Reiten,teuer?

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Reiten,teuer?

Beitrag von Lightning » Sa 6. Feb 2010, 14:33

Viele Leute stellen sich die Frage,ob Reiten teuer ist.Einige meinen ja,aber ein größtteil meint nein.
Ich habe auf einer Internetseite Preise gefunden,die ich aber etwas an die anpasse,die es im Durchschnitt hier gibt.


Gruppenstunden
Dressur: (3-5 Reiter) 25.00 - 35.00 €
Springen: (3-5 Reiter) 30.00 - 45.00 €
Western: (3-5 Reiter) 30.00 - 40.00 €

Gruppenstunden
Dressur: (2 Reiter) 25.00 - 40.00 €
Springen: (2 Reiter) 35.00 - 50.00 €
Western: (2 Reiter) 40.00 - 50.00 €

Privatstunden
Dressur: 45.00 - 60.00 €
Springen: 45.00 - 70.00 €
Western: 50.00 - 70.00 €


Notwendige Reitkleidung
Kunstlederstiefel ca. 30.00 bis 70.00 €
Reithandschuhe ca. 10.00 bis 20.00 €
Reithelm ca. 30.00 bis 90.00 €
Reflektoren ca. 10.00 bis 55.00 €
Reithose ca. 30.00 bis 150.00 €


Zusätzliches
Sporen ca. 10.00 bis 30.00 €
Gerte ca. 10.00 bis 20.00 €

Also das sind so im Groben die Preise,wobei sie je nach Ort oder Bundesland auch wieder variieren.Ich habe aber versucht die durchschnittlichen Preise zu nehmen.
Wobei die Reistunden sind hier noch wieder anders.Es gibt einen Stall in Hagstedt,der kostet ca. 30 €.Allerdings gibt es dort soweit ich das in Erinnerung habe gar kein Angebot zum Westernreiten.Die Reitgruppen sind auch sehr groß,trotz kleiner Halle.Es gibt Gruppen mit 7 - 9 Leuten.Der Stall ist sehr klein,die modernern sind alle etwas größer und haben auch eine größere Auswahl an Pferden wie an Angeboten.
Wenn man dort ein eigenes Pferd unterstellen möchte kostet das für Ponys: ca . 190 € pro Monat und für Pferde ca. 260 €.
Ein anderer Stall hier in Vechta,der auch etwas neuer ist,hat ganz andere Preise und Angebote.Ich glaube es waren so 40 - 50 € pro Monat im Gruppenreiten.Die Gruppen sind auch viel kleiner meist nicht mehr als 5 Leute.Ist auch viel angenehmer so zu reiten,als in einer kleinen Halle wo sowieso kaum Platz ist und dann auch noch so viele Leute.Der Reitlehrer kann sich gar nicht auf die einzelnen Schüler konzentrieren.
Naja jedenfalls glaube ich, dass ein Pferd dort unterzustellen gut über 300 € kostet.Dort sind auch ganz andere Verhältnisse geschaffen.

Also ist Reiten schon eine sehr,sehr teure Angelegenheit!
Immer erst sehr gut überlegen,bevor man einen so großen Schritt wagt,ob man sich das überhaupt leisten kann!


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Re: Reiten,teuer?

Beitrag von Nightmoon » Sa 6. Feb 2010, 17:57

Hallo Lightning. Ich glaube das Empfinden für teuer oder günstig bei den Reitstunden kommt zu Stande, weil Viele vielleicht nicht den Unterschied zum normalen Freizeitreiten und zu richtigen Unterrichtsstunden kennen. :hm:

Wenn ich reine Freizeitreiterei mache, dann kann ich auch schon ab 7,- € pro Stunde reiten.

Kleiner, aber feiner Unterschied für Nichtwissende. Dennoch ist das schon ein ziemlich happiger Preis, wenn man rund 40 € zahlen soll, das x 5... :shock: Klasse Verdienst für so einen Reitlehrer! Stundelohn von 200 Euronen - wow, ich werd Reitlehrer. :klatsch: :?


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Re: Reiten,teuer?

Beitrag von Caladiel » Sa 6. Feb 2010, 18:09

Also, dass das Geld komplett an den Reitlehrer geht würde mich wundern.

Mein Mann war ja auch über 1,5 Jahrzehnte Reitlehrer. Der hat jeden Tag (1 Tag die Woche frei) ausmisten und füttern müssen, damit er zumindest EUR 400,- fix bekommen hat. An den Reitstunden hat er nur anteilsmäßig verdient (ich glaube zwischen 5 u. 10%).

