Leptospirose - Pfützenwasser verseucht durch Mäuse / Ratten

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Es gibt Hundehalter, erfahrene Hundehalter und sehr erfahrene Hundehalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Hundehalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Leptospirose - Pfützenwasser verseucht durch Mäuse / Ratten

Beitrag von lapin » Sa 28. Jul 2012, 11:50

Die Leptospirose ist eine häufig tödlich verlaufende Erkrankung! Die Quelle dieser Erkrankung sind Mäuse bzw. Ratten, über deren Urin grosse Mengen an Bakterien ausgeschieden werden. In Pfützen, stehenden Gewässern und Tümpeln entlang von Feldern finden Leptospiren ideale Bedingungen zur Vermehrung, gerade bei diesem feucht-warmen Wetter. Grosse Vorsicht gilt bei im Zahnwechsel stehenden Welpen, da im Mundraum offene Stellen (Zahnlücken) den Bakterien geradezu die Tür öffnen um in den Blutkreislauf zu kommen. Und Achtung: Die Kombi-Impfung bietet keinen Schutz vor einer Infektion.

Ernstzunehmende Symptome sind Fressunlust, Übelkeit, Fieber, bei diesen Anzeichen sollte man sofort mit seinem Vierbeiner zum Arzt: die Krankheit schreitet sehr rasch voran, so dass der Hund unbehandelt innerhalb von ein bis zwei Tagen an Nierenversagen stirbt. Nur eine sofortige Therapie mittels Dialyse kann dem Hund das Leben retten! Dank seiner genauen Beobachtung hat ein Kunde von mir diese Merkmale bei seinem Hund bemerkt und trotz sehr schneller Behandlung in der Tierklinik Aarau West, musste der Rüde vorgestern Nachmittag auf schnellstem Weg ins Tierspital Bern überführt werden, wo er nun eine Blutwäsche erhält.

Meine Bitte an alle Hundehalter: Den Hund nie aus Pfützen oder stehenden Gewässern mit modrigem Wasser trinken lassen. Am sichersten ist, Trinkwasser von zu Hause mitzunehmen.

Momentan ist in folgenden Gebieten grosse Vorsicht geboten: Raum Aarau, Reusstal, Sins, aber grundsätzlich sollten Hundehalter auch in anderen Gebieten auf Nummer sicher gehen. Denn die Mäusepopulation ist dieses Jahr wieder einmal enorm angewachsen, und auch das Klima begünstigt die Verbreitung der Leptospiren. Gerne könnt ihr den Bericht Hundefreunde oder Bekannte weiterleiten. Je mehr darüber berichtet wird, desto schneller reagieren die Besitzer. Im Berner Tierspital befinden sich derzeit fünf infizierte Hunde, darunter zwei Welpen, aus dem Raum Aarau, und leider gibt es schon Meldungen von Hunden, die nicht überlebt haben.
Verfasserin: Anita Bugmann von Happy Holidays Heimtierbetreuung


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Re: Leptospirose - Pfützenwasser verseucht durch Mäuse / Rat

Beitrag von Ziesel » Mi 1. Aug 2012, 11:26

blöde Frage: können das Katzen auch kriegen? So´n Freigänger nimmt sich ja keine Trinkflasche mit..



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Re: Leptospirose - Pfützenwasser verseucht durch Mäuse / Rat

Beitrag von lapin » Mi 1. Aug 2012, 14:49

Bei der Leptospirose handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch eine Reihe von Spiralbakterien (Spirochaeten) verursacht wird. Zu der Familie dieser Bakterien zählen auch die Treponemen (Syphilis des Menschen) und Borrelien , die durch Zecken übertragen zu einer Borrelioseerkrankung führen können. Diese weltweit vorkommenden Erreger befallen Tiere unabhängig vom Alter, sowohl unsere Haustiere wie Hunde, Schweine , Rinder als auch kleine Nager wie Ratten, Mäuse und wildlebende Tiere. Das Ende der Infektionskette bildet der Mensch, der seltener erkrankt. Da sich diese Infektionskrankheit von Tieren auf den Menschen überträgt, wird sie als eine Zoonose eingestuft, wobei dem Hund als Reservoir und Ansteckungsquelle für den Menschen eine nicht unbedeutende Rolle zuteil wird. Die Katze hingegen hat diesbezüglich nur eine untergeordnete Rolle, da Leptospiren bei Katzen nur sehr selten nachgewiesen wurden.
Quelle: https://www.tierklinik.de/medizin/infektionskrankheiten/bakterielle-infektionen/leptospirose" onclick="window.open(this.href);return false;

Vllt hilfts ja, ne Menge Mäuse zu füttern?!


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Re: Leptospirose - Pfützenwasser verseucht durch Mäuse / Rat

Beitrag von Ziesel » Mi 1. Aug 2012, 14:55

Meinste die Mietzen entwickeln so´ne Art Immunität wenn sie in der Natur auch Maus/Ratte futtern? Vorstellbar/sinnig wäre das für mich..



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Re: Leptospirose - Pfützenwasser verseucht durch Mäuse / Rat

Beitrag von lapin » Mi 1. Aug 2012, 14:57

So erklärt sich das zumindest meist, warum nicht auch hier...gelle..


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