Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

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Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Isa » Sa 25. Dez 2010, 21:30

Wie im Collie-Thread schon erwähnt, hab ich schon ein paar Hundevereine (die auch Welpenspielstunden anbieten) von innen gesehen, wenn ich mal mit Bekannten mit Hund mit gegangen bin.
Irgendwie ist das so gar nicht meine Welt. :grübel: :?

Bei den Welpenspielstunden wurden die Welpen auf dem Platz eben zusammen gelassen und die Besitzer und der Trainer standen daneben und haben sich über Dies und Das unterhalten.
Ich mein, das kann ich auch "allein", oder?

Mit den ausgewachsenen Hunden werden ein paar -in meinen Augen halbherzige- Sitz-/Platz-Übungen gemacht und danach ist im Vereins-Stübchen "lustiges" beisammen Sitzen mit ein, zwei, acht Bierchen angesagt.

Ist das tatsächlich Gang und Gäbe so?
Hatte ich einfach das Pech, nur solche kennen zulernen oder ist es tatsächlich so schwer, "seriöse" Hundevereine zu finden?

Sind Welpengruppen für kleine, danach Hundevereine mit einigen Übungen für große Hunde und deren (Ersthunde-) Besitzer immer anzuraten?
Pflicht, anzuratender Erziehungs-/Sozialisierungsabschnitt, oder nicht überzubewertendes Kann?


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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 25. Dez 2010, 21:51

Isa hat geschrieben: Sind Welpengruppen für kleine, danach Hundevereine mit einigen Übungen für große Hunde und deren (Ersthunde-) Besitzer immer anzuraten?
Pflicht, anzuratender Erziehungs-/Sozialisierungsabschnitt, oder nicht überzubewertendes Kann?

Kommt wie du ja schonm selber festgestellt hast auf die Qualität der einzelen Gruppen an.

Wenn du in der Nähe eines Hudneauslaufgebietes wohnst und zumindest theoretisch fit in Hundeerziehung bist, und weißt das du dich durchsetzen und deinen eigenen Weg finden kannst, sind die Gruppen eher überflüssig. Zumal ich z.B. reinen Welpenstunden als Sozialisierung eher skeptisch gegen überstehe.

Sozialisierung ohne erwachsene Vorbilder funktioniert einfahc nirgendwo...weder bei Hunden noch bei Kindern noch bei Meerschweinen ;)

Den einzigen Vorteil den Welpengruppen wenn überhaupt haben, ist das die Welpen eben miteinander toben können. Nicht mehr und nicht weniger. Hat also meiner Meinung nach einfach nur Spaßfaktor.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Venga » Sa 25. Dez 2010, 22:05

Nein, das ist nicht überall so. Ich habe gute Erfahrungen gemacht.
Ich bin mit Venga auch zur Welpenspielschule gegangen, u.A. weil in unserem Dorf nur 1! normal sozialisierter Hund lebte, die anderen hatten alle irgendwie ´ne Macke. - Bauerhof- und Leinenhunde

In der Spielschule wurden die Hunde zuerst zum Spielen zusammen gelassen, damit sie sich kennenlernen und austoben können und dann wurden Gehorsamsübungen gemacht.
Beim Spielen haben die Trainer den Menschen Tipps gegeben, wie sie mit den Hundis üben können und in bestimmten Situationen reagieren sollten.
Meistens hatten die Trainer ihre eigenen Hunde dabei, so dass immer mindestens ein erwachsener Hund mit in der Gruppe war. Die Trainer erklärten dann auch bestimmte Situationen zwischen den Hunden.
Bei den anschließenden Übungen wurden die Hundis in Gruppen aufgeteilt, je nachdem wie weit die Tiere waren.
Wenn jemand Probleme hatte, wurden auch Einzelübungen gemacht.
Gearbeitet wird da ausschließlich mit Belohnung. Von Sprühern, Elektroschockern, Würgern und anderen negative Erziehungshilfen wird dringend abgeraten.


LG
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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Isa » Sa 25. Dez 2010, 22:10

schweinsnase77 hat geschrieben: Wenn du in der Nähe eines Hudneauslaufgebietes wohnst
Deutliches Ja! :)
Ich glaube fast jeder hier in meinem kleinen Örtchen hat einen Hund.
Der beliebte Hundeauslaufplatz sind unendliche Wiesen, Felder und Wälder 2 Fußminuten hinter unserem Haus.
Große, kleine, junge, alte Hunde... gibt glaub nix, was hier nicht vertreten ist. ;)
schweinsnase77 hat geschrieben: und zumindest theoretisch fit in Hundeerziehung bist, und weißt das du dich durchsetzen und deinen eigenen Weg finden kannst, sind die Gruppen eher überflüssig.
Bin fleißig am theoretischen Lernen (Bücher und Internet) was Welpenerziehung, Kommunikation zwischen Hund/Hund und Mensch/Hund etc. angeht.
Theoretisches Wissen vorab find ich unglaublich wichtig. Sicherlich wird es dann in der Praxis, wenn dann der Hund da ist, oft anders aussehen oder trotzdem schwierige Situationen geben. Aber man steht dann eben nicht völlig wie der Ochs vorm Berg da. ;)
Außerdem beobachte ich beim Spazierengehen sehr gerne Hundehalter wie sie mit ihren Hunden umgehen und kommunizieren und ziehe da für mich gedanklich Rückschlüsse was ich gut fand und was ich anders machen wollen würde!

Ah Venga, danke auch dir für deinen Beitrag!
Schön zu hören, dass es auch "sinnvolle" Welpenspielstunden gibt.
Schade dass ich noch keine solche kennen lernen konnte. :?

Also ist so ein Hundeverein für kleine und ausgewachsene Hunde für einen (Erst-)Halter nicht unbedingt Pflicht?
Wenn ich ehrlich bin, wäre ich FROH, wenn mir hier keiner sagt "Doch, du solltest schon zu so einem Verein gehen". :pfeif:


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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Venga » Sa 25. Dez 2010, 22:37

Isa hat geschrieben:Also ist so ein Hundeverein für kleine und ausgewachsene Hunde für einen (Erst-)Halter nicht unbedingt Pflicht?Wenn ich ehrlich bin, wäre ich FROH, wenn mir hier keiner sagt "Doch, du solltest schon zu so einem Verein gehen".
Nein, Pflicht ist das nicht, schon gar nicht, wenn du/ihr genug andere Hunde trefft.
Tatsächlich gibt es genug Trainer, die eine Menge Blödsinn erzählen und mehr schaden als helfen.
Wenn du viel liest über Erziehung - nicht unbedingt Bücher (Theorie und Praxis :roll: ) vor allem in Foren - und dich mit den anderen Hundebesitzern unterhälst und beobachtest wie sie mit ihren Tieren umgehen, wirst du schnell ´rausfinden, welche Tipps sinnvoll sind und welche Blödsinn.

