Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

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Es gibt Hundehalter, erfahrene Hundehalter und sehr erfahrene Hundehalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Hundehalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » So 23. Nov 2008, 20:29

WICHTIG, DIE DIAGNOSE SOLLTE IMMER DER ARZT STELLEN, WIR KÖNNEN HIER NUR UNSERE ERFAHRUNGEN WIEDERGEBEN!!!
Bitte haltet Euch genau an die Anweisungen Eures Tierarztes!!!


Einen entsprechenden Diskussionsthread hierzu, findet Ihr hier: [url=http://www.tierpla.net/post144337.html#p144337]Diskussion zu Tessas Gesundheitszustand[/url]
Darin können Betroffene oder auch Interessierte gerne Fragen stellen und versuche diese dann so gut es mir möglich ist zu antworten, aber bitte denkt auch hierbei daran, ich bin KEIN und ich ersetze KEINEN TIERARZT!
So eine Erkrankung muss man immer individuell auf den jeweiligen Hund, durch einen Tierarzt einrichten lassen. Die hier gegebenen Tipps dürft Ihr selbstverständlich mit Euren Tierärzten besprechen, denn dazu ist es gedacht, diese Aufzeichnungen sollen Euch unterstützen!

Krankheitsbezeichnung:
Stark vergrößertes Herz - Wasser in der Lunge und im gesamten Körper

Symptome:
*im Röntgenbild deutlich zu erkennen, ein stark vergrößertes Herz und Flüssigkeitsansammlungen im Brustkorb/Lunge
*Hund hustet ab und an - ziemlich flach
*beim Abhören deutlich hörbare Rasselgeräusche, die vom Herzen her rühren, ebenso von der Atmung
*Glucksen im Körper (nicht die Darmgeräusche), wenn schon viel Wasser im Körper ist
*Anschwellen der Lymphdrüsen im Kiefer-Halsbereich - deutlich fühlbar - murmelähnlich
*deutlich hörbares Atmen, mit Rasseln und verstärktes Schnarchen im Schlaf, mit unterschiedlich langen Atemaussetzern
*Nasenatmung deutlich hörbar, es ähnelt einem Schniefen, wie wenn man eine verstopfte Nase hat
*Hund hat Fieber (bei dieser Krankheit ist eine Körpertemperatur ab 39°C schon gefährlich und bedarf unbedingt einer tierärztlichen Behandlung)
*Hund kann nicht mehr laufen und/oder läuft nur sehr langsam, auch ungern
*schon nach leichteren Bewegungen, vermehrtes bis starkes Hecheln, in fortgeschrittenen Stadien eindeutige Flankenatmung - wo unbedingt ein Röntgenbild gemacht werden muss, um zu sehen, wieviel Platz dem Hund noch zum Atmen bleibt, dass er/sie nicht innerlich ertrinkt!!!!!
*Verschleimungen (durchsichtig bis weißlich) in den Augen dabei möglich (krankes Aussehen, oft auch grau aussehendes Fell um die Augen)
*starker wässriger Durchfall (bei wiederkehrendem Wasser im Körper, kündigt es sich durch dünner werdender Stuhlgang ein paar Tage vorher schon an)
*Haut zwischen die Finger genommen, fühlt sich schwammig-fett an (Hund sieht auch optisch dicker aus)
*Bäuchlein nimmt um den Bauchnabel eine kugelige Form an (nicht immer so, aber oft)
*starke Gewichtszunahme (bei Tessa sind es statt der früheren 11 bis 12 kg jetzt immer so 14,5 kg und 15,5 kg im akuten Stadium - je nach Menge der Wassereinlagerung)

Mögliche begleitende Krankheiten: Schädigungen oder Erkrankungen im Bewegungsapparat, wie Rheuma, Arthritis, Arthrose, Hüftdefekte, schlecht verheilte Brüche u. ä.

Solltet Ihr diese oder ähnliche Symptome bei Eurem Hund bemerken, dann so schnell wie möglich zum TA. Er muss unbedingt behandelt werden!
Die Infektionen enstehen durch das sich im Gewebe und Köper einlagernde Wasser.


Ohne Behandlung wird der Hund entweder innerlich ertrinken, weil sich die Lungenflügel mit Wasser füllen oder das Wasser drückt sein vergrößertes Herz nach oben, welches dann die Luftröhre gegen die Wirbelsäule drückt. In beiden Fällen ist es dem Hund dann nur noch schwer oder gar nicht mehr möglich zu atmen oder das Herz kann seine Tätigkeit nicht mehr ausüben, weil der Herzmuskel zu sehr geschwächt ist.

Behandlungsmöglichkeiten:

*VetMedin (ist die bessere Möglichkeit) oder Vasotop
*entwässernde Tabletten oder in Spritzenform (Tabletten nie zu lange geben, da sonst akuter Kaliummangel entsteht! - außer man hat ein Langzeitpräparat, wie Aldactone 50 z. B.)
*Vitamin- und Mineralstoffpräparat dazugeben, am besten mit höherem Kalium- und Eisengehalt
*Antibiothika gegen die Infektionen, erkennbar durch Fieber (ab 39°C), schleimige Augen, allgemeine Schlappheit, vermehrter Herzhusten
*gegen den Durchfall Diasanyl (eine Paste, die mit Kalium angereichert ist)

empfohlenes Futter:
* je nach Verträglichkeit: z.B.
Royal Canin Vet-Early Cardiac (da gibt es glaube schon eine neue Bezeichnung inzwischen dafür, aber so ähnlich), trocken oder nass, evtuell BARFen in Betracht ziehen, dann getreidefreie Hundefuttersorten, mit sehr hohem Fleischanteil


