Unser neuer Stinker

[Dogmaniac]

Das mit den "in 2 Teilen liegen" war wohl etwas dramatiseirt aber ich denke alle wissen was gemeint war

[Hanifah]

Also,

ich hab vielleicht die Situation und Methode zu kurz erklärt.

Lucky hat sich ganz eindeutig unterworfen und ist vor dem Dicken weggerannt, hat sich klein gemacht und weggedreht - und er hat einfach weiter gemacht bis wir ihn dann weggezogen haben, wir haben das natürlich nicht sofort gemacht weil sie das erst kläeren sollte aber als klar wurde das Lucky sich nicht wehrt und er nicht aufhört haben wir das unterbunden!
Sie hat am Ohr geblutet - ich gehe jetzt mal positiv davon aus das es ein Versehen war und er nicht wirklich ernsthaft beissen wollte - sowas kann ja mal passieren.
Sie war allerdings nach dieser Attacke total gestresst - sie hat nur gezittert und gehechelt wie ne Blöde, ich habe sie nicht getrötest oder so - ich hab sie aufs Sofa geschickt und die wunde versorgt damit sie kein Bluterguss im Ohr bildet.

Die beiden Hunde haben wir dann bis der Trainer da war getrennt damit es nicht nochmal zu so einer Situation kommt.
Mit dem Trainer zusammen haben wir dann den Dicken mal getestet und er ist wirklich sobald man ihm Freiraum gegeben hat sofort zu Lucky hin und hat sie trotz des unterwerfens ihrerseits angemacht - und das gehört nicht zur Rangordnung sondern ist einfach nur Mobbing!
Mit der Leine ist es jetzt so, er wird erstmal kurz angeleint und wenn er sich ruhig verhält bekommt er immer mehr Freiraum - gestern Abend ist er die ganze Zeit frei gewesen!
Wenn er dann aber wieder auf Lucky los will kommt er wieder an die Leine, wenn er dann wieder ruhe gibt wieder los usw.
Andere Methoden wie Wasserpistole oder Schlüsselbund haben bei ihm keine Reaktion hervorgerufen ausser das er bei der Wasserpistole stumpf angefangen hat loszupieseln

Bis jetzt läuft alles sehr gut - er hat gestern und heute nur ein einziges mal zu Lucky gewollt und konnte von daher bis auf eine kurze Zeitspanne frei herumlaufen - er macht auch kein theater wenn er angeleint ist - zumindest wenn dann nur 2-3 Minuten - er ist ja nicht irgendwo allein sondern 3 Meter von uns entfernt.
Ich habe mit dem Trainer ein sehr gutes Gefühl! Das ist ein Bekannter von meinem Freund... und ich kenne ja auch einige Trainer...
Und ich bin vor allem sehr froh das er so schnell gekommen ist - das Problem ist ja das wir zwar viele Tipps bekommen aber keiner halt den Hund direkt erlebt, ich kann ja leider auch nur erzählen und sehe auch nicht immer alles da ist es gut wenn mal jemand den Hund in Aktion erlebt und was dazu sagen kann.

Wichtig ist halt das Lucky erstmal merkt das er ihr nicht tun kann und sie dadurch wieder etwas mutiger wird und er soll halt lernen nicht hier rumzupöbeln - am Ende stehen wir nämlich ganz oben und wenn wir das nicht dulden hat er das auch nicht zu machen - und anscheinend hat er das auch recht zügig begriffen!

[Hanifah]

soooo.... also ich lag grad mit Lucky auf dem Sofa und Woodie (bis jetzt nenen wir ihn so und dabei wird es wohl dann auch bleiben) war grad abgeleint (das auch schon über ein paar Stunden) und ist zu mir gekommen zum kuscheln.

Lucky hat zwar etwas geknurrt, wollte aber auch nicht weggehen - sie darf ja eigentlich machen was sie will - das tolle daran war das Woodie sie absolut NULL beachtet hat - er hat sich einfach hingesetzt und die Streicheleinheiten genossen, danach ist er dann direkt an ihr vorbeimarschiert - keine Reaktion auf das Knurren!!
Ich bin total begeistert!!

