Rote Bete

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Rote Bete

Beitrag von Emmy » Mi 11. Dez 2013, 22:07

Dass bestimmtes Futte ggf. Urin verfärben kann, ist ja bekannt.
Dazu hatte ich grade mal den alten Thread gelesen: https://www.tierpla.net/meerschweinchen-ernahrung/topic7928.html?hilit=rote%20beete" onclick="window.open(this.href);return false;
Bei Lotti hatte ich jetzt beobachtet, dass sie liebend gerne rote Beete futtert, wie die anderen beiden im Übrigen auch, dann aber ihr Urin ziemlich unangenem riecht.
Ich hatte auch schon mit unserer Ärztin darüber gesprochen und sie meinte, dass es daran liegen kann und gab mir Teststreifen mit. Völlig unauffälig das Ergebnis des Teststreifens.
Das Müffeln wird übrigens weniger, wenn ich ihr Cantharis gebe.
Als nächstes fällt bei ihr auf, dass sie sich immer wieder ihre Beinchen nass gepullert hat. Also nicht, wie ich es von Blasengeschichten kannte Bauch nass, sondern nur hinten am Po und Beinchen. Würde ich mir damit erklären, dass sie meistens auf der Seite schlummert und dabei ja auch einfach laufen lässt :X Ansonsten verhält sie sich unauffällig. Ihr geht es gut und ich hab nicht den Eindruck, als wenn was nicht ok ist.
Ich hab sie dann immer wieder mit etwas warmen Wasser "frisch gemacht".
Jetzt hab ich die rote Beete mal einige Tage weggelassen und siehe da, Lotti stinkt nicht und ihr Po und die Beinchen sind trocken. Ausserdem finde ich, wird insgesamt weniger gepullert. Ob das nun auch bei den anderen beiden Auswirkungen hat, kann ich leider nicht sagen. :hm:
Finde ich ja grds. erst mal positiv, stelle mir aber nun doch die Frage, ob die rote Beete vielleicht vermehrt was rausspült, was raus muss. :grübel:

Hat vielleicht schon jemand ähnliche Beobachtungen gemacht?
Gibt es dafür irgendeine Erklärung? Murx, Hilfe :lieb:


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Re: Rote Beete

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 11. Dez 2013, 22:10

Mir gehts so mit Spargel ... :X

Probier mal aus, ob auch frischer Ampfer, Mangold oder Spinat diese Wirkung hat, dann hast du den Schuldigen: die Oxalsäure ... wenn nicht, werden mehr Futterexperimente gebraucht :lol:



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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » Mi 11. Dez 2013, 22:17

Murx Pickwick hat geschrieben:Mir gehts so mit Spargel ... :X
Ich hoffe, du machst dich dann nicht auch nass :lol:

Mangold hat die Wirkung nicht, gab es am Wochenende grade.
Wenn ich das hier so lese, sollte ich mir wohl auch mal den Saft besorgen. https://www.diaetwerkstatt.de/?p=696" onclick="window.open(this.href);return false; Mal gucken, was ich bei mir so für Veränderungen feststelle :jaja:


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Re: Rote Beete

Beitrag von Heike » Mi 11. Dez 2013, 23:07

Hier ist rote Beete auch der Renner- bei allen Drei. Im Schnitt fressen sie zurzeit fast zwei rote Beete am Tag.Gepieselt wird ohne Ende- die Handtücher sind am nächsten Morgen rot. Ich konnte noch nicht beobachten, dass jemand einen nassen Po hat- werde mal verstärkt darauf achten. Vielleicht liegt Lotti beim Pieseln einfach nur ungünstig? :hm:



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Re: Rote Beete

Beitrag von Kara » Do 12. Dez 2013, 09:28

Nur kurz, bei uns ist viel los auf Arbeit. Aber die Symptome kenne ich (wenn auch nicht auf ein Nahrungsmittel beschränkt, also vielleicht auch nur Panikmache meinerseits): Nasse Beine - und niemals einen nassen Bauch!! - und zeitweilig stinkenden Urin hatte meine Pia im vergangenen Jahr - es hat sich letztendlich herausgestellt, dass sie Blasensteine hatte. Sie hat nie Schmerzlaute geäußert; und auch die nassen Beine und der Stinkeurin waren immer nur zeitweise vorhanden; deswegen habe ich das sehr lange nicht ernst genommen. Zumal sie sehr gerne und sehr tief immer auf der Seite geschlafen hat (von wegen "Auslaufen"). Ich würde zumindest ein Auge drauf haben... und wenn es sich nicht gibt, sie irgendwann zum TA mitnehmen; für alle Fälle.