*bei Tessa hat vor einer Weile wieder das Futter etwas gewechselt, erst haben wir das RC-Vet weggelassen und nur noch Real Nature gefüttert, dann bekam es ihr scheinbar plötzlich nicht mehr und wir sind seit einiger Zeit auf Leberwurst von Grau umgestiegen, da es weitesgehend Reis- und Getreidefrei ist. Ebenso bekommt sie wieder das Early Cardiac von RC-Vet, weil ganz ohne geht es nicht, aber zu viel davon bringt auch nichts, also immer im ungleichen Wechsel mit dem anderen Futter. So ca. 1 Teil RC-Vet-E.C und 2 Teile anderes gut verträgliches Futter, wie Selbstgekochtes, Leberwurst von Grau oder zur Abwechslung 1 bis max. 2x die Woche je 100g frisches Rindertatar und ab und an ein bisschen frische Paprikaschote oder gekochte Karotten und Kartoffeln oder ein paar Nudeln.
Knochen wurden vom Tierarzt untersagt, meine eigenen Erfahrungen haben aber gezeigt, dass Tessa wenigstens so alle halbe Jahre allerspätestens doch mal einen weichen Kalbsknochen, aber gut gekocht braucht! Ich habe sie über 2 Tage an einem Knochen einer gekochten Kalbshaxe knabbern lassen, sodass sie lediglich die verknorpelten Endstücken vom Knochen abbekam, was ganz hervorragend für ihre Zähne war, denn sie wurde durch dieses Knabbern ihren Zahnstein wieder los, der eh schon übelsten Maulgeruch verpasste. An eine OP in diese Richtung ist bei ihr nicht mehr zu denken. Danach war ihr Atem wieder eine ganze Weile zu ertragen. ;)

Wenn es vertragen wird:
Kauartikel und Leckerlie: getrocknetes Hähnchenfilet, getrocknetes Rindfleisch, evtl. Mini-Kekschen (lose) aus dem Fressnapf
*bitte nur selten geben... Hüttenkäse (möglichst nach dem Antibiothika, damit die Darmflora wieder aufgebaut werden kann, Reis mit Hühnchen, gekochte oder rohe Karotten, gekochte Kartoffeln - wenn Hund mag auch rote Paprikaschoten, in kleinen Würfeln

Wichtig dabei ist, dass sämtliche Mahlzeiten klein ausfallen müssen, (dann lieber 2 bis 3 Mahlzeiten daraus machen) da ein zu volles Bäuchlein die Atemfunktion und somit die dringend benötigte Sauerstoffaufnahme verschlechtert, auch erschwert es die entpsannte Atmung allgemein!

Ein vergrößertes Herz kann häufig durch zu viel Bewegung enstehen, aber auch durch andere Erkrankungen.

Warum ist das schlimm?
Zum Beispiel, sehr aktive Hunde, die sich plötzlich nicht mehr so viel bewegen können, weil eine begleitende Erkrankung hinzugekommen ist oder plötzlich nicht mehr so aktiv bewegt werden können, weil sich die Lebensumstände drastisch geändert haben, bekommen somit oft Probleme. Von daher ist es wichtig, dass im höheren Seniorenalter stetig abtrainiert wird, weil der Hund weniger leistungsfähig ist/wurde.

Wenn der Hund sich plötzlich nur noch wenig bewegen kann, dann pumt das Herz weiter, wie es gewohnt ist, nur der Körper kann das nicht mehr gebrauchen. Dadurch sammelt sich das gefürchtete Wasser, was es gilt wieder wegzubekommen.
Es ist dann leider ein Teufelskreis. Wenig Bewegung, weil der Hund Schmerzen hat, dann kommt das Wasser. Zu viel Bewegung, dann wird die begleitende Krankheit, wie Arthrose oder Arthritis usw. gefördert.

Man kann schlecht sagen, wieviel man dann einen Hund bewegt. Das muss leider jeder selbst herausfinden.
Beobachtung ist in dieser Krankheit sowieso das oberste Gebot. Kleinste Veränderungen in der Atmung, in den Bewegungen und am Körper, im Blick der Hundes sollten schnell erkannt werden, ebenso lieber einmal öfter Fieber messen, als zu wenig. Nur so kann man Schlimmeres vermeiden oder zumindest rechtzeitig entgegen wirken.

Seid Euch bitte bewusst, dass es ein ständiges Auf und Ab in der Gesundheit Eures Hundes geben wird und damit oftmals ein Gefühlschaos mit sich bringt! Wenn man diese Krankheit rechtzeitig erkennt und rechtzeitig etwas dagegen unternimmt, so könnt Ihr mit Eurem Hund noch eine wunderschöne Zeit erleben. Sicherlich, er wird damit nicht steinalt werden... aber die Lebensqualität bis zum Tod steigt wieder deutlich an. Die Lebensqualität ist eh das Allerwichtigste für das gesunde Wohlbefinden Eures Hundes!
Leider kann man nicht genau sagen wie lange Euer Hund mit dieser Erkrankung leben wird, es kommt dabei wie immer auf so viele Aspekte an. Hauptsächlich auf den Zeitpunkt des Erkennens der Erkrankung und wie sich die Erkrankungen bei Eurem Hund äußert. Ebenso wie die allgemeine Verfassung, Kondition und Begleiterkrankungen aussehen.

Eines solltet Ihr unbedingt beachten.... Ein Hund ist nie zu faul, sich zu bewegen, er würde Euch immer und überall hin folgen, wenn er es kann!!!

