Angst vor Hunden

[Dogmaniac]

Hallo alle miteinander,

ich habe ja nun seit ca. 4 wo eine 13 Wochen alte Malinoishündin. Ich bin auch in allem sehr zufrieden mit ihr, sie ist ein sehr fröhlicher,ausgeglichener und gut sozialisierter Hund, so wie man sich einen Mali gerne vorstellt

Mein Problem, bzw. ich wollte mal hören was ihr dazu sagt oder einen Tip habt:

sie meidet andere Hunde, bzw. hat sich so reingesteigert das sie jetzt schon panisch schreit wenn ein großer (das problem ist nur bei großen hunden) auf sie zukommt. Ich bleibe in der Situation immer ganz ruhig und beachte sie nicht, auch wenn sie sich an mich stellt, dann bleibe ich entweder stehen oder mache einen schritt zur Seite. Was mich so stutzig macht, Leo und Arco, unsere beiden anderen Hunde, sind beides große Hunde vor denen sie von anfang an sehr aufgeschlossen war. Ich unternehme auch viel mit ihr alleine damit sie sich nicht hinter ihrem Rudel verstecken kann. Ich hab darüber auch schon mit der Züchterin geredet, sie hat mir auch erzählt das Amy als sie 6 Wo war von ihrer Mutter umgerannt wurde und seitdem etwas "vorsichtig" bei größeren ist. Sie meint aber auch das es in diesem Alter ein ganz normales Verhalten ist.
Im Welpenspielen bin ich auch mit ihr, beim ersten mal saß sie einfach nur rum und wollte wieder heim. Beim zweiten mal hat sie dann ausgiebig mit einem Dackel gespielt, die großen Hunde wollte sie nicht.
Mir wurde schon gesagt das Malis sehr Rassistisch sind, aber das es so schlimm ist

Also, wie würdet ihr euch verhalten? Ich bin auch letztens extra mit ihr am Hundeplatz entlang gelaufen als die großen Gruppenstunde hatten. Sie wollte erst gar nicht mit an den zaun, aber dann kam sie immer ein stück näher, mit jedem schritt hatte ich sie gelobt und ein Leckerlie gegeben.

Vielen Dank schon mal

Nina

[Hanifah]

Hi,

also ich würde einfach so weitermachen wie du es bisher getan hast.
Ich würde halt darauf achten, dass sie jetzt nicht noch böse Erfahrungen machen muss die ihre Angst bestätigen.

Für denm Anfang reicht es ja auch vielleicht wenn sie sehen kann das deine anderen beiden keine Probleme mit den großen Hunden haben - ich denke Hunde lernen im Rudel immer sehr viel durchs "Abschauen".

[Nightmoon]

Jepp, da gebe ich Hanifah voll und ganz Recht und schließe mich einfach an. Ebenso Dante, mit dem Unterordnungstraining.

[Dogmaniac]

Hi,

also ich würde einfach so weitermachen wie du es bisher getan hast.
Ich würde halt darauf achten, dass sie jetzt nicht noch böse Erfahrungen machen muss die ihre Angst bestätigen.

Für denm Anfang reicht es ja auch vielleicht wenn sie sehen kann das deine anderen beiden keine Probleme mit den großen Hunden haben - ich denke Hunde lernen im Rudel immer sehr viel durchs "Abschauen".

Ja das stimmt, aber wenn meine anderen oder einer der anderen (oder ihr Bruder) dabei sind dann sieht die Welt ja schon wieder ganz anders aus, dann ist sie nicht so, aber wenn ich mit ihr alleine unterwegs bin dann ist das so.

Sie findet grundsätzlich alle anderen Hunde erst mal unheimlich. Ich war letztens mit eine Freundin unterwegs die einen ihrer Whippets mitgebracht hat. Wir waren dann also mit den beiden unterwegs. Sie fand ihn auch sehr unheimlich und wollte gar nichts mit ihm zutun haben, hat auch wieder aufgequietscht als sie ihn sah, und dann von jetzt auf gleich hat sie den schalter umgelegt und fand ich total toll, danach hatten wir eher das Problem die beiden auseinander zu bekommen weil sie nur noch gespielt haben.

