Beschwichtigungssignale (calming signals)

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Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von chien » So 16. Nov 2008, 20:03

Hunde haben ein riesiges Repertoire an Signalen um sich untereinander zu verständigen.

Der Mensch sollte sich mit diesen Signale auseinander setzen ,alleine schon um seinen Hund zu verstehen, ich denke mir die meisten beherschen die Hundesprache nicht und der Hund die Menschensprache auch nicht.

Um den Hund halbwegs zu verstehen, nachfolgend ein paar der wichtigsten Signale, solltet ihr welche kennen die nicht aufgelistet sind, bitte im Thread ergänzen oden per PN an mich schicken und ich ergänze die Liste

Beschwichtigungssignale im Überblick:
  • Blinzeln
    Schmatzen
    Gähnen
    Lächeln
    Über den Fang lecken
    Den Fang des anderen Lecken ( Demutsgeste )
    Schnüffeln
    Blick verkürzen
    Blick abwenden
    Kopf senken
    Kopf abwenden
    Körper abwenden
    Sich hinsetzten
    Sich hinlegen
    Sich unterwerfen ( Demutsgeste )
    Vorderkörpertiefstellung ( Spielaufforderung )
    Schwanzwedeln
    Die Pfote heben
    Erstarren / Einfrieren
    Ignorieren
    Koten und Urinieren
    Ganz langsame Bewegungen
    Bogen laufen
    Schlangenlinien laufen
    Splitten
Unvollsändig, bei Gelegenheit wirds ergänzt ;)
Wenn Du mit den Tieren sprichst,
werden sie mit Dir sprechen
und Ihr werdet Euch kennenlernen.
Wenn Du nicht mit ihnen sprichst,
dann werdet Ihr Euch nie kennenlernen.
Was Du nicht kennst, wirst Du fürchten,
was Du fürchtest, zerstörst Du!

Häuptling Dan George
© tierpla.net



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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von lapin » Do 6. Okt 2011, 11:42

Wie deutet ihr die einzelnen Signale und welche sind euch noch aufgefallen?


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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von Curly » Do 6. Okt 2011, 13:39

"Sich schütteln" wäre noch eine... ;)

Also mal ehrlich... liest man das, denkt man doch,
dass das jeder Hund immer und ständig macht.

Es kommt immer auf die Situation an.
Ohne Bildmaterial... am besten Videos,
kann man da keine Tipps zum Deuten geben.

Ich denk auch nicht ständig drüber nach,
ob das nun ne Demutsgeste war oder nicht.

Ich finde, das würde auch zu stressig werden.
Viele Hundehalter entwickeln mit der Zeit ein sehr
gutes Gefühl für ihren Hund und dessen Verhalten.



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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von lapin » Do 6. Okt 2011, 13:49

Geht wie immer ja nur um Richtlinien...
wie nen "winken" bei uns eben eine Begrüßungs- oder Verabschiedungsgeste ist.

Am Ende ist es nur eine Aufzählung, fänd es schön wenn man dem Thread ne gewisse persönliche Note verleihen könnte :lieb:!

Lucy zb ist ein Starr Hund, wo andere Dominanz vermuten würden, erkenne ich in ihr eine Aufforderung bzw gewisse Erwartungshaltung.
Sie starrt ohne zu blinzeln :D!

Lucy ist allgemein ein sehr forderndes Tier, will sie gestreichelt werden, kratzt sie mit der Pfote bei uns....
sie stubst uns an, schiebt ihr Kopf unter die Hand. Hat sie Durst oder Hunger, weil evtl doch mal leer, kratzt sie die leeren Schüsseln oder legt sich seufzend daneben. Sie kann also sehr eindeutig ausdrücken, was sie will. Merkt schnell wenn sie etwas nicht bekommt und kümmert sich wieder um andere Dinger.

Wenn ich sie anlächel fängt ihr kleiner Schwanz sofort anzuwackeln...höre ich auf, lässt sie auch das wackeln, es findet eine extreme Kommunikation statt, die ich sehr genieße :D!


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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von Curly » Do 6. Okt 2011, 14:05

Und meinst du, sie wedelt, weil sie sich unterwirft/beschwichtigen will
oder weil sie gelernt hat, dass das Lächeln des Menschen eine positive
Verhaltensweise und keine Drohgebärde ist?



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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von lapin » Do 6. Okt 2011, 14:06

Kommunikation, jop...
nicht alles ist Beschwichtigung...das wollte ich auch mit dem starren deuten!


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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von Curly » Do 6. Okt 2011, 14:09

Würde mich trotzdem interessieren, wie du ihr Wedeln interpretierst.
Oder haste das schon mit dem "nicht alles ist Beschwichtigung"?



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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von lapin » Do 6. Okt 2011, 14:22

Für mich ist das ein zurück"lächeln", sie antwortet mir bzw erkennt das ich freundlich gestimmt bin und sie somit auch...
Beschwichigungen erkenne ich eher in Situationen wo sie tatsächlich das schlechte Gewissen plagt...


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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von schweinsnase77 » Do 6. Okt 2011, 16:17

Ich finde die umgekehrte Geschichte viel interessanter...wie wirken wir auf die Hunde?

Ich setze starren z.B. sehr zielgerichtet bei agressiv wirkenden Hunden ein.....bei denen wirkt es im gegensatz zu meinen Kindern wenigstens :lol:


Mit freundlichen Grunzern

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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von Curly » Do 6. Okt 2011, 22:29

Hoffentlich geht das nicht mal nach hinten los.
Wenn Hundi meint, Angriff wäre die beste Verteidigung, haste
mit deinem Starren schlechte Karten.



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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 7. Okt 2011, 06:16

@Curly: Ich hab die Erfahrung gemacht, das "aufplustern" oft das einzige ist, was nen angriffsbereiten Hund davon abbringt anzugreifen. Allerdings muss man wirklich wissen was man tut und notfalls auch damit leben, das nen Hund im Arm hängt. Allerdings ist mir die Variante lieber, als wenn der Wuff dann in meinem Kind oder in anderen Körperteilen drinhängt.

Je nach Absicht des Hundefells ist das aber durchaus ne längerwierige Angelegenheit. Die längste "Überzeugungsarbeit" die ich bisher geleistet habe waren 2 Minuten Intensivstarren. Hat aber GsD funktioniert. Alles andere hätte in dem Fall aber nicht funktioniert, da der Hund unter extremen Wahrnehmungsschwierigkeiten litt, was die größe seines Gartens betraf.....mal von dem nicht vorhandenen Hirn seiner Besitzerin ganz abgesehen.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Beschwichtigungssignale (calming signals)

Beitrag von Curly » Fr 7. Okt 2011, 09:39

schweinsnase77 hat geschrieben:Allerdings muss man wirklich wissen was man tut und notfalls auch damit leben,
das nen Hund im Arm hängt. Allerdings ist mir die Variante lieber, als wenn der Wuff dann in meinem Kind
oder in anderen Körperteilen drinhängt.
Geht mir genauso.
Ich wollte es nur nicht unkommentiert stehen lassen, weil Starren
oder das, was Hund als Starren interpretiert tatsächlich richtig gefährlich werden kann.



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