Alles was ich hier aufschreibe, beruht auf meinen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen.
Meine Hündin wurde ungefähr im Frühjahr 1997 geboren. Bei Ihr wurde die Erkrankung im Juni 2007 festgestellt, nach vielen vielen Tierarztbesuchen geht es ihr immernoch recht gut, aber sie bleibt gerade in der warmen Zeit "eine tickende Zeitbombe". Wobei man erstaunlicher Weise sagen muss, dass sie gerade bis jetzt, bis Ende Juli 2010, ausgerechnet in den heißesten Wetterphasen zwar ruhiger war und viel schlief, aber kein zusätzliches Wasser einlagerte.
Ihre begleitende Erkrankung ist Arthritis. Sie bekommt gegen die Schmerzen und Entzündungen Rimadyl und wenn es zu schlimm wird, also dass sie sich nur schwer bewegen kann Kortison, als Spritze oder in Tablettenform - als 3-wöchige Therapie. Ab und an hat sie wieder Wasser im Körper, welches es dann gilt, so schnell wie möglich rauszubekommen. Da sie anfänglich Royal Canin Vet- Early Cardiac bekam, konnte ich später sogar auf die Paste gegen Durchfall (Diasanyl) verzichten, aber ich hab immer eine Packung in Reserve liegen, falls sie wieder Durchfall bekommt, um den Darm sofort wieder zu schützen und zu entlasten.

Achtet bitte darauf, dass die Blutwerte ab und kontrolliert werden, ebenso der Magen, Schilddrüse, Leber und die Nieren. Empfohlen - Großes Blutbild.

Umstellung von Vasotop auf Vetmedin Die entsprechende Dosierung muss der TA festlegen, für jedes Medikament!
Ich hab das mit meiner Hündin so machen sollen:
3 Tage lang bekam sie beide Medikamente, in der Dosierung, als würde sie Beide alleine bekommen. Sie bekam also die doppelte Dosis, wenn man es so sehen will.
Bei meiner Hündin habe ich nur verstärktes Hecheln während der ersten 3 Tage bemerken können.

Falls Ihr noch weitere Fragen zu diesem Thema haben solltet, so könnt Ihr sie gerne [url=http://www.tierpla.net/gesundheit-hunde/wetter-und-gesundheitszustand-diskussion-t1857.html]hier[/url] stellen. Ich hoffe dann, dass ich oder ein Anderer sie Euch beantworten kann.

Auf gute Gesundheit unserer lieben Hunde!


LG Nightmoon

© Nightmoon & tierpla.net

* Überarbeitet am 21.11.2009

* Überarbeitet am 29.07.2010

* Überarbeitet am 15.04.2011


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Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Mo 24. Nov 2008, 15:44

Etwas hab ich noch vergessen hinzuzufügen.

Das Wetter spielt dabei eine ganz wichtige Rolle.
Je wärmer es ist, desto schlechter geht es dem Hund.
Auch ist so typisches Asthmawetter richtig schlimm für den erkrankten Hund. Wenn Ihr also wisst, dass das Wetter in die Richtung geht, dann plant lieber schon im Vorfeld ein, dass Ihr wahrscheinlich bald wieder in die Tierarztpraxis gehen müsst. Meistens kommt mit einem Wetterumschwung, in die warme Richtung, auch das Wasser im Körper zurück. Rechtzeitig erkannt, kann man somit Schlimmeres vermeiden.
Wie oben schon gesagt, das Wasser muss raus!
Sicherlich, es wird der Tag kommen, wo das wahrscheinlich nicht mehr möglich ist, das Wasser aus dem Körper zu bekommen, aber ich hoffe, dass das noch ganz lange dauern wird.

Was auch ganz wichtig ist, füttert Eurem Hund bitte keine großen Mengen auf einmal, lieber öfter und kleine Mengen geben, das belastet ihn weniger. Und bitte bitte, lasst ihn nicht zu lange auf seine Gassirunde warten. Jede zusätzliche "Füllung" sozusagen im Körper, nimmt dem zu großen Herz Platz weg, was es braucht. Wenn also Magen und Darm oder die Blase zu voll sind, dann drückt es Eurem Hundi zusätzlich. Achtet also drauf, dass alles ein ausgewogenes Verhältnis bekommt.
Meine Hündin bekommt zur Zeit 3x am Tag 20 g Futter Sie ist ein kleiner Hund, normal wiegt sie 12,5 kg. Abends bekommt sie noch etwas Kleines zum Kauen, dass ihre Zähne vor Zahnstein weiterhin verschont bleiben.
Durch ihre Krankheit bringt sie es inzwischen auf ca. 13,5 bis 14 kg, am Schlimmsten war es bei Ihr, als sie 14,6 kg erreichte. Leider gehen bei ihr die Wassereinlagerungen nie ganz weg, aber wir haben es zwischendurch auch schon wieder auf 13,5 kg runter geschafft.

Ich hoffe ganz doll, dass sie es auch durch den nächsten Sommer schafft. Zur Zeit geht es ihr wieder recht gut, aber wir haben ja jetzt auch die kühle Jahreszeit erreicht. Ich muss immer aufpassen, dass sie nicht nass wird, sonst bekommt sie schnell eine Erkältung, ob wohl sie wieder schönes dickes Winterfell bekommen hat.
Wer weiß, was uns ab dem Frühjahr erwartet. :(

LG Nightmoon


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Mi 1. Apr 2009, 20:40

Da sie jetzt schon zum 2. Mal, innerhalb kurzer Zeit, wieder Wasser im Körper hat, versuchen wir es jetzt mit einem zusätzlichen Langzeitpräparat, welches das Wasser fernhalten soll. Es heißt Aldactone 50. Sie bekommt davon jetzt zusätzlich, zu den Medikamenten 1 pro Tag.
In der ersten Zeit, bis zur Eingewöhnung, wird sie wahrscheinlich wieder vermehrt raus müssen, da das überschüssige Wasser wieder raus muss. Achtet bitte darauf, dass Eurer Hund nicht zu lange aushalten muss, Nierenschäden wären die Folge davon, weil es einen Rückstau des Urins in die Nieren gibt.
Tessas Tabletten 1.jpg
1/2 VetMedin und 1/2 Rimadyl >>> 1 Aldactone >>> 1/2 VetMedin
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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Di 14. Jul 2009, 21:08

Es wird mal wieder Zeit, dass ich ein Zwischenergebnis mitteile.