LG Kara



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Re: Rote Beete

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Dez 2013, 10:14

Geht auch so ein wenig um den Geruch ... da wird einfach was nicht so verstoffwechselt, wie normal.
Jetzt fragt sich halt, was das ist ...

Nächster Verdächtiger wären die Farbstoffe, allen voran das Betanin. Wenn das der Schuldige ist, sollten auch rote Kaktusblüten und roter Feigenkaktus den gleichen Geruch auslösen - da aber hier die Oxalsäure und bestimmte für rote Beete typische und sonst ungewöhnliche Zucker fehlen, bleibt die Pullerei bei den Kaktusblüten und Kaktusfrüchten aus.

Ach ja ... sollten euch irgendwelche Leute mit giftigen Pflanzen kommen ...
Gerade die rote Beete ist extrem giftig! ^^
Sie ist sehr glycosidreich - und begnügt sich keinesfalls mit Glycosiden, die fast jede Pflanze entwickelt hat, sondern hat da etliche ganz besondere Glycoside auf Lager, beispielsweise das Betanin (ist übrigens ein Azofarbstoff, also son Zeug, was man nicht zum Streichen nehmen will, weil krebserregend :hot:). Der Körper merkt nur - Vorsicht! Gefährliche Glycoside, hoher Oxalsäuregehalt ... und schützt sich dagegen, indem er alles nicht unmittelbar gebrauchte Wasser mobilisiert, um diese Glycoside schnellstmöglich wieder aus dem Körper zu befördern. Ganz nebenbei werden sämtliche Stoffwechselwege aktiviert, welche wasserunlösliche Stoffe in wasserlösliche Stoffe umwandeln können. Betanin verstärkt deshalb auch die ausschwemmende Wirkung von Oxalsäure, ohne selbst ausswemmend zu wirken.
Der gleiche Effekt ist es, welcher dazu führt, daß nicht nur das Betanin schnellstmöglich aus dem Körper befördert wird, sondern der dafür sorgt, daß weitere Giftstoffe transportfertig gemacht werden und standepede aus dem Körper hinausbefördert werden. Rote Beete entgiftet also!

Geht noch weiter ... rote Beete senkt den Cholesterinspiegel - einfach, weil das Betanin, was in den Körper aufgenommen wird, kurzerhand zum Transport an LDL gebunden wird - und das dabei verbraucht wird.

Aber auch da ist noch nicht Ende vom Gelände ... Betanin mag zwar ungewöhnlich sein, ist jedoch für viele Blinddarmlebewesen eine echte Schleckerei, das ist wie Weihnachten und Ostern zusammen, wenn Betanin und ähnliche Stoffe im Blinddarm ankommen ... dabei sind es gerade die sich langsam vermehrenden Organismen, die das Betanin besonders lecker finden und sich dann besonders vermehren können, die schnellwachsenden Hefen und Escherichia coli dagegen erleben bei regelmäßiger Anwesenheit von Betanin, was es heißt, von anderen Organismen überrannt zu werden - sie fangen an zu hungern, weil ihnen die anderen Organismen bei so leckerem Futter einfach auch die einfachen Verbindungen wegfuttern, von denen sie eigentlich leben.
Den Blinddarmfermentierern hilft also die rote Beete, die Blinddarmgesellschaft in Ordnung zu halten.

