Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

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Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Grashüpfer » Mi 14. Jan 2009, 09:25

Sollte man bei einem entlaufenen Hund möglicherweise folgendes vermeiden?:

Beispiel: Man geht zu zweit mit dem Hund spazieren und der Hund läuft davon.
Sollte man denn dann nicht eigentlich an dieser Stelle, an der er abgehauen ist auch warten? Kehrt der Hund nicht immer wieder an diese "Abhaustelle" zurück?

Dann wäre es ja ein Fehler, wenn man sich dann trennt, der eine läuft dann in die Richtung und sucht den Hund, der andere läuft in eine andere Richtung und sucht den Hund. Zwischenzeitlich kehrt der Hund zur "Abhaustelle" zurück, schnüffelt, nimmt nun beide Spuren der Besitzer wahr, kann aber nur einer nachgehen. Irgendwann/irgendwo sind die Besitzer, jeder für sich abgebogen, irgendwie im Kreis gelaufen, treffen sich irgendwo wieder, laufen vllt. auch mal ein wenig ins Unterholz/Feld rein, bleiben auf einer Stelle stehen, laufen zurück usw. usw....
Irgendwann hat der Hund so viele angefangene Spuren von seinen Besitzern, dass er verwirrt ist und gar nicht mehr zurückfindet, weil er auch gar nicht mehr weiß, welcher er nachgehen soll, und womöglich ist der Radius an Spuren den die Besitzer auf der Suche hinterlassen haben, inzwischen sehr viel größer, als der Radius an dem der Hund ursprünglich davon lief.
Wenn dann noch Bekannte, welche der Hund geruchlich auch kennt, noch beim suchen helfen, werden die für den Hund bekannten Gerüche immer mehr, immer unübersichtlicher und weiß dann bald gar nicht mehr in welche Richtung er laufen soll.
Wäre das möglich? Wenn ja, würde ich mich nie von der 2. Spaziergehperson trennen, um den Hund zu suchen, dann würde ich lieber an der "Abhaustelle" warten. Zur Not auch 8 Stunden, würde alle Termine für den Tag per Handy absagen, sollte dies wirklich gar nicht gehen, würde ich ein Kleidungsstück, welches ich am Körper habe, entbehren und ohne Umwege über den Boden direkt nach Hause ziehen, da der Geruch eines Shirts bestimmt für den Hund deutlicher ist, als der Fußgeruch durch die Schuhe durch.
Ich denke, die beste und schnellste Chance einen entlaufenen Hund zurück zu bekommen, ist wenn man an dem Ort ausharrt, an dem er weglief und vermeiden viel rum zu laufen.
Was denkt ihr?


"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

(Theodor Heuss)

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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von lapin » Do 6. Okt 2011, 09:57

Wie handhabt ihr das?
Unsere Lucy bisher noch nie abgehauen, daher hab ich mir dazu noch keine Gedanken gemacht, was man aber für den Notfall sicherlich machen sollte :hehe:!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von freigänger » Do 6. Okt 2011, 10:10

cano ging einmal 'verloren', er suchte uns in die falsche richtung - taleinwärts und wir waren bereits am retourweg. d.h. in beide richtungen waren unsere duftspuren und somit nahm er einige kilometer leider die falsche richtung. ansonsten führt ihn seine nase wieder heim.
m.e. ist es wichtig, daß man berücksichtigt, daß der hund den duftspuren folgt, d.h. wo man ging wird auch der hund suchen. ev. könnte man im notfall ein stück kleidung, rucksack, tasche etc. an einen platz legen.

ich erlebs jeden tag, daß cano mich über die nase findet, er hört ja nichts und orientiert sich mit der nase wo ich bin, egal welches zimmer oder welcher bereich im garten.


liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Sana » Do 6. Okt 2011, 21:30

Also als Timmy damals einfach mal ne runde ungefragt spazieren war, war es echt schwer für mich ihn nicht wirklich zu suchen. Ich bin nur einmal zu ende unsere Straße habe ich tausend mal gerufen und dann wieder zurück gegangen. Hund suchen nun mal weitersgehen mit der Nase und es stimmt wenn man hunderte von Wegen abläuft tut es der Hund wahrscheinlich auch und weiß irgendwann nicht mehr wo hinten und vorne ist. Timmy kam nach kurzer Zeit dann wieder, was ein Glück. Aber so schwierig es auch ist, ich glaube ich würde solange an der Stelle warten bis er wieder kommt :S


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Re: Was tun/NICHT tun wenn Hund entlaufen ist?

