Rangordnung/Rudel [Diskussion]

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Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Gast Luder » So 4. Okt 2009, 11:28

entnommen aus: https://www.tierpla.net/allgemeines-hunde/dantes-ist-t3715.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Mir wird hier ein wenig viel von Rangordnung, Rudel usw. gesprochen. Ich denke von einem Rudel sollte man nicht wirklich reden, sondern eher von einem Familienverband.

Man ist ja auch in der Wolfsforschung mittlerweile soweit gekommen, das man diese strenge Hierarchie, die dort angeblich herrscht, revidiert hat.

Auch rangniedere Tiere werden zuerst ans Fressen gelassen (solange genug da ist, in Notzeiten sieht es wohl anders aus), auch dürfen diese auf erhöhten Plätzen liegen, solange sie Platz machen wenn ein ranghöheres Tier das will.

Es muss definitiv klar das ICH das letzte Wort habe, aber ich handel hier nicht nach Schema F, sprich Hund frisst zuletzt, geht zuletzt durch die Tür, darf nicht auf Couch oder Bett.

Solange mein Hund mir Platz macht, runtergeht wenn ich das möchte und sich nicht wagt mich dort weg- oder anzuknurren kann er gern auf die Couch ;) Würde sie eins der Dinge nicht machen bzw. machen würde es scheppern.

Ein souveräner "Rudel"führer braucht diese Machtdemonstrationen nicht, weil er es einfach nicht nötig hat.

Ich kann jedem nur empfehlen auch mal das Buch von G. Bloch "Der Wolf im Hundepelz" zu lesen (bitte immer drauf achten das es die neueste Auflage ist, denn er korrigiert sich auch selber, was ich sehr gut finde)

Dort wird grad Rangordnung, Dominanz usw. gut besprochen ;)


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Beitrag von chien » So 4. Okt 2009, 12:15

Auch rangniedere Tiere werden zuerst ans Fressen gelassen (solange genug da ist, in Notzeiten sieht es wohl anders aus), auch dürfen diese auf erhöhten Plätzen liegen, solange sie Platz machen wenn ein ranghöheres Tier das will.
das kann man pauschal nicht sagen und wenn das der Fall ist,immer mit Einverständnis des Rudelführers.

Die Rangordnung ist essenziell wichtig für das Überleben des Rudels und hat wenig mit einfacher Hirachie bzw. Machtsucht zu tun.
Ein souveräner "Rudel"führer braucht diese Machtdemonstrationen nicht, weil er es einfach nicht nötig hat.
brauch er sicherlich nicht, wenn seine Position nicht angezwifelt wird und auch da muss er nur Aktivität zeigen weil er ggü. dem Rest des Rudels seine Position nicht schwächen darf und kann.
Ich kann jedem nur empfehlen auch mal das Buch von G. Bloch "Der Wolf im Hundepelz" zu lesen (bitte immer drauf achten das es die neueste Auflage ist, denn er korrigiert sich auch selber, was ich sehr gut finde)
es gibt etliche viele Thesen über Rangordnung etc. allerdings mahne ich auch an, sich mit Obhut an die Thesen zu orientieren. Kein Mensch kann in die Psyche des jeweiligen Tieres schauen und meint immer analysieren zu können weil es irgendwo etwas geschriebenes gibt.
Die Orientierung kann eigentlich immer nur als Grundvorlage dienen, das Tier als Individuum mit einer eigenständigen Psyche muss immer berücksichtigt werden, dazu gehören die Urinstinkte und Verhaltensweisen die man lenken kann. Rudelverhalten ist so ein Verhalten und deshalb wird sich daran orientiert. Es gibt Leute, die haben lange Zeiten in einem Wolfrudel verbracht und berichten alle von entsprechender Disziplin als Überlebensversicherung eines Rudels und das ist so ;)



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Beitrag von Nightmoon » So 4. Okt 2009, 12:31

Luder hat geschrieben:Man ist ja auch in der Wolfsforschung mittlerweile soweit gekommen, das man diese strenge Hierarchie, die dort angeblich herrscht, revidiert hat.
Auch rangniedere Tiere werden zuerst ans Fressen gelassen (solange genug da ist, in Notzeiten sieht es wohl anders aus), auch dürfen diese auf erhöhten Plätzen liegen, solange sie Platz machen wenn ein ranghöheres Tier das will.
Das hab ich auch schon gelesen. ;)
Luder hat geschrieben:Es muss definitiv klar das ICH das letzte Wort habe, aber ich handel hier nicht nach Schema F, sprich Hund frisst zuletzt, geht zuletzt durch die Tür, darf nicht auf Couch oder Bett.
Ganz so sehe ich das nicht, Bett und Couch...okay, das muss jeder selbst entscheiden, aber das mit dem als Letzter durch die Tür gehen ist schon wichtig. Ebenso, wenn der Hund draußen frei laufen kann und den Weg bestimmen will. Das geht auch nicht. Wenn man ihm das immer oder öfter erlaubt, dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn Hundi einen ignoriert und nicht mehr hört. Was ich jetzt von Dir nicht sagen will, nur allgemein gesprochen. ;)
Luder hat geschrieben:Solange mein Hund mir Platz macht, runtergeht wenn ich das möchte und sich nicht wagt mich dort weg- oder anzuknurren kann er gern auf die Couch ;) Würde sie eins der Dinge nicht machen bzw. machen würde es scheppern.
Ganz genau! :top:
Luder hat geschrieben:Ein souveräner "Rudel"führer braucht diese Machtdemonstrationen nicht, weil er es einfach nicht nötig hat.
Das sehe ich auch ein bisschen anders. Okay, man muss nicht gleich einen Hund besteigen oder einen Kehlbiss demonstrieren, aber es geht schon bei vermeintlichen Kleinigkeiten los.
Die Grundlage, um Macht, ohne große Anstrengung zu demonstrieren, ist das "wer zuerst wegguckt, hat verloren" - Gehabe. Wie gesagt, es ist ohne größere Kraftanstrengung und bedarf manchmal auch nur einen kurzen Blick, kaum merklich.
Das alleine hab ich mit Tessa bestimmt so alle 2 Wochen. Sie versucht es immer wieder. Es war bei ihr aber von Anfang an, als sie merkte, dass ich ihre Körpersprache erwiderte. :hm:

Tessa hat sich auch eine tolle Masche (von einer damals viel älteren Hündin) abgeguckt, :roll: wenn die Richtung beim Gassi nicht nach ihrem Geschmack ist, dann setzt sie sich hin und guckt mich mit leicht zusammengekniffenen Augen an. :strange: Also so ein richtig sturer und testender Blick. :P
Der zieht bei mir ja nun überhaupt nicht. Ich fordere sie auf und gehe weiter in die Richtung, die ich will. Es dauert nicht lange und sie ist wieder neben mir. Oder, auch wenn ich sie 3 Mal auffordern muss, weil sie mit buddeln beschäftigt ist, sobald sie bei mir ist, wird sie immer gelobt. Ich "zetere" nur solange rum mit ihr, bis sie sich in meine Richtung bewegt. Zetern im Sinne von "jetzt aber los" oder "mach Tessa, beweg Dich" oder "nu aber schnell". ;)

Nachtrag: Hat sich mit Chiens Antwort überschnitten.