Ich hatte dazu leider keine Gelegenheit, weil hier kein Hund ohne Leine lief und in die Leine stiegen und kläfften, wenn man sie traf und die Bauerhofhunde alles auf 4 Pfoten angriffen.
So bin ich dann 3x die Woche die 18 Km mit´s Hundi zum Hundeplatz gefahren.
Wir hatten im Nachbardorf auch ´ne Hundeschule, aber die hatten merkwürdige Erziehungsmethoden.


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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 25. Dez 2010, 22:42

Ich würd hier gern was anderes schreiben - aber es ist leider mit den Welpenspielstunden und Hundeplätzen ähnlich wie mit TÄ. Es gibt einige wirklich sehr empfehlenswerte und gute - die meisten jedoch kann man sich schenken oder besucht sie nur dann, wenn man eben keine Hunde ohne Leine für den eigenen Hund findet ...

Das meiste hab ich gelernt durch Beobachtung und Nachfragen in den berliner Hundeauslaufgebieten - man findet dort alles, vom Jagdhund über Hütehund, Mischling und Windhund bis hin zu Einzelhund und Riesenrudel. Gerade, was das Reagieren kurz vor, während und nach Hundeprügeleien angeht, hab ich eigentlich irgendwie nur in den Hundeauslaufgebieten gelernt, allen voran im Hundeauslaufgebiet Grunewald.
Besonders viel hab ich auch im Rettungshundeverein gelernt - gerade was das Hundeverhalten in Ausnahmesituationen angeht. Und dann hab ich halt auch viel über Hundeausbildung und Hundeverhalten von Jagdhundeausbildern gelernt ... insbesondere rassenbedingte Unterschiede, aber auch die angeborenen Verhaltensweisen, welche sicht teilweise ausschließen, teilweise jedoch bedingen ... vor allem hab ich von den Jagdhundeleuten gelernt, wie ich mit meiner eigenen Schäferhündin umgehen muß!
Ich hatte nämlich das Pech, nen Ausnahmehund als ersten Hund zu bekommen - und den auch noch gründlich zu versauen. Einen ausbildungsresistent gewordenen, äußerst intelligenten Hund mit extremen Spurwillen, Hetztrieb, Spurtreue und Spurlaut zu haben, ist in Gegenden, wo es Jäger und Förster gibt, nicht gerade das, was einen beliebt macht ... nachdem ich lernte, mit meinem Hund zu jagen, beschränkte sich die Jagd wenigstens auf Fährtensuche und Vorstehen, eine echte Erleichterung, wenn der Hund eben nicht mehr bei jederart Wild versucht ohne zu Fragen hinterherzusprinten!

Ich weiß nicht mehr, wieviele Hundeplätze ich in Berlin Nord ansteuerte - aber von diesen Plätzen waren die Hälfte SV-Plätze, die andere Hälfte waren alle möglichen Plätze ... von all diesen Plätzen gab es keinen einzigen auch nur brauchbaren SV-Platz, eine Handvoll gute Gebrauchshundeplätze, einen excellenten Gebrauchshundeplatz, einen wirklich excellenten Bedlingtonterrierplatz und einen sehr guten Rettungshundeplatz ... das wars ...
Und nein, es ist keine Hetze gegen SV-Plätze, sondern traurige Erfahrung meinerseits ... vielleicht gab es im Norden von Westberlin auch einen sehr guten SV-Platz, nur hab ich den nie kennengelernt. Dafür hab ich 1001 Methode auf SV-Plätzen kennengelernt, den Prüfer und auf SV-Showen den Ringrichter zu bescheißen ...



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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 25. Dez 2010, 22:45

Pflicht ist ne Hundeschule meiner Meinung nur dann, wenn du wirklich ne perfekte vor der Haustür oder in der Umgebung hast.

Also eine die sowohl auf den Charakter deines Hundes als auch auf dich eingeht, bzw. dich vom "richtigen" Weg für deinen Hund überzeugen kann oder es zumindest (was ich ungeheuer schwer finde) die unterschiedlichen Bedürfnisse von Besitzer und Hund unter einen Hut zu bringen.


Mit freundlichen Grunzern

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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von BerlinPaws » So 26. Dez 2010, 00:46

Welpenspielstunden haben meinen Hund dazu gemacht, was er heute ist: Ein völlig unsicherer, viel zu heftig reagierender Hund in Bezug auf Hundekontakte.

Ich als Ersthundbesitzer, wenig Ahnung, ein bisschen Theorie aus Büchern und vom Hören/Sagen.
Er, Taxi, ständig gestresst, unsicher bis hin zu ängstlich.

Meist wurde das gemacht, was du andeutest: Hunde abgeleint, dann sollten "die mal machen".
Das sah meist so aus, dass Taxi irgendwo in einer Ecke gedrängt war und mehrere Hunde ihn einkeilten.
Aber er sollte ja lernen sich zu verteidigen. Soll ja angeblich das Selbstbewusstsein stärken.
Das sagten mehrere sogenannte Hundetrainer.
Natürlich glaubte ich blöde Kuh das auch.

Irgendwann begann sich Taxi zu wehren. Aber viel heftiger.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man selbst kaum Erfahrung hat, können gerade Welpenstunden dafür sorgen, dass der eigene Hund irgendwann ein Verhaltenskrüppel wird.
Welpenstunden, wo 10-20 Hunde aufeinander los gelassen werden und sich selbst überlassen sind, würde ich tunlichst meiden.
Welpenstunden, wo das Spielen auf ein Minimum reduziert wird und viel mehr ein Augenmerk auf die Bindung Mensch/Hund gelegt wird, würde ich besuchen.