[Nightmoon]

Also,
.....
Mit der Leine ist es jetzt so, er wird erstmal kurz angeleint und wenn er sich ruhig verhält bekommt er immer mehr Freiraum - gestern Abend ist er die ganze Zeit frei gewesen!
Wenn er dann aber wieder auf Lucky los will kommt er wieder an die Leine, wenn er dann wieder ruhe gibt wieder los usw.

Ehrlich, ich sehe den Sinn nicht darin, weil ihm dadurch das Anleinen vergällt wird.

Andere Methoden wie Wasserpistole oder Schlüsselbund haben bei ihm keine Reaktion hervorgerufen ausser das er bei der Wasserpistole stumpf angefangen hat loszupieseln

Davon halte ich gar nichts!
So, wie Du es beschreibst, ist Woody ein total verunsicherter Hund.
Das ist doch auch logisch, er hat alles verloren, was er kannte und ihm wichtig war. Wie würdest Du dich fühlen, wenn man dich von eben auf jetzt in ein anderes Land verschleppt und Du von nichts und Niemanden eine Ahnung hättest?
Wenn Woody unter sich macht, dann bedeutet das, er hat eine Schweineangst und er zeigt damit an, dass er versorgt werden möchte und beschützt. Für einen 3-jährigen Rüden ein Unding, daran sieht man, dass seine Angst sehr sehr groß sein muss, denn Untersichmachen ist meistens bei ganz jungen Hunden (bis max. 2 Jahre) der Fall, bei älteren Hunden nur, wenn sie enorm unter Stress oder extremer Angst leiden.
Das würde ich ihm nie wieder antun. Er könnte davon auch dauerhaft Angst vor Wasser bekommen. Ihr wollt doch, dass er Vertrauen zu Euch aufbaut.

.....
Wichtig ist halt das Lucky erstmal merkt das er ihr nicht tun kann und sie dadurch wieder etwas mutiger wird und er soll halt lernen nicht hier rumzupöbeln - am Ende stehen wir nämlich ganz oben und wenn wir das nicht dulden hat er das auch nicht zu machen - und anscheinend hat er das auch recht zügig begriffen!

Das hätte Lucky ganz schnell gelernt, wenn Du dich zwischen Beide gestellt hättest und Woody ebenso, weil Du ihm damit ganz klar seine Grenzen aufgezeigt hättest.
Lucky wäre dann nicht so ängstlich, weil sie gewusst hätte, dass Du auf sie aufpasst.

Mein Fazit zu Woody, er ist ein liebenswerter Hund, der sich aber noch nie wirklich unterordnen musste und von daher an totaler Selbstüberschätzung leidet. Gleichzeitig ist er ein sehr verängstigter Hund, weil er sich völlig neu orientieren muss. Er hat keinen psychischen halt im Moment. Arbeitet daran, dass er weiß, wo er hingehört und was er darf oder nicht.

Tut mir Leid, wenn ich gerade nur Fakten geschrieben habe, aber es soll ja Euch und Woody geholfen werden.

LG Nightmoon

[Hanifah]

Ich denke das du ihn da einfach falsch einschätzt weil du ihn nicht sehen kannst, sorry, ein klein wenig Ahnung habe ich ja auch und ich traue es mir schon zu unterscheiden zu können wann ein Hund ängstlich ist und wann er einfach von etwas vollkommen unbeindruckt ist. Das einzige wovor Woodie bisher Angst hatte war der Stapelfahrer (oder wie das Ding heisst) bei meinem Freund auf der Arbeit und der Bohrerkasten.

Durch das anleinen wird er nicht vergellt, der Hund ist wenn es hochkommt heute 30 Minuten angeleint gewesen - davon nimmt er nun wirklich keinen Schaden. Er soll einfach lernen nicht im Mittelpunkt zu stehen und das er wenn er sich ruhig verhält und nicht auf Lucky losgeht nur Vorteile davon hat - und anscheinend hat er das sehr schnell verstanden.