Die Wirkung gegen Krebs etc, die der roten Beete immer wieder unterstellt wird, ist übrigens nicht höher, wie bei anderen Pflanzen auch ... das ist kein herausragendes Merkmal der roten Beete und wird mit Sicherheit nicht durch das Betanin verursacht, sondern eher durch die in allen Pflanzen vorkommenden Wirkstoffgemische. Da aber in jeder Studie zu Radikalfängern darauf rumgeritten wird, ist ja modern, liest sich das in den ganzen Studien anders ... liest man sich allerdings alle Untersuchungen, die es zu Gemüse und Obst gibt und das Thema Radikalfänger zum Inhalt haben, durch, liest es sich in wirklich jeder Studie so - also sind alle darauf untersuchten Gemüse und Obstsorten gut gegen Krebs, die noch nicht untersuchten dagegen nicht ...
Und natürlich sinds die Carotinoide, die Xanthocyane, Thiamin oder ka, was noch alles, also die ganzen Radikalfänger, die da wirken. Daß es sich aber um grundlegende Eigenschaften der in Pflanzen üblichen Stoffgemische handeln könnte, das erwähnt keiner ... :autsch:
Wäre nämlich ne sehr elegante Erklärung, weshalb diese ganzen Radikalfänger, wenn man sie isoliert, das Gleiche machen, wie die künstlich hergestellten Radikalfänger (beispielsweise Azofarbstoffe) oder bei der Verbrennung entstehenden Radikalfänger (beispielsweise PAK = Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe): Sie lösen Krebs aus und bekämpfen es nicht!

Tja ... und dann kommen wir zu den Nebenwirkungen von roter Beete ...
Werden Meerschweinchen (oder was auch immer) wie so oft und üblich viel zu trocken ernährt und es wird dann auch noch getrocknete rote Beete verfüttert, kann der Körper diese Gifte nicht mehr herausspühlen - versucht es jedoch dennoch, mit fatalen Folgen:
- Dehydrierung wird gefördert
- Der Blinddarmgesellschaft wird, um Wasser zur Entgiftung bereitstellen zu können, das Wasser abgezogen ... die Blinddarmgesellschaft verdurstet und ein Teil stirbt ab und dieses Massensterben wiederum sorgt für weitere, teils sehr gefährliche Gifte, welche das Tier schleichend vergiften und die Nieren extrem belasten
- Die Nieren werden durch Vergiftung und durch zuwenig Wasser doppelt und dreifach belastet.
- Es werden auf Dauer Blasen- und Nierensteine gefördert, da durch die Überlastung des gesamten Stoffwechsels verschiedene Nährstoffe (allen voran das Vitamin C) nicht mehr vollständig verwertet werden können und so große Mengen körpereigene Oxalsäure entsteht, die über Niere und Blase ja auch irgendwie entsorgt werden muß.

Die Wirkung von roter Beete kehrt sich also bei zu trockener Kost und als getrocknetes Gemüse gereicht ins Gegenteil um!

Weiterführende Literatur im Internet:
[url=http://www.ernaehrungs-umschau.de/media/pdf/pdf_2005/02_2005/EU_02_05_56_58.pdf]Schmandke, H. (2005): Betalaine in Beten und Feigenkaktusfrüchten. Ernährungs-Umschau 52 (2)[/url]
[url=http://www.peak.ag/blog/bio-doping-leistungssteigerung-mit-roten-beeten]„Bio-Doping“ – Leistungssteigerung mit roten Beeten? Teil 1[/url]

ach ja ... kann mir jetzt noch mal jemand sagen, was ich eigentlich sagen wollte? :hm:



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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » Do 12. Dez 2013, 21:17

Danke Kara, für deine Beobachtungen. Aber bei Lotti tritt das wirklich nur auf, wenn sie rote Beete gefuttert hat. Jetzt nach drei Tagen ohne, ist sie trocken und duftet nach Heu und Spänen.

Murx, auch dir Danke für deine ausführlichen Erklärungen. :lieb:
Ich bin mir eigentlich sicher, dass meine Tiere nicht zu trocken ernährt werden. Von daher muss sie ja irgendwas ausspülen :grübel:

Heute gab es wieder etwas rote Beete. Ich beobachte mal weiter.
Sonst lasse ich ihren Bauch evt. doch noch mal schallen


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Re: Rote Beete

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Dez 2013, 21:23

Kommst du an rote Kaktusblüten (beispielsweise vom Weihnachtskaktus Schlumbergera) oder an rote Kaktusfeigen ran? Würd mich echt interessieren, ob Lottis Harn dann auch so stinkt, wie nach roter Beete.