Mein Welpe, der in einem Monat bei mir einzieht, wird weder Welpenstunde, noch Grundkurs besuchen. Wir haben genug Hunde in der Familie und ich denke, dass ich auch mittlerweile genug Erfahrung habe, um zu wissen wie ich einen Welpen richtig ins Leben begleite. :)

Ach so zu Hundevereinen. Durch's Agility muss man ja in einem sein. Bei vielen Vereinen gibt es übrigens ein Alkoholverbot. Find ich richtig so.
Es gibt wirklich gute Vereine, wenn man so in die Agilitysparte schaut und dann auch wieder welche, wo ich nie einen Fuß hinsetzen würde.
Verallgemeinern kann man hier leider auch nicht.

LG



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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von serafina » So 26. Dez 2010, 08:34

Bei uns ist es auf keinen Fall so.Erstens werden die Hunde dort nicht nur rennen gelassen. Jeder hat auf seinen Hund zu achten. Der Hundetrainer spricht mit den Leuten. Die Gruppe besteht aus Höchstens 10 Leuten. Es gibt am Tag 4 Gruppen,die nach Alter und Größe gebildet werden.
Der Hundetrainer bildet in dieser Stunde mehmals einen Kreis um sich um Situationen zu erklären,bzw.zu besprechen und auch Fragen zu beantworten. Es gibt ein Minipakour in dem er auch die kleinen mal durchlaufen läßt.Kein muß und Zwang,nur um verschiedene Dinge kennenzulernen.Wie z.B. einen Rascheltunnel, paar Autoreifen, ein kleiner Erdhügel mit Tunnel und ein Gestell an dem Flatterbänder hängen,die einfach nur rumflattern. Er nimmt sich für jeden Zeit,beantwortet alle Fragen und geht auf jedes Problem ein.

Gemeinsames Bierchen trinken können die leute privat ausserhalb machen.Gibt es dort nicht. Kein Alkohol auf dem Hundeplatz.


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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Isa » So 26. Dez 2010, 10:17

Danke für die vielen Antworten! :top:
Also ist es in der Tat sehr sehr schwierig, eine gute Welpengruppe / einen guten Hundeverein zu finden.
Der Verein von Sera (ist das ein reiner Berner Verein?) hört sich super an! Daran und an dem Alkoholverbot sollten sich mal einige Vereine ein großes Beispiel nehmen!

Das was BerlinPaws aufführt... krass, denn genau das habe ich gestern in einem Buch das ich gerade lese, als "Negativbeispiel" eines Hundevereins gelesen: Eben dass es nicht mehr als 8 - 10 Welpen sein sollten und die Trainer sehr darauf achten müssen, dass sich nicht einige Welpen gegen einen anderen zusammen schließen und diesen mobben.

Die Hundevereine, die ich in der Vergangenheit beiläufig kennen gelernt habe, ... nein danke!
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich jeder Trainer für den weltbesten überhaupt hält.
Hauptaugenmerk: geselliges Bier trinken, Nebensache: dem Hund mal ordentlich beibringen wer hier der Boss ist.
:arg:
Und die Gehorsamsübungen hatten in meinen Augen reinen Unterdrückungs-Charakter mit wildem an der Leine ziehen und lautem Rumgebrülle. :arg:

Nein, ganz sicher werde ich nicht so einem Verein nicht beitreten!
Außer evtl. auf Empfehlung. Aber auch dann werde ich da erstmal zuschauen wollen. Ohne Hund, bzw. ohne dass ein Trainer auf mich oder meinen Hund einwirkt.


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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von serafina » So 26. Dez 2010, 10:38

Das ist kein Bernerverein. Es ist eine ganz normale Hundeschule.
Es gibt dort nur einige Berner. Thomas der Besitzer hat einen,der andere ist leider dieses Jahr gestorben.Heike Vetter unterrichtet Dog Dancing und glaube ich Clickertraining. Sie züchtet Berner. Also nur Zufall.
Hier ist nochmal der Link dazu

https://www.hs-tava.de/index.php" onclick="window.open(this.href);return false;


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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Isa » So 26. Dez 2010, 10:49

Stimmt Sera, den Link hattest du schon mal gepostet und ich hab mir die Seite sogar schon angeschaut gehabt.
:arg:


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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von BerlinPaws » So 26. Dez 2010, 11:16

Isa, ich habe mal in deiner "Nähe" einen Verein gesucht.
Weiß ja nicht, ob du ein Auto hast? Aber ansonsten kann ich dir den: https://www.hundesport-leonberg.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

Nur ans Herz legen.
Wir sind jedes Jahr dort und die Trainer bilden sich ständig weiter.

LG



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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Emmy » So 26. Dez 2010, 19:43

Mit unserer Boxerdame sind wir damals auch zur Hundeschule gegangen. Erst Welpenschule im Boxerklub. Das hat mal gar nichts gebracht. Zum Sozialisieren haben wir uns immer mit Hundehaltern mit Gleichaltrigen verabredet. Am Aussendeich, wo viel Platz zum Spielen ist.
Eine ziemlich schwierige Phase bekam sie dann trotzdem :arg:
Dann kam die Zeit, wo man auch mit einem Boxer angepöpelt wurde nach dem Motto:
"Nehmen Sie ihren Menschenfresser da weg!"

Meine Mutter ist dan mit ihr zur Hundeschule und sie haben die Begleithundeprüfung abgelegt.
Für so einen großen Hund natürlich nicht verkehrt, wenn der gut hören kann.

Nun mit Leni lief das entspannter, weil ein kleiner Cairn Terrier nicht gleich negativ auffällt.
Sie hat einen gleichaltrigen Freund. Jorden ein Labrador-Rüde. Meine Mutter hat sich immer mit Jordens Frauchen verabredet. Und andere Hunde haben sie natürlich auch getroffen.
Leni ist heute super sozialisiert und immer freundlich zu allen Hunden.
Durch eine ziemlich strenge Hand ist sie ein wirklich artiger Hund geworden und man kann richtig gut mit ihr gehen, ohne sie immer an der Leine zu haben :D

Ich denke, wenn man in der Hundeerziehung noch unerfahren ist, ist eine gute Hundeschule eine tolle Unterstützung. Aber man sollte schon genau hinschauen, wenn man sich eine Schule aussucht.