Beitrag von Nightmoon » Do 6. Okt 2011, 21:56

Grashüpfer hat geschrieben:Sollte man bei einem entlaufenen Hund möglicherweise folgendes vermeiden?:

Beispiel: Man geht zu zweit mit dem Hund spazieren und der Hund läuft davon.
Sollte man denn dann nicht eigentlich an dieser Stelle, an der er abgehauen ist auch warten? Kehrt der Hund nicht immer wieder an diese "Abhaustelle" zurück?

...
Was denkt ihr?
Richtig, die Bezugsperson des Hundes sollte am Ort bleiben und in angemessenen zeitl. Abständen nach ihm/ihr rufen. Die Begleitperson kann sich auf die Suche machen und dem Hund nachgehen oder ggf. Hilfe dazuholen.
Wichtig dabei zu wissen wäre auch, warum Hund nicht wieder kommt.
Ist er einem anderen Tier hinterhergerannt/jejagt oder sowas, besteht die Möglichkeit, dass Hund dabei die Orientierung verliert, weil er auf "Beute" fixiert war, ebenso, wenn er aus Angst weggerannt ist. Wenn er einfach Mal so "seinen Kopf nur durchsetzen" wollte und "sein eigenes Ding" machen wollte, dann kommt er wieder. Zeitlich kann man da nichts festlegen, das kommt ganz auf den Hund an.
Ein weiterer Aspekt wäre auch noch, ob es eine fremde Gegend ist/war oder ob Hund da schon öfter war. Bei ihm/ihr bekannten Gegenden ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Hund unbeschadet wiederkommt. Fremde Gegend siehts schlechter aus. Also erst Recht am Ort der Verschwindens bleiben und immer wieder rufen.

So zumindest meine Erfahrungen.
Meine Tessamaus ist mir ganz am Anfang aus Angst einmal weggelaufen. Sie riss sich aus ihrem Halsband, in wilder Panik. Damals hatte ich sie gerade 1 Tag und dachte echt, dass sie nun wirklich für immer weg wäre, aber ich hatte mich geirrt. Obwohl sie mit mir bis dahin erst 3 Mal die Strecke gelaufen war, wusste sie sofort, wohin sie laufen musste. Ich suchte die gesamte Gegend, wie eine Blöde ab und Tessa saß zitternd vor unserer Haustür.
:liebe: Kluges Mädchen und ich lobte sie "über den grünen Klee"... :top: Seit dem lief sie mir nie wieder weg...
Von einer Bekannten wirrte sich auch Mal die Hündin, sie kante aber die Gegend und dennoch war sie plötzlich, wie vom Erdboden verschluckt. Kinder hatten sie vermutlich gefunden und sie in einem Kuhstall versteckt und mit ihren Schulbroten gefüttert... Die Besitzer plakatierten haufenweise umliegende Orte und Einkaufzentren und sowas alles und irgendwann meldete sich ein Schüler, der von dem versteckten Hund wusste. So bekamen sie sie wieder. Etwas dicker, aber wenigstens nicht krank oder tot. :jaja: Dennoch suchten die Besitzer ihre Hundemaus wochenlang, nächtelang, wo auch wir versuchten zu helfen. Nur so konnte sie ja Keiner finden.... Damals hatten wir Nachttemperaturen um die -15 bis -20°C, da kann man sich in etwa vorstellen, wie nervenaufreibend das Ganze war. Meine Tessa verstand damals ganz genau, wenn ich sie auf die Suche schickte, nur endete ihre Suche leider immer an ein und dem selben Weg. Später wussten wir ja warum. Scheinbar hatte man die Hundemaus in ein Auto gesetzt, um sie wegzubringen. Keine Ahnung, wie alt oder wie jung die Kinder waren, die sie so lange versteckt hielten... So dolle zutraulich war die Hündin deshalb, weil sie als Therapiehund ausgebildet wurde.


Bild
Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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