Kennzeichnung Pferde,Transponder (Chip) oder Brandzeichen

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Kennzeichnung Pferde,Transponder (Chip) oder Brandzeichen

Beitrag von Nightmoon » Mo 24. Nov 2008, 21:54

Ich bin gegen das Brandmarken oder Tättowieren von Tieren.
Da es auch sehr häufig Pferde und Ponys betrifft, schreibe ich es hier rein.

Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man einem Tier keine unnötigen Schmerzen zufügen sollte, wenn es sowieso wesentlich bessere oder einfachere Methoden gibt.
Nur weil es eine "alteingesessene Tradition" ist, muss man die ja nicht ewig so lassen.

Warum also nicht neue Wege gehen?

Die wesentlich schmerzfreiere Methode ist das Setzen eines Microchips, genannt Transponder. Dazu bekommt man den sogenannten Equidenpass.
Was ich beachtenswert und super finde, dass es Zuchtbetriebe/-vereinigungen gibt, die gänzlich auf das Brandmarken verzichten und stattdessen den Microchip verwenden. :D

Wusstest Ihr, was bei einer Brandmarkung alles beachtet werden muss?
Immer wieder kommt es dabei zu schlimmen Entzündungen bei Fohlen und oder älteren Tieren.. Warum? Weil die Brandeisen zu lange drauf oder schief, also mit unterschiedlichen Druck gehalten werden, die Fohlen zu jung sind oder sie nicht genügend gesichert wurden.
Früher wurde sogar häufig einfach nachgebrannt, weil das erste Mal "daneben" ging und das ist für so ein Tier wirklich die absolute Härte.
So ein Brandeisen hat in etwa eine Temperatur von 800 °C.
Ich hoffe, dass das heut zu Tage nicht mehr so gehandhabt wird, aber wir wissen ja, es gibt immer wieder Menschen, die einfach von ihren "alten Traditionen" nicht lassen können. :(

Übrigens, wer immernoch der Meinung ist, dass ein Brandzeichen sicher ist, der irrt gewaltig!
Ein Brandzeichen zu manipulieren/überbrennen geht schneller, als zu versuchen einen Chip herauszuoperieren.

Das Argument, der TA überprüft nicht jedes Mal den Chip. Das stimmt nicht, denn jeder Tierarzt ist verpflichtet, wenn ihm ein neues Tier vorgestellt wird, es auf seine Identität zu überprüfen und dazu gehört auch, dass er ein Chiplesegerät an das Tier hält und zwar an verschiedene Stellen des Körpers.
Auch bei Turnieren, Ausstellungen etc. muss ein Tierarzt mind. vor Ort sein. Diese sind ebenso verpflichtet, sich von der Identität des Pferdes oder Ponys zu überzeugen und auch dazu zählt, dass sie ein Lesegerät benutzen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Chip "wandert" ist sehr sehr gering.
Der Chip wird meistens in den Nackenband-Kammfett-Bereich implantiert, weil er da eben nicht wandert.

Also ehrlich, wenn ich vor der Wahl stünde, zwischen Brandzeichen und Chip, ich würde jeder Zeit den Chip bevorzugen! Lieber einen "Piecks", als eine Brandwunde! Denn wer lässt sich schon gerne Schmerzen zufügen?

LG Nightmoon


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Re: Kennzeichnung Pferde,Transponder (Chip) oder Brandzeiche

Beitrag von Nightmoon » Do 27. Nov 2008, 07:27

Dass bei deinen Pferden die Brandzeichen so gut gesetzt wurden ist sehr löblich, aber die Realität sieht leider oft anders aus. Viele Pferde, gerade Fohlen erleiden immernoch unvorstellbare Qualen, weil der Mensch keine wirkliche Ahnung hatte.

Wenn Du etwas Sicheres suchst, dann nimm den Chip. Bei Hunden und Katzen nehmen wir ihn doch schon so lange und ohne Nebenwirkungen.
Was soll da bei einem Pferd dann anders sein?
Den Chip richtig gesetzt, verliert er sich auch nicht im Pferdekörper, wie Viele als Gegenargument bringen.

Ein Brandzeichen kann man ganz schnell mit einem anderen Eisen überbrennen.
Ich finde das gar nicht so sicher, aber einen Chip auszutauschen..das bedarf einer ganzen Menge.

Zahlreiche Zuchtvereinigungen und -Verbände nutzen den Chipp auch schon über mehrere Jahre. Ein Chip ist schon lange keine neumodische Sache mehr. ;)


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Re: Kennzeichnung Pferde,Transponder (Chip) oder Brandzeiche

Beitrag von Nightmoon » Do 27. Nov 2008, 21:35

Dann wurde er nicht im oberen Kammfett eingelagert?
Denn die Stellen sollte man dazu nehmen, um eine Chip dauerhaft zu setzen.


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Re: Kennzeichnung Pferde,Transponder (Chip) oder Brandzeiche

Beitrag von Nightmoon » Sa 27. Dez 2008, 09:57

Elektronische Kennzeichnung für Pferde in der Europäischen Union
Die EU-Kommission hat beschlossen, dass Pferde, Esel, Maultiere und andere Einpaarhufer bis Ende 2009 elektronisch gekennzeichnet werden müssen. Im Halsbereich des Tieres muss ein Mikrochip implantiert und mit einer individuellen Kennnummer in einer Datenbank registriert werden. Für jeden Einpaarhufer ist ein Pass mit den Kenndaten des jeweiligen Tieres auszustellen. Das neue Identifizierungssystem dient der wirksameren Bekämpfung von Tierkrankheiten und einer Verbesserung der öffentlichen Gesundheit. In einigen EU-Mitgliedsstaaten ist die elektronische Kennzeichnung für Rennpferde bereits vorgeschrieben. Die gemeinschaftsweite Einführung der elektronischen Kennzeichnung für alle Einpaarhufer ebnet den Weg für die Ausweitung dieses Kennzeichnungssystems auf weitere Tiere. in einem Entwurf äußert die Kommission bereits die Absicht, die elektronische Kennzeichnung auch bei Rindern einzuführen, jedoch nicht vor 2011. Schafe unterliegen zum 1. Januar 2010 der elektronischen Kennzeichnungspflicht. Quelle: lfl.bayern.de


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