Liebe Grüße von Kerstin

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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Isa » So 26. Dez 2010, 20:28

BerlinPaws hat geschrieben:Isa, ich habe mal in deiner "Nähe" einen Verein gesucht.
Weiß ja nicht, ob du ein Auto hast? Aber ansonsten kann ich dir den: https://www.hundesport-leonberg.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

Nur ans Herz legen.
Wir sind jedes Jahr dort und die Trainer bilden sich ständig weiter.

LG
Sieht interessant aus. Werde ich mir noch genauer durchlesen. :top:

Emmy, danke für deinen Erfahrungsbericht.


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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Emmy » Mo 27. Dez 2010, 10:03

Sehr gern. Auch wenn bei uns immer meine Mutter für die Hundeerziehung zuständig war :lol:
Heute, wo ich nicht mehr zuhause wohne, lasse ich schon ein bißchen mehr durchgehen.
Lenilein liebt mich :lol:


Liebe Grüße von Kerstin

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Beitrag von chien » Mo 27. Dez 2010, 10:32

Mal auf das Thema Welpenspielstunde zurück zu kommen:

Ich halte es für unwichtig sich zum Ziel zu machen in den Spielstunden große Ausbildungspläne durchführen zu müssen. Diese "Spielstunden" haben eher den Sinn der Sozialisierung von Welpen und machen auch nur wirklich Sinn in den jeweiligen Prägephasen.... Da kann man aber auch die Welpen sich selbst überlassen, sie lernen halt viel voneinander und den Umgang untereinander. Abgesehen davon, haben diese Std. auch einen Auslastungseffekt, durch das Toben etc. haben die Welpen Auslastung und lernen ggf. auch ihre Grenzen kennen.

Ich denke man sollte diese Spielstunden nicht mit Schule in einen Topf werfen und auch muss man bei Welpen ein bissl darauf achten, dass sie nicht überlastet werden mit Input und zu machen, leider auch ein Fehler vieler Halter!



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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 27. Dez 2010, 13:42

Wenn man mal sieht, wie weltweit Hundewelpen behandelt werden, also mal quer übern Tellerrand weg aus unserer Zivilisation, dann sieht man, daß es selten mehr wie ein Wurf Welpen aufeinmal gab, dafür umso häufiger Welpen, die nur zu zweit, zu dritt oder sogar einzeln aufwachsen, weil einfach nicht mehr Hundenachwuchs gebraucht wird und alles gleich nach der Geburt umgebracht wird, was man nicht haben will ... die Welpen wurden also keineswegs von Welpen erzogen, sondern von Mensch und ausgewachsenen Hunden!
Insofern sind die großen Welpenspielgruppen mit mehr wie sechs Welpen unnatürlich ... und das sich selbst überlassen der Welpen erst recht ...

Liest man sich dann mal die Studien zu Mischrudeln von Hund und Wolf durch, wie sie beispielsweise von Dorth Feddersen-Pattersen durchgeführt wurden, kann man zu vielen Hunden feststellen, daß die Welpen ohne den Menschen sogar regelrecht unsozial und gewalttätig sind - und sich so halt im Hund-Wolf-Rudel Respekt durch Angst verschaffen. Nun will man ja eigentlich gar keine solchen Rüpel haben ...
Die Vorstellung, Welpen einfach untereinander machen zu lassen, ist also definitiv für die meisten Hunderassen grundverkehrt. Insofern sollte also immer so eine Art "Ausbildungsplan" im weitesten Sinne dahinterstehen, wenn man Welpen zusammen spielen läßt, es geht nämlich dabei darum, den Welpen beizubringen, daß sie andere Hunde nicht gleich aufzufuttern haben, wenn sie mal frustriert werden und das es keinesfalls darum geht, gemeinschaftlich die Schwächeren zu mobben oder ähnliches ...

Ich bin mal so frech und verlinke hier einfach auf ne Bibliographie von Feddersen Pettersen. Vieles davon hab ich selbst noch nicht gelesen. Einiges ist im Netz zu finden ...
[url=http://www.canis-kynos.de/uploads/Mehr_ueber_Dr_be3.pdf]Bibliographie von Feddersen Pettersen[/url] - PDF

Auch Lorenz, Naumann und Trumler haben viele Beobachtungen über Hunde und Wölfe veröffentlicht, welche letztendlich mehr oder weniger Feddersens Pettersens Studien bestätigen. Gerade Trumlers Studien wiederum werfen ein interessantes Licht auf die Vererbung von Verhaltensmerkmalen bei Hund und Wolf.



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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Isa » Mo 27. Dez 2010, 16:55

Murx Pickwick hat geschrieben:Wenn man mal sieht, wie weltweit Hundewelpen behandelt werden, also mal quer übern Tellerrand weg aus unserer Zivilisation, dann sieht man, daß es selten mehr wie ein Wurf Welpen aufeinmal gab, dafür umso häufiger Welpen, die nur zu zweit, zu dritt oder sogar einzeln aufwachsen, weil einfach nicht mehr Hundenachwuchs gebraucht wird und alles gleich nach der Geburt umgebracht wird, was man nicht haben will ... die Welpen wurden also keineswegs von Welpen erzogen, sondern von Mensch und ausgewachsenen Hunden!
Insofern sind die großen Welpenspielgruppen mit mehr wie sechs Welpen unnatürlich ... und das sich selbst überlassen der Welpen erst recht ...
Das hieße dann, dass solche (großen) Welpenspielgruppen nicht vonnöten sind für einen Welpen.
Sie sind sogar weniger gut, wenn keine Ausbildung jeglicher Art nebenbei stattfindet.
Die Erziehung und Bindung an den Halter und das Kennenlernen erwachsener Hunde ist also "wichtiger".