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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » Do 12. Dez 2013, 21:28

Wo bekomme ich Kaktusfeigen? Evt. im Reformhaus?
Die dürfen echt von Omas Kaktus? :shock: Frisch von der Pflanze? Oder getrocknet?
Ein Test ist es auf jeden Fall wert. Aber nur nach drei Tagen rote Beete Pause ;)


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Re: Rote Beete

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Dez 2013, 21:55

Ja, natürlich nur nach Bete-Pause :lol:
Sonst bringen ja die ganzen Fütterungsexperimente nix ... %)

Also wenn Oma nen Schlumbergera besitzt - die Blüten müßtest sogar du vertragen können (oder sagen wir besser so, Schildkrötenhalter verfüttern die an ihre Schildis, ohne daß die nen Abgang machen), da wird ja wohl nen Kanickel keine Probleme mit haben ... :D

Ich weiß nur, wo man Kaktusfeigen online herbekommt, dafür kommen die in sehr hoher Qualität (und Achtung beim Anfassen - manchmal wurden die Stacheln nicht abgemacht und das sind so ganz fiese, haarfeine Dinger auf der Schale, die sich unangenehm in Tausendschaften in die Haut arbeiten, wenn man die Früchte unvorsichtig anfaßt.)
[url=http://www.orkos.com/index_DE.php]Orkos: Meist unter Tropenfrüchte: Kaktusfeige rot[/url]



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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » Sa 14. Dez 2013, 12:50

Danke für den Tipp. :top: Ich probiere es erst mal in unserem Bioladen. Die sind eigentlich ganz gut sortiert.

Müsste das gleiche auch bei bunter Beete passieren?
Auf dem Markt haben sie die in gelb, weiß und rot weiß geringelt. Da müssten ja andere Farbstoffe drin sein. :grübel: Futtern tun sie die jedenfalls auch sehr gerne.

Heute musste die Huber mal wieder ein Sitzbad nehmen. Nach dem bißchen rote Beete wieder nasse Schenkelchen und dann noch dünnen Pup :X Hat sie immer mal wieder einen Tag und dann ist es wieder weg.
Jetzt ist sie aber wieder schön sauber. Und ich glaube sogar, sie mag das Baden. Also das Baden selber nicht so richtig, aber das anschließend betüdelt werden. Sie sitzt dann immer wie eine kleiner König auf ihrem Kissen, schön zugedeckt und kriegt was zugesteckt. Sie ist schon ein kleiner Knaller :love:


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Re: Rote Beete

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 14. Dez 2013, 17:32

So viel ich weiß, in den rot weiß geringelten - diese roten Ringel sollten eigentlich durch die Einlagerung von Betanin entstehen.
Übrigens, genau wie bei roter Beete, auch wieder MIT viel Gepuller :D

Moment ... Dünner Poop hatte ich erst vor Jahren nen Fall, wo das aufgeklärt wurde - auch da, starker, strengduftender Harn und so viel Gepiesel, daß der Hintern naß war, allerdings bei einem Degu.
Ich habs aber nicht mehr richtig in Erinnerung ... ka, ob ich die Aufzeichnungen wiederfinde.

War jedenfalls nix gefährliches, sondern nur nen kleiner Stoffwechseldefekt.



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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » Sa 14. Dez 2013, 19:26

Interessant.
Murx Pickwick hat geschrieben:War jedenfalls nix gefährliches, sondern nur nen kleiner Stoffwechseldefekt.
Das wäre mir das Liebste :)
Aber ich glaube auch nicht, dass was ernsthaftes dahinter steckt.
Ich teste mal gelbe und weiße Beete, wenn ich sie nächstes Wochenende auf dem Markt bekomme.


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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » So 15. Dez 2013, 11:05

Fällt mir dazu noch ein (danke an Karas Christinchen-Thread :lieb: ), das Puller-Stinke-Problem ist genauso, wenn es noch Wiese ad lib gibt. Hat also nichts mit der Winter-Gemüse-Fütterung zu tun.
Und passt ja auch zu dem Stoffwechseldefekt.