Und wegen dem "ich hätte mich von anfang an einmischen sollen" sagt wirklich jeder etwas anderes, auch hier haben viele geschrieben das die Hunde soetwas unter sich klären müssen was ja im Normalfall wirklich das beste ist, als er angefangen hat sie anzugehen obwohl sie sich unterwirft haben wir das ja auch unterbunden.
Ich kann ja auch schlecht jetzt den Hund frei in der Wohnung umherlaufen lassen wenn (so wie am Dienstag) das erste was er macht wenn er frei ist meine Hündin anzumachen ist!!
Ich kann mich nicht den kompletten Tag zwischen beide Stellen und es am Ende zu einer Keilerei kommen lassen oder es zulassen das sie nurnoch in der Ecke im Flur liegt weil jeden Moment "das Monster" auf sie losgehen könnte.


Das Problem ist einfach das ich hier nur beschreiben kann aber niemand hier den Hund wirklich in den Momenten gesehen hat - da ist meiner meinung nach die Situation auch immer sehr bedingt zu beurteilen (ich würde das zumindest immer nur unter Vorbehalt tun).
Die einzigen die den Hund hier in der Wohnung mit Lucky nunmal erleben sind wir und der Trainer - und ich finde die Methode die wir anwenden keinesfalls grausam oder psychisch belastend für den Hund (der übrigens die letzte Stunde neben dem Sofa lag und gekuschelt wurde...)

[chien]

Mal so allgemein hanifah,

auch ein Trainer hat die Weisheit nicht mit den Löffeln gefressen und Scharlatane gibt es genug.
Alleine der Titel Tiertrainer macht noch lange keinen aus einer Person.

Auch Methoden von der hoch angepriesenen Tiernanny, die ja auch diese Wassermethode publik gemacht hat sind äusserst umstritten.

Das Problem ist immer bei Erziehungsmaßnahmen, sie müssen so angewandt werden, dass kein Gegeneffekt entsteht.

Beispiel:
Wasserpistole = Schreckhaft ggü. einem natürlichen Stoff bis zur Wasserscheuheit
Anleinen als Strafe = Freiheitsentzug und negative suggestion hinsichtlich dem Anleinen.
Schimpfen bei Subenunreinheit = Pipimachen ist schlecht....

und und und.......

Iich könnte dir eine ellenlange Liste nennen, wie man seinen Hund durch vermeindliche Erziehungsmaßnahmen verderben könnte.

Soll jetzt natürlich nicht direkt heissen, das was ihr macht ist schlecht, aber du solltest genaustens drauf achten was passiert und wie es passiert.

Gruss

chien

[Hanifah]

Naja, ich denke einfach man muss das ganze einfach ganz individuell angehen - dieser Hund leidet einfach wirklich an maßloser Selbstübereinschätzung und an einer großen Dickköfigkeit wenn nicht sogar Ignoranz - das sollen gerade die englischen Bulldoggen sehr häufig haben (zumindest die Dickköpfigkeit).

Es gibt Hunde (wie Lucky) die krigen Panik wenn man ihnen nen Schlüsselbund vor die Füße wirft und dann eben halt solche denen sowas vollkommen wurscht ist - und so ist es eben bei Woodie
Er hat keine Angst sondern er bemert so etwas zum Teil nicht einmal!!

Und ich hatte schon mehrere Trainer (damals wegen Lucky) durchprobiert und sehe solche "Strafmethoden" auch eher kritisch - und vertraue da nicht blind!
Jedoch spricht jetzt auch der Erfolg den wir jetzt schon erzielt haben für sich - immerhin liegen die Hunde "friedlich" im Abstand von 1 Meter im Wohnzimmer.
Wir sind auch im ständigen Kontakt mit dem Trainer, gestern und heute hat er angerufen und gehört wie sich die zwei Hunde so machen. Und das wichtigste ist auch das ich ein gutes Gefühl dabei habe, es bringt ja nicht ein Training durchzuziehen hinter dem man selbst nicht steht - und ich wüsste grade auch keine Alternative, ebensowenig wüsste ich was wir am Anfang hätten anders machen sollen... erst sagen alle das wir die Hunde das klären lassen sollen und nicht einschreiten und dann heisst es ich hätte viel früher einschreiten sollen

Irgendwann musste es ja mal "Knallen" und die zwei ihr Ding klären, da kann man ja nicht von vornherein einschreiten - und wenn es so ist das Woodie der dominantere von beiden ist akzeptiere ich das und funke da nicht zwischen - das wäre meiner Meinung nach nur Störend...