Tessa hat trotz enormer Hitze, extremen Temperaturschwankungen und schwülem Wetter noch kein Wasser wieder eingelagert, jedenfalls nicht so, dass sie eine Infektion dadurch bekam.
Wenn ich bemerkte hab, dass sie wieder Wasser einlagerte, dann bin ich mir ihr absichtlich größere Runden gelaufen, auch wenn sie anfänglich keine Lust dazu hatte. Ich suchte dann immer eine Gegend aus, wo sie freiwillig loslegt, weil sie schrecklich neugierig ist.

Mit dem Herzfutter halten wir uns etwas knapper, das gibt es jetzt nur noch als Abwechslung. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es ihr nicht mehr so gut bekommt. Ich hab den Hauptteil davon wieder durch getreidefreies Nassfutter ersetzt, womit sie sehr gut zurecht kommt. Ihr Stuhl ist wieder wesentlich fester, kein zusätzliches Kotwasser oder sonstige Auffälligkeiten. Hin und wieder bekommt sie ein bisschen körnigen Frischkäse, aber wirklich nur ab und an und sehr wenig.
Wenn es sehr heiß ist, dann halten wir die Runden aufs Minimium beschränkt, höchstens 10 min, dafür gehen wir in den Morgen- und Abendstunden dann ausgiebiger.

Zur Zeit bin ich sehr zufrieden mit ihr. :D Wollen wir hoffen, dass es so bleibt! :daum:
Sie ist wirklich eine richtige kleine Kämpferin!
Wichtig ist immer wieder, dass sie mind. 4 bis 5x am Tag zum Pipi usw. rausgehen kann und keine Treppen mehr runterläuft.

Was mit aufgefallen ist, ihr Gesundheitszustand hängt stark von ihrem Seelenleben ab. Wenn ich Mal den ganzen Tag (wegen Arbeit) nicht da bin und zum Beispiel "nur" Herrchen oder ein Anderer sich um sie kümmert, kann es sein, dass sie wieder anfängt Wasser einzulagern. :grübel: Sie mag dann nicht so viel laufen, schläft sehr viel und liegt Meistens nur rum. Sie lässt sich dann nur schwer motivieren. Ich bin halt ihre Bezugsperson.


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Di 20. Okt 2009, 17:04

Es wird mal wieder Zeit einen Zwischenbericht abzugeben.
Den Sommer hat Tessa recht gut überstanden, es gab nur sehr wenige Rückfälle und ohne, dass sie Antibiothika nehmen musste.
In den letzten 4 Wochen machte sie wieder mehr Probleme, sie lagerte hin und wieder Wasser ein, aber auch das ging wieder weg, ohne Antibiothika.
Vor ein paar tagen dann lagerte sie wieder Wasser ein, hinzu kam, dass sie Ein Stückchen Knochen erwischte, welches mir beim Fleisch abmachen weggerutscht und heruntergefallen war. Tja, das war überhaupt nicht gut, denn sie erbrach sich am darauffolgenden Tag mehrmals und bekam heftigen Durchfall, brachte aber letztendlich das Knochenstück wieder heraus. Es war ein Stück von einem Putenknochen. :arg:
Naja, alles in allem kam sie mir ein bisschen Schlapp vor, also fuhr ich mit Ihr gestern zum TA und ließ ein großes Blutbild machen. Wider Erwarten ist Tessa topfit! :top: :freu:
Außer Nieren und Leber, die altersentsprechend sind , sind Schilddrüse, Blutfettwerte usw. alles bestens. Der Tierarzt habe selten so einen vitalen Hund mit 12 Jahren erlebt. Das Einzigste, was nicht perfekt, aber auch nicht dramatisch ist, sind ihre Eisenwerte. Statt der 22 bis 23 Microgramm glaube hatte er gesagt, liegen ihre bei gerade mal 18. Somit hole ich in den nächsten Tagen das Eisenpräparat vom Tierarzt ab und dann ist das auch bald erledigt.
:schwitz: Ich bin so erleichtert! :freu:
Eh ich es vergesse. Tessa bekommt nach wie vor Morgens 2,5 Vetmedin und 0,25 Rimadyl, Mittags 1 Aldactone 50 und Abneds noch einmal 1 Vetmedin 2,5.
Ich hab ihr zusätzlich noch pro Tag 3 Tabletten vom Vitaminpräparat Cafotan Abends gegeben.
Ansonsten bekommt sie zur Zeit nur noch Real Nature 200g pro Tag (selten mit Reis, besser mit Kartoffeln und Nudeln drin - also nicht extra dazu, darin enthalten meinte ich), 2 getrocknete Hähnchenbrustfiletstreifen von Rinti und ein paar Keksleckerchen, womit sie immer zum rennen animiert wird. Bewegung ist nach wie vor das A & O bei ihr.
Ab und an bekommt sie nen Haps von uns ab und ein bisschen körnigen Frischkäse, den aber eher selten.
Scheint, als würden wir alles richtig machen, sonst wären ihre Werte wohl nicht so gut ausgefallen. :D
:freu:


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » So 6. Dez 2009, 19:55

Seit ein paar Tagen ist bei Tessa schon wieder eine Verschlechterung zu bemerken. Irgendwie hat sie Verdauungsprobleme, also kommt Diasanyl wieder zum Einsatz.
Sie hat scheinbar eine Entzündung im Körper, die ihr zu schaffen macht. Sie hat Morgensteifigkeit, typisch verschleimte Augen und bewegt sich weniger. Vermutlich macht ihr Arthritis wieder ein paar Probleme, was aber ihre verschleimten Augen nicht erklären würde. Appetit ist nach wie vor vorhanden, aber ihr Fresschen nimmt sie erst auf, wenn sie befürchtet, dass es ihr einer wegnehmen könnte. Sie bekommt jetzt eine Cortisonkur verabreicht. Sollte es nach der Woche nicht besser sein, dann heißt es wieder ab zum Tierarzt. Ach ja, Fieber hat sie keins. Also wieder mit Argusaugen beobachten und auf jede kleine Veränderung sofort reagieren.
Lebensfroh ist sie trotzdem - keine Sorge.


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Dogmaniac » Mo 7. Dez 2009, 07:59

Es gibt auch Hunde bei denen es normal ist mit z.B den Augen, bei Entzuendungen oder Schmerzen zu reagieren. Bei Arco ist z.B so das er brei schmerzen immer Schmodder oder leichten Eiter in den Augen hat, und bei Entzuendungen schmalzige Ohren


www.sporty-dogs.de

Glücklich wer, das was er liebt, voll Mut zu verteidigen wagt.

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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Mi 9. Dez 2009, 15:54

Jepp, danke Dogmaniac. ;)
Bei Tessa ist es auch so. Bisher kündigte sich bei ihr immer ein Infekt damit an. Dieses Mal dachte ich echt, dass es nicht so ist, da sie auch zwischenzeitlich mal wieder viel buddelte, da hatte sie auch ab und an etwas gereizte Augen. Wie man nun sieht, es ist doch ein Infekt.

Wer dazu mehr lesen möchte, der kann das hier tun >>> https://www.tierpla.net/gesundheit-hunde/hund-trinkt-viel-wasser-und-muss-entsprechend-haufig-gassi-t4768.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Ich brauche das ja nicht doppelt zu schreiben. ;)


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » So 9. Mai 2010, 17:35

Also, Zwischenstand...
Am Freitag waren wir beim Tierarzt, da war mit ihr noch alles okay.
Tessa hat seit gestern wieder ziemlich abgebaut. Sie hechelt viel, frisst, wenn sehr viel Gras und ist am liebsten draußen, an der frischen Luft. Sie hat Probleme mit dem Kreislauf. Heute ist er beinahe abgesackt. Ihr Schleimhäute im Maul waren sehr blass. Ich hab sie wieder heftig durchgerubbelt, was ihr sichtlich gut tat. Jetzt ist die Durchblutung wieder okay. Ihr Stuhlgang ist nach Gabe von Diasanyl besser geworden.
Zur Zeit läuft sie wieder sehr schlecht, auch schafft sie nur ab und an die Treppen hoch, wir tragen sie lieber, denn bei jedem Hüpfer hört man es deutlich, dass irgend etwas in ihr gegen die Lunge ruckartig drückt. Sie ist so schon kurzatmig, also vermeide ich möglichst bei ihr solche Bewegungen.
Fieber hat sie derzeit noch keins, aber ich messe mehrmals am Tag bei ihr. Die Temperatur ist um die 38°C, also für ihre Verhältnisse okay.
Da wir zur Zeit stark wechselndes Wetter haben, Temperaturschwankungen beinahe stündlich von bis zu 7°C Unterschiede, es sehr feucht und schwül draußen ist, auf grund der starken Regenfälle in den letzten Tagen und heute Morgen, hat sie zunehmends Probleme. Ich hoffe, wenn sich das Wetter stabilisiert, dass es Tessa wieder besser geht.
Guten Appetit hat sie immernoch, bellt auch, wenn ihr etwas nicht okay erscheint. Schmuseeinheiten will sie auch und sie zieht sich nicht zurück.
Also nehme ich an, dass es wetterabhängige Beschwerden wieder bei ihr sind. Asthmawetter eben.
Sollte sie Morgen immernoch so schwankende Kreislaufprobleme haben, werde ich mit ihr wieder zum Tierarzt.
Ich vermute, dass sie wieder vermehrt Wasser ansammelt. Ihre Augen sind wieder vermehrt verschleimt und sie hat kaum noch Taille, aber laut letzter Röntgenuntersuchung hat sie immernoch genügend Platz zum Atmen.
Ich beobachte Tessa wieder nur noch mit Argusaugen. Sie wiegt jetzt um die 15,5 kg... :heul:

Das Herz-Trockenfutter Early Cardiac von Royal Canin-Vet hab ich wieder geordert, weil es ihr ab und an doch noch gut tut. Ganz weglassen geht scheinbar doch nicht. Immer wenn der Kot zu wässerig wird, dann bekommt sie eine Mahlzeit damit oder einfach nur fürs Suchspiel, also auch als Beschäftigungsleckerchen.

Also wieder abwarten und handeln, wenn...

