar Tage nehmen, wenn es etwas reicht das wäre völlig ok und ist nicht schlimm... Ist das so richtig?
Nun also meine fragen..kann ich einfach größtenteils Barfen.. Wenn was ist aber ne Dose oder auch mal trofu geben?
Im Urlaub dann eher trofu..
Ist das so möglich? Oder für den Hund nicht so gut wenn er dann ab und an doch mal trofu bekommt?


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Re: Mischkost möglich?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 5. Jul 2014, 16:48

Natürlich ist das so möglich ... es ist immer noch um Längen gesünder, wie nur Fertigfutter!

Du kannst davon ausgehen, je mehr du abwechslungsreiche Rohkost und Essensreste verfüttern kannst, desto gesünder ist es für den Hund - wobei du noch mitberücksichtigen solltest, was du für nen Hund hast, denn die Molosser beispielsweise brauchen durchgängig eine weitaus höhere Futterqualität und mehr rohes Fleisch, wie beispielsweise die typischen Abfallverwerter, wie Terrier und Co ... bei den typischen Herdengebrauchshunden darf wiederum der Fleischanteil nicht zu hoch sein, das Extrem ist hier der Kangal, der im Gegensatz zu den meisten Hundetypen Getreide sehr gut verträgt, aber deutlich unter 50% Muskelfleisch bekommen sollte, damit er nicht krank wird.

Der Rest ist einfach wieder Ausprobieren und Beobachtung - wenn du feststellst, dein Hund bekommt von Weizen Matsche, verfütterst du nix mehr, wo Weizen drin ist und wenn du feststellst, immer, wenn du Hafer fütterst, wird das Fell schlechter und der Hund neigt zu Sommerekzemen oder Flohekzemen, läßt du alles weg, wo Hafer drin ist.
Und wenn du feststellst, der Hund bekommt ein glänzendes Fell und das Fell wächst an Stellen, wo es vorher nur spärlich wuchs, wenn du Fischöl und Leinsaat verfütterst, gibst du weiterhin Fischöl und Leinsaat ins Futter ...
Ist also genauso unkompliziert, wie bei den Meerschweinchen :D
(Meist ist das beim Hund sogar noch unkomplizierter, da die meisten Hundetypen einen sehr hohen Kochanteil in der Ernährung tolerieren, Meerschweinchen dagegen von Kochkost a la Pellets auf Dauer krank werden.)



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Re: Mischkost möglich?

Beitrag von SusiSorglos » So 6. Jul 2014, 19:05

Vielen Dank Murx!
Ich hab ja einen Terriermix denk ich mal... Bisher hat sie immer alles vertragen... Hat einen Kuhmagen hihi...
In welchem Verhältnis muss das Fleisch stehen? Also Innereien, muskelfleisch ect..?


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Re: Mischkost möglich?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 7. Jul 2014, 03:49

Bei den Terriern ist das (fast) egal - das ist auch ein wenig ausprobieren.

Je weniger Fertigfutter du zufütterst, desto mehr Knochen sollten halt bei sein, wenn du gar kein Fertigfutter mehr fütterst, sind das so pi mal Daumen um die Ecke gerichtet mind. 10% Knochen (die Barfer sprechen oft von fleischigen Knochen und meinen damit Knochen, an denen noch viel Fleisch, Sehnen etc dranhängen - mit fleischigen Knochen gerechnet wären es mind. 20%)
Wenn du keine Knochen verfütterst, brauchst du nen Äquivalent dazu ...

Ansonsten ist die Abwechslung deutlich wichtiger, wie das Verhältnis von Muskelfleisch zu Innereien ... du kannst nen Terrier genauso gesund mit Schlachtabfällen (fast nur Innereien und dazu auch noch viel die weniger wertvollen Innereien wie Mägen, Gekröse, Lunge) plus Küchenabfällen und Essensresten ernähren, wie du ihn Vollbarfen (50% Muskelfleisch vom tierischen Anteil) kannst.

Wenn du beobachtest, dein Hund mag nix Pflanzliches, stürtzt sich aber auf fast alles Tierische, ist das oft ein Zeichen dafür, daß lieber mehr Muskelfleisch und einen höheren tierischen Anteil verfüttert werden sollte, frißt er gerne Pflanzliches, darf der Pflanzenanteil höher werden.

Ebenso kannst du es mit Milchprodukten halten ... verträgt er sich, darf er sie bekommen (kleine Terrier können fleischlos ernährt werden, wenn der Anteil an Quark und Ei entsprechend hoch ist, besser ist aber mit Fleisch und Innereien), hast du das Gefühl, der Hund kommt nicht gut mit zurecht, lieber mehr Fleisch und Innereien stattdessen verfüttern oder sogar Milchprodukte versuchsweise ganz weglassen.

Es ist genau wie beim Meerschweinchen mit der Wiesen-Gehölz-Fütterung ... da machst du dir ja auch keine Gedanken, wieviel Gras, wieviel Kräuter, wieviel Blätter und Zweige drin sind, sodern läßt die Meerschweinchen mitentscheiden.



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Re: Mischkost möglich?

Beitrag von SusiSorglos » Mo 7. Jul 2014, 08:08

Vielen lieben Dank Murx!

Also auf Deutsch gesagt ich soll mir nicht son Kopf machen!

Ich hatte halt Bedenken ob sie dann mit Vitaminen und Co. Genug versorgt ist...

Dann fahre ich einfach zum fleischer und frag da mal nach...

Wie lange kann ich das Fleisch angemischt mit dem Gemüse und Co. Im Kühlschrank wohl lagern?
Meine Freundin meinte es wäre kein Problem für den Hund wenn es schon etwas müffelt...

Zählen so frische putenhälse auch unter eine "knochenmahlzeit"?


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Re: Mischkost möglich?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 7. Jul 2014, 11:15

Putenhälse sind fleischige Knochen ...
Übrigens ist es sinnvoll, nie reine Knochenmahlzeiten zu verfüttern, sondern immer mit Muskelfleisch/Innereien zusammen - das beugt zusätzlich Knochenkot vor. Knochenkot sollte nämlich um jeden Preis vermieden werden, der ist sehr ungesund.

Knochenkot entsteht, wenn zuviel Knochen aufeinmal gefüttert werden.

Auf der einen Seite hat deine Freundin recht, auf der anderen Seite aber willst du ja weiterhin Fertigfutter nutzen. Schon aus dem Grunde würd ich an deiner Stelle die gleichen Kriterien anlegen, als wenn du das Futter für dich angemixt im Kühlschrank aufbewahrst, also nicht solange im Kühlschrank lagern, bis es müffelt.

Als ich den Hofhund noch gefüttert hatte, hatte ich das Futter allerhöchstens ne Woche im Kühlschrank gehabt - länger wär sicherlich auch gegangen, aber so hatte ich einfach ein besseres Gefühl.



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