Ohrenschmalz bei Hunden

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

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Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

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Ohrenschmalz bei Hunden

Beitrag von Nightmoon » Sa 6. Nov 2010, 21:23

Ich hab schon seit einiger Zeit festgestellt, dass Tessa ziemlich viel Ohrenschmalz produziert.
Es ist sehr bräunlich und riecht auch etwas streng, aber noch im Bereich des Normalen. Naja, wie halt Ohrenschmalz von Hunden riecht. :hehe:

Ich würde hier gerne ein bisschen über Hundeohrenschmalz plaudern, also genauer über die Art und Weisen, der Gründe für eine Überproduktion, wie eventuell damit einhergehende Krankheitsbilder aussehen könnten, welche Ursachen noch so alles in Frage dafür kommen usw.. :lieb:
Ein paar Hauptgründe nenne ich schonmal vorab.

* diverse Erkrankungen der Gehörgänge/Trommelfell/Innenohr usw....

* ernährungstechnische Gründe, wie z.B. hefehaltige Futterzusätze

* Schmerz kann bei Hunden ebenfalls zu übermäßiger Ohrenschmalzproduktion führen.


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Re: Ohrenschmalz bei Hunden

Beitrag von Curly » So 7. Nov 2010, 00:18

Ich nehme an, bei Hunden ist es ähnlich, wie bei Katzen.

* Parasitenbefall führt häufig zu vermehrter Schmalzbildung



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Re: Ohrenschmalz bei Hunden

Beitrag von Nightmoon » So 7. Nov 2010, 10:24

An welche Art von Parasiten denkst Du dabei?


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Re: Ohrenschmalz bei Hunden

Beitrag von Murx Pickwick » So 7. Nov 2010, 10:32

Ohrmilben zum Beispiel ...

Die übermäßige Ohrschmalzproduktion samt Geruch verschwindet übrigens überdurchschnittlich oft ohne weitere Behandlung bei der Umstellung auf Rohkost oder Resteernährung mit hohem Rohkostanteil ... selbst dann, wenn eigentlich Ohrmilben diagnostiziert wurden. Es braucht allerdings ein bis zwei Monate, bis dieser Effekt nach Umstellung sichtbar wird.

Es gibt noch einen züchterisch bedingten Grund für übermäßig viel Ohrenschmalz:
Genetisch bedingte Veränderungen des Gehörganges, das heißt also zu enge Gehörgänge, Knicks in Gehörgängen, wo der Gehörgang eigentlich nicht so stark geknickt sein sollte, zusätzliche Windungen im Gehörgang, übermäßig lange und schwere Ohren mit tiefem Ohrenansatz, wo der Ohrenknorpel nicht mehr ausreicht, um die viele Haut nicht über den Gehörgangsausgang fallen zu lassen.
Von Außen kann man diese genetischen Veränderungen nicht sehen ... ein typisches Cockerohr, welches noch ok von Länge, Knorpelbildung und Schwere ist, sieht mehr oder weniger genauso aus wie ein eindeutig zu schweres Ohr ... höchstens, wenn der Ohransatz so tief rutscht, wie es bei den meisten Bluthunden der Fall ist, sieht man, daß da wirklich viel zu viel Haut da ist und die Ohren nun endgültig zu schwer sind - es gehört also eigentlich die Überprüfung der Gehörgänge bei hängeohrigen Hunden zur Zuchtbeurteilung dazu!
Wird leider nur bei wenigen hängeohrigen Rassen überhaupt gemacht ...

Auch bei Zwerghunden gibt es diese genetischen Probleme, selbst dann, wenn sie Stehohren haben - bei den betroffenen Rassen sollte auch hier eigentlich die Überprüfung des Gehörganges mit zur Zuchtzulassung gehören ...



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Re: Ohrenschmalz bei Hunden

Beitrag von isthisit » Mo 27. Jun 2011, 18:31

Nightmoon hat geschrieben:* Schmerz kann bei Hunden ebenfalls zu übermäßiger Ohrenschmalzproduktion führen.
"nur" Ohrenschmerzen, oder auch ganz andere?


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Re: Ohrenschmalz bei Hunden

Beitrag von Isa » Mo 27. Jun 2011, 18:42

isthisit hat geschrieben:
Nightmoon hat geschrieben:* Schmerz kann bei Hunden ebenfalls zu übermäßiger Ohrenschmalzproduktion führen.
"nur" Ohrenschmerzen, oder auch ganz andere?
Hat dein Santer denn Ohrenschmalz und/oder anderweitige Schmerzen?


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Re: Ohrenschmalz bei Hunden

Beitrag von isthisit » Mo 27. Jun 2011, 19:01

Ja, Ohrenschmalz produziert er für mindestens 2, wenn nicht sogar 3 Hunde.. :X
Schmerzen hat er augenscheinlich allerdings keine, zumindest zeigt er nichts - nur haben wir nochimmer keinen Grund für die übermäßige Ohrenschmalzproduktion gefunden, daher dachte ich mir, ich könnt ja mal fragen, ob das jemand weiß ;)


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Re: Ohrenschmalz bei Hunden

Beitrag von Isa » Mo 27. Jun 2011, 19:29

Hmmm, hab auch schon gehört dass Cocker zu Ohrenproblemen oder generell schlechterer "Ohrenhygiene" neigen.
Schlappöhrchen sind ja generell schlechter belüftet :jaja: als Stehohren.

Kratzen tut er sich aber nicht vermehrt am Ohr, oder?
Das hättest du sicherlich sonst erwähnt. ;)

Möglich, dass die vermehrte Schmalzproduktion von Santer einfach nur (genetische?!) Veranlagung ist und nix über den generellen Gesundheitszustand sagt.


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Re: Ohrenschmalz bei Hunden

Beitrag von isthisit » Mo 27. Jun 2011, 21:01

Er hatte anfangs, also gleich nach dem Tierheim, eine hartnäckige Ohrenentzündung. Da gab er beim Ohrenkratzen sogar Schmerzlaute von sich.. mittlerweile ist das aber ausgestanden, ich denk er kratzt sich normal oft die Ohren.

Problematisch ist, dass der TA bisher aufgrund dieser Mengen an Ohrenschmalz keinen Blick aufs Trommelfell werfen konnte ;) wir haben mittlerweile schon einiges versucht (Olivenöl, Octenisept, Baytril mit Ringerlösung..) aber noch keinen nennenswerten Erfolg erzielt - in Narkose legen zum Ohrenreinigen möchte ich ihn aber definitiv nicht, da rennt er mir lieber mit schmutzigen Ohrwascheln rum - ich wisch eh alle paar Tage das gröbste raus und es geht ihm ja nicht schlecht..


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