Richtig "verdient" hat er nur mit dem Bereiten von Privatpferden. Auch wenn Einsteller Privatunterricht genommen haben, war sein Anteil höher, aber sonst - reich wird man damit nicht! (Wär aber sicher schön gewesen, dann hätte ich nämlich keinen Mann auf Montage sondern hätte vielleicht auch mehr als 2 Reitstunden in fast 6 Jahren Ehe bekommen!) :D



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Re: Reiten,teuer?

Beitrag von Lightning » Sa 6. Feb 2010, 18:47

Naja das Geld geht sicherlich nicht ganz an die Reitlehrer.Bei dem einen Stall von dem ich erzählt habe,da gehört dem Reitlehrer das ganze.Bei ihm ist das ja schon so,dass er das Geld komplett kriegt..weil wovon soll er sonst seine privaten Pferde und den ganzen Rest bezahlen?Das Geld,was eingenommen wird wenn man Pferde dort unterstellt geht ja an Erster Stelle sicherlich für das Pferd drauf,aber ich bin mir sicher,dass auch zumindest ein Wenig übrig bleibt und in kleine Anschaffungen gesteckt wird.Man muss ja Gewinne machen..
Aber dennoch ist eigentlich klar,dass man als Reitlehrer nicht reich wird.Als Pferdezüchter ja..hin und wieder werden dort auch Pferde verkauft,das macht auch Gewinn,oder ggf. auch Verluste.

Allerdings ging es mir bei diesem Thema nicht darum,dass Reitlehrer reich oder auch nicht werden.
Sondern um die Frage,ob das Hobby Reiten/Pferde teuer ist oder nicht.
Und ich denke es kommt auch drauf an wie man es handthabt.Wie und wo die Pferde unterkommen,was ihnen an Auslauf geboten wird,die Futtermöglichkeiten usw.
Da können die Preise natürlich von paar € bis in die ganz hohen Beträge variieren.
Aber ich denke,wenn man wirklich alles für das Pferd tut und versucht ihm und sich ne Menge zu ermöglichen in Hinsicht auf Unterkunft usw.,dann kann es schon sehr teuer sein.


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Re: Reiten,teuer?

Beitrag von Nightmoon » So 7. Feb 2010, 11:46

Also wenn dem Reitlehrer der Hof gehört, dann geht auch die Kohle an den. ;) Zumindest war es bei einigen Höfen, die ich kannte oder noch kenne. Deswegen meine Reaktion so, wie oben.

Aber Ihr habt schon Recht, in den letzten Jahren werden viele Arbeitnehmer immer mickriger bezahlt. Nur wenige Reiterhöfe, die es sich noch leisten können ihren Angestellten eine ordentliche Bezahlung zu geben. Dass es allerdings auch Reitlehrer selber schon betrifft, dass hätte ich nicht gedacht.

Es wird wirklich bald überall nur noch gespart. :sauer:
Caladiel hat geschrieben:Mein Mann war ja auch über 1,5 Jahrzehnte Reitlehrer. Der hat jeden Tag (1 Tag die Woche frei) ausmisten und füttern müssen, damit er zumindest EUR 400,- fix bekommen hat. An den Reitstunden hat er nur anteilsmäßig verdient (ich glaube zwischen 5 u. 10%).
Dein Mann ist echt Reitlehrer? :shock: WOW!!! :klatsch:

:pfeif: ...und dann isser hier noch nicht Mod? :hot:

Ich weiß, er wird kaum Zeit haben, wenn er dauernd auf Montage ist. :) Schade!


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Re: Reiten,teuer?

Beitrag von Caladiel » So 7. Feb 2010, 12:23

Ja, Mann war Reitlehrer. Genauer gesagt, war er ua auch mein (verheirateter) Reitlehrer, aber das ist ja nun auch schon ein Weilchen her.