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Beitrag von Charly » So 4. Okt 2009, 13:22

Also ich sehe das auch so wie Luder, aber jeder hat hier irgendwie recht. Denn es kommt eben auch ganz stark auf den Hund an. Hat man einen riesen Macho der ständig die Positionen in Frage stellt oder ein sensibelchen, das nur in ganz seltenen Fällen die Positionen in Frage stellt.
Ich würde jetzt speziell bei meinem Hund nicht ständig zuerst durch Tür gehen, ihm als letztes Fressen geben oder ihn vom Sofa schmeißen. Erst wenn ich merke das er die Positionen in Frage stellt und anfängt neu auszutesten, dann arbeite ich mit solchen oder ähnlichen Mitteln.
Den Weg darf mein Hund allerdings nei bestimmen, den bestimme immer ich.

Wie man auch in meinem Beitrag liest, überschneiden sich die ganzen Beiträge an vielen Stellen und sind an vielen Stellen sehr ähnlich, wenn nicht sogar gleich ;) .


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Beitrag von Gast Luder » So 4. Okt 2009, 13:24

Chien, mit souveränen "Rudel"führer meinte ich schon einen, der sich seine Autorität erworben hat. Natürlich müssen andere Tiere, die diese in Frage stellen, immer mal wieder auf den rechten Weg gebracht werden, keine Frage. Aber ich muss diese "Macht" nicht immer und überall unter Beweis stellen, das meinte ich damit. Genauso macht man es mit seinem Hund ja auch. Auch der stellt ja immer mal wieder in Frage ob das Ein oder Andere jetzt vielleicht nicht doch durchsetzbar ist.

Ist mein Status sicher, brauch ich den nicht ständig und immer zu präsentieren, sondern nur dann wenn Hund meint dies in Frage zu stellen.
Nightmoon hat geschrieben:Ganz so sehe ich das nicht, Bett und Couch...okay, das muss jeder selbst entscheiden, aber das mit dem als Letzter durch die Tür gehen ist schon wichtig
Warum?

Ich mache das nicht, meine Position wird dadurch in keinster Weise angezweifelt. Weder von meiner Hündin noch von dem Macho meiner Freundin, der hier öfter in Pflege ist.

Und beide hören aufs Wort! Wagen sich seltenst mal etwas in Frage zu stellen, denn sie wissen genau, das es scheppert wenn übertrieben wird.
Nightmoon hat geschrieben:Ebenso, wenn der Hund draußen frei laufen kann und den Weg bestimmen will
Das ist ja wieder ne andere Geschichte. Was ich auch nicht durchgehen lasse, denn den Weg bestimme ich.

Ich könnte mich immer beömmeln wenn ich die Leute mit ihren wild wuselnden Welpen und Junghunden sehe, die denen überall hin folgen. DAS ist natürlich kontraproduktiv und man darf sich nicht wundern, später einen leinenzerrenden Hund zu haben.
Nightmoon hat geschrieben:"wer zuerst wegguckt, hat verloren"
Weggucken ist ja eigentlich eine Höflichkeitsgeste dem Stärkeren gegenüber.

Oder meintest du das so?
Nightmoon hat geschrieben:Oder, auch wenn ich sie 3 Mal auffordern muss, weil sie mit buddeln beschäftigt ist, sobald sie bei mir ist, wird sie immer gelobt.
Das mache ich nicht. Ich lobe wenn sie sofort kommt, ansonsten kommt sie ins Fuss die nächsten Meter.

Wobei ich da auch unterscheide. Rufe ich ein komm mit in ihre Richtung, darf sie sich Zeit lassen. Das weiß sie auch. Rufe ich allerdings HIER, dann hat sie sofort und auf der Stelle zu kommen. Ohne wenn und aber. Wenn nicht, gehe ICH zu IHR und dann gibts Ärger. Ärger im Sinne von einem barschen abholen mit evtl. anleinen.


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Beitrag von Charly » So 4. Okt 2009, 13:33

Da kann ich nur zustimmen :) .


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Mugen » So 4. Okt 2009, 18:52

Der Bloch hat echt was los. Er is mir auch mit einer der sympatischten in dem Gebiet, denn er ist in keinster Weise fanatisch. Ich find es immer lustig wenn der Rütter mit ihm diskutieren will xD

Übrigens ist das Buch Pizzahunde vom Bloch auhc sehr informativ, denn da geht es um das Sozialverhalten von verwilderten Haushunden und den Unterschied zu einem Wolfsrudel. SEHR INTERESSANT.


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Gast Luder » So 4. Okt 2009, 19:14

Das Buch werde ich mir auch noch zulegen. Was sagt er denn da zu Dominanz und Rangordnung??

Rütter ist für mich ein absolutes NoGo, wenn ich den seh bekomm ich immer Krätze. Jeder Hund der bellt oder knurrt, und vielleicht noch was größer ist, ist gleich gefährlich bei ihm :roll: Und es kommt immer so rüber als wenn er selber schiss hat :roll:


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Die Wilde7 » So 4. Okt 2009, 19:23

Muss ich Dir recht geben Luder, am Anfang hat sich Rütter nicht schlecht angelassen, hatte mal etwas andere Methoden wie die üblichen Dognannies... aber er hat sich schwer zum Nachteil entwickelt!

Ich bin auch bekennder Bloch Fan !



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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Mugen » So 4. Okt 2009, 19:36

Rütter is halt son selbsternannter Guru. Ich mein sicherlich funktionieren seine Methoden bei einigen Hunden, aber längst nicht bei allen. Er presst eben die Hunde in sein Schema, statt das Schema an die Hunde anzupassen.
Richtig ins Aus geschossen hat er sich mit seiner unqualifizierten Bemerkung über Border Collies -.-'


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von chien » So 4. Okt 2009, 20:00

Ich würde jetzt speziell bei meinem Hund nicht ständig zuerst durch Tür gehen, ihm als letztes Fressen geben oder ihn vom Sofa schmeißen. Erst wenn ich merke das er die Positionen in Frage stellt und anfängt neu auszutesten, dann arbeite ich mit solchen oder ähnlichen Mitteln.
Den Weg darf mein Hund allerdings nei bestimmen, den bestimme immer ich.
und damit widersprichst du dir. Die meisten Menschen neigen genau da einen Fehler zu machen, glimpflich geht es aus wenn die "In Fragestellung" deiner Position nur mit Missachtung von Regeln stattfindet, aber was machst du wenn es anders aussieht? Nach einem Kind schnappen ist auch eine "in Fragestellung" der Rangordnung und noch keine Festlegung ;)



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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Dogmaniac » So 4. Okt 2009, 20:17

Naja, wer was, über welche "Hundekenner" denkt ist mir im Prinzip egal, ich mach mir da mein eigenes Bild, und es ist ja nicht immer alles richtig, aber auch nicht alles ganz falsch.