Von der Züchterin kann sie das so nicht "mitbekommen" haben, ich weiß was sie mit den Welpen alles gemacht hat, sie ist eine sehr gute Freundin von mir, bei vielen Spielen und Übungen war ich auch dabei. Das einzige "schlechte" erlebnis das Amy dort gemacht hat war wirklich nur das sie umgerannt wurde. Ansonsten hat die Züchterin alles gemacht was man mit Welpen machen kann, vorallem hat sie auch einzeln mit den Hunden was unternommen etc. Also daran kanns wirklich nicht liegen. Und es ist ja nun mal auch so das diese Rasse mehr auf den Mensch als auf den Hund fixiert ist....

Danke schon mal für eure Antworten, ich denke auch das ich erstmal so weiter machen werde, aber wenn jemand noch einen Rat weiß, ich bin immer offen

Gruß Nina

[Nightmoon]

Nachdem Du es jetzt nochmal geschrieben hast, ist es mir aufgefallen.
Deine kleine Hundemaus ist einfach nicht gewöhnt, dass sie ohne ihr bekanntes Rudel unterwegs ist. Es macht Ihr Angst und sie ist stark verunsichert, wenn sie ohne sie draußen ist, weil sie es bisher nicht musste und Du sie nicht dabei bestärkst, dass ihre Angst berechtigt ist - nur hat sie es noch nicht gerafft, dass sie auf dich zu reagieren hat, wie Du dich verhälst, wenn andere Hunde kommen. Ich glaube, wenn sie das gelernt hat, also sich nach dir zu richten und deine Reaktion abzuchecken, dann wird sie weniger Probleme haben, weil sie dich beobachtet, wie Du reagierst. Versuch mal so kleine Übungen mit Leckerchen, dass sie beim Draußensein, dich beobachtet und nicht nach angstauslösenden Einflüssen dauernd guckt. Klingt einfach, ist es aber nicht.
Sie hat dich zwar akzeptiert, aber als Futtergeber und Mensch, aber nicht direkt als Rudelführer. Da macht deine Kleine noch einen deutlichen Unterschied. Sie muss lernen, dass sie dir 100%ig vertrauen kann und Du für sie, wenn Ihr draußen seid, das Leittier bist.

[Dogmaniac]

Versuch mal so kleine Übungen mit Leckerchen, dass sie beim Draußensein, dich beobachtet und nicht nach angstauslösenden Einflüssen dauernd guckt. Klingt einfach, ist es aber nicht.

Ich mache vom ersten Tag an mit ihr solche Übungen (sitz, platz,fuß, bleib, steh...) und ich habe schon den Eindruck das sie sich nach mir richtet wenn ich mit ihr unterwegs bin, es ist ja nicht so das sie alles total schrecklich findet wenn wir alleine sind, sie zeigt dieses Verhalten nur wenn Hunde auf sie zu kommen (also wenn sie weit genug weg sind ist alles in Ordnung dann zerrt sie sogar in die Richtung, aber wenn sie auf uns zu kommen) die größer sind als sie, dann rennt sie sofort zu mir und versteckt sich.
Ich gehe auch seit dem ersten Tag mit ihr alleine raus, zwar natürlich auch mal zusammen mit einem der jungs, aber min. 1x amTag ist sie nur mit mir unterwegs.
Und ihr verhalten mir gegenüber war auch von anfang an so das sie nach mir schaut, selbst wenn sie mit Leo toben geht schaut sie sich ständig nach mir um und schaut das ich noch da bin, holt sich Leckerlies ab und spielt mit mir. Es ist wirklich so das sie sehr aufmerksam mir gegenüber ist und mich anhimmelt wenn sie neben mir geht.....Aber vielleicht sollte ich die Einzelunternehmungen mit ihr wirklich noch steigern oder sogar nur noch mit ihr alleine raus gehen....ich werde es einfach mal Probieren

Danke, Nina

[chien]

Im Grunde gibt es dafür zwei Zauberworte, Sozialisierung und Selbstsicherheit.
Beides erreichst du eigentlich nur auf einem Hundplatz bzw. in der Menge.