Montage - Ja, das ist einer der Gründe - Männer sind ja sooooo kompliziert!! Wenn aber mal eine wichtige Frage in Bezug auf Pferde auftaucht, kann (und mach ich auch) ich ihn fragen und stelle dann seine Antwort ein :D Sein Wisse soll also nicht umsonst erworben worden sein :D

Da er vor einiger Zeit darüber nachgedacht hat, ob er sich nicht mit der Reiterei selbstständig machen möchte, kann ich zu Reitlehrer-"Gehältern" auch noch anmerken:

Einem Reitlehrer "gehört" in den seltensten Fällen der Stall. (Meist nur dann, wenn er eingeheiratet oder geerbt hat.) Normalerweise pachten sie diesen und zahlen pro Box eine Pacht, die etwas unter der Einstellgebühr für Privatpferde liegt. Dann liegt es ganz an ihm, ob er genügend Stunden zusammen bringt um die Pacht, den Erhalt seiner Pferde (Kauf, TA, Schmied, Zubehör, Instandhaltung d. Boxen etc.) und seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Daher ist es meiner Meinung auch gerechtfertigt, dass Reiten durchaus als teures Hobby angesehen wird und auch soll. Richtiges "Reiten" sollte im Namen der Pferde gelernt sein und auch wenn ich definitiv keine gute Reiterin bin, bin ich oft schockiert von Zuständen in "Freizeit"-Reitställen, in denen man für ein paar EUR ein Pferd zum Hoppe-Hoppe machen ausborgen kann.

Die Erfahrung meines Mannes und auch die meine zeigen, dass dort wo Pferde unter EUR 15,- angeboten werden, die Tiere schlecht behandelt werden: viele Stunden pro Tag unter "schlechten" Reitern, weniger bzw billiges Futter (weil muss ja gespart werden), kaum Auslauf auf Weiden/Koppeln (die sind ja für die Einsteller da und die Schulpferde haben ja sowieso den ganzen Tag Stunden zu geben), TA wird nur in Extremfällen geholt, auch bei fehlenden Hufeisen werden noch Stunden gegeben, wenn das Pferd nicht mehr kann, kommt es zum Abdecker.

Es müssen nicht alle diese Punkte zutreffen, es gibt aber auch noch viel schlimmere Dinge. Tatsache ist, dass man wenn man nur zu den eigenen Stunden auftaucht und dann wieder abrauscht, vieles davon mitbekommt. Wenn man aber Tage dort verbringt, kommt einem das Grauen.

Für mich steht fest, ich zahle gerne EUR 20,- (und mehr) die Stunde, habe dafür einen kompetenten Reitlehrer, ein ausgeruhtes und nicht überfordertes Pferd mit angepasster Ausrüstung (zB passender Sattel und nicht ein Erbstück von dem letzten Pferd, das zum Schlachter ging), eine saubere Anlage (auch Ställe und Sattel- u. Futterkammer) und kann so das Erlebnis Reiten mit gutem Gewissen genießen.

Ich will nicht alle Ställe über einen Kamm scheren, aber das ist leider die Erfahrung, die wir gemacht haben.



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Re: Reiten,teuer?

Beitrag von Rennmaus » So 7. Feb 2010, 13:32

Huhu!

Was man vielleicht auch noch dazu zählen kann, sind Reitbeteiligungen.

Und da variiert es ja auch totaaaaal krass. Also ich kenns jetzt von unsern, wir ham ma welche gesucht (oder suchen mehr oder weniger immernoch) welche, die umsonst reiten könnten, andere wollten da echt Preise haben wo ich mir an den Kopf fasse...

Aber reiten kann schon echt teuer sein, das stimmt.



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Re: Reiten,teuer?

Beitrag von Lightning » So 7. Feb 2010, 15:27

Nightmoon hat geschrieben: Einem Reitlehrer "gehört" in den seltensten Fällen der Stall. (Meist nur dann, wenn er eingeheiratet oder geerbt hat.)
Ja da hast du recht,der Reitlehrer hier bei uns hat ihn von seinem Vater so weit ich das weiß,aber auch der Vater arbeitet hin und wieder dort.Es werden dort glaube Schweine auch gehalten,diese werden von dem Vater gepflegt.
Caladiel hat geschrieben:Die Erfahrung meines Mannes und auch die meine zeigen, dass dort wo Pferde unter EUR 15,- angeboten werden, die Tiere schlecht behandelt werden: viele Stunden pro Tag unter "schlechten" Reitern, weniger bzw billiges Futter (weil muss ja gespart werden), kaum Auslauf auf Weiden/Koppeln (die sind ja für die Einsteller da und die Schulpferde haben ja sowieso den ganzen Tag Stunden zu geben), Tierarzt wird nur in Extremfällen geholt, auch bei fehlenden Hufeisen werden noch Stunden gegeben, wenn das Pferd nicht mehr kann, kommt es zum Abdecker.
Also das ist wohl so,aber es kommt auch häufig genug vor,dass selbst in Ställen,wo es alles etwas teurer ist solche Katastrophalen Verhältnisse herschen.
Ich will diesen einen Stall ja nicht schlecht machen,aber dort werden manche Schulpferde,die einfach schon viel zu alt und kraftlos sind, manchmal 3 - 4 Reitstunden hintereinander geritten.
Die Pferde total nass geschwitzt,können kaum noch laufen und müssen aber noch ne Stunde durchhalten.
Das komische daran ist aber auch,dass viele "Schulpferde" eigentlich Privatpferde sind,die für die Stunden zur Verfügung gestellt werden.Warum diese Pferde ohne Rücksicht trotzdem so behandelt werden,verstehe ich nicht.Ausserdem sind dort komischer weise viele Pferde krank.
Im hinteren Teil des Stalles stehen Friesen,die sind total gepflegt und alles ist im grünen Bereich. ( Friese gehört auch einer ,die dem Reitlehrer hilft )
Einfach ungerecht.Einen Stall solcher Art sollte man verbieten und schließen.