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Beitrag von Murx Pickwick » Mo 27. Dez 2010, 17:17

Ja, genau so ... mit ganz wenigen rassebedingten Ausnahmen (einige Laufhunderassen und -schläge beispielsweise, die nun schon über Jahrhunderte in gemischten Gruppen mit vielen Welpen und vielen ausgewachsenen Hunden vom Menschen fast unbeeinflußt aufwachsen. Hierzu gibts leider bisher meines Wissens keine Studien ... )

Wichtig ist meiner Meinung nach, daß Welpen und Junghunde immer wieder mal mit Welpen in Kontakt kommen, aber auch mit ausgewachsenen Hunden, und man das Verhalten, wenn nötig, dahingehend korrigiert, daß sie zu einfach zu führenden, hundefreundlichen Hunden heranwachsen. Ebenso notwendig ist meiner Meinung nach, daß Welpen möglichst viele unterschiedliche Lebenssituationen, in die sie als ausgewachsene Hunde geraten können, frühzeitig kennenlernen und lernen, mit solcherart Situationen umzugehen - also Straßenverkehr, geklapper von Müllfahrzeugen, Rumpeln von Mülltonnen, die durch die Gegend geschoben werden, Flatterbänder, Straßenhütchen, sich merkwürdig bewegende oder besoffene Menschen, Kindermeuten usw usf ... je mehr Welpen und Junghunde an solch außergewöhnlichen Situationen kennenlernen und unter Anleitung lernen, damit umzugehen, desto sicherer werden sie sich später in außergewöhnlichen Situationen bewegen.
Für spätere Wachhunde gilt übrigens das Gleiche, ein guter Wachhund wird nur werden, wer entsprechend viele ungewöhnliche und erstmal angsteinflößende Situationen als Welpe und Junghund unter Anleitung kennengelernt hat, so daß er sich später als Wachhund nicht mehr von beeindrucken läßt. Der Rest ist Ausbildung.
Die besten Anlagen für Wesensfestigkeit bringen gar nix, wenn der Hund isoliert aufwächst und nur in einer Riesenwelpengruppe einmal die Woche was Anderes wie Balkon oder Zwinger sieht.

Wichtig ist wie bei Kindern auch, Situationen, die vom Welpen nicht verstanden werden können, müssen "erklärt" werden, sei es, daß man, wenn sich der Welpe vor ner rappelnden Mülltonne erschreckt hat, sich mit dem Welpen hinhockt und dem Welpen die Chance und Sicherheit gibt, diese angsteinflößende Situation zu verarbeiten, sei es, daß der Welpe auf ungewöhnliche Gegenstände gesetzt und gefüttert wird ... der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, einzigste Regel, die Situationen dürfen nicht mit Schmerzen und Leiden verbunden sein.



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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Isa » Mo 27. Dez 2010, 17:31

Das Zusammenkommen mit anderen Hunden jeglichen Alters, jeglichen Charakters, jeglicher Rasse und Größe und deren sehr unterschiedliche Halter wäre hier überhaupt kein Problem. Gibt es doch zig verschiedene Hunde hier; praktisch direkt vor der Haustüre. :)

Und was das Gewöhnen und Sozialisieren an sämtliche gewöhnliche und außergewöhnliche Alltagssituationen angeht.... ich finde das hört sich sehr sehr interessant an.
Ich bin mir sicher, dass mir das sehr viel Freude machen wird.
Am liebsten würd ich gleich sofort damit anfangen. :taetchel: :pfeif:

Das einzig Beängstigende, was mir jetzt spontan einfällt, wäre das Rolltreppen fahren.
Einfach weil ich fürchterlich Angst hätte, dass das Hundepfötchen / die Krallen sich da am Ende der Rolltreppe verletzen. :?


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BerlinPaws
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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von BerlinPaws » Mo 27. Dez 2010, 17:35

chienloup hat geschrieben:Mal auf das Thema Welpenspielstunde zurück zu kommen:

Ich halte es für unwichtig sich zum Ziel zu machen in den Spielstunden große Ausbildungspläne durchführen zu müssen. Diese "Spielstunden" haben eher den Sinn der Sozialisierung von Welpen und machen auch nur wirklich Sinn in den jeweiligen Prägephasen.... Da kann man aber auch die Welpen sich selbst überlassen, sie lernen halt viel voneinander und den Umgang untereinander. Abgesehen davon, haben diese Std. auch einen Auslastungseffekt, durch das Toben etc. haben die Welpen Auslastung und lernen ggf. auch ihre Grenzen kennen.

Ich denke man sollte diese Spielstunden nicht mit Schule in einen Topf werfen und auch muss man bei Welpen ein bissl darauf achten, dass sie nicht überlastet werden mit Input und zu machen, leider auch ein Fehler vieler Halter!
Lustig wie du dich innerhalb deines Beitrages selbst berichtigst und widersprichst.
Ein Welpe lernt nicht von allein Grenzen kennen. Er würde laufen, laufen, laufen, spielen, spielen, spielen... und wenn man ihn nicht eingrenzt, überlastet er sich schnell mal.
Also widerspricht sich dein unterer Absatz mit dem oberen.

Weiterhin würde ich NIEMALS mehr meinen Welpen sich selbst überlassen. Welpen sind nicht nur klein und süß, sie lernen da schon wie man toll Hunde mobben kann und ein Hund lernt, sich zu wehren und das sind die, die irgendwann Probleme mit fremden Hunden bekommen, weil sie als Welpe immer nieder gemacht worden sind.

Ein Welpe muss nicht ausgelastet werden. Ein Welpe muss lernen, Ruhe zu geben, denn das ist das A und O.
Mein Aussie-Rüde musste zum Schlafen gezwungen werden, weil er als Welpe-Junghund sonst gelaufen wäre ohne ein Ende zu finden. Selbst dann, als die Augen schon knallrot waren.

Es gibt ne Faustregel für die Bewegung eines Welpen. Pro Lebensalter fünf Minuten. Heißt ein Welpe im Alter von drei Monaten sollte nur 15 Minuten am Stück reine Bewegung haben. Alles andere wird schädlich für Gelenke/Muskulatur.

Vor allem woher sollen Welpen viel voneinander lernen, wenn da keiner ist, der es ihnen beibringt?