LG Nightmoon



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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Fr 7. Jan 2011, 22:04

Dogmaniac hat geschrieben:Es gibt auch Hunde bei denen es normal ist mit z.B den Augen, bei Entzuendungen oder Schmerzen zu reagieren.
Ich habe ja nun lange nicht mehr berichtet...
Das mit ihren entzündeten Augen weiß ich jetzt auch, es ist ihr [url=http://www.tierpla.net/post115748.html#p115748]Lidrandtumor[/url], der ständig dafür sorgt, dass sie eine leichte bis schwerer Entzündung bekommt. Operabel ist er in ihrem Zustand nicht, also bleibt es so und ich behandele mit einer speziellen Augensalbe (Optimmune, Wirkstoff Ciclosporin), die ziemlich heftig im Preis ist, dafür aber prima hilft. Die Augentropfen von Virbac kann ich vergessen, Unverträglichkeit, es wurde dadurch noch extrem schlimmer.


Ansonsten kann ich nicht klagen, Tessa ist weitesgehend stabil, was auch kein Wunder ist, denn es ist Winter und in der kalten Jahreszeit geht es ihr besser.
Dafür grault's mir vor dem Sommer...abwarten. Tessa ist eine richtige Kämpfernatur.

Sie bekommt derzeit Morgens 2,5 Vetmedin und 0,25 Rimadyl, Mittags 1 Aldactone 50 und Abends noch einmal 1 Vetmedin 2,5 und 0,125 Rimadyl.

An Futter bin ich inzwischen soweit gekommen, dass ich sie nur noch wenig mit Fertighappi ernähre und wenn, dann ist es Futter mit mind. 90% Fleischanteil und weitesgehend ohne Getreide.
Auf das Herzfutter von RC können wir schon beinahe 3/4 Jahr verzichten, was mich sehr freut!
Leider verträgt sie nur rohes Rindfleisch, andere Sorten machen ihr Probleme, nicht so bei getrocknetem Fleisch. Da kann sie Pferd, Rind und Hähnchen futtern ohne, dass sie Probleme bekommt.
Ansonsten bekommt sie Selbstgekochtes oder in Kombi mit rohem Gemüse oder rohem Fleisch.
Die Mahlzeiten konnten wir wieder auf 2 reduzieren. Vorher musste sie ja viele kleine Mahlzeiten bekommen, weil es ihr sonst zusätzlich die Atmung erschwert hätte. Das haben wir zur Zeit nicht.
Gekörnten Frischkäse gibt es nur selten, sie reagiert darauf mit Schuppen.
Sie bekommt Grünlippmuschel und Dorschlebertran einmal am Tag übers Fresschen, wegen ihrer Haut und ihres Felles.
Durch die Wassertabletten, scheint ihre Haut stark beansprucht/trocken zu sein, sie ist sehr schuppig und trocken, aber ohne Juckreiz scheinbar. Da sie beim Fellwechsel arge Probleme hat, müssen wir sie dabei unterstützen. Im Sommer müssen wir sie ab und an baden, dass sich das tote Fell ausbürsten lässt und seit Heute haben wir uns den Furminator dazu gekauft, der nach der ersten Anwendung ein respektables Ergebnis zeigte.
Nun bleibt abzuwarten, wie ihre Haut darauf reagiert.

Auf Antibiotika konnten wir ebenso, wie auf Diasanyl schon beinahe ein 3/4 Jahr verzichten, was mich richtig freut!
Kleinere Halsentzündungen bekämpften wir im Ansatz, mit 3 bis 4 Tröpfchen Meditonsin, gemischt mit Honig.
Wirkte super und mit akuterem Durchfall reagierte sie fast gar nicht mehr, wenn nur so 1 bis max 3 Tage und dann hatten wir es wieder im Griff.

Ihre Gelenke machen erstaunlicher Weise und ihrem Gesundheitszustand entsprechend wenig Probleme, aber die Gassirunden sind sehr sehr kurz oder besser gesagt, es sind mehr "Steh-Geh-Hinleg-Geh-Sitz"-Gassirunden.
Es macht mir den Eindruck, als würde sie, wie einige Menschen unter der "Schaufensterkrankheit" leiden. Sie geht ein paar Schritte und dann muss sie kurz innehalten, um dann wieder weiter zu gehen. Somit kämpfen wir hier täglich gegen ihre Hinterhandschwäche an, die dadurch nicht besser werden kann. Aber ich lasse sie, wenn sie es schafft und sich nicht quälen muss, einmal am Tag die Treppen alleine hochlaufen und mache auch immernoch diverse physiotherapeutische Übungen mit ihr, dass es nicht Überhand nimmt. Sie ist immer ganz stolz, wenn sie Treppen freiwillig alleine "hochgeflitzt" ist.
Inzwischen hat Tessa auch 3 Tierärzte, in einer Praxis und sie sind wir uns einig, dass Tessa ihren Gesundheitszustand jetzt nur noch über das Seelenleben erhalten kann. Sprich, wenn sie sich wohlfühlt, dann geht es ihr gut, fühlt sie sich schlecht, weil ich z.B. auch noch Nachmittags weg muss und sie alleine sein muss, dann lagert sie sofort mehr Wasser ein. Also, vermeide ich großartig weg zu sein, wenn es irgendwie geht oder dass mei Lebensgefährte zu Hause ist, wenn ich etwas erledigen muss oder arbeiten bin.
Vormittags ist es wie immer, da schläft sie und mein Fernbleiben stört sie überhaupt nicht.