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Re: Reiten,teuer?

Beitrag von Wieselchen » So 7. Feb 2010, 20:14

Nun möchte ich mich auch erstmals auf dem Planeten zu Wort melden. ;)

Wenn man eine vernünftige Reitschule führen möchte, dann kann man damit nicht viel Geld verdienen. Selbst wenn einem der Stall gehört. Ein Pferd vernünftig zu halten ist sehr teuer. Erst mal muss man ein gut ausgebildetes, gesundes Pferd mit einem entsprechenden Charakter überhaupt mal finden (Das ist nahezu unmöglich, wenn man nicht grade viel Geld zur Verfügung hat. Und es selber auszubilden dauert bestimmt 1-2 Jahre. Und wer ein Pferd so gut ausgebildet hat, ist für gewöhnlich nicht bereit, es in die Reitschule zu geben.). Dann braucht man einen vernünftigen Stall, viel Weidenfläche, welche auch noch gepflegt werden will, eine Reithalle und möglichst einen Reitplatz (gerne auch Ausgestattet mit Cavalettis, Stangen, Ständer etc), Futter (Auch für das Heu geht viel Geld drauf, grade im Winter. Zumindest wenn man die Energie nicht mit zwei Kraftfuttermahlzeiten am Tag zuführen und das Pferd den Rest des Tages hungern lassen will), Hufschmied, Tierarztrechnungen (da können schnell mal einige Tausend Euro zusammenkommen), eine vernünftige Ausstattung (nicht nur Sattel, Trense und Putzzeug, sondern auch Satteldecken, Abschwitzdecke und evtl. Winterdecke und viel, viel Kleinkram. Vieles wird sehr beansprucht und muss dann ersetzt werden, Sättel haben die Angewohnheit irgendwann nicht mehr zu passen, weil sie die Bemuskelung verändert hat etc.).
Nun hat man aber das Problem, dass ein Pferd eigentlich nur zwei oder höchstens drei Stunden am Tag geritten werden sollte. Ich würde auch kein Pferd zwei Stunden hintereinander gehen lassen. Das ist schlecht für den Rücken. Beim Wanderreiten sagt man daher immer, dass man niemals länger als eine Stunde am Stück auf dem Pferd sitzen sollte. Kranke Pferde fallen beim Geldverdienen aus und verursachen hohe Kosten. Und man kann nicht jeden Reiter auf jedes Pferd setzten. Sowohl von der Größe und dem Gewicht, als auch von den reiterlichen Fähigkeiten her.

Wenn du also zwei Unterrichtsstunden am Tag a sechs Reitern geben willst, dann braucht du mindestens sechs Pferde, besser wären zehn. Dazu kommt, dass man keinem Pferd ständig Anfänger zumuten sollte. Und alle Pferde sollten zwei bis drei Stunden von einem guten Reiter Korrektur geritten werden. Das heißt, sie fallen für drei Reitstunden die Woche schon mal aus. Bei Anfängern ist es nicht getan, ihnen ein Pferd zuzuteilen. Sie brauchen eigentlich auch vorher und nachher eine Betreuung.
Ich kenne zwar keinen Reitlehrer, der einen eigenen Stall hat, dafür aber welche, die in einem Stall für ihre Pferde Plätze gemietet haben und somit auch die gesamten Einnahmen behalten dürfen. Man braucht ein großes Startkapital und macht keine riesen Gewinne.

Wenn man aber dann erst mal besser Reiten kann, dann findet sich häufig eine Gelegenheit günstig zu reiten. Da ich aber immer gerne guten Unterricht nehme, wird es trotzdem schnell mal teurer.



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