Als Erstes muss sie Selbstvertrauen finden, das bekommt sie indem sie vor Aufgaben gestellt wird und diese löst. Probleme mit grösseren Hunden hat sie u.U. weil sie mal Probs mit einem hatte und dort niemals wieder rausgekommen ist. Vielleicht auch weil man ihr eine Konfrontation kontinuierlich erspart hat. Sie konnte sich wohl auch nie behaupten ggü. Artgenossen;)

[Die Wilde7]

Hi Nina...

ich glaub da brauchst Du dir keine große Sorgen drüber machen, wie Chien schon schrieb, sie macht ja nun so einige ihrer Phasen durch, und auch die Angstphase gehört zum Älter werden auch dazu. Eigentlich kann man das ziemlich gut bei jedem Welpen beobachten das der ne Zeit lang Angst zeigt, das ist ein Lernprozess wo Du Ihr nun ein bisschen durchhelfen musst, gib Ihr Selbstsicherheit ... in ein paar Wochen hat sie die Phase überstanden, viele Menschen und große Hunde helfen ihr da weiter, im Prinzip biste da auffem Hundeplatz am besten aufgehoben, ich habs immer so gemacht, das ich auch nen Welpen überall mit hingenommen hab, andere haben ihre Welpen wieder ins Auto gepackt, ich hab sie immer zuschauen lassen, egal was und wo...

Aber du schaffst das ja schon, ... *gg*!

[Dogmaniac]

Hey Wilde, das hat die Züchterin mir auch so gesagt...mitnehmen tu ich sie überall, und ich gehe auch keiner konfrontation aus dem Weg, da bin ich gar nicht der Typ für ganz im Gegenteil! auf dem Hundeplatz sind wir auch sehr oft und da darf sie auch mit ins Vereinsheim etc.
Heute treffe ich mich mit einer Freundin die einen netten Rüden hat, mal schaun was sie da wieder macht.
Ich wüsste keine Situation in der sie nicht hätte Fliehen können, das einzige was eben mal vorgefallen war, war das umrennen von ihrer Mutter.

Nun gut, wir werden weiter trainieren und sehen was kommt Im grunde finde ich es ja gar nicht verkehrt wenn sie nicht zu jedem Hund will.
Und an selbstsicherheit mangelt ihr es, bis auf die beschriebene Situation, wirklich nicht

ICh melde mich wieder wenn was neues geben sollte,

Gruß Nina

[Nightmoon]

Na super, dann bist Du ja auf dem richtigen Weg.
Ich hoffe gespannt auf die erfolversprechende Fortsetzung von dir.

[Dogmaniac]

Also,

gestern hatte ich mich mit meiner Freundin getroffen, sie hatte erst ihren "netten" und nicht so "wilden" Noah dabei, Amy reagierte völlig normal auf ihn, suchte kurz schutz bei mir und dann ging sie ganz entspannt zu Noah und trapte ihm hinterher.

Als das so gut funktionierte holte sie Maxwell, die Rampensau, da ging es schon wilder zur Sache, aber sie hat sich gut verhalten und hat sich sofort unterlegen als es ihr zu wild wurde oder kam zu mir.

Irgendwann kam auch noch eine wildfremde Labbihündin zu uns, sie gehorchte ihrem Herrschen nicht, so was kann ich ja leiden!, wie auch immer, auch hier hat Amy völlig normales Verhalten gezeigt.

Alles in allem also ein erfolgreicher Tag. Die nächsten Tage treffe ich mich wieder mit Freundin die Hunde haben. Aber gestern hat sie mir schon sehr gut gefallen

Gruß Nina

[Dogmaniac]

So, die Zeit des Fürchtens ist Vergangenheit!
Amy verhält sich nun wieder Welpentypisch, sie unterwirft sich kurz und dann gehts los Spielen etc., null Angst mehr, sie rennt zwar nicht zu anderen Hundenhin, aber wenn wir mal welche treffen ist alles gut.

Gruß Nina