Jedoch sollte jeder hier bedenken das auf das was im Fernsehen ausgestrahlt wird, ein Herr Rütter keinen Einfluß hat. Das ist wie bei Menschen/Tiere&Doc., dort werden Sachen gezeigt die so einfach nicht stimmen, weil sie von Vox zu dem Endprodukt verarbeitet werden, wie es dann im Fernsehen ausgestrahlt wird. Wichtige Sequenzen werden einfach rausgeschnitten, oder ein Gespräch zusammen geschnitten. Auch TÄ in der TiHo in Berlin brauchen manchmal mehr Zeit als im Fernsehen oft gezeigt wird, da wird das zusammen geschnitten als würde man von einer Wunderheilung sprechen.

Beim Rütter ist das genau so, er hat keinen Einfluß darauf welche Hunde er vorgesetzt bekommt und was von seinem Training ausgestrahlt wird. Ich höre mir gerne seine Witze an über die missratene Mensch-Hund Beziehung und Vermenschlichung, ist echt total Lustig, und wie gesagt, es ist ja nicht alles verkehrt, und ob man mit seinen Methoden zurecht kommt oder nicht, das ist individuell. Nur weil ich meinem Hund die Rolle mit dem Klicker beibringe heißt es nicht das es der rest der Menschheit tun muss, wäre j auch langweilig ;) nur so als Beispiel.

Was die Rangordnungssache angeht. Ich denke das es extrem darauf ankommt mit was für einer "Rasse" oder "Rasseerscheinung" (also Mischling) zutun hat. Manche Hunde sind domestizierter, andere weniger, was die Sache so kompliziert macht.

Ich finde es gibt Dinge die muss ein Hund einfach tun, eben Spielzeug abgeben oder sowas. Aber mir ist egal ob erst ich oder mein Hund durch die Tür geht. Wenn ich sage "Warte" dann warten sie bis ich vor gegangen bin, wenn ich nix sage dann ist es okay. Mir ist nur wichtig das das was ich sage gemacht wird ohne lange darüber zu "diskutieren". Unseren Hunden ist es auch egal wer zuerst das Futter hingestellt bekommt. Wichtig ist für sie unter einander nur wer beim vorbereiten an der Anrichte sitzen darf und wer nicht. Amy muss im Wohnzimmer warten, etwas anderes duldet Leo nicht und hat sie dazu erzogen. Arco darf in der Küche stehen, aber darf nicht an die Näpfe ran treten. Ich werde einen Teufel tun und in diese Ordnung eingreifen, damit würde ich bloß nur Reibereien provuzieren.


www.sporty-dogs.de

Glücklich wer, das was er liebt, voll Mut zu verteidigen wagt.

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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Gast Luder » So 4. Okt 2009, 20:27

Dogmaniac hat geschrieben:ch finde es gibt Dinge die muss ein Hund einfach tun, eben Spielzeug abgeben oder sowas. Aber mir ist egal ob erst ich oder mein Hund durch die Tür geht. Wenn ich sage "Warte" dann warten sie bis ich vor gegangen bin, wenn ich nix sage dann ist es okay. Mir ist nur wichtig das das was ich sage gemacht wird ohne lange darüber zu "diskutieren".
Jaaaa genauso seh ich das auch!!

Und so meinte ich das auch mit dem souveränen "Führer". Der hat es nicht nötig das wieder und wieder unter Beweis zu stellen.

Genauso läuft es hier auch. Wenn ich möchte das ich zuerst gehe, dann ist das auch ok. Und wenn ich mit dem Fressen für sie warten würde, bis wir gegessen haben, dann würde sie verhungern :D

Wobei ich auch dazu sagen muss, das ich nciht glaube, das ein Couchverbot irgendwas in der Hund/Menschbeziehung verbessert. Da stimmen einfach viele andere Dinge nicht und die löst man nicht mit diesen Sachen wie dem zuerst durch die Tür usw.

Chien, ich steh grad etwas auf dem Schlauch, was hat denn ein schnappen nach einem Kind mit einem Rangproblem zu tun?? :hm:


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Nightmoon » So 4. Okt 2009, 21:16

Das mit dem als Letzter durch die Tür gehen ist im Grunde das Selbe, wie das mit dem Weg bestimmen. Geht er als Erster raus, heißt es, dass er bestimmt, wir gehen jetzt Gassi. Das sind Kleinigkeiten für uns, aber für einen Hund manchmal schon eine größere Errungenschaft.
Im Übrigen halte ich von TV-Sendungen und Büchern auch nicht all zu viel, weil Vieles z.T. verfälscht dargestellt wird. So werden bei erzieherischen Maßnahmen oft nur der Anfang und dann die Erfolge gezeigt, seltenst aber, wieviel Arbeit wirklich dahinter stand. Oftmals liegen da mehrere Wochen sogar Monate zwischen. Das ist doch irreführend und bringt Leute dazu zu glauben, dass Hundeerziehung immer gleich abläuft und ratz-fatz geht. Dabei macht man Hundeerziehung ein Leben lang. Sicherlich, die Grundfesten prägt man in den Anfängen, aber Erziehung passiert im Grunde täglich.
Auch nutze ich überwiegend meine eigenen Erfahrungen, was nicht heißen soll, dass ich nicht auch gerne dazu lerne oder Tipps annehme.

Ich hab mich sehr viel mit der Körpersprache der Tiere beschäftigt und daraus Parallelen gezogen, welche sich bei verschiedenen Tierarten wiederholen oder zumindest ähneln.
Auch hab ich festgestellt, dass es von Tier zu Tier sehr verschieden sein kann, auf was wer besonders reagiert.
Vermutlich liegt es am Charakter, am Temperament und den Erfahrungen, die ein Tier gemacht hat.

Tiere haben eine recht deutliche Körpersprache, zumindest empfinde ich es gerade so bei Katzen, Hunden, Pferden und einigen anderen. Von daher meine ich zu wissen, wann sich wer "als King" aufspielt oder nicht.
Tessa ist zwar recht klein, aber sie hat trotzdem gerne "die Hosen an". Ich mag bei ihr das leicht Rebellische, wahrscheinlich deshalb dulde ich es auch bis zu einem gewissen Punkt. Dennoch weiß sie ganz genau, wann sie akurat hören muss, was sie darf und was nicht und sie ist sehr folgsam. Sie reagiert auch auf Handzeichen und was weiß ich alles. Wenn es "hart auf hart kommt", kann ich voll auf sie zählen, dann befolgt sie jedes meiner Kommandos. Irgendwie scheint sie mich teilweise besser zu kennen, als ich sie. :jaja:

Das mit dem "Wer zuerst wegguckt hat verloren" ist eindeutig. Ein Hund, der sich partout nicht unterwerfen will und Dir zeigen will, dass er Chef sein will, der starrt Dich förmlich an. Für den Hund ist diese Art der Vorabklärung die leichtere und risikoärmere Auseinandersetzung, bevor man "sich ans Fell gehen muss", um es restlos zu klären, denn in der Natur bedeutet jeder Kampf, gleichzeitig ein großes Risko, weil man sich dabei verletzen könnte. Also versucht man es erstmal mit angucken. Je nach dem wie die Hunde drauf sind, unterwirft sich der Eine, indem er wegguckt oder sogar eindeutige Unterwürfigkeitsgesten macht, wie kauen und lecken, während er seinen Kopf leicht schräg hält, um sich dem vermeintlich Stärkeren nähern zu dürfen.
Oder aber der Schwächere trollt sich. Das Ganze hier jetzt bis ins Detail zu erklären ist ein ziemlich abendfüllendes Programm, ich hoffe, dass meine Ausführungen im Groben dazu reichen. ;)


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Gast Luder » So 4. Okt 2009, 21:30

Hmmmmmm, wenn sie zuerst durch die Tür geht wenn es Gassi geht, dann hab ich sie doch vorher schon dazu gerufen, warum bestimmt sie dann das wir jetzt gehen? Das versteh ich absolut nicht. Und dann ist es beim zurückkommen doch gleichmal dreimal egal wer zuerst geht :hm:

Mit dem anstarren ist schon klar, deshalb schrieb ich das ja mit der HÖflichkeit. Da habe ich das nur nicht richtig verstanden wie du es jetzt genau meintest.

Klar, Erziehung passiert täglich, keine Frage. Und trotzdem muss ich nicht auf diese Dinge beharren :D Es sei denn ich habe den totalen, absolut wesensstarken Macho, der immer und immer in Frage stellt.

Davon gibt es aber, meiner Meinung nach, nur wenig Exemplare von. Die meisten Hunde übernehmen diese Führungsrolle nur, weil in ihren Augen der Halter dazu nicht in der Lage ist. Und sind oftmals total überfordert damit.

Ich glaub allerdings das wir vom Prinzip her das Gleiche meinen, uns nur anders ausdrücken :D

Ich habe ja grad wieder nen Pflegehund hier. Der meint er müsste sofort reinstürzen nach dem Gassi und die Küche belagern weil es ja nach der letzten Runde Futter gibt. DAS unterbinde ich z.B., d.h. er hat zu warten bis ICH das ok gebe. Bei meiner Hündin ist es schnuppe, die geht rein und legt sich auf ihren Teppich und wartet geduldig bis es was gibt.

Man muss es schon auf den jeweiligen Hund UND die jeweilige Situation abstimmen. Aber ich würde nie verallgemeinernd sagen das man den Hund nicht auf die Couch lässt, als erster durch die Tür geht usw.

Und bei ihm ist es auch nur, das er zu warten bis ich ok sage, dann darf er rein. Auf die Couch und sogar ins Bett darf er trotzdem :hm:


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Mugen » So 4. Okt 2009, 21:31

@ Dogmaniac: Ich kenn den Rütter noch als er noch keine Sendung hatte und schon damals fand ich viele Sachen einfach daneben. Dazu hab ich eben viele Berichte gelesen und ich empfinde ihn einfach nicht als das, was er vorgibt zu sein.

Das mit dieser ganzen Dominanz/Rangordnungs-Kiste ist sowieso eine Geschichte die man nicht einfach abhandeln kann. Ein Hund der Anmaßend ist und der Probleme macht muss entsprechend erzogen werden. Da sind Regeln wichtig, aber die Frage wer zu Erst durch die Tür geht ist nur eine winzig kleine Facette davon. Es ist ein Zusammenspiel von vielen kleinen Alltagssituationen. Sicher kann man mit solchen Sachen dem Hund klar machen, dass er nichts zu melden hat, aber es ist eben falsch es andersherum anzugehen. Damit meine ich: Wenn ich einen Hund habe der keine Probleme macht, wird er sie auch nicht machen, wenn er vor mir essen darf.
Das Problem ist auch, dass ein Hund nuneinmal kein Mensch ist, aber ein Mensch genausowenig ein Hund ist. Ein Mensch kann niemals ein Rudel mit einem Hund bilden. Dazu fehlt es dem Menschen einfach an der Fähigkeit ein Hund zu sein.

Es gibt viele Theorien und viele selbsternannte Gurus. Viele adaptieren einfach die Meinung von irgendwelchen Leuten und stellen sie als die Wahrheit hin. Um Hunde, Wölfe und deren Rangstrukturen zu begreifen und um Rückschlüsse auf Verhaltensweisen ziehen zu können bedarf es mehr als eine Idee, sondern es erfordert eine Menge feingefühl und Wissen.
Sicher wird die ein oder andere Theorie irgendwo stimmen und bei einigen Hunden auch Sinn machen, aber eben lange nicht bei allen.
Ich hab vor einer Weile mal einen Text geschrieben, den ich mal hier her kopiere. Vielleicht versteht man dann besser was ich meine.
Ich weiß ja nicht, wie es euch so manchmal geht, aber ich hab in der letzten Zeit so viel gelesen an Büchern über Hunde, so viele Artikel gelesen und so viel in Foren gelesen… Manchmal glaube ich echt, dass der Mensch dazu neigt, zu hypen. Was heißt, ich glaube das ? Ich möchte mal sagen, das ist eine Tatsache. Und davon schließe ich mich nicht aus. *g*

Wenn ich mir anschaue, was teileweise propagiert wird, dann muss ich manchmal echt ein bisschen schmunzeln. Da wären zum einen die viel beschriebenen Calming Signals. Ich habe das Buch auch gelesen, aber ehrlich gesagt nie sonderlich danach gehandelt. Ich hab mich irgendwo geweigert, zu gähnen oder blinzeln, wenn mein Hund ein Problem hatte. Ich hab das einfach wie üblich mit ner freundlichen Stimme und nem Keks in der Hand gelöst. Oder mit ner strengen Stimme und nem Schubser, je nach Situation.

Nun las ich neulich einen Artikel, der besagt, dass diese Calming Signals gar nicht so sind, wie die Autorin das damals beschrieb. Eine Doktorantin untersucht diese Phänomene zurzeit, und diese Calming Signals sind wohl doch nicht ganz so eindeutig, wie bisher angenommen. Nun – das wundert mich persönlich nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Hunde, die eigentlich über ein so differenziertes Kommunikationssystem verfügen, sich über Gähnen und Blinzeln beruhigen. Die Doktorantin fand auch heraus, dass einige der Signale sogar Unsicherheit ausdrücken. Huch?! Da will ich meinem Hund Sicherheit vermitteln und ich tu das Gegenteil ? Gut, dass ich bei meinen Keksen geblieben bin …

Nicht dass ich am Ende meinen Hunden zur Begrüßung noch am Po schnüffeln muss.