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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 27. Dez 2010, 17:59

Hier solltest du dir überlegen, ob du das Rolltreppenfahren mit Hund überhaupt brauchst ... wenn nicht, brauchst du es logischerweise auch nicht trainieren.
Normalerweise gibt es ja schon immer die Möglichkeit, über Treppen oder Fahrstuhl weiterzukommen.
Pro Lebensalter fünf Minuten. Heißt ein Welpe im Alter von drei Monaten sollte nur 15 Minuten am Stück reine Bewegung haben. Alles andere wird schädlich für Gelenke/Muskulatur.
Wenn ich mich daran gehalten hätte, hätte Cyra im Alter echte Probleme bekommen mit ihren Gelenken ... bei ihr wurde mit einem Jahr HD-V diagnostiziert. Die Muskeln waren es, welche das Alles bis ins hohe Alter von 16 Jahren zusammengehalten hatte.
Dazu kommt, es entspricht nicht mal im Ansatz dem, was den Welpen bei ursprünglichen Haltungsformen begegnet war ... man braucht hier nur mal zu beobachten, wie ausdauernd beispielsweise einige Kinder im Baskenland mit Pyrenäenberghundewelpen spielen. Die durchgängige Bewegung bei einem vier Monate alten Welpen ist hier teilweise deutlich länger wie eine Stunde ... und diese Hunde haben als ausgewachsene Hunde weder Probleme mit ihren Gelenken, noch mit den Bändern, im Gegenteil, sie haben die Muskelansätze, auch ohne entsprechendes Training im Notfall über längere Zeit mit ihren Herden mitzuhalten oder eben ausdauernd sich über ein, zwei Stunden zwischen Wolf und Herde zu stellen. Pyrenäenberghunde, die nach solch kruden Daumenregeln aufwachsen, können dies nicht, sie sind nicht in der Lage, ihre Arbeit, für die sie gezüchtet wurden, auszuführen!

Viel wichtiger für die Gelenke und Bänder ist vielmehr das Futter ... die Wahrscheinlichkeit, daß ein Hund HD ausbildet, liegt dank Fertigfutter als Welpen- und Junghundfutter immerhin 30% höher, wie bei gebarften oder resteernährten Hunden (eig, Beob. und Auswertung der Ergebnisse von HD-Befunden bei Hovawarten seit den 60er Jahren)! Aber auch andere Erkrankungen des Skelettapparates einschließlich weicher Bänder ist bei einer Fertigfütterung beim Welpen und Junghund deutlich höher wie bei gebarften, resteernährten oder abwechslungsreich mischkosternährten Hunden.

Ich persönlich hab bisher noch keinen Welpen kennengelernt, der sich von der Bewegung her, ohne daß man ihn immer wieder und weiter animierte, überfordert hatte ... ich vermute deshalb, daß das doch eher selten vorkommt. Dafür hab ich das Ergebnis im Hundeauslaufgebiet, bei Jägern und diversen Haltern kennengelernt, wenn die Hunde als Welpe und Junghund an solchen Regeln gemessen "deutlich überfordert" wurden.
Sie waren äußerst muskulöse und arbeitsbereite Hunde, ohne "verrückt" geworden zu sein. Die Verrückten dagegen befanden sich fast ausschließlich bei Hunden, die auf Ball oder Beißwurst getrimmt wurden, um ihre "Motivation" zu fördern oder aber bei einigen Clicker-Hunden, egal, ob sie nach solcherart Regeln "überfordert" wurden, oder auch nicht.

Man merkt eigentlich auch recht deutlich, wenn der Welpe oder Junghund nen Wachstumsschub macht - dann sagt einem einfach schon der gesunde Menschenverstand, daß man da nur ne kleine Runde dreht ... die Hunde laufen ja in dieser Zeit auch unsicherer und wollen auch gar nicht wirklich viel laufen oder gar spielen. Auch wenn Hunde regelrecht aufschreien, wenn ein anderer Hund ihn umrennt oder sich auf ihn wirft, sagt einem der gesunde Menschenverstand, daß da die Gelenke und Bänder sehr belastet worden sein müssen ...
Also auch hier ist die Beobachtung deutlich wichtiger, wie solcherart Regeln ...



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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von BerlinPaws » Mo 27. Dez 2010, 18:05

Ich rede hier nicht von irgendwelchen Pyrenäenberghunden, die laufen müssen, weil sie arbeiten, sondern von Hunden, die in normalen Familien leben.

Deine Theorie ist wirklich nett. Klingt alles plausibel. Entspricht aber einfach nicht dem, was in der Praxis vor sich geht.
Ein Welpe, der bewegt wird ohne Ende, gewöhnt sich dran. Die Phasen, in denen er lange wach bleibt, werden größer, denn er lernt lange wach zu bleiben.
Am Ende bleibt ein Hund, der ständig irgendetwas machen will, weil er dazu getrimmt worden ist.
Das wird dir jeder erfahrene Hundetrainer beweisen können.

Ich rede hier aus der Praxis. Ich habe meinen Hund überfordert als Welpe und habe ihn Ewigkeiten mit Welpen spielen lassen. (Es ist übrigens auch bewiesen, dass das Welpenspiel das Schädlichste überhaupt für Bänder/Sehnen sind. Schaut man sich nur mal an, dass überall riesige Rassen mit kleinen Chihuahuas zusammen gepackt werden - Aua!)
Am Ende hatte ich ein Hund, der schlafen überflüssig fand und den man mal zum Liegen zwingen musste.

Übrigens, was ist denn HD-V? Ich kenne keinen V-Grad in der Dysplasie.

Achso, das mit dem Füttern mag ja vielleicht richtig sein. Bin auch ein Befürworter des Barfens, aber auch hier gibt es keine Beweise, dass TroFu usw. zu Erkrankungen führt.

LG

(EDIT: Dein ständiges auf dem Ball-Spiel-Rumgehacke zeigt übrigens deutlich, dass du überhaupt keine Ahnung hast was Triebförderung ist. ;) Meine Schäferhündin ist ein Balljunkie und mit Sicherheit NICHT überdreht ;) )



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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Isa » Mo 27. Dez 2010, 18:16

Murx Pickwick hat geschrieben:Hier solltest du dir überlegen, ob du das Rolltreppenfahren mit Hund überhaupt brauchst ... wenn nicht, brauchst du es logischerweise auch nicht trainieren.
Normalerweise gibt es ja schon immer die Möglichkeit, über Treppen oder Fahrstuhl weiterzukommen.
Nein, brauchen werde ich das sicherlich nicht, da hast du Recht!
Praktisch ist es allemal, einen rolltreppen-festen Hund zu haben, aber notwendig ist das nicht für mich!
Und ausweichen kann man ja immer!
Ich denke, das ist dann eines der Dinge, auf die ich verzichten werde!