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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » So 15. Dez 2013, 13:21

Heute hat sie mal ganz normal glänzende Vorzeigeköttel und dann kommt ein Flatschen hinterher. Ganz komisch. Müffelt auch etwas, aber das ist wohl normal.
Kann das ggf. mit dem Milchzucker in den Schüßler Salzen zu tun haben? Aber eigentlich hatte sie das auch schon vorher mal ein paar Tage und dann war´s wieder weg. :hm:
Die Salze bekommt sie jetzt seit Ende Oktober täglich.
Oder doch eher der höhere Salatkonsum :grübel:


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Re: Rote Beete

Beitrag von Heike » So 15. Dez 2013, 13:32

Oskar bekommt ja auch die Schüssler Salze und zusätzlich noch Ostheel (auch Milchzucker). Er hat super schöne Knödel- er frisst aber von meinen Schweinen am wenigstens von dem Gemüseteller. Er bevorzugt im Moment vorallem Bambus in rauen Mengen :hm:



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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » So 15. Dez 2013, 13:34

Eigentlich hat sie diese Matsche Tage auch schon, seit dem ihre Zahnprobleme damals angefangen haben. Seit der Zahn gezogen wurde (August letztes Jahr), ist das alle paar Wochen mal.
Beunruhigt mich jetzt auch nicht wirklich ;)


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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » Fr 20. Dez 2013, 20:54

Kann es sein, dass der Urin auch durch Broccoli und/bzw. Dill unangenehm riecht?


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Re: Rote Beete

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 20. Dez 2013, 21:06

Broccoli ja - durch die Senfölglycoside ... gibt immer wieder Kohlsorten, die einige besonders schwer zerlegbare Senfölglycoside enthalten und die stinken, wenn gepinkelt wird, bei dem einen mehr, beim andern weniger - kommt auch auf die Dickdarmgesellschaft (bzw bei Meerschweinchen auf die Blinddarmgesellschaft) an.

Wenn der Harn nach Dillgenuß unangenehm riecht, handelt es sich meist um nen Stoffwechseldefekt ... normalerweise werden die Wirkstoffe ganz normal ausgeschieden, einige Meerschweinchen jedoch können diese Wirkstoffe allerdings im eigenen Körper abbauen - da kommen dann stechend riechende Abbauprodukte bei raus, die über den Harn ausgeschieden werden. Der Harnstoff verstärkt diese Gerüche auch noch.



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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » Fr 20. Dez 2013, 21:11

Dann passt es ja ins Bild. Die nassen Beinchen hat sie übrigens wirklich nur, wenn sie im Kuschelsack geschlafen hat und da mehrmals gepullert hat. Wenn der Sack nass ist, ist auch die Huber nass.
Werde morgen mal nach bunter Beete gucken. Und sonst gibt es jetzt auch wieder rote Beete ;)


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Re: Rote Beete

Beitrag von Emmy » Sa 21. Dez 2013, 16:56

Zur Zeit pullern die auch in der rote Beete Pause wie die Weltmeister. :X
Ab heute gibt es also wieder rote Beete.

Allerdings muss ich tatsächlich sagen, der Geruch von Lottis Pipi ist anders, als bei der roten Beete. Da empfinde ich es schon als ziemlich unangenehm. Dill riecht irgendwie nach Dill und Broccoli etwas strenger, als sonst.


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Re: Rote Bete

Beitrag von Emmy » So 16. Feb 2014, 10:21

Tja komisch irgenwie, es gibt wieder ganz normal rote Bete, aber das Schwein müffelt nicht und puschert sich auch nicht ein. Hab keine Ahnung, anders ist nur, dass es wieder Wiese gibt.
Können das auch Phasen sein, wie entgiften oder so? :grübel:

Aber ich finde es so toll, man kann die Huber wieder kuscheln, ohne die Nase zu rümpfen.
Und baden müssen wir sie auch nicht mehr :freu:


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Re: Rote Bete

Beitrag von Murx Pickwick » So 16. Feb 2014, 11:22

Wiese enthält ja deutlich mehr Wirskstoffe, wie Gemüsetheke ... also mit der Entgiftung ist da nicht so weit hergeholt, denn je mehr Wirkstoffe zur Verfügung stehen, desto besser kann sich das Tier das raussuchen, was es gerade braucht, um Gifte zu zerlegen - fehlen diese Wirkstoffe, wird alles, was schädigt, halt ausgepullert, über die Haut in die Haare geschoben, in den Krallen eingelagert oder einfach nur im Speicherfett untergebracht, damit es nicht stört.

Du kannst tatsächlich mit Huber kuscheln? o.O
Mimi war ja schon extrem zahm - aber über gelegentliches Kraulen oder auf den Schoß krabbeln ging das nie drüber hinaus.