Ein weiteres Thema sind die Methoden der Erziehung. Der eine ist Verfechter von dem Trainer, der andere von diesem und der andere von jenem. Aber bei einer Sache sind sich die meisten sicher: Sie stehen auf jeden Fall auf der richtigen Seite. *g*
Es gibt grundsätzlich immer nur eine richtige Methode, und die kennt meistens der Gegenüber, der dann auch zu tiefst beleidigt ist, wenn man diese Methoden hinterfragt und den Grundgedanken dahinter schlichtweg dumm findet. Besser ist es, in solche Diskusionen gar nicht erst einzusteigen, denn das letzte Argument bleibt sowieso „Ich hab meinen Hund danach erzogen und der hört!“. O_o Geil, dann melde ich ab heute auch eine Methode an, denn mein Hund hört auch und der wurde nach keinem Konzept erzogen.

Kommt man heute an und sagt: „Wenn mein Hund jemals auf die Idee kommt, ein Kind anzuknurren, dann bekommt er nen Freiflug!“ wird man von vielen Menschen gleich für einen sadistischen Tierquäler gehalten. Man könnte das Problem ja auch wegklickern. Quasi klicken, wenn der Hund grad nicht das Kind anknurrt.

Der Trend geht zur zwanglosen Erziehung. Ähnlich wie die antiautoritäre Erziehung bei Kindern (und wenn man mal ehrlich ist, sind die meisten davon wirklich lästig …) Damit will ich keinem Fall sagen, dass man Hunde wie früher verprügeln soll, wenn sie Mist verzapfen oder nicht hören, aber ich denke, ein Hund sollte seine Grenzen kennen. Es besteht ein Unterschied zwischen gewaltfreier und zwangfreier Erziehung, und ich finde den Trend zur gänzlich zwanglosen Erziehung bedenklich. Witzigerweise merkt Mensch irgendwann, dass er offensichtlich auf dem Holzwege ist und lässt sich Dinge einfallen wie „Halti“, „Erziehungsgeschirr“, „Sprühhalsband“ oder den „unsichtbaren Gartenzaun“. Diese sind absolut schmerzlos für den Hund, wird einem dann mehrfach versichert. Damit wird der Hund dann so lange (v)erzogen, bis das Problem nach vielen Übungsstunden endlich weg ist, was man mit einem vernünftigen Anschiss von vornherein hätte erledigen können, aber man will ja nicht in der Öffentlichkeit seinen Hund anbrüllen, weil er ein Kind anknurrt.. Stattdessen rennt man lieber Wochenlang mit einem Halti an Kindern vorbei und zieht den Kopf des Hundes an seinen Oberschenkel. Das macht sich in der Öffentlichkeit merkwürdigerweise besser o_O Aber nein, Kettenhalsbänder und Stachelhalsbänder… da eschoffiert man sich, aber ein Halti legt man einem, an der Leine ziehenden Hund schnell um, oder ein Sprühhalsband einem kläffenden Hund. Das macht ja gar nichts. Ich persönlich denke: Man braucht gar nichts davon. Und da kann man mir auch noch so oft sagen, dass „es in den richtigen Händen verwendet sinnvoll sein kann“ - ich persönlich bleibe dabei: BRAUCHEN tut man das nicht. Man kann sich damit vielleicht vieles einfacher machen, aber das wars dann auch schon.

Noch eins meiner Lieblingsthemen ist die Ernährung. Neben der allgemeinen Frage, „welches Trockenfutter soll ich füttern“, die ich hier nicht erläutern will, weil sonst meine Stressader anschwillt, gibt es ja auch noch das „BARF“. An sich ist „BARF“ nur die Ernährung eines Hundes mit rohem Fleisch und rohem Obst und Gemüse. Aber OHOHOOOOO!!!! Wer jetzt denkt, dass das nicht schwer sein kann, der irrt gewaltig. Es gibt Unmengen an Büchern über dieses Thema, was an sich nicht so schlimm wäre, wenn sich daraus nicht verschiedene „Religionen“ ergeben hätten. So fühl ich mich inzwischen wirklich wie ein Heide im Religionskrieg der Hardcore Barfer. Schlimmer als die falsche Religion habenn ist es, wenn man gar keine hat. Dann kann man dem anderen ja nicht mal Inkompetenz vorwerfen.
Was will ich damit eigentlich alles sagen? Nun, ich finde es teilweise erschreckend, teilweise aber auch verdammt amüsant, wie „Mensch“ sich das Leben so schwer macht und sogar für seine Überzeugung, die meistens nicht mal die eigene ist, missionieren geht und sich in Religionskriege wirft!

Ich hab neulich ein ganz weises Wort gehört: Salatbarstrategie. So blöd es auch klingt, aber es ist genial! Ich bin Salatbarstratege: Ich nehme mir, was ich brauche und was mir zu blöd ist lass ich weg. Aber ich geh von der Salatbar auf meinen Platz und esse da und ich belagere nicht Ruccola und erzähl jedem, dass das der einzige Salat ist, der Sinn ergibt.
Ich denke, ihr versteht, was ich meine. xD


Ich könnte noch stundenlang so weiter schreiben... Aber nachher liest das wieder keiner
In dem Text geht es jetzt vielleicht weniger um Rang und Rudel, aber die Art und Weise wie ich meinen Hund erziehe bestimmt das Zusammenleben. Ich werde mit meinen Hunden niemals ein Rudel bilden. Sie leben bei mir, ich liebe sie, sie gehören zu meiner Familie, aber ich nicht zu ihrem Rudel. Sie respektieren mich und vertrauen mir, aber ich bin kein Vierbeiner und man darf sich keine Illusionen machen, dass man eines Tages mit dem Hund so kommunizieren kann, als wäre ich ein Hund.


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von chien » So 4. Okt 2009, 22:03

Der Text ist sehr interessant und ist viel Wahres dran.
In dem Text geht es jetzt vielleicht weniger um Rang und Rudel, aber die Art und Weise wie ich meinen Hund erziehe bestimmt das Zusammenleben. Ich werde mit meinen Hunden niemals ein Rudel bilden.
Genau das ist eigentlich der Punkt, du als Mensch siehst das so, aber der Hund kennt das Familiäre wie wir das Zusammenleben nur aus der Sicht des Rudels und deshalb ja auch immer das Rudel und Rang Gerede in Verbindung mit Mensch und Hund.



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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Mugen » So 4. Okt 2009, 23:17

Aber wie soll ich das anders sehen? Menschen sind keine Hunde und können es auch nie werden... Man muss sich eben arrangieren und das tun Hunde erstaunlich gut,.


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Charly » Mo 5. Okt 2009, 00:49

@Chien
In wie fern wiederspreche ich mir? Versteh ich nicht :grübel: ? Und ich verstehe auch nicht so ganz was das Schnappen nach einem Kind mit der klärung der "Rangordnung" zu tun hat :hm: ???


Lebe jeden Tag so, als wäre es Dein letzter!

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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 5. Okt 2009, 07:24

hmmm... sehr interessante Diskussion, Danke an Luder für diese Grundlage!

Nunja... wie handhabe ich das hier :grübel:
Es ist nunmal so das wir ja 6 Hunde hier haben, von dem her muss schon eine gewisse Rudel-Führung gegeben sein, aaaaaber diese Rudelführung übernimmt supertoll unser ältester Rotti Apollo... ähnlich wie Dogmaniac das beschreibt, wenn die Fütterung ansteht, ich in der Küche stehe das Futter mache, dann ist Apollo derjenige der die Führung des Rudels übernimmt, alle Hunde haben ihren Platz zum warten, Apollo darf neben mir sitzen, im prinzip erlaube ICH ihm den Chef in unserem Rudel zu sein!
Dies muss ich bei 6 Hunden auch machen, und auch bei unseren Rassen, wir haben Rotti und BX Dogge, die Rottis sehr dominante Hunde, also nen Chaos möcht ich da nicht reinbringen.

Aber es kommt auch vor das ich mir mal Zeus an die Leine nehme mit dem die Tür rausgeh, und Apollo muss drinnen bleiben, das akzeptiert der dann aber genauso, als wenn ich nur Ihn an die Leine nehme und Gassi gehe, also ich denke Apollo weiß ganz einfach er ist hier der Chef es wird sich auch nix ändern, und somit kann ich (als Mensch) tun und lassen was ich will, egal nehm ich jetzt Hund 1 Hund 2 oder Hund 3 als erstes die Tür raus.

Genauso wissen meine Hunde, das egal was ich sage das für die oberstes Gebot ist auch zu hören, deshalb muss ich auch nicht als erstes durch die Tür laufen, wie gesagt die Hunde wissen das einfach, ich geh manchmal mit drei großen Hunden an der Leine zur Tür raus, die Hunde gehen als erstes... ich sag dann "Laaaangsaaaam" und die Hunde warten auf mich bis ich abgeschlossen hab und wir laufen gemütlich los.
Und das mit drei Kälbern am Strick, ich mein ohne Erziehung ginge das nicht, aber ich finde wir haben da nen guten Weg gefunden!

Ich lasse Hund auch noch Hund sein, aber im Gegenzug wissen die das ich und auch mein Mann (logisch) hier das sagen haben und auf uns zu hören haben, machen die das mal nicht gibt es Konsequenzen ähnlich wie bei einem Kleinen Kind.

Was ich sagen will, ich würde mich niemals in unsere Rudelfolge einmischen, das hat Apollo super im Griff, und ich denke das muss eben wie gesagt bei 6 Hunden auch gegeben sein.



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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von chien » Mo 5. Okt 2009, 11:15

Charly hat geschrieben:@Chien
In wie fern wiederspreche ich mir? Versteh ich nicht :grübel: ? Und ich verstehe auch nicht so ganz was das Schnappen nach einem Kind mit der klärung der "Rangordnung" zu tun hat :hm: ???
Ich würde jetzt speziell bei meinem Hund nicht ständig zuerst durch Tür gehen, ihm als letztes Fressen geben oder ihn vom Sofa schmeißen. Erst wenn ich merke das er die Positionen in Frage stellt und anfängt neu auszutesten, dann arbeite ich mit solchen oder ähnlichen Mitteln.
Den Weg darf mein Hund allerdings nei bestimmen, den bestimme immer ich.
weil du oben, einerseits ihn machen lässt und unten schreibst du bestimmst den Weg.
Der Hund kann sich doch den Unterschied gar nicht merken, entweder es gibt eine Ordnung und ein Verbot oder nicht. Kein Sofa heißt kein Sofa und das bedeutet, er fliegt vom Sofa :) so meinte ich das !



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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Gast Luder » Mo 5. Okt 2009, 11:35

Wilde, das ist ja auch ok und völlig normal das die Hunde unter sich ein Rudel bilden und da gewisse Gesetze gelten.

Das du der Oberboss bist, ist auch ok, deshalb musst du auch nicht immer alles hinterfragen und täglich deinen "Rang" beweisen.

Wie Dog schrieb, oder wars Mugen (??), wir sind keine Hunde und das wissen diese auch.

Natürlich kann und sollte ich eine gewisse Körpersprache beherschen, aber ich pinkel an keine Bäume, rieche niemandem am Hintern und springe meinen Hund nicht an. Er weiß, wenn ich es gut rübergebracht habe, auch so das ich das letzte Wort habe.

Und da ist es egal ob ich zuerst oder zuletzt durch die Tür gehe und darf trotzdem den Weg bestimmen ;)


Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Grashüpfer » Mo 5. Okt 2009, 12:19

Das Buch von Bloch habe ich auch gelesen, aber erst nachdem ich meine Hunde schon einige Jahre hatte.
Und was soll ich sagen, ich habe meine beiden Hunde von Anfang an gleich behandelt. Ich streichelte sie gleichzeitig, sie fressen gleichzeitig, sogar nebeneinander, da gibt es keine Eifersucht, auch nicht bei besonderen Leckerbissen, wie Frischfleisch.
Mal geht der eine zuerst durch die Türe, mal der andere, mal ich. Völlig unterschiedlich. Auch dürfen meine mit ins Bett. Also ich habe mich niemals bei der Erziehung an irgendeine Rangordnung gehalten oder einen bevorzugt, ich habe alles nach "Gefühl" bzw. aus dem Bauch heraus gemacht und mich bemüht, beide gleich zu behandeln und ich denke ich habe es richtig gemacht, da meine beiden nicht eifersüchtig aufeinander sind. Weder beim kuscheln, noch bei Leckerchen, oder dem Hauptfressen auch nicht beim spielen.
Und hören tun sie, bilde ich mir mal ein, auch ganz gut.

Und manchmal laufe ich beim Spazierengehen meinen Hunden hinterher, also sie dürfen den Weg bestimmen und ganz ehrlich? Das sind die interessantesten Spaziergänge. Meine Hunde führen mich immer an Plätze und durch Wälder und Wiesen, die landschaftlich immer sehr interessant sind und oft kommen wir an total schönen Ortschaften oder Waldlichtungen oder Biergärten oder mir unbekannte Seen oder sonst wo wieder aus dem Wald raus. Aber natürlich braucht man dafür auch Zeit, weil man nie weiß wie lange man unterwegs sein wird.

Aber ich denke natürlich auch, dass man das nur machen kann, wenn die Hunde von Anfang an "unproblematisch" sind. Ich will damit nur sagen, dass meine persönlichen Erfahrungen auch die sind, dass die Sache mit der Rangordnung bei manchen Hunden völlig überbewertet wird.


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von SentryDog » Mo 5. Okt 2009, 13:16

Hi.
und damit widersprichst du dir. Die meisten Menschen neigen genau da einen Fehler zu machen, glimpflich geht es aus wenn die "In Fragestellung" deiner Position nur mit Missachtung von Regeln stattfindet, aber was machst du wenn es anders aussieht? Nach einem Kind schnappen ist auch eine "in Fragestellung" der Rangordnung und noch keine Festlegung ;)
Rangordnung?!

Missachtung von Regeln?!

Infragestellung der Position?!


Hm.
Ehrlich gesagt ...

Ich brauche keine "festen" Rituale und Regeln, um meine Hunde zu führen. Das macht ja auch absolut keinen Sinn.
Und was interessiert es mich, wenn ein Hund meint, meine Position in Frage stellen zu müssen?

Was für eine Position habe ich denn, die ein Hund glaubt selber inne haben zu müssen?

Man führt Hunde doch nicht über seine Position, sondern über sich selbst!



Und ein Hund, der nach einem Kind schnappt, stellt normalerweise nicht irgendwelche Positionen in Frage, sondern kam mit der Situation nicht zurecht und da ist es eigenes Risiko, einem offensichtlich für diesen Fall ungeeigneten Hund solchen Situationen auszusetzen.

Über seine Verhältnisse leben lassen ist übrigens auch so ein Fall von nicht mit der Situation klarkommen.



Das mit dem "Wer zuerst wegguckt hat verloren" ist eindeutig. Ein Hund, der sich partout nicht unterwerfen will und Dir zeigen will, dass er Chef sein will, der starrt Dich förmlich an. Für den Hund ist diese Art der Vorabklärung die leichtere und risikoärmere Auseinandersetzung, bevor man "sich ans Fell gehen muss", um es restlos zu klären, denn in der Natur bedeutet jeder Kampf, gleichzeitig ein großes Risko, weil man sich dabei verletzen könnte. Also versucht man es erstmal mit angucken. Je nach dem wie die Hunde drauf sind, unterwirft sich der Eine, indem er wegguckt oder sogar eindeutige Unterwürfigkeitsgesten macht, wie kauen und lecken, während er seinen Kopf leicht schräg hält, um sich dem vermeintlich Stärkeren nähern zu dürfen.
Ne, so eindeutig ist das nicht!

"Anschauen" ist zuallerst eine Kontaktaufnahme.
Es gibt Hunde, die sehr visuell kontaktieren und diese Hunde starren einen so an, dass man das Gefühl hat, sie versuchen einem die Gedanken mit nem langen Haken aus dem Hirn durch die Nase zu ziehen ...

So ein Hund stellt nicht zwangsläufig die Rangordnung in Frage, sondern starrt einem einfach Löcher ins Gesicht. Aus Anspannung, aus Erwartungshaltung, manchmal auch einfach, weil er krampfhaft versucht, unsere Reaktion wahrzunehmen.

Warum beschwichtigt der Hund denn, wenn wir zurück starren?
Weil wir offensiv starren und er nicht weiß, was wir von ihm wollen. Ihn verunsichert das.

Ich würde nie, niemals einem Hund, der mich offensiv durch Anstarren herausfordert, einen Grund geben mich anzugreifen!
Wenn der Hund schon so sicher ist, dass er sich überhaupt Gedanken über eine Chance bei einem "Rangordnungskampf" macht, rechnet er sich im Geiste schon die Löcher gegen, die ich gleich haben werde und die er vielleicht kassiert. Da gebe ich ihm doch nicht noch den Freifahrtschein indem ich ihm zeige, dass ich ihn als ernsthafte Partie anerkenne!

Das habe ich gar nicht NÖTIG!


Übrigens "testen" Hunde ganz anders, was ihr Gegenüber für ein Typ ist .. gerade gegenüber Menschen.



Grüße,
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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von chien » Mo 5. Okt 2009, 13:41

Übrigens "testen" Hunde ganz anders, was ihr Gegenüber für ein Typ ist .. gerade gegenüber Menschen.
erklär uns mal wie ein Hund testet, würde mich brennend interessieren ;)
Hm.
Ehrlich gesagt ...

Ich brauche keine "festen" Rituale und Regeln, um meine Hunde zu führen. Das macht ja auch absolut keinen Sinn.
Und was interessiert es mich, wenn ein Hund meint, meine Position in Frage stellen zu müssen?
jeder brauch Regeln, auch in der Tierwelt ist sowas normal, Anarchie gibt es da nicht ;)

Die Produkte der antiautoritären Erziehungsmethoden sieht man ständig an jeder Ecke, sei es Mensch oder auch Tier!



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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von SentryDog » Mo 5. Okt 2009, 14:17

Hi!
jeder brauch Regeln, auch in der Tierwelt ist sowas normal, Anarchie gibt es da nicht ;)

Die Produkte der antiautoritären Erziehungsmethoden sieht man ständig an jeder Ecke, sei es Mensch oder auch Tier!
Naja, in der Tierwelt ist eher normal, dass jeder seine egoistischen Motivationen bis an die Grenzen seiner Fähigkeiten (oder die der Mitgeschöpfe *zwinker*) ausbaut, und Regeln gibt es da eigentlich nicht - wenn das Tier dazu in der Lage wäre, würde es diese brechen, um Überleben zu können.
Eine Regel ist etwas, das aufgestellt wird, weil etwas nicht sicher ist.

Wenn ich so im Zusammenleben mit einem Hund anfange, sind meine "Führungsansprüche" aber auf verflucht dünnem Eis gebaut!


Also ich für meinen Teil brauche keine festen Regeln aufstellen und ich bin der Meinung, wer das braucht um einen Hund zu führen, ist als "Führungsperson" einfach ungeeignet.


erklär uns mal wie ein Hund testet, würde mich brennend interessieren ;)
Jedenfalls nicht, indem er sich hinstellt und dich anstarrt ;)

Hunde achten auf sehr feine Signale.
Manchmal ist es ein einzelner Schritt oder ein kurzzeitiges Verlagern des Körpergewichts in eine bestimmte Richtung, oder ein Verharren in einer bestimmten Situation, die ein solcher Test beinhaltet.
Manche Hunde sind sehr, sehr dezent, andere haben mehr Temperament oder einfach eine abweichende Individualdistanz - wer ist nicht schon mal von einem fremden Hund angesprungen worden? Das kann, muss aber nicht, so ein Test beinhalten.

"Fordern", egal in welche Richtung, hat gerade bei dem Kontakt mit fremden Hunden immer etwas mit testen zu tun - das ist keine bösartige oder aggressive Handlung, sondern der Hund fragt einfach ab, wie sein Gegenüber so drauf ist und legt somit fest, wie er zukünftig mit ihm umgehen wird.

Wenn man soetwas sieht und einschätzen kann, reicht manchmal (je nach Hund) eine einzige Antwort auf so eine Frage, um einem Hund dauerhaft zu erklären, wie er sich einem gegenüber zu verhalten hat.



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Sentry


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Mugen » Mo 5. Okt 2009, 14:19

Ich brauche keine "festen" Rituale und Regeln, um meine Hunde zu führen. Das macht ja auch absolut keinen Sinn.
Und was interessiert es mich, wenn ein Hund meint, meine Position in Frage stellen zu müssen?
Und doch wirst du sie haben ;) Deine Hunde dürfen sicherlich nicht deinen Teppich fressen und im Haus markieren, oder dir die Stulle aus der Hand klauen. Das an sich sind schon Regeln die bei der Erziehung irgendwann aufgestellt wurden.
Oder beziehst du dich jetzt auf diese "wer zu erst durch die Tür geht ist der Chef" - Regel? Solche hab ich nämlich auch nicht.
Meine Hund wissen was sie dürfen und was nicht. Machen sie es doch bekommen sie nen Anschiss. :mrgreen:


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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von chien » Mo 5. Okt 2009, 14:27

Wenn ich so im Zusammenleben mit einem Hund anfange, sind meine "Führungsansprüche" aber auf verflucht dünnem Eis gebaut!
warum erklärst du das nicht, du stellst das einfach in Raum ohne Erklärung, das kann jeder :D
Also ich für meinen Teil brauche keine festen Regeln aufstellen und ich bin der Meinung, wer das braucht um einen Hund zu führen, ist als "Führungsperson" einfach ungeeignet.
entschuldugung, das ist völliger quatsch. Nichtmal du funktionierst ohne Regeln. Regeln gibt es in jeder Kinderstube;)
Manchmal ist es ein einzelner Schritt oder ein kurzzeitiges Verlagern des Körpergewichts in eine bestimmte Richtung, oder ein Verharren in einer bestimmten Situation, die ein solcher Test beinhaltet.
wie soll dieser Test deiner Meinung nach aussehen ? auch hier wäre eine ausführlichere Schilderung hilfreich!
"Fordern", egal in welche Richtung, hat gerade bei dem Kontakt mit fremden Hunden immer etwas mit testen zu tun - das ist keine bösartige oder aggressive Handlung, sondern der Hund fragt einfach ab, wie sein Gegenüber so drauf ist und legt somit fest, wie er zukünftig mit ihm umgehen wird.
wenn der Hund festlegt wie er mit dir umgehen möchte, hast du schon verloren, er muss erkennen wie er sich mir ggü. zu verhalten hat. Ich denke kaum ein Mensch ist in der Lage einen Machtkampf auf Hundebene mit einem Hund auszutragen.



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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von SentryDog » Mo 5. Okt 2009, 15:16

Hi!


@Mugen
Und doch wirst du sie haben ;) Deine Hunde dürfen sicherlich nicht deinen Teppich fressen und im Haus markieren, oder dir die Stulle aus der Hand klauen. Das an sich sind schon Regeln die bei der Erziehung irgendwann aufgestellt wurden.
Oder beziehst du dich jetzt auf diese "wer zu erst durch die Tür geht ist der Chef" - Regel? Solche hab ich nämlich auch nicht.
Meine Hund wissen was sie dürfen und was nicht. Machen sie es doch bekommen sie nen Anschiss. :mrgreen:
Bingo ;)

Wie ich sagte, ich brauche keine festen Regeln ...

Feste Regeln sind, "wer zuerst durch die Tür geht ..." und so weiter!

Alles andere, von Teppich anfressen über nicht im Haus markieren geschweige denn mir die Stulle aus der Hand klauen (habe ich mal erwähnt, dass ich ganz schön FUTTERNEIDISCH bin?) sind keine festen Regeln, sondern der Hund musste einfach lernen, dass er mit den Konsequenzen nicht umgehen kann, ganz gleich, ob die von mir ausgingen oder ob mal eben einfach nen Topf vom Himmel gefallen ist.
Und manchmal sollte man einfach die geeigneten Alternativen anbieten, dann stellen sich manche Probleme gar nicht oder müssen künstlich geregelt werden. Viele Probleme schafft man sich nämlich erst selber, und solche Regeln sind überflüssig.

Denke, du willst auf das Selbe raus.



@chienloup

Du bist mir ja einer!

Warum Schnappen deiner Meinung nach eine Rangordnungsgeschichte ist, hast du immer noch nicht erklärt - wie war das gleich, was in den Raum stellen kann jeder??
Auf, auf :nein:

Habe ich übrigens schon erklärt, wie das gemeint war. Man lese die beiden vorhergehenden Postings.
Oder willst du jetzt etwa sagen, du hast es einfach nicht verstanden??
Bitte, dann natürlich gerne auch ein drittes Mal.



entschuldugung, das ist völliger quatsch. Nichtmal du funktionierst ohne Regeln. Regeln gibt es in jeder Kinderstube;)
Glaubst du, ich fahre bei Rot nicht über die Ampel, weil das nach der Straßenverkehrsordnung verboten ist und mit ner fiesen Strafe geahndet wird oder doch eher nicht, weil ich mich ungerne als potentielle Addierung des Straßenbelages sehe? ;)

Außerdem, ich betonte ... FESTE Regeln. Erläuterung siehe oben.

wie soll dieser Test deiner Meinung nach aussehen ? auch hier wäre eine ausführlichere Schilderung hilfreich!
Wie der Aussehen kann, habe ich doch schon gesagt.
Und dass der bei JEDEM Hund verschieden aussieht, sollte logisch sein?

Was willst du denn jetzt konkret wissen? Ein Fallbeispiel? Oder eine Verallgemeinerung? Oder ein komplettes Ablaufschema?

wenn der Hund festlegt wie er mit dir umgehen möchte, hast du schon verloren, er muss erkennen wie er sich mir ggü. zu verhalten hat. Ich denke kaum ein Mensch ist in der Lage einen Machtkampf auf Hundebene mit einem Hund auszutragen.
Warum?
Lass den Hund doch festlegen, wie er mit dir umgehen möchte. Ist mir doch völlig egal - denn es ist SEIN PROBLEM, wenn er übersieht, ob mich etwas stört und dann mit der Konsequenz nicht umgehen kann!

Ich nehme mir im Zusammenleben mit Hunden alle soziale Freiheiten heraus, die ich mir herauszunehmen traue. Und das sind so ziemlich alle. Dazu brauche ich keine Regeln, die mich schützen - und schon gar keine festen!
Wenn ein Hund meint mir das nachmachen zu müssen, wird er lernen müssen, dass es dazu mehr braucht als schnelle Beine und eine große Klappe.
Wenn er das kann, bittesehr, dann können wir anfangen, über gewisse Dinge zu sprechen.
Oh, und ich kenne sehr, sehr wenige Hunde die möchten, dass ich mich auf "ihre" Ebene herab lasse, wenn es um so Dinge wie Machtkämpfe geht ... das ist dann so, wie mit der roten Ampel ;)



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Re: Rangordnung/Rudel [Diskussion]

Beitrag von Nightmoon » Mo 5. Okt 2009, 15:20

:pfeif:
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*meld* Sorry, hier fielen die Begriffe Calming Signals. :geek: Hab ich echt noch nie von gehört oder gelesen. Ich war dann eben mal googlen und kam auf Beschwichtigungssignale. :hot: Jaaaaaa, das sagt mir etwas.
Können wir das nicht in unsere Erklärbär-Liste setzen? :hehe:


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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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