Zum Welpenalter und der Bewegung:
Murx, wenn ich also ausgewogen ernähre (ich werde wohl am Anfang mischernähren (rohes Fleisch, Gemüse, Gekochtes, Reste, Fertigfutter, mal ein Ei, Quark, etc)) könnte ich mit einem 3 Monate alten Hund auch mal 30 oder etwas mehr MInuten am Stück spielen oder Gassi gehen?


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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von Kati+Rusty » Mo 27. Dez 2010, 18:47

Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen. Meinen Rusty hab ich damals zu viel zugemutet. Er fordert Beschäftigung und ist ein Balljunkie. Aber er kann trotzdem auch mal Ruhe geben bzw. sich alleine eine Beschäftigung (ob die mir gefällt, ist ne andere Sache) suchen. Ich finde das persönlich total in Ordnung. Liegt villeicht aber auch daran, dass es nen kleiner Hund ist und wenn nen 50 cm Hund hier durch die gegend laufen würde, wärs wahrscheinlich was anderes.
Zu den laufen nach Minuten. Wenn ich schon zur Welpenstunde fahre, sind das mehr Minuten als an einen Tag.
Mit Rusty hab ich mich nie dran gehalten. Ob seine Beinprobleme nun davon kommen, kann ich nicht beurteilen, das können aber auch die drei verschiedenen Spezialisten nicht, denen ich das gezeigt habe. Ansonsten ist der HD A, ED, Patella und OCD frei. Wie viel Sunshine als Welpe gelaufen ist,kann ich nicht sagen, weil wir sie erst später übernommen haben. Aber ich weiß, als sie zur Züchterin zurückkam, durfte sie so viel laufen wie sie will. Die Züchtern hat nen großen Garten und eine Hundeklappe. Sie ist bisher gesund mit den Gelenken (auch HD und Patella frei). Hab auch schonmal gelesen, dass es ein Unterschied ist, ob man mit einen kleinen jungen Hund oder mit einen großen jungen Hund zu viel sparzieren geht. Aber in wie weit sich das Auswirkt weiß ich nicht. Zumal man im Internet kaum Fakten dazu findet.
Nun zu den Welpenspielstunden. Ich war damals mit meinen Rusty bei sehr viel verschiedenen. Aufgrund, dass Rusty so interessant aussieht, war er irgendwie nen Lieblingshund von manchen Trainer bzw. anderen Hundebesitzern. Allerdings wurde er auch oft umgerannt vom älteren Welpen und hatte ne ganze Zeit Probleme mit größeren Hunden. Selbst wenn jetzt ein großer Hund auf ihn zugerannt kommt, geht er lieber in Deckung (ich gleich mit, denn ich bin nicht standfest). Zum schluss waren wir in einer Welpenspielstunde, wo in kleine und große Welpen aufgeteilt wurde und nach Alter. Bis zum Schluss war er da bei den MiniWelpen bzw. bei den jüngsten Welpen. Auch wenn er eigentlich zu alt bzw. zu groß dafür war. Er spielt einfach total zaghaft. So nun habe ich schon wieder zu weit ausgeholt^^ Sunshine hat nie eine Welpenstunde von innen gesehen. Ich kenne kaum einen so taffen, zutraulicheren und sozialeren Sheltie wie sie. :hm: Mit meinen nächsten Hund, werde ich wenn überhaupt nur zu der einen Hundeschule fahren, wo alles in kleine gruppen aufgeteilt wird. Aber auch nur selten (fahre durch halb Berlin dann, aber so kann man S Bahn fahren etc. gleich üben). Ansonsten suche ich mir Spielkumpanen bzw. treffe mich einfach mit Freunden^^
Abgesehen davon werde ich dann in den Garten ziehen, solanger der Welpe dann noch so jung ist. Ich habe keine Lust x Treppen mit einen Welpen im Arm hoch und runter zu rennen.. Auch wenn man dabei fit wie nen Turnschuh wird.
Achso Rolltreppe etc. lasse ich meine Hunde nicht fahren. Ich klemme sie mir meistens unterm Arm (dafür sind kleine Hunde echt super^^) oder aber mit den nächsten Hund gehts mit den Fahrstuhl hoch und runter.
So das in großen und ganzen.



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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von RuJo » Mo 27. Dez 2010, 18:53

Huhu!

isa, du hast ja auch sinngemäß die Frage gestellt, ob Hundeplatz für Ersthalter unbedingt nötig ist. Um ehrlich zu sein bin ich auf dem Punkt, dass jeder Ersthalter zumindest einige Wochen/Monate einen guten Platz besuchen sollte... nicht hauptsächlich, um den Hund zu trainieren (auf dem Platz allein bringt das eh nichts.. Hund sind ja nicht blöd, und wissen oft ganz genau, wann sie dann brav hören müssen (nämlich genau auf dem Platz) und wann nicht.. die Hauptarbeit muss man eh für sich machen), sondern vor allem auch den Menschen am anderen Ende der Leine. Man bekommt dann unter anleitung einfach schonmal ein bisschen ein Gefühl für den Vierbeiner. Ich bin der Meinung, wenn so ein "Crashkurs" Pflicht wäre, hätte man auf den Straßen eine ganze Ecke Probleme weniger.

Ich persönlich bin auch nicht generell gegen Welpenschulen. In der Theorie klingt es ja ganz nett, einfach auf dem Gassigang den Hund mit Welpen spielen zu lassen...aber auch auf der Gassistrecke, die hier gut besucht ist, sehe ich nur in der absoluten Ausnahme mal einen Hund unter 1 Jahr... die meisten sind älter. Und ich finde den Kontakt unter gleichaltrigen schon ganz sinnvoll.
Alternativ könnte man vielleicht über Aushänge oder ähnliches schauen, ob man eine private Welpengruppe zum Spaziergang findet... aber da sollte meines erachtens unbedingt mindestens ein Halter sein, der weiß was er tut... und in meinen Augen ist das ein größeres Glücksspiel, als zentralisiert auf einem Platz, den man sich vorher anschauen kann, ob einem das zusagt.
Wir sind jedenfalls mit unseren letzten beiden auch in der Welpenschule gewesen (und sogar trotzdem wir jetzt schon die dritte Hündin haben, auch mit ihr wieder am Anfang einige Wochen auf dem Platz gewesen), und ich bin der Meinung, dass hat uns gut getan.
Worauf man achten sollte ist allerdings, dass die Hunde nicht lernen "Uih, andere Hunde, immer HalliGalli!". Daher halte ich das einfach nur Leinen los und Welpen spielen lassen auch für eher kontraproduktiv. Aber genauso skeptisch betrachte ich Spielgruppen, wo immer gleich eingegriffen wird, wenns auch mal stürmischer zugeht...
Gut finde ich Gruppen, wo im Beisein der anderen Hunde auch kleinere Übungen (zB zur Bindung oder zum Kennenlernen verschiedenere Untergründe oder so) gemacht werden... wo der Hund also lernt, dass er nicht jedes mal mit den anderen Hunden um einen herum nur spielen muss, sondern dass der Mensch durchaus auch spannend ist.


