Gewichtsprobleme - wie und was füttern?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Valerie
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Gewichtsprobleme - wie und was füttern?

Beitrag von Valerie » Sa 2. Mai 2015, 12:49

Hallo!
Wir haben hier 3 Schweinchen.
Lotte ist übergewichtig (ich hab vergessen, sie gestern zu wiegen, aber sie wog immer so ca. 1200 g). Lotte ist an sich ein sehr großes Schweinchen, war schon bei der Geburt das größte und hat schon als Baby jede Woche immer sehr viel, am schnellsten von allen, zugenommen. Sie ist also von Haus aus eher groß und dick und hat sehr guten Appetit und ist eher gemütlich vom Charakter her.
Normalerweise finde ich es super, wenn ein Schweinchen etwas mehr auf den Rippen hat, denn gerade bei Krankheit ist man über vorhandene Reserven dann froh. Aber Lotte hat vor einem Jahr plötzlich die Hinterbeine nachgezogen ... und - es war fast ein kleines Wunder - nach ca. 1 - 2 Monaten konnte sie dann aber wieder langsam ihre Beine bewegen und auch benutzen. Seither läuft sie wieder relativ normal, ein wenig wacklig steht sie schon auf den Beinen und sie kann auch nicht mehr auf Häuschen hüpfen, aber sie kann wieder gehen. Der Tierarzt meinte damals, dass sie wahrscheinlich einen eingeklemmten Nerv oder sowas hat und auf jeden Fall zu dick ist. Sie hat dann auch etwas abgenommen, aber nun ist sie wieder genauso dick wie vorher. Und ich sehe einfach, dass ihre Hinterbeine eher überlastet sind, sobald sie kann, legt sie sich immer ganz bequem hin und frisst im Liegen.

Nun haben wir hier aber auch unseren Kastraten Otto, der ist fast nur halb so groß wie Lotte, ist eher kleinwüchsig, aber wiegt nur ca. 700 g ... außerdem ist ihm vor 1,5 Jahren ein Vorderzahn abgebrochen und nicht mehr wieder nachgewachsen. :? :shock: Das wirkt sich natürlich auch ein wenig auf das Gewicht aus. Er sollte also viel fressen und vor allem kalorienreiches Futter bekommen, was für Lotte wieder schlecht ist.

Und dann gibt's noch unser junges Meerschweinchen namens Hermine. Sie ist erst ein paar Monate als und ist im Wachsen und sollte natürlich auch eher kalorienreiches Futter bekommen.

Heute kam ich auf die glorreiche Idee ein kleines Kunststoffschüsselchen mit ein paar Haferflocken für Otto und Hermine auf ein Häuschen zu stellen, denn Lotte kann ja nicht mehr hüpfen. Ehe ich es mich versah, stemmte sich Lotte in die Höhe, machte sich ganz lang und hob die Schüssel mit den Haferflocken vom Häuschen runter und fiel über sie her und verjagte alle, die sich nähern wollten.

Was würdet ihr machen? Und welche Ideen habt ihr, das Gewicht zu reduzieren?
Jetzt gibt's ja wieder viel Gras, anscheinend nehmen da die Schweinchen aber sogar noch zu, stimmt das?
Trockenfutter gibt's bei uns natürlich keines.
Danke!


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Re: Gewichtsprobleme - wie und was füttern?

Beitrag von Heike » Sa 2. Mai 2015, 14:07

Du kannst ein Schweinchen nicht auf Diät setzen. Kannst du bei Lotte noch unterm Bauch durchsehen ?Wenn ein Schwein größer ist, dann finde ich 1200g nicht zu viel. Wichtig sind die Proportionen.
Wichtig sind naturnahe, gesunde Ernährung mit viel frischer Wiese und Zweigen, auf Trockenfutter, welcher Art auch immer verzichten und vor allem ein großes Gehege für viel Bewegung.



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Re: Gewichtsprobleme - wie und was füttern?

Beitrag von Valerie » Sa 2. Mai 2015, 14:30

Ja, das weiß ich, eigentlich kann und sollte man gar kein Tier auf Diät setzen und schon gar nicht ein Meerschweinchen. Aber man kann mit einer bestimmten Fütterung eine Gewichtsreduktion erreichen, nicht wahr?
Es sollte natürlich immer noch ausgewogen und gesund sein.

Hm, unterm Bauch durchsehen kann man fast nicht mehr ... aber ich kann das nicht so genau sagen, ob das am Gewicht oder an den Problemen mit den Hinterbeinen liegt. Lotte kann zwar wieder laufen, aber ihre Sprungkraft an den Hinterbeinen hat sie verloren und sie kann meiner Meinung nach ihr Gewicht hinten auch nicht mehr so recht in die Höhe stemmen.
Ein paar Gramm weniger würden bestimmt nicht schaden. Ja und Bewegung natürlich auch ... werde mich darum kümmern. Danke. :)


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Re: Gewichtsprobleme - wie und was füttern?

Beitrag von Emmy » Di 5. Mai 2015, 21:01

Meine Lotte hatte damals ein Kampfgewicht von über 1500 g. Das war viel :jaja:
Ok, sie war ja auch recht groß. Ich kann deine Sorge bezgl. ihre Hinterbeinchen aber gut verstehen.
Jedoch kannst du wohl nicht richtig was machen, glaube ich.
Auf Diät setzen würde ich nicht mal, wenn nicht ein so dünnes Schweinchen wie dein Otto darunter wäre :hm:


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Re: Gewichtsprobleme - wie und was füttern?

Beitrag von SiSo » Di 5. Mai 2015, 22:00

Wenn du den Gräseranteil in der Wiese hoch setzt sind die Kalorien geringer.
Kräuter haben meist mehr Energie für unsere "Weidetiere".

Vor allem Lupine haben einen hohen Fruktangehalt, der als Energielieferant dient.
Genau so bieten Wurzeln ein hohes Energiepotential. Unter Wurzeln versteht man auch Wurzelgemüse wie Möhren, Sellerie, rote Beete,.... usw.

Ich würde etwas(!) weniger energiereiche Nahrung anbieten, wenn ich der Meinung wäre, dass meine Schweinchen zu dick würden. Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du dein Schweinchen auch auf die Wiese lassen zum selber abweiden, da wird es sich vll mehr bewegen.



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Re: Gewichtsprobleme - wie und was füttern?

Beitrag von Saubergschweinchen » Mi 6. Mai 2015, 07:04

Meerschweinchen sind Grasfresser und daher sollte das Wiesenfutter ohnehin hauptsächlich aus verschiedenen Gräsern bestehen.
Ich habe eine größere Gruppe, Jungtiere, Alttiere (schwer- und leichtfuttrig) und auch Tragende, alle bekommen das gleiche.
Jungtiere müssen nicht kalorienreich gefüttert werden, unter gutem Wiesenfutter pendeln sich die Gewichte aller Tiere im Ideal ein. Während ich im Winter (unter Gemüse) tatsächlich auch Tiere habe die aus dem Leim zu gehen drohen haben sie unter ad lib Wiese alle Idealgewicht und die Jungtiere wachsen wunderbar.

Ich kann also nur dazu raten solange es möglich ist nur Wiese zu füttern, Wurzelgemüse und alle möglichen anderen Gemüse sind für Meeris in der Vegetationsphase nicht nötig und schlicht Kraftfutter.
Auch für den Zahnpatienten gibt es nichts besseres denn nur so muss er lang genug kauen.


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