Alles in Allem bin ich trotzdem heilfroh, dass sie immernoch so viel Lebensfreude zeigt, gerne herumkaspert und Fressi immernoch ihre 2. Lieblingsbeschäftigung ist, neben herumkuscheln mit mir. ;)

Ach ja, ein Manko hat sie nun so gut, wie ganz, sie ist so fast taub.
Ich hatte ja ziemlich lange nach der Ursache gesucht, auch die Tierärzte wussten keinen Rat. AUf Grund meiner Beobachtungen kam ich zum folgenden Schluss...
Sie hört nur noch hauptsächlich Töne aus dem höheren Frequenzbereich (lautes Knacken, Wasserplätschern, Tüte knistern u. ä.), was sich darin äußert, dass sie zusammen zuckt und oft sogar dabei hinten zusammen sackt. Die Töne, die sie also noch mitbekommt, die scheinen ihr richtig unangenehm zu sein und wirken sich sofort auf ihr Gleichgewicht und ihre Standfestigkeit aus. Oft fiel sie dabei auch schon komplett hinten weg, auf die Seite.
Sie hat gelernt damit umzugehen und stört sich nur noch wenig daran. Ab und an ist es heftiger und manche Tage merkt man es kaum bei ihr.
Immerhin, Tessa lebt jetzt schon über 3 Jahre mit der Erkrankung, wo ihr der damalige Tierarzt gerade Mal 1/2 bis max. 1 Jahr gegeben hat!
Tessa wird im Frühjahr 14 Jahre, das ist schon viel mehr, als ich die letzten Jahre zu hoffen wagte!

LG Nightmoon


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Fr 18. Mär 2011, 09:35

Gestern waren wir wieder beim Tierarzt, aber nicht, weil es Tessa schlecht geht sondern, weil wir neue Medikamente brauchen. Der Tierarzt hat sich durch eine auch ganz liebe Tierärztin vertreten lassen. Sie war auch erstaunt, dass es Tessa den Umständen entsprechend immernoch so gut geht. Sie klärte mich auch über das Medikament Aldactone auf, welches es wohl viele Jahre nicht für Hunde, über den Tierarzt gab. Scheinbar hatten wir da auch schon echtes Glück, denn bei Tessa war die Zeit, als es endlich erlaubt wurde, Aldactone über den Tierarzt verschreiben zu lassen. Vorher war es so, dass die Tierärzte keine Berechtigung hatten, dieses Medikment, welches ja eigentlich für Menschen gedacht ist, für Tioere anzuwenden. Sie gaben damals den Hundebesitzern immer den guten Rat "unter der Hand", wenn sie mit ihrem Hausarzt sehr gut zurecht kamen, dass sie es sich dort verschreiben lassen, weil die TÄ längstwussten, wie wichtig das im Zusammenhang mit Tessas Erkrankung wirkt und ist.
Weil ich das auch nicht wusste, hab ich es hier mit reingeschrieben. Tessa ist inzwischen nun 14 Jahre und das mit der Erkrankung....ein Wahnsinn. Das hätte nicht einmal ihr Tierarzt gelaubt, dass sie so lange damit lebt. Was aber auch ganz wichtig ist, der Wohlfühlfaktor, gesundes Futter (viel Hähnchenbrustfilets, auch getrocknet, keine Knochen), Futter ohne Getreide und kurze, aber dafür öfter kleine Gassirunden. Dass die Nieren regelmäßig entlastet werden und sie ihren Urin rechtzeitig absetzen kann, würde man sie zu lange aushalten lassen m,üssen, dann könnte es zu einem Rückstau in die Nieren kommen, was eine innere Vergiftung mit sich führen kann, denn Tessa würde lieber platzen, als dass sie in die Wohnung macht.
Vor Kurzem hatte sie ein bisschen Halsweh, ich gab ihr dreimal 2 - 3 Tropfen Meditonsin, ließ sie zwischendurch etwas Honig vom Finger schlabbern und dann war es auch schon wieder gut.
Glück gehabt, so sind wir um die Gabe von Antibiotikum drum herum gekommen, denn ein bisschen erhöhte Temperatur hatte sie auch. :top: Ich hab dann darauf geachtet, dass sie nicht draußen auf der Terrasse so viel auf den kalten Fliesen liegt, was wahrscheinlich auch der Auslöser für ihre Halsbeschwerden war. Ebenso konnte man wieder ihre geschwollenen Lymphdrüsen am Hals ertasten, die waren gleich wieder richtige "1cm-große -Murmeln".
Bemerkt hab ich es, weil sie schlagartig anfing, mehrmals am Tag leicht zu Husten und zu Krächtzen, als hätte sie einen Fussel oder sowas im Hals. Es hörte sich nicht nach typischen Herzhusten an, irgendwie anders. Sie hat dann beim "mich anjammern" etwas heiser geklungen.
Was mir auch auffiel, sie hatte dadurch einen noch schrecklicheren Maulgeruch, als sie so schon hat. :? :P


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Do 14. Apr 2011, 10:47

Sodele, die lange Stabilphase scheint ein Ende zu haben... Tessa hat offensichtlich einen Infekt, sie hat Fieber, frisst nichts, nicht Mal ihre heißgeliebten Hähnchenbrustfilets, ihr Kot ist auch stark schwankend, mal Durchfall, dann wieder etwas fester und dann wieder dünner. Atemprobleme hat sie keine, wenigstens etwas. Wasser zusätzlich eingelagert würde ich ausschließen, aber sie ist sehr schlapp. Heute Nachmittag fahren wir zum Tierarzt, eher geht es nicht, weil ich selber einen Arzttermin hab und der Tierarzt macht auch erst am Nachmittag auf.
Wollen wir hoffen, dass es leicht behebbbar ist. :heul:


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Do 14. Apr 2011, 18:07

So, nun sind wieder wieder vom TA zurück und Tessa ist total fertig. Sie bekam 2 Spritzen, eine Antibiothika und eine, um das Fieber zu senken. Sie hatte heute Morgen schon 39,5°C und vorhin noch 39,3°C. Futter verweigert sie immernoch strikt, gerade Mal "3 Krümel" Hähnchenbrustfilet hat sie mir abgenommen. Jetzt streikt sie wieder komplett, aber das schiebe ich auf den Stress, durch den Tierarztbesuch. Ein Ohr ist entzündet, ihre Augen und einen satten Infekt hat sie sich auch wieder eingefangen. Was mich aber dabei viel mehr beunruhigt, dass sie Wasser in einem Lungenflügel jetzt hat! Drückt uns die Daumen, dass es "nur" durch den Infekt ist und mein Mädchen wieder auf die Beinchen kommt. :heul: Wir haben Augensalbe, Ohrentropfen und Antibiothika für die nächsten Tage mit bekommen. Wenn sie das WE gut übersteht, dann gehts am Montag oder sp. Dienstag wieder zum Tierarzt, zur Kontrolle, dass ihre Lunge wirklich wieder frei ist. Das Doofe ist nur, dass ich in der kommenden Woche auf Grund meiner eigenen Medikamente auch wahrscheinlich etwas ausgenoggt sein werde. Dennoch hoffe ich, dass ich die Kraft aufbringe, um mit ihr dahin zu fahren. Also ich muss nicht fahren, aber mein Lebensgefährte. Was positiv für Tessa spricht, sie hat noch nicht den typischen Herzhusten, wohl aber eindeutige Geräusche in dem einen Lungenflügel. Ich war so geschockt, dass ich nicht einmal fragte, welche Seite das ist. :( Wenn es am Mo. oder Die. hart auf hart kommt, dann lasse ich sie vorher noch Röntgen, um eindeutig zu sehen, wieviel Platz ihr noch zum atmen bleibt. Ich will nicht, dass sie sich quälen muss!!!
Ehrlich, ich könnte gerade nur noch heulen....


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Fr 15. Apr 2011, 09:52

Heute geht es Tessa etwas besser, zumindest scheint ihr Fieber wieder runter zu sein, aber sie frisst immernoch nicht. "2 Krümel" Hähnchenbrustfilets hat sie mir abgenommen. Gestern Abend hat sie wenigstens ein gekochtes Ei gefuttert, aber wahrscheinlich nur, weil ich auch eins gegessen hab.
Im Moment schläft sie, wie ein Bär im Winterschlaf. Ich hoffe, dass sie sich gesund schläft. Kot hat sie heute noch keinen abgesetzt, kann ich also nicht beurteilen, ob der besser ist oder nicht. Sie "pupst" ziemlich viel, was auch sehr übel riecht. :hehe:


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Mo 18. Apr 2011, 12:22

Tessa hat ihren Kampf beendet, ich hab sie gestern erlösen lassen, denn ich wollte auf keinen Fall, dass sie innerlich ertrinkt oder sich anderweitig quälen muss.. Der Tierarzt meinte auch, dass man sie vielleicht hätte noch einmal hochspritzen können, aber das wäre nur zusätzliche Quälerei geworden.
Ihr Kreislauf war zu schwach, sie war nur noch am Zittern und fiepste mich an. Sie genoss noch alle Streicheleinheiten, die ich ihr gab, aber zum Mittag verzog sie sich. Sie wollte nicht einmal mehr bei mir sein. Das war mein endgültiges Zeichen, dass es soweit war. Irgendwie hab ich es am Abend vorher schon gewusst, wollte es aber nicht wahr haben.
Danke meine süße Maus, dass ich so viel durch dich lernen durfte. Danke für 13,5 Jahre unendliche Treue und Liebe.
Du hast mir immer wieder gezeigt, dass man nicht aufgeben soll, wenn es noch eine Chance gibt, weil das Leben wertvoll ist.
Ich hoffe ganz doll, dass noch viele Hundebesitzer, durch dich erfahren können, dass man einen Hund nicht vorschnell die Spritze gibt, ihn nicht aufgibt, wenn er noch voller Lebensfreude ist und es Hilfe gibt, dass es ein Weiterleben, auch mit dieser Krankheit gibt. Eine Heilung war dir leider nicht vergönnt...


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Re: Vergrößertes Herz,Wasser in der Lunge,starker Durchfall

Beitrag von Nightmoon » Do 21. Apr 2011, 21:50

Heute waren wir noch einmal hin zum Tierarzt, um die Rechnung zu begleichen. Was mir dabei auch noch einmal richtig bewusst war, wie schlecht es eigentlich wirklich um Tessa stand. Sie bekam sonst, wenn sie Mal einen Infekt hatte die 200er AB (pinkfabende Tabletten). Davon eine halbe Morgens und eine halbe am Abend. Als wir heute die restlichen Medikamente wieder zur Praxis zurückbrachten, da meinte die TÄ, dass es die 250er waren... :shock: Ich war noch einmal erschrocken, denn davon bekam sie Morgens und Abends jeweils eine ganze Tablette. Eine so hohe Dosis bekam sie also eigentlich noch nie. Von daher weiß ich es jetzt wirklich, dass es richtig war, sie gehen zu lassen, auch wenn es mir immernoch schwer fällt, weil sie mir halt fehlt. Wenn ich aber an sie zurückdenke, so denke ich eher an die wunderschönen Zeiten, in denen sie noch fit war und mit mir stundenlang durch die Natur streifte und nicht müde wurde, immer wieder etwas Neues zu entdecken, dann sehe ich nur noch ihre lustigen Kulleraugen. :liebe:


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