"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 27. Dez 2010, 19:08

@ISa: Die wenigsten Hunde schaffen mit 3 Monaten 30 minuten am Stück zu laufen.

Ich wollte meinen Hirtenhund damasl mit 4 Monaten unbedingt auf den Laternenumzug mitschleppen. Mit dem Ergebnis das er nach 10 Minuten auf den Arm wollte und schließlich als Fußwärmer meiner Nichte im Kiwa landete :lol:

Ich denke man muss bei dem gnazen "Wie lange darf ein Hund bewegt werden", nen paar Dinge mehr beachten wie sture Minutenzeiten.

a) Bewegungsdrang des Tieres

b) zur Verfügung stehende Beschäftigungszeit des Halters.

c) Art der Bewegung: Meiner Meinugn nach macht es nen riesen Unetrschied ob ich den Hund aktiv fordere, nur mit ihm spazieren, oder ob er sich alleine im Garten oder in der Wohnung bewegt.

Aber da liegt wirklich auch ne Gefahr von Welpenspielstunden. Selbst die Hunde die ruhen wollen, werden meist weiter animiert...entweder von den 2 Beinern die anscheinend ihr Hirn im Auto gelassen haben, oder von anderen Welpen die einfahc über die ruhenden Welpen drüber wegfegen.

@Murx und Berlin: Was das Balltraining und andere Trainings/Spielvarianten angeht: Ihr seit doch wirklich beide erfahren genug um zu wissen das es verschiedene Arten von Haltern gibt und auch verschiedene Arten von Hunden. Und es sind doch wie überall immer die nagtiv beispiele die auffallen und entsprechend verallgemeinert werden......Feuerwehrleute sind nur am saufen, etc. ;) Natürlich gibt es Feuerwehrler mit Alkoholproblem....genauso wie es Ballgestörte hund (mitsamt Haltern) gibt. Aber es soll auch Antialkoholiker in der Feuerwehr geben, genauso wie es mit Sicherheit Hunde snd die trotz (oder gerade wegen) dem Ballspiel total ruhig sind.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von RuJo » Mo 27. Dez 2010, 19:33

schweinsnase77 hat geschrieben: ......Feuerwehrleute sind nur am saufen, etc..

Was ist denn das für eine Schublade? Die kannte ich ja noch gar nicht... :hehe:

Was Hund und Ball angeht... wir haben unseren Hund auf Entzug geschickt. Die war leider ein echter Balljunkie. Und im direkten Vergleich ist sie definitiv viel entspannter und kann ihre Gassigänge auch genießen. Ich denke das ist sicherlich auch eine Sache vom richtigen Maß und Konzequenz. Das war bei uns leider nicht so pralle damals, weil wir einfach auch zu viele Gassigänger sind und ein oder zwei davon eigentlöich kein richtiges Händchen für den Hund habe...der Hund hat halt seinen Ball mitgenommen und die ganze Gassirunde mit sich mitgetragen, dann haben wir ihn immer mal wieder geschmissen. Hat man ihr den Ball unterwegs abgenommen und eingesteckt, hat sie alle paar Sekunden geschaut, ob man ihn nicht doch gleich wieder wirft. Von Entspannung war unterwegs gar nichts zu spüren... das war echt nicht mehr schön.
Am schlimmsten waren eigentlich ihre ständigen verletzungseskapaden... war der Ball im Spiel, war das das wichtigste... die kam teil blutüberströmt wieder (zB als sie sich beim Ballspiel mit einen Stock ein Loch unter Zunge gerammt hat, oder wenn sie sich mal wieder die Pfoten irgendwo beim heftigen Abstoppen aufgerissen hat usw), legte den Ball vor mir ab und wollte nur, dass man ihr den Ball wieder wirft, ohne ihrer Verletzung irgendeine Bedeutung beizumessen...
Ich habe dann erst eine Art sanften Entzug gemacht. Der Ball kam noch mit, aber sie durfte ihn nicht mehr tragen. Und die Ballspiele waren nicht mehr nach dem Schema "Wirf und Lauf", sonder eher auf Steadyness getrimmt (dh. Hund musste absitzen, ich hab den Ball geworfen oder irgendwo versteckt, und erst auf Kommando durfte der Hund hinterher, teils erst nach ein paar ballunabhängigen Übungen). Irgendwann habe ich den Ball ganz weggelassen, weil ich es einfach nicht für nötig erachte. Ihr wird auch heute noch ab und an der Ball geworfen, besonders am See ins Wasser zB (aber nicht von mir, ich brauchs nicht wirklich, und sie geht auch selbstständig ohne BAll schwimmen).

Ich denke, in Maßen eingesetzt ist ein Ball schon ok. Aber zum Beispiel den Ball tragen lassen würde ich nicht mehr (auch wenns ganz niedlich aussieht fürs Menschenauge, wenn der Hund sein zeug selber trägt). Die Kontrolle sollte beim menschen bleiben...


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Re: Von Welpenspielstunden, Hundevereinen und Co.

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 27. Dez 2010, 19:43

RuJo hat geschrieben:
schweinsnase77 hat geschrieben: ......Feuerwehrleute sind nur am saufen, etc..

Was ist denn das für eine Schublade? Die kannte ich ja noch gar nicht... :hehe:


Echt nicht? :hot:

Noch heftiger find ich eigentlich die THW Schublade, weil die extrem diskriminierend ist....im THW sind nämlich nur Zivis und Schwule. :roll:


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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