Nunja - jetzt müssen sich denke ich mal alle hier neu einordnen und neu finden (Lucky hat heut bei mir auch mal probiert ob sie sich nicht mal durchsetzen kann) - und das scheint gerade statt zu finden und was kommt wenn sich alle beruhigt haben und Woodie sich "normal" verhält und nicht mehr rumpöbelt, werden wir sehen...

[Dogmaniac]

Ich denke ihr seit auf dem richtigen Weg. Auch wenn es sehr viele Möglichkeiten gibt zum Ziel zu kommen, jeder muss für sich DEN Weg finden, das Ziel bleibt das gleiche.
Und wie du ja sagtest ist es eben Wichtig das du dazu stehst, und das tust du ja, wenn du ein gutes Gefühl hast, dann macht weiter so. Und die Erfolge sprechen ja dafür erst mal so weiter zu machen.

Ich drück euch die Daumen das ihr bald in einen normalen und geregelten Alltag übergehen könnt

Halt uns auf dem Laufenden,

Gruß Nina

[Die Wilde7]

Hallo...

Also an und für sich, bin ich nun mal froh das sich die Situation bei euch zu beruhigen scheint, dennoch brennt mir etwas auf der Zunge was ich doch gerne mal los werden wollte.

Das mit dem "Hund anleinen" kann ich nicht nachvollziehen, ich kann dazu nur eins sagen, der Bully muß nen gutes Gemüt haben, denn jeder andere Hund hätt das als Strafe angesehen und hätt es erst recht nach dem Anleinen wieder gemacht, mit unserem Hund hätt das nicht funktioniert!

Aber wie Dogmaniac schon schrieb, der Erfolg zählt, ich wünsche weiterhin gutes gelingen und wenn die Hunde doch schon ruhig im Wohnzimmer nebeneinander liegen hat doch schon was für sich.

Ich erinnere mich mit schrecken an eine Tiernanny Folge, indem auch ein Hund zur Bestrafung an eine Verankerung im Wohnzimmer gebunden wurde *kraul* sowas im Fernseh zu zeigen, grenzt meiner Meinung nach an Tierquälerei.
Aber okay, niemand kann mir erzählen das diese Methode damals bei dem Hund Erfolge zeigte, was man ja im Fernsehen nicht nachvollziehen kann.

Meine Daumen sind weiterhin gedrückt, das alles noch funktioniert!

Hat sich eigentlich der Vorbesitzer nochmal gemeldet?

[Hanifah]

Nochmal wegen dem Anleinen - er ist ja nie lange dort angeleint, wenn es hochkommt ne halbe Stunde am Tag... und am Stück so 10 Minuten. Ansonsten liegt er meist neben mir vor dem Sofa...
Ich habe auch über die Kritik nachgedacht, Fakt ist das ich ihn ja nicht einfach auf Lucky losgehen lassen kann, nicht wenn sie sich unterwirft - irgendwo muss man ihm ja seine Grenzen aufzeigen - und ich jetzt nicht wüsste was ich sonst machen sollte...

Für mich ist diese Situation vollkommen neu - wir hatten ja schon mehrere Hunde zu Besuch (auch mal für 2-3 Wochen) oder waren mit Lucky 3 Wochen bei meinem Papa und seinem Hund - bisher lief das immer vollkommen friedlich ab, höchstens gab es mal ne Keilerei die nach kurzem Gerangel beendet war.
Ich habe es noch nie erlebt das ein Hund so ein dauerhaft pöbelndes Verhalten zeigt

Am Wochenende haben sich die zwei dann in die Wolle bekommen weil meine Hündin sich inzwischen auch nicht mehr alles gefallen lässt und sich anfängt zu wehren, leider hat das bei Woodie keinerlei bleibenden Eindruck hinterlassen, solange Lucky auf dem Sofa liegt ist alles ok und er lässt sie in Frieden wenn sie aber anfängt sich etwas mehr im Raum zu bewegen muss man ständig auf ihn acht geben...