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Re: Rote Bete

Beitrag von Emmy » So 16. Feb 2014, 12:00

Ok, das macht Sinn. Allerdings hat sie auch im Oktober gemüffelt und da gab es noch ganz normal jeden Tag Wiese :grübel:
Könnte das noch was mit der Qualität der roten Bete zu tun haben?
Allerdings kaufe ich die nur im Bio-Markt oder auf dem Wochenmarkt.
Murx Pickwick hat geschrieben:Du kannst tatsächlich mit Huber kuscheln? o.O
Mimi war ja schon extrem zahm - aber über gelegentliches Kraulen oder auf den Schoß krabbeln ging das nie drüber hinaus.
Guckst du hier: https://www.tierpla.net/meerschweinchenvorstellung-geschichten-und-fotos/topic12813.html" onclick="window.open(this.href);return false; :liebe:


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Re: Rote Bete

Beitrag von Emmy » Di 18. Feb 2014, 18:03

Murx Pickwick hat geschrieben:Wiese enthält ja deutlich mehr Wirskstoffe, wie Gemüsetheke ...
Aber ist denn die Wiese jetzt auch schon wirkstoffreich? Fragte ich mich gestern beim Sammeln.
Fängt ja jetzt erst langsam an, zu wachsen :grübel:


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Re: Rote Bete

Beitrag von Emmy » So 30. Mär 2014, 10:30

Hier gibt es schön länger wieder jeden Tag rote Bete und Lotti müffelt nicht :yo:
Warum, verstehe ich nicht, aber ich bin froh, wenn ich ohne Wäscheklammer auf der Nase mit ihr kuscheln kann :jaja:


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Re: Rote Bete

Beitrag von Murx Pickwick » So 30. Mär 2014, 16:35

Wiese besteht aus Gräsern und diversen dazu passenden Kräutern. All diese Pflanzen müssen sich irgendwie gegen Freßfeinde zur Wehr setzen.
Junge Gräser sind sehr eiweißreich, also sehr begehrt bei Pflanzenfressern, die nun das, was sie im Winter hungern mußten, wieder aufholen wollen. Sie schützen sich deshalb mit exorbitant hohen Oxalsäuregehalten, hohen Cumaringehalt und wenn das nicht ausreicht, werden auch noch verstärkt Silikate eingelagert.

Kräuter wiederum schützen sich mit ganz eigenen Giftkoktails, so haben beispielsweise schon sehr junge Brennesseln regelrechte eingebaute Injektionsnadeln, mit denen sie unvorsichtigen Freßfeinden Ameisensäurederivate unter die Haut spritzen können. Schafgarbe wiederum setzt auf ein Giftkoktail mit unterschiedlichen Terpenen, Wiesensalbei setzt auf das Nervengift Thujon, andere Kräuter haben wiederum andere Giftgemische auf Lager ... all diese Wirkstoffe sind schon in sehr jungen Pflänzlichen enthalten.

Die Freßfeinde, die nun von Wiese leben müssen, haben sich daran angepaßt - und was sie eigentlich abschrecken und vergiften sollte, nutzen sie nun als gesundheitsfördernde Wirkstoffe - zum Leidwesen der armen Wiesenpflanzen, die nun dennoch gnadenlos verletzt, zerstückelt und getötet werden ...

Der morderne Mensch ist einen anderen Weg gegangen, er hat kurzerhand in den letzten zwei Jahrhunderten die vielfältigen Wirkstoffe auf wenige Nährstoffe reduziert und Pflanzen mit einer möglichst hohen Biomasseproduktion pro Hektar gezüchtet ... nur dabei drauf achtend, daß die wenigen Nährstoffe auch erhalten bleiben, die für ihn als lebenswichtig gelten - alles andere, die ganzen Fraßschutzstoffe, welche die Pflanzen eigentlich so gesund gemacht haben (auch für den Menschen, denn auch er hat sich als Allesfresser an Giftstoffe in den Pflanzen angepaßt), hat er weitestgehend weggezüchtet, übrig bleiben nun wäßriges Obst und wäßriges Gemüse ohne viel Geschmack und deutlich reduziertem Wirkstoffgehalt - und genau das könnt ihr an jeder Gemüsetheke kaufen.

Kurzum, auch junge Wiese ist schon äußerst wirkstoffreich :D



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