Ich bin auch gerade nicht sicher ob die zwei sich wirklich so zusammenraufen wie wir uns das wünschen...das ist total frustrierend weil Woodie ansonsten ein prima Hund ist mit dem man alles machen kann!

[Grashüpfer]

Am Wochenende haben sich die zwei dann in die Wolle bekommen weil meine Hündin sich inzwischen auch nicht mehr alles gefallen lässt und sich anfängt zu wehren, leider hat das bei Woodie keinerlei bleibenden Eindruck hinterlassen, solange Lucky auf dem Sofa liegt ist alles ok und er lässt sie in Frieden wenn sie aber anfängt sich etwas mehr im Raum zu bewegen muss man ständig auf ihn acht geben...

Kannst Du das "in die Wolle kriegen" genauer beschreiben? Ist was richtig ernstes vorgefallen? Ansonsten würde ich sagen, wenn sich deine Hündin anfängt zu wehren, haben sie ja jetzt auch endlich mal die Chance ihren Rang zu klären.
Was macht Woodie denn genau, wenn sich deine Hündin im Raum bewegt? Ich Frage deshalb, weil es danach klingt, wie wenn ihr zu oft bei den beiden Hunden eingreift, so dass sie keine Chancen haben, mal ihren Rang zu klären, das ist aber wichtig. Nicht böse sein für nachfolgende Frage, aber seid ihr vllt. zu ängstlich? Greift ihr zu früh ein?

[Nightmoon]

Dazu möchte ich mal ein Erlebnis von Gestern schildern.
Tessa und ich auf der großen Mittagsrunde. wir schlenderten ganz gemütlich auf einem Feldweg, links und rechts von uns nur Pferdekoppeln. Von weitem sah ich eine Frau, mit einem Westie ankommen. Westie war nicht angeleint, also dachte ich mir nichts weiter dabei.
Tja, wie schon so oft, bei anderen Hunden , kurz vorher bemerkte ich den Blick und den steifen Gang, den Madame Westie plötzlich an den Tag legte.
Meine Alarmglocken schellten und ich war auf alles gefasst. Ich ließ Tessa neben mir laufen, was sie auch ganz lieb tat. Sie mag ja auch keinen Stress haben.
Jedenfalls kam es, wie ich dachte, die Westiehündin peitschte los und wollte direkt auf Tessa. Frauchen war gleich aufgeregt und holte mit der Leine aus, ich gleich zu ihr "nee nicht schlagen, das bringt nichts" und hielt sie mit einem Arm von ihrer Hündin ab, weil Tessa ihr schon sehr deutlich mir bösen Knurren Bescheid gab. Also für einen kurzen Moment noch keine Beißerei, aber dann setzte die Westiehündin an und wollte..., ich ging dazwischen und beugte mich frontal etwas über die Hündin und brüllte sie an, mit einem klaren NEIN. Sie stutze kurz und wollte einen Bogen um mich machen, um erneut auf Tessa losgehen zu können. Tessa blieb, wie inzwischen gewöhnt hinter mir. Ich stellte mich wieder der Hündin in den Weg und sagte diesmal wesentlich leiser, aber sehr bestimmt noch einmal "Nein" und fügte noch ein "Hau ab hier" dazu. Das schien sie zu verstehen, sie guckte mich kurz an, wollte noch einmal kurz ansetzen, da machte ich einen Schritt in ihre Richtung und zeigte mit meinem Arm in die Richtung, wohin sie "ne Flocke" machen sollte und sagte "Ab". Tja, sie ließ es dann und guckte mich mit einem Blick an, wie... ich wollte sie doch nur beißen, was ist daran falsch.... Ich guckte sie an, bis sie sich wegdrehte. Dann konnte die ältere Dame auch endlich wieder etwas sagen.
Sie meinte, dass sie dieses Verhalten von ihr nur kenne, wenn sie an der Leine sei und so noch nicht hatte. Ich beschwichtigte sie und sagte nur, dass sie íhre Hündin nicht mit der Leine schlagen solle, weil das ihren Beißdrang und/oder Angst nur verstärke. Besser sei es, sich so, wie ich es gemacht hab, dazwischen zu stellen und dem "Störenfried" damit die Grenzen aufzuweisen.
Sie bedankte sich bei mir und entschuldigte sich nochmal bei mir. Ich sagte ihr nur, dass ja nichts passiert sei.
Sie war jedenfalls sehr erschrocken und peinlich berührt, dass ihre Hündin so reagierte. Da tat es mir echt schon fast Leid, aber ich fand es auch gut, dass sie auf mich hörte und ihren Hund nicht mit der Leine haute. Weil auch mit einem solchen Erlebnis könnte Hundi einen Hass auf seine Leine kriegen.

Sicherlich Hanifah, Du schlägst keine Hunde, dass wollte ich damit jetzt auch nicht in deinem Fall zuordnen, aber mir ging es um das Beispiel, dass es ausreichte, der anderen Hündin zu zeigen, dass sie nicht angreifen darf, indem man sich dazwischen stellt oder ihr einfach den Weg abschneidet. Sie hat es sehr schnell begriffen. Ich denke fast, dass sie auch eine typische Hündin ist, die ein bisschen an Selbstüberschätzung leidet, weil ihr die sozialen Kontakte zu Artgenossen fehlten und sie ziemlich verunsichert ist. Zumindest sagte mir das ihr letzter Blick. .
Gerade ältere Leute haben ja oft den Drang, ihre kleinen Hunde nur nicht mit anderen zusammenzulassen, weil sie gleich "aufgefressen" würden.
Oder, Ihnen fehlt ganz einfach eine ordentliche Erziehung. Ist leider auch oft so.

Ja, wollte ich wie gesagt nur mal so als Beispiel bringen, wie man es hätte auch machen können. Beschrieben hatte ich es ja schon oben weiter, diesmal war es "mal wieder" live bei mir, aber mit glimpflichen Ausgang für beide Seiten.

[Hanifah]

Sooo, nachdem ich mich endlich wieder einloggen konnte ( ) berichte ich mal wieder

Also wir schreiten inzwischen schon immer ein wenn einer von beiden auf den anderen los will, ich will halt erstmal nicht das es zu einer Keilerei kommt damit meine Hündin nicht schon wieder einen auf den Deckel kriegt - jedoch haben sich die 2 gestern in die Wolle bekommen und da hab ich sie dann einfach mal gelassen weil meine Hündin auch mächtig mitgemischt hat und sich nicht wimmernd in die Ecke verzogen hat.
Die Zwei haben sich einmal wild und heftig angemacht und sind dann aber auch schnell wieder auseinander ohne das hinterher noch einer rumgeknurrt hat oder so - das sah recht "sauber" aus!
Morgen kommt unser Trainer wieder und soll sich die zwei nochmal angucken, mir fällt die Vorstellung den Kleinen herzugeben immer schwerer doch ich darf nicht vergessen warum wir den Hund geholt haben
Die Situation ist für mich echt hart - teilweise klappt es schon ganz gut und es gibt richtig "tolle" Situationen, z.B. hat Lucky letztens auf dem Boden gelegen und gedöst und Woodie ist hingegangen ohne ihr etwas zu tun und dann gibt es wieder totale Rückschläge wenn Woodie z.B. auf Lucky losgehen will weil sie ihm zu nahe kommt.
Geplant war ja eigentlich ein Hund mit dem Lucky auch mal spielen und kuscheln kann und keiner der sie durch die Gegend hetzt und vor dem sie sich auf dem sofa verstecken muss



Durch Körpersprache oder schreien oder so bekommt man Woodie eigentlich nicht von Lucky weg wenn es ihn wirklich mal gepackt hat, von daher zieht er jetzt einfach seine Leine hinter sich durch die Wohnung und wenn er rummuckt ziehen wir ihn -nachdem wir gerufen und ihm eine Chance gegeben haben -von ihr weg.

Im Übrigen lasse ich Lucky ihre Konflikte im Freien immer selbst klären und stelle mich da nicht dazwischen - zumindest nicht wenn Chancengleichheit besteht oder sie flüchten kann (also ins Feld oder so) - ich würde mich auch garnicht trauen einen anderen Hund anzuschreien
Wenn jemand Lucky anschreien würde wäre ich nämlich nicht sicher ob er damit nicht das Gegenteil von dem erreicht was er erreichen wollte - wenn sie sich von Menschen bedroht fühlt geht sie nämlich auch schonmal in den Angriff über (gebissen hat sie noch nie aber so weit habe ich es auch nie kommen lassen!) und ich kenne mehrere Hunde die da so reagieren würden...

[Die Wilde7]

Hallo Hanifah

das hört sich ja nicht wirklich gut an bei euch

In welchen Situationen ist es denn das der Dicke dann doch noch angreifen will, nur wenn Lucky ihm zu nahe kommt?

Ich geh aber mal von aus, das wenn es schon so Situationen gibt, das sie sich etwas nähern, das das ganze einfach nur noch seine Zeit braucht, gibt mal die Hoffnung noch nicht so schnell auf, und denkt noch nicht dran den Dicken wieder zurückzubringen oder so... sicherlich ist es momentan etwas verfahren bei euch, aber wenn die nicht permanent aufeinander losgehen, dann besteht wirklich Hoffnung das es sich noch bei den beiden legt!

Als damals unsere Nell zu uns kam, waren ja schon die zwei Rottis da, da gab es auch hin und wieder kleine Machtkämpfe, aber es sind eben gleichstarke Hunde da lass ich das meistens die Hunde regeln, solang es noch im grünen Bereich bleibt.

Aber auf was ich eigentlich hinaus wollte, es hat gute drei Monate gedauert bis die Rangordnung hier geklärt war, Nell war auch eine die nie Konsequenzen hatte, ich sagte immer das ist eine dominante Zicke, aber sie hat gelernt das sie das hier nicht durchziehen kann, mittlerweile 1 Jahr später ist sie zahm wie ein lämmchen gegenüber den anderen Hunden, wie Du siehst, es braucht eben Geduld und Spuke zwei Hunde zu vergesellschaften die eben keine Welpen mehr sind.

Weiterhin wünsch ich Dir das Durchhaltevermögen das Du noch so brauchst, und ich bin der Meinung das die zwei das schaffen.

Viel Glück

[Hanifah]

Hi,

also gestern war der Trainer ja nochmal da - und er ist total zufrieden!

Er meint er sieht da wirklich gute Chancen für die zwei, es dauert halt nur länger als bei anderen Hunden weil die zwei einen nicht so guten Start hatten...

Auf jeden fall sollen wir so weitermachen wie bisher mit der Ausnahme das wir sie sich jetzt auch mal kabbeln lassen sollen - wir sollen nur aufpassen das es nicht zu viel wird und Lucky dadurch nicht wieder Angst bekommt.
Woran wir jetzt vermehrt arbeiten müssen ist das er sie nicht mehr kontrollieren kann - bisher war es so das wenn Lucky mal durch den raum gegangen ist er sofort hin ist und sie wieder aufs Sofa gescheucht hat - das sollen wir weiterhin unterbinden - aber ohne anleinen sondern ihn einfach dann nicht zu ihr durchlassen - angeleint wird er nur wenn er offen aggressiev auf sie losgeht und halt wenn wir nicht aufpassen können (Nachts oder wenn wir einkaufen gehen) aber da dann auch an der langen Leine, das ist auch kein Problem für ihn, sein Deckchen liegt ja da und er weiß dasss er dann Sendepause hat.

Morgen gehen wir jetzt erstmal zum TA und lassen ihn vernünftig impfen, ausserdem sind uns noch einige eventuelle Problemchen aufgefallen -dazu mach ich aber mal nen extra Threat.

[Die Wilde7]

Huhu

wollt ma nachfragen wie es so läuft mit den beiden?
Hoffentlich